AHO Redaktion Grosstiere
6. Dezember 2008
Bis zum Bauch im Schlamm: Bauer muss 140 Rinder abgeben und Kosten tragen
Wien (aho) - Weil er seine Mutterkühe, Stiere und Kälber jahrelang mangelhaft versorgt hat, wurden einem 45 Jahre alten Bauern aus St. Veit (Österreich) seine 140 Tiere abgenommen. Wie der ORF berichtet, wurden die Rinder auf behördliche Anordnung in die Notversorgungsstelle des Landes Kärnten in Velden gebracht. Dort werden sie auf Kosten des Landwirtes (ca. 12.000 Euro) untergebracht. Ihm drohen zusätzlich mehr als 10.000 Euro Strafe. Aufgeflogen ist der Fall durch Anzeigen aus der Nachbarschaft, so der ORF.
Die Rinder steckten teilweise bis zum Bauch im Schlamm, sie konnten die Futterstelle nur noch sehr schwer erreichen. Die Tiere mussten am Freitag vom Amtstierarzt und etlichen Helfern befreit werden. Auch bei Schnee und tiefen Temperaturen hielt der Landwirt die Tiere auf einer Wiese in Treffelsdorf, sagte der St. Veiter Amtstierarzt Heimo Axmann dem ORF: “Das sind schon sehr schlimme Umstände gewesen, weil auch von Seiten des Tierhalters nicht wirklich etwas dagegen unternommen wurde. Es ist nicht mehr zumutbar gewesen, weil es den gesetzlichen Vorschriften nicht entspricht, und weil es zu Leiden und Schäden für die Tiere führen kann, bei dieser Haltung.” |