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15.06.2008 16.58 | Franziska | Ratten-Notfall
Hallo zusammen

Hier geht es zwar nicht um Schweine, aber weil es ein so grosser Notfall von unglaublichem Ausmass ist, stelle ich eben mal etwas über Ratten hier ein.

Ich habe vor einigen Monaten mein Herz an Ratten verloren... durch eine lange, komplizierte Geschichte, weil meine Nichte eine Einzelratte hielt (die hat unterdessen Gesellschaft erhalten).
Dadurch habe ich mich schlau gemacht über Ratten und bin dabei mitten in einen Notfall gestolpert (ja, das Gehege ist bereits bestellt, muss nur noch abgeholt werden. Dann baue ich mein Arbeitszimmer zum Rattenzimmer um;))

Hier der Bericht aus dem Rattenforum:

Ein Notfall im Elsass, welcher zuerst in Deutschland über zwei drei Stellen gemeldet wurde, landete dann schlussendlich hier in der Schweiz.
Aus dem ersten Gespräch konnte das Ausmass noch nicht ganz eingeschätzt werden. Nun, nach dem dritten Treffen, ist der Umfang und das Ausmass, dieses einmal mehr durch das Verschulden eines Menschen durch falsch verstandene Tierliebe, langsam ersichtlich.
Wir haben bereits ca. 140 Tiere bei diversen Treffen übernommen. Rund ein Drittel der Ratten mussten per sofort euthanasiert werden, da die Verletzungen und Krankheiten soweit fortgeschritten waren, dass diese Handlung einzig nur noch die Erlösung des grauenhaften Leids war. Die geschundenen Körper waren/ sind übersät von Abszessen, abgefaulten Hoden, angefaulte Extremitäten. Fast alle Tiere husten und niesen und waren bestialisch verdreckt.
Wir haben uns darauf bedacht, den Tieren, die wirklich ersichtlich "in einem einigermassen guten Zustand" sind, eine Chance zu geben und diesen unsere Kraft, Energie und Kosten zu schenken.

Diese tragische Geschichte ist zwar noch nicht ganz zu Ende und wir erwarten dann noch ein paar Tiere - aber nicht mehr in diesem Ausmass. So hoffen wir zumindest.
Wir haben uns durchgesetzt bei den "Verursachern", dass wir nun auch vor Ort ins Haus rein dürfen und Kontrollen machen können. Den nun restlichen Tieren wird leider das Gift nicht erspart bleiben.

Es ist für uns Tierschützer zwar eine grauenhafte Anweisung. Jedoch betrachten wir das Opfer, dass ein paar Ratten, die eh unter schrecklichen Umständen leben und krank sind, vergiftet werden, weit weniger drastisch, als wenn wir in zwei drei Monaten wieder 200 bis 300 kranke und verletzte Tiere dort raus holen müssen oder dann eben das Amt sie zu vergasen droht.
Da die Tiere in allen Nischen und Ecken des Kellers und der Garage leben, wird man nie alle erwischen. Irgendwann sind die Kapazitäten erschöpft und man muss dem Ganzen ein Ende setzen.

Aus Sicherheitsgründen haben wir einen Juristen und das Veterinäramt zugeschaltet, das uns jetzt noch die Handlungsfreiheiten lassen, solange die Verursacher kooperieren. Wenn keine Einsicht und keine Kontrollen möglich sind oder zugelassen werden, wird per sofort die öffentliche Behörde in der Schweiz und in Frankreich eingeschaltet und Strafanzeige erstattet in beiden Ländern. Filmmaterial, Fotos und Beweismaterial wurde gesammelt und festgehalten.

Auch wurde eine Untersuchung der ersten Tiere veranlasst, die in einem katastrophalen Zustand waren. Das Tier wurde nach Zürich auf die Bakteriologie geschickt und die Organe zur PCR-Untersuchung nach Hannover weitergeleitet. Wir warten hier auf den Bericht, damit wir grünses Licht zur Kastration und Weitervermittlung geben können.
Die Tiere verbleiben an zwei Orten, womit wir eine eventuelle Verschleppung einer Krankheit vermeiden möchten. Wir möchten unsere Mitglieder und deren Tiere keiner unnötigen Gefahr aussetzen.

Es befinden sich zur Zeit ca. 100 Tiere in unserer Obhut. Ca. 70 männliche adulte Ratten und ca. 30 Rättinnen, welche vermutlich alle schwanger sind.
Bei einem negativen Befund werden wir eine Grosskastrations-Aktion veranlassen und sämtliche adulten Böcke kastrieren lassen.
Da wir dann so schnell wie möglich eine Entlastung brauchen, können wir die dann zur Weitervermittlung an kleinere Pflegestellen weitergeben.

Da die ganze Notfall-Aktion Unmengen an Kosten verursacht und wir nur ein ganz kleiner Verein sind, sind wir jetzt auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
Die Fahrtkosten, die Unterbringung, Verpflegung und medizinische Versorgung, inkl. der möglichen Kastrationen auf einen Monat berechnet, belaufen sich vorläufig auf ca. CHF 10'000.--.

Da wir ausgerüstet sind mit speziellen Rattenzimmern, Unterkünften, Einrichtungen, Futter etc. sind wir auf einen finanziellen Beitrag angewiesen. Sachspenden können wir nicht verwenden - bedanken uns aber trotzdem herzlich bei denjenigen, die es uns angeboten haben oder noch anbieten.

Spenden sind zu richten an:

Bankdaten für deutsche Spenden:

Degussa Bank Frankfurt am Main
Kto.-Inhaber: Ursula Glatz, 4426 Lauwil CH
Kto. Nr.: 1402559
BLZ: 50010700
IBAN: DE 28 50010700 0001402259
BIC: DEGUDEFF

Für Schweizer und auch Deutsche Spenden:

Postkonto
Club der Rattenfreunde
8000 Zürich
Kto. 85-6857-4
IBAN: CH86 0900 0000 8500 6857 4
BIC: POFICHBE

Bitte den Vermerk Notfall "Elsass" anbringen - Danke!

Ich möchte mich im Namen all dieser Ratten bei Euch allen bedanken, sei es für Spenden, mit der Aufnahme von diesen Tieren oder auch für eure Anteilnahme!
Herzlichst eure Ursi

http://www.bilder-hochladen.net/files/big/5mv-xb.jpg

15.06.2008 18.52 | Sabine |
Moin Fränzi

Ach du Schei^^e, solche Katastrophen gibts wohl bei allen Tieren, was?
Mensch, mensch, mensch. x(

15.06.2008 19.40 | Franziska |
Original von Sabine
Ach du Schei^^e, solche Katastrophen gibts wohl bei allen Tieren, was?(Ja leider 8o

Bei Ratten ist das natürlich sehr dramatisch in kürzester Zeit, weil sie sich so rasend schnell vermehren.

Bei Meerschweinchen kennen wir das auch, aber "zum Glück" geht es dort ein bisschen langsamer. Manchmal kann man noch rechtzeitig eingreifen, bevor es über 100 geworden sind!!! Bei Ratten, Mäusen oder Hamstern läuft einem die Zeit sofort davon... x(

Grüessli,
Fränzi

29.06.2008 11.26 | KA.efer_1 |
Hallo Fränzi,

gibt es etwas Neues zu diesem Fall??

Ich hab mein Herz ja auch an Rattis verloren :clown:, nur leider kann ich aufgrund der derzeitigen Wohnsituation keine mehr aufnehmen.

Ich habe auch schon mal zwei Ratten (ja, "nur" zwei, nicht 100) aus einer Messi-Wohnung befreit....die Umstände sind erschreckend katastrophal!!!!

Macht weiter so und ich hoffe, daß sie alle gut unterkommen....
Berichte doch bitte, wenn Du 'was Neues weißt!!

Liebe Grüße,
Katrin

29.06.2008 11.48 | Franziska |
Original von KA.efer_1gibt es etwas Neues zu diesem Fall??
Hi Katrin

Danke für Deine Nachfrage.
Hier sind einige aktuelle Informationen zu diesem Fall, der noch immer nicht abgeschlossen ist.

Gestern wurde mein Rattenkäfig geliefert (ehemaliges Chinchilla-Gehege), jetzt kann ich daran gehen, alles rattengerecht umzubauen, Bretter einbauen, alles urinfest lackieren, etc.

"Eigentlich" hatte ich sowieso mit dem Gedanken gespielt, mir Ratten anzuschaffen, weil ich mich in letzter Zeit näher damit befasst hatte. Aber jetzt mit diesem Notfall ist es gleich viel aktueller geworden.

Ich zeige Euch dann Bilder, wenn ein Rudelchen bei mir eingezogen ist.

Liebe Grüsse,
Fränzi

29.06.2008 12.58 | KA.efer_1 |
Das ist toll, daß Du gleich welche aufnimmst!! Weißt Du schon, wieviele?? :floet:

LG,
Katrin

29.06.2008 13.06 | Franziska |
Original von KA.efer_1
Das ist toll, daß Du gleich welche aufnimmst!! Weißt Du schon, wieviele?? :floet:
Och, so mind. 4 - 5 ganz bestimmt! :D

Ich bin da flexibel und schaue eigentlich nur darauf, dass es ein bereits eingespieltes Rudelchen ist, z.B. eine Boy-Group oder ein Mami mit einigen ihrer Kinderchen.

Grüessli,
Fränzi

21.07.2008 10.05 | Xandaresch |
hat zwar nix mehr mit dem fall zutun, aber ich hätt ma ne frage zum thema ratten.
wie heisst denn die website des vereins?
oder liest du deine pns franziska? dann schreib ich dir da ;)
mailen ginge natürlich auch, wenn ich ne adresse hätte..

21.07.2008 19.30 | Franziska |
Hi Timm

Klar lese ich meine PNs. Also her mit Deiner Frage!

Grüessli,
Fränzi

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