Hallo Ihr Schweinekenner,
seit Jahren träume ich von einem "Familienschwein", bisher haben wir das aus Vernunftsgründen aber nicht näher verfolgt.
Nun ist das Thema plötzlich ganz aktuell, weil eine Bekannte jemand kennt, der ein Minischwein in gute Hände "loswerden" will. Unüberlegt will ich aber nicht handeln, da bei uns die Tiere auch grundsätzlich lebenslang bleiben, darum hoffe ich hier auf rege Kritik bzw. Punkte, die ich beachten sollte.
So, zu den Infos die ich habe: es handelt sich um ein rein Wohnungsgehaltenes Minischwein (bisher unbekannter Rasse), 9 Monate alt, ein Eber, unkastriert.

Zu meinen bisherigen Fragen ?(:
Warum läßt man die Eber überhaupt kastrieren, wenn sie keinen Saukontakt haben und bewirken Kastrationen in dem Alter auch noch Verhaltensänderungen ?

Ich habe nun schon gelesen, daß sie bis zu 5 Jahren wachsen, aber kann ich an der bisherigen Größe die "Endgröße" abschätzen (ungefähr?)

Sind Schweine normalerweise Kinderlieb?

Soweit ich weiß, hat das arme Schwein nun keine weiteren tierischen Mitbewohner, hier würde es auf Pferde, Hunde, eine Katze und Meerschweine stoßen, muß ich da nach Euren Erfahrungen mit Schwierigkeiten rechnen (bei meinen Tieren nicht, da bin ich sicher.)

Ach so, wenn das Tier hier auch weiter in die Wohnung dürfte, würde ich doch lieber einen Schlafplatz im Stall einrichten, mit Hundeklappe für den freien Zugang aufs Grundstück, hätte Schwein damit Schwierigkeiten?

So, nun hoffe ich auf jede Menge Anregungen von Euch :kaffee:,
liebe Grüße vom Gastschwein

Armes Schwein, wennn auch Familienschwein so doch allein, weil Schwein gern unter Kollegen sei. Kastrieren soll sein wenn Nachwuchs nein dann immer zu zwein oder drein aber nie Wohnungsschwein. Gruss Windfried

Warum läßt man die Eber überhaupt kastrieren, wenn sie keinen Saukontakt haben und bewirken Kastrationen in dem Alter auch noch Verhaltensänderungen ?

Darüber gibts viele Diskussionen, der typische "Ebergeruch", der angeblich nicht immer bei unkastrierten Ebern entsteht, kann bei Börgen (kastrierten Ebern) erst gar nicht entstehen. Ausserdem sollen Börge friedfertiger sein als Eber und nicht permanent auf der Suche nach der Sau sein. All das ist wohl zu individuell von Schwein zu Schwein. Auf der sicheren Seite bist du jedenfalls mit einem Borg.

Die tatsächliche Endgröße lässt sich schwer vom jetzigen Gewicht mit 9 Monaten ableiten, von 50-100 kg ist alles drin.

Schweine sind wohl nicht unbedingt generell kinderlieb, das hängt sowohl von eurer Erziehung (ihr müsst ihm von vorneherein klarmachen, dass das Kind weder angerempelt, geschubst noch gebissen werden darf) als auch von seinem grundsätzlichen Charakter ab. Man sollte kleinen Kindern, die neben Schweinen stehen z.B. nicht unbedingt etwas zu essen reichen denn gerade dabei verstehen Schweine gar keinen Spaß. (das nur mal als typisches Beispiel)

Meine Schweine interessieren sich überhaupt nicht für artfremde Tiere sondern nur und ausschließlich für Schweine und natürlich für Menschen, die evtl. etwas essbares zu bieten haben :D
Pferde haben oft Angst vor Schweinen aber die Kombination von Schwein und Pferd sieht man oft. Die Tiere müssen eben langsam aneinander gewöhnt werden, ich sehe da kein Problem. Ein verängstigtes Pferd könnte allerdings ausschlagen, da hat so ein Schwein keine Chance :( also bitte zu Anfang aufpassen.

Zur Hundeklappe:
Das funktioniert, Schweine sind ja schlau ;) Vielleicht lässt du anfangs die Klappe etwas aufstehen (etwas dazwischenklemmen) damit er es schneller lernt.

Und last but not least - es stimmt, Schweine sind am allerliebsten in Schweinegesellschaft, müssen aber sehr langsam aneinander gewöhnt werden, d.h. unbedingt einige Wochen mit Sichtkontakt getrennt halten.

Wünsch euch und dem Eber viel Spaß :winke:

Moin Gastschwein

Erst mal herzlich willkommen bei uns, schön das du hergefunden hast. :up:

Wohnst du in einem Wohngebiet?
Dann siehts schlecht aus, Minischweine gehören zu den Nutztieren und unterliegen auch den Gesetzen der Nutztierhaltung..und die ist in Wohngebieten verboten.
Der Vorbesitzer muss eine Betriebsnummer haben und die Ohrmarke vom Schwein..sonst wäre die Übernahme illegal. :O

Eber werden mit dem erwachsen werden sexuell so frustriert, das sie gefährlich werden können, deshalb immer kastrieren oder mit mehreren Sauen auslasten..ne andere Alternative gibts da nicht. ;)
Ausserdem ist es kein Spass wenn ein 80 kg schwerer Eber versucht einen zu bespringen, die wenigsten haben dem was entgegen zu setzten. :grin:

Da auch das Verhalten nicht in den Hoden programmiert wird, wird durch die Kastration nur der Geschlechtstrieb genommen. Das kann man aber in jedem Alter machen lassen. Wir haben im Herbst einen sieben Jahren alten Eber kastrieren lassen, hat ihm nur ein sorgenfreies Leben beschert. Man darf das einfach nicht mit menschlichen/(männlichen)? Maßstäben messen. ;)

Ein Schwein ohne schweinische Kumpel, die eben auch schweinisch sprechen, ist ein armes Schwein.
Es würde eine Notgemeinschaft eingehen...wie auch mit dem Mmenschen, aber es wäre nicht glücklich. ;)
Hundeklappe ist kein Problem. Allerdings sollte man das Schwein nicht aussperren, solange noch kein anderes Schwein da ist..da muss der Mensch so lange den Schweinekumpel ersetzten. Und zwar wie die Rotte..24 Stunden am Tag. :floet:

Wenn ihr den Platz habt, euch das Schweinchen wirklich liegt, dann macht es.
Schweine sind ausgesprochen nette, charmante, neugierige und intelligente Herzensbrecher...und sie machen süchtig. :D
Ein Schweinekumpel findet sich sicherlich..das sollte das kleineste Problem sein.
Eine Endgrösse kann man nur "in etwa" angeben..rechne mal mit 60-100kg.

By the way...warum gibt die andere Familie das Schweinchen schon im zarten Alter von 9 Monaten wieder ab? Schon genug von ner kleinen Abrissbirne? :schleich:

Vielen Dank, ihr Lieben,
da habt ihr mir mit den Antworten ja schon mal sehr geholfen!
Nun, ich wohne in einer ländlichen Gegend, wir haben einen Resthof.
Das Tier ist ein "Scheidungstier", deswegen soll wohl nicht mehr genug Zeit fürs Schweinchen da sein. Zur Sicherheit werde ich das GAnze aber skeptisch betrachten....

Auf jeden Fall werde ich schonmal nach den Marken und der Nummer fragen, gut zu wissen!

Mit dem kastrieren habe ich keine Probleme, allerdings habe ich meinen Hund auch nur kastrieren lassen, damit er keine Hündinnen belästigt, deswegen wollte ich wissen, warum man das mit den Ebern macht.

Muß ich mir Gedanken um unsere Pflanzen machen, sprich daß das Schwein sich an beispielsweise Efeu vergiftet? Ich meine rein den gesundheitlichen Aspekt, nicht die Optik...

Vielen Dank für Eure Hilfe,
das Gastschwein Frauke

Hey, schön, dass du dir so viele Gedanken machst bevor du dir das Schwein zulegst. Sowas will ja auch wirklich gut überlegt sein.
Dass du auf einem Resthof wohnst ist ziemlich ideal, Schweine brauchen nämlich relativ viel Platz. Von den Pferden würde ich die Steckdosen allerdings fern halten, ein Tritt reicht und die sind hinüber.
Unser Hund und die Katzen haben um meine Schweine immer einen Bogen gemacht, ich kann also nicht wirklich was dazu sagen, ob die sich vertragen oder nicht.
Wegen dem Efeu: Es heißt ja, dass Tiere wissen welche Pflanzen gut und welche giftig für sie sind, darauf verlassen hab ich mich trotzdem nie.
Irgendwann willst du die Schweine bestimmt nicht mehr im Haus haben, die sind nicht gerade zimperlich mit Möbeln, Teppichen etc. Wenn du draußen ne isolierte Hütte hinstellst und n schönes Stück Garten abzäunst können die auch ganz gut draußen überwintern. Mindestens ein weiteres Schwein würde ich aber auf jeden Fall dazu holen. (es gibt immer haufenweise Schweine zu vermitteln, ob nun hier bei Sabine und Co. oder im Tierheim oder in Zeitungsannoncen etc. Es wäre toll, wenn du so einem Schwein eine zweite Chance geben würdest)

Das nenn ich mal vorbildlich. Fein das sich jemand die Mühe macht und sich VORHER über die Haltung von Schweinen informiert. :up:

Alles soweit wie vor schon beschrieben. Ein Einzelschwein ist meist verdammt träge und einsam. Wenn Du einen Resthof hast und der Platz nicht das Problem ist, dann bitte bitte einen Schweinekumpel dazu. Ein Hund und eine Katze sind kein Ersatz. Meine Hunde rennen ab und an mal hinter den Schweinis her, ohnen ihnen etwas zu tun. Die Schweine tolerieren die Hunde, auch wenn sie dicht neben ihnen stehen - behalten sie aber immer im Auge. Die Hunde wollen nur spielen, die Schweine aber nicht mit den Hunden................. :clown:
Pferde mögen Schweine nicht wirklich. Ist auch zu gefährlich. Bis auf unser Pony ignorieren sie die Schweine auch, wenn sie mal auf die Koppel laufen. Unser Pony jedoch will mit denen spielen, was das Schwein aber nicht versteht und rennt dann panisch davon.... Also lieber vermeiden um Unfällen vorzubeugen.

Hallo Zusammen,
nun komme ich endlich mal wieder dazu, auf 'Eure Antworten zu reagieren....

Und kann auch ein paar Fragen mehr beantworten, da ich mir die kleine Schweinerei gestern angesehen habe:
Der Kleine ist also von September letzten Jahres, also wohl erst etwas über ein halbes Jahr alt. Die jetzige Besitzerin ist eine junge Frau, die das Eberchen im Dezember zusammen mit ihrem (mittlerweile verflossenen) Freund aus einer Kellerhaltung gekauft hat (da lebte er zusammen mit seiner Schweineschwester, fing aber an diese zu bedecken).

Momentan ist das arme Schwein also seit Dezember ein reines Wohnungstier in der Stadt :motz:, dazu völlig verzogen.
Er schläft im Arm seiner Besitzerin mit in deren Bett, liegt auf der Couch, erbettelt ständig Futter (und ist für mein Auge auch etwas zu dick), geht aber brav aufs Katzenklo. Bekommt er kein Futter, fängt er an zu schnappen, hörte bei mir aber recht schnell auch wieder damit auf, nachdem er bemerkt hat, daß er trotzdem keins bekommt.

Ja, was soll ich sagen, insgesamt meiner Meinung nach eine sehr traurige Angelegenheit - da könnten wir ihm sicher mehr bieten. Das Verhältnis zu seiner Besitzerin ist aber schon sehr innig, muß ich sagen und neben seinen Ungezogenheiten ist es ein ganz entzückendes, herzerbrechendes Kerlchen.

Ach ja, die Besitzerin ist nun also an die 10 Stunden täglich weg und das arme Tier dann allein. Darum soll er weg, weil er da wohl sehr drunter leidet. Womöglich macht er auch Theater, und die Nachbarn dementsprechend auch?

@ Sabine:Eine Ohrmarke hat er, darauf steht eine Nummer, ist das dann die Betriebsnummer?

Über die Rasse konnte die Besitzerin nichts sagen, kann vielleicht einer von Euch das nach Bild beurteilen? ich versuch mal, eins anzuhängen.

Ja, und natürlich mache ich mir jede Menge GEdanken über die Haltung, schließlich ist die Lebenserwartung ja nicht zu unterschätzen - und mein ach so engagierter großer Sohn (9Jahre) dürfte schon ausgezogen sein, das Schwein lebt dann aber immer noch...

Wegen der Kastration habe ich heute meine beiden bevorzugten Tierärzte kontaktiert, sie waren etwas überrumpelt und machen mir hoffentlich morgen Angaben zu den Kosten. Ist wohl nicht so üblich. Habt ihr da Erfahrungswerte?

Ich danke Euch für Eure ganze Hilfe und Euer Wissen,
liebe Grüße vom Gastschwein Frauke :winke:

Hallo Frauke,

nach dem Bild zu urteilen, ist es eindeutig ein Minischwein. Anerkannte Rassen gibt es nicht viele, deshalb eben "nur "ein Minischwein.

Ich finde es nicht zu dick und für sein Alter auch recht klein, sofern es ein neues Bild ist.
Die Kastration eines Eberchens ist nicht so teuer, liegt zwischen 20 und allerhöchstens 50 Euro. Nicht mit Hunden und Katzen zu vergleichen, die wesentlich teurer sind.
Du mußt Dir einen Tierarzt für Großtiere suchen, den TÄ für Kleintiere können sowas meistens nicht. Die Narkose ist auch nicht mit Hunden zu vergleichen und etwas spezieller.

Wünsche Dir viel Erfolg!

Hallo Gastschwein,

schau mal in der Liste der Tierärzte, da findest Du einen in Deiner Nähe. Ein "normaler" Tierarzt kann und darf das nicht. Ja die nummer ist die Betriebsnummer damit kannst Du das Kerlchen anmelden.

Für Dich und den Kleinen ist es übrigens das Beste und entspannenste so schnell wie möglich ein 2tes Schwein dazu zu nehmen. Dann wird es echt leichter auch mit der Erziehung.

Gruß
Silke

Moin Frauke

Die Nummer auf der Ohrmarke ist nur der ein Teil der Betriebsnummer des Züchters, nützt dir aber eh nicht viel da du auch die Betriebsnummer der jetzigen Besitzerin brauchst. Die muss sich erst mal beim Vetamt eine holen (geht schnell) und dann hast du alle Daten zur Ummeldung zusammen. ;)

Ist ein süßer Fratz, eindeutig Minischwein und ich finde ihn auch nicht zu dick.

Ich zahle hier auch für ne Katstration von so einem Kleinen um die 20-30 Euronen, hält sich also noch im Rahmen. Kleintierpraktiker haben meist die Narkosemedikamente für Schweine nicht vollständig da, für Hund, Katz und Co braucht man das nicht. ;)

Wenn du dich zu ihm entschliesst, was du bestimmt nicht bereust, :floet: lass ihn erst mal in Ruhe kastrieren, baue eine Beziehnung zu ihm auf und dann kannst du ganz entspannt nach einem Spielkameraden suchen. Er ist noch ein Kind, und Kinder vertragen sich recht schnell. :up:

Übrigens, das seine Besitzerin ihn mit im Bett schlafen lässt und auch in ihrem Arm, das ist absolut korrekt...auch wenn sie das vielleicht nicht weis. :floet: Das ist das Kontaktliegen, das Schweine sonst nur in der Rotte bekommen. Solange er keinen Schweinekumpel hat mit dem er das machen kann ist das wichtig. Die Rotte wäre ja 24 Stunden am Tag für ihn da. Und bei ner Einzelhaltung muss das eben der Mensch machen. (Aber mal ganz ehrlich..wer kann das schon)?

Hey, ihr seid echt eine große Hilfe, total Klasse :idea:!
@Silke: jaha, hört doch auf zu drängeln :P, es gibt irgendwann ein Zweitschwein - aber noch nicht sofort! Das würde meinen Mann momentan doch ziemlich überfordern, außerdem muß man die beiden ja dann, wenn ich das richtig verstanden habe, mit Sichtkontakt einsperren - das Erstschwein soll aber erstmal in Ruhe alles kennenlernen und sich hier akklimatisieren, dann sehen wir weiter.
Und mal sehen, was mein Mann dazu sagt, daß er jetzt mit dem Schwein "Kontaktliegen" muß.... ;)

@SAbine: wie jetzt? die momentane Besitzerin muß sich jetzt beim Vet- Amt erst eine Betriebsnummer holen? Und wenn sie da noch nie war? Hab ich natürlich noch nicht gefragt :sz:. Kann ich nicht gleich selbst das Tierchen anmelden?

Ich hab sowieso keine Kleintierärzte in meiner Liste, aber auch bei meinen Großtierärzten fällt auf, daß der ein oder andere versucht, mit diesem besonderen Tier auch besonders GEld zu machen, da werden mir teilweise Hundekosten genannt :O.

Liebe Grüße, Frauke

Hallo Frauke,

Dein Mann wird das" Kontaktliegen" mit Schwein genießen, das liegt nämlich lange still und läßt sich den Bauch kraulen, wozu wir Frauen ja nicht soooo lange Zeit haben. ;)

Es gibt auch so ne´Art Gebührenordnung für Nutztiere und da Minis nun mal leider auch unter die Nutztiere fallen, gilt diese Gebührenordnung. Laß´Dich nicht ins Boxhorn jagen, von wegen besonderes Tier, ( sie sind schon besonders für uns) aber ansonsten sinds Schweine und da liegen die Preise wesentlich günstiger auch für Wurmkuren etc. als bei Hunden und auch Pferden.

Moin Frauke

die momentane Besitzerin muß sich jetzt beim Vet- Amt erst eine Betriebsnummer holen

Wenn sie das noch nicht hat, klar, dann muss sie. Das ist gesetzliche Vorschrift, und ich seh nicht ein warum du das jetzt für sie übernehmen sollst. Sie hat gewisse Pflichten, und die soll sie auch übernehmen. ;)

Kann ich nicht gleich selbst das Tierchen anmelden
Ja, kannst du, das würde ich aber vorher schon mit deinem Vetamt abklären. Bescheid sagen schadet ja nicht. ;)

http://www.vetvita.de/tierrecht/got/teilc5.shtml
Hier ist ein Teil der GoT (Gebührenordnung für TÄ), dort kannst du unter G5 nachlesen was der TA nehmen darf und was nicht. ;)
Nachts und am WE kommt natürlich was dazu und wenn vorher noch eine Grunduntersuchung gemacht wird, etcpp, dann antürlich auch. Eben mal das Herz abhören und eine generelle Schau muss natürlich auch sein. ;)

Hallöchen,
dann will ich Euch mal wieder auf den neuesten Stand bringen....
Vorher aber noch: @Petra: ich habe meinem Mann die Vorteile des Schweine-Kontaktliegens mitgeteilt - zuletzt wird ihn aber, denke ich, erst die Praxis überzeugen :floet:.

@Sabine: weia, ist das alles kompliziert, die Besitzerin wird ihn aber nicht anmelden, bisher hat sie es auch nicht getan und von dem Ganzen hatte sie auch noch nie was gehört! Ich denke, sie ist auch einfach zu jung und hat diesen ganzen Kauf sehr unüberlegt getätigt - wir sind da jetzt hoffentlich etwas besser vorbereitet. Der Eber soll von einem Züchter in der Nähe von Hamburg kommen, genaueres weiß sie aber nicht mehr, sämtliche Telefonnummern und Addressen sind mittlerweile verloren gegangen.

Und damit komme ich auch zu den aktuellen Entscheidungen: TATAAA, morgen werden wir also offiziell zu Schweinebesitzern!

Ach so, und mein einer Tierarzt will doch tatsächlich schlappe 65€ fü die Kastration haben, nachdem ich nun aber die Gebührenordnung gesehen habe, hat er sich damit schon mal selbst disqualifiziert! Bei dem anderen habe ich noch keine genaue Aussage, wir verhandeln noch über einen Mengenrabatt, weil ich zeitgleich dann noch ein Meerschwein mit zum kastrieren nehme ;).
Vielleicht rufe ich noch einen dritten an, mal sehen.

So, falls ihr noch ganz schnell irgendwelche Tipps habt, was ich unbedingt fürs Wochenende brauche, damit das neue Familienmitglied auch nichts entbehren muß, dann doch bitte her damit!

Ach, und was ich immer noch sagen wollte: ja, das Bild war aktuell, hatte ich bei der Besichtigung gemacht. So ca. ab morgen gibts natürlich noch aktuellere....
Liebe Grüße,
Frauke

Hallo Frauke,


GRATULIERE zu Deinem/Eurem Entschluß!!!!

Ihr werdet es nicht bereuen. Du wirst sehen Schweine sind herrliche Geschöpfe.
Und der Kleine ist auch supersüß!!!!

Moin Frauke

Na klasse, herzlichen Glückwunsch. :up:
Hast du denn auch schon Schweinefutter besorgt? Und Sachen um dich beim Schweinchen einzuschleimen? Obst, Nüsse, Rosinen oder sowas? :floet:

Du wirst heuet Nacht bestimmt nicht gut schlafen...die Vorfreude :D

Frohe Ostern, Euch allen!
Weia, was hab ich da bloß angerichtet? Wie gut, daß ich vorher alles gründlich mit meinem Mann besprochen habe, sonst wäre der Oster- Ehestreit perfekt.
Aber doch lieber ganz von vorn:
Nein Sabine, geschlafen habe ich die Nacht vor der ABholung nicht, das lag aber größtenteils am Nachtdienst ;).

Und Sparky: im Moment bereue ich schon fast, kann also etwas Zuspruch von Euch allen gut gebrauchen. Nach dem Motto: alles wird gut, mit der Zeit....

Samstag Mittag habe ich also mit einer Freundin zusammen das Schweinderl geholt, mich vorher genau erkundigt, ob ich für den Transport irgendwas mitbringen muß, etc. Nein, brauchte ich aber nciht, die Vorbesitzerin hatte eine Kiste zum Transport und auch ein Laken, das ihm Geruchstechnisch vertraut war.

Die Kiste war dann eine ca. 20 cm hohe Kunststoffkiste, in (bzw. auf) der er dann saß. Zum Glück ist meine Freundin auch sehr tiersicher, so daß er trotz gelegentlicher Ausbruch - und Schnappversuche nicht da rauskam. Hier angekommen, hat er vor Aufregung natürlich erstmal ein paar Häufchen verloren-- wer hätte dafür kein Verständnis?

Die Kiste haben wir sofort zum Klo umfunktioniert (Ausschnitt reingeschnitten, "seine" Katzenstreu rein usw.).
Dann habe ich ihn auf den Schoß genommen und wir haben die Hunde dazugelassen - nach erstem GEschnüffel und nachdem ich sicher war, daß meine Hunde sozial wie immer sind, habe ich ihn laufen lassen und alles ist in Ordnung.

Die Kinder kraulen ihn bei jeder GElegenheit, er wirkt fit und gesund (allerdings sehr schuppig und picklig) und wo er geht und steht kackt und pinkelt er :O.
Ich bin nur noch mit Feudel und Wischer unterwegs, die Waschmaschine läuft sich heiß und ich frag mich, ob wir ihn vielleicht weniger füttern sollten, damit am anderen Ende weniger rauskommt :kratz:.
Mittlerweile habe ich das Gefühl, daß er sich ganz wohl fühlt, er kommt und fordert Streicheleinheiten, schnappt nicht mehr, läuft uns grunzend hinterher, legt sich vor den Ofen etc.
Samstag abend hat mein Mann uns eben zum Osterfeuer gebracht und ihn so 5-10 Min. allein gelassen - in der Zeit hat er den Sessel beglückt - davon halten wir in jetzt ab...
Kommt man hier rein, stinkt es, obwohl ich, wie schon erwähnt, dauerwische...

Darf ich noch mehr schreiben??
Nun habe ich angefangen, in an ein Geschirr zu gewöhnen, weil ich möchte, daß bei bestimmten Situationen auch mal ein Griff am Schwein ist, schließlich möchte ich ja auch schnell zum Tierarzt können. Das erste Mal war ein Drama, mittlerweile macht er das ganz gut, weil er immer gleich nach dem Anlegen Futter bekommt. Kluges Kerlchen halt.
Zunächst traute er sich trotz Lockrufen nicht raus, gestern war er dann aber neugierig, was vor der Haustür ist und hat sich getraut - vielleicht das erste Mal in seinem Leben, auf jeden Fall aber das erste Mal seit Monaten.
Nachdem er erst sehr staksig lief, hatte er dann sichtlich Freude, kann sich hier ja auf 4500 qm richtig austoben. Und kam plötzlich nicht mehr auf Zuruf (trotz Leckerchen). Und da er auch vor uns zurückwich, verscuchte ich ihn dann mit zwei Kindern langsam und ruhig Richtung Haus zu "treiben". Auf den letzten Metern drehte er immer um und rannte im Schweinsgalopp Haken schlagend übers Grundstück, zum schreien :baeh:.
Und als ich langsam anfing, mir Sorgen zu machen, weil ich ihn doch nicht mit Zwang fangen wollte, er die Kälte draußen ja aber gar nicht gewohnt ist, passierte folgendes: Mein Mann kam vor die Haustür, rief ihn erfolgreich, sagte, "dann komm mal mit, was machen die denn hier mit dir?" und ging vom Schwein gefolgt wieder rein..... :respekt:.

Meine Güte, habe ich euch vollgemüllt, hat es irgendjemand bis hier geschafft? Und hat womöglich auch noch Tipps für mich, bzgl der Stubenreinheit :hail: :hail:? Zunächst haben wir es ignoriert, mittlerweile schnappen wir ihn und tragen ihn schnell in sein Klo, wenn er irgendwo pinkelt oder kackt. Einmal hat er dann auch ein Häufchen weitergemacht und wurde natürlich ganz doll gelobt - das hatte aber keine positiven Auswirkungen.
GEgen unseren neuen Eigengeruch brennen hier jetzt ständig Räucherstäbchen :heul:.
Aber hier jetzt noch Bilder vom "Schwein daheim"
Liebe, hoffende Grüße,
Frauke

Hallo Frauke,

na da ist ja Stimmung in der Bude :lach:

Der Kleine ist noch ziemlich durcheinander und hat sein neues zu Hause noch nicht als sein eigenes Revier erkannt. Das dürfte der Grund sein warum das mit dem Sauber sein nicht klappt. Das war halt auch alles sehr sehr viel auf einmal für ein kleines Schwein.

Ich denke Geduld, regelmäßiger Außenaufhalt und Zeit wird das Problem lösen. Halt durch !!!!!!!

Alles wird gut :troest:

Liebe Grüße
Silke

Moin Frauke

:lach: :lach: :lach:
Ich hab hier gerade auf den Monitor gespuckt. Entschuldige bitte, aber ich lache mich hier schlapp...das ist ja ein Kerlchen.
Verliere bloss nicht deinen Mut (und deinen Humor), es wird besser werden.

Zur Stubenreinheit: biete ihm erst mal nicht so viel Platz an, dann wird er besser auf "sein" Klo gehen..und lass ihn oft raus, er wird von alleine anfangen nur noch draussen zu machen. Leg mal ein paar Köttel in die Nähe vom Haus, so das er sie findet und er weis das die Hinterlassenschaft dahin gehört.

Und ja, die Futtermenge ist sicher auch ein Problem, die alten Besitzer werden ihm sicher noch so manches Extra-Leckerchen zugeschoben haben, jetzt, wo er sie verlassen sollte..das will erst mal durchlaufen. :troest:

Halte durch, das wird...und du kannst ja jetzt schon mit einem weinenden und einem lachenden Auge drüber berichten. ;)

Na prima, Silke und Sabine,
wenn ich also in Zukunft hier die ganzen Schweinehaufen und Pfützen, die ich im Nebel meiner Räucherstäbchen entdecke, aufwische, dann geschieht das wenigstens in dem Bewußtsein, daß Ihr beide Euch darüber herrlich amüsiert :up:.

Zusätzlich erwarte ich dann offizielle Maßnahmen von außen, da mich nun aber wirklich mein Umfeld für völlig durchgedreht hält. Gestern hatten wir dann Osterbesuch, die dem Schweinchen völlig unvorbereitet gegenüberstanden. Schon da bemerkte ich ein leicht irritiertes Kopfschütteln, das jedoch in entsetzte Blicke mutierte, als mein Mann und ich im Wechsel immer mal wieder das vor Entrüstung/Empörung wild kreischende und schreiende Schwein schnappten und im Laufschritt zum Katzenklo trugen, während es gleichzeitig Ködelchen verlor oder eine feuchte Spur legte.... :lach:.

SONST war aber alles fast normal. Zumindest erschien UNS das sanft grunzende und an unseren Füßen rumknabbernde Schweinchen schon ziemlich alltäglich.

Aber nach dem eigentümlichen Verhalten unserer Besucher und aufgrund Eurer lieben Tipps beschloß ich, dem schweinischen Verhalten hier Einhalt zu gebieten und wir bauten mit einiger Mühe in der Küche einen Schweinekoben, der neben Riesenschweinekorb und Schweineklo nur noch sehr wenig Platz bietet - da verbringt er nun seine Nächte. Und heute morgen konnte ich gleich nach dem Aufstehen wieder Kaffee trinken :kaffee:, anstatt zu lüften, zu wischen usw.
Eine sehr angenehme Erfahrung und dafür danke ich Euch.
Rauslassen kann ich ihn ja leider nicht, denn nun hat es auch noch geschneit und das arme Schwein holt sich ja den Tod. Und mit diesen Kötteln in der Nähe vom Hausengang ist das auch so ne Sache, ihr glaubt nicht, was meine Hunde nicht alles lecker finden. Auch das Katzenklo wird stetig bewacht, denn Ködel mit Crunch sind nochmal was ganz besonderes :liplick:...

Aber insgesamt ich habe nciht das Gefühl, daß er sich in seinem Koben unwohl fühlt, im Gegenteil, wahrscheinlich genießt er die Ruhe nach dieser ständigen Reizüberflutung bei uns :doing:.

Liebe Grüße,
Frauke

Hi Frauke

Sorry, ich musste zuerst wieder auf meinen Bürostuhl krabbeln, weil ich runter gefallen bin vor Lachen!!! Köstlich, Deine ersten Schritte als Schweinemutter :lach:

Aber jetzt ganz im Ernst... wie schon die anderen sagten, wäre es besser, wenn Ihr das Schweinderl zuerst mal auf einem überschaubaren Platz halten könntet, damit er zur Ruhe kommen kann und auch begreift, dass er nicht einfach planlos überall hin kacken und pissen soll.
Es riecht sonst mit der Zeit alles nach ihm und er findet das völlig in Ordnung.

Ich habe in meinem Archiv gegraben und ein paar Anfangsphotos gefunden:

So lebten meine Buben die ersten Wochen in meinem Wohnzimmer, in einem "Laufkäfig" 2m x 2m, der ihnen zuerst mal Ruhe und Sicherheit bot:
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/5mv-u9.jpg
Man suche die Schweine... :]

Die Futterschüsseln waren beinahe grösser als sie selber (da waren sie ca. 7 Wochen alt):
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/5mv-u6.jpg

Das war ihr Klo, eine Schublade für einen Kaninchenstall:
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/5mv-u8.jpg

Meine Jungs waren innert 2 Min. stubenrein und haben auch später, solange sie noch in der Wohnung lebten, zuverlässig dieses Klo benutzt. Ich hatte bereits von der Züchterin ein paar Köddel als Mitbringsel gekriegt.

Soooo klein waren sie am Anfang noch, dass sie sogar zu zweit in einen Katzenkorb passten.
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/5mv-u7.jpg

Und so sahen sie an ihrem 4. Geburtstag letzten April aus. Am 5. April werden sie 5, dann gibt es nochmals Geburtstags-Photos.
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/5mv-ua.jpg

Also, weiterhin viel Spass und Freude an Eurem Pfüdi und weiter so mit Deinen Berichten!!!

Liebe Grüsse,
Fränzi, P + C

Hallo Frauke,

ja ja Hunde haben etwas merkwürdige Vorlieben. Ich kenn das nur zu gut.
Dazu gabs hier im Forum mal den Tipp den Hunden Bierhefetabletten als Leckerli zu füttern, da das einen Vitaminmangel deckt, der diese eklige Angewohnheit auslösen soll. Das habe ich ausprobiert und was soll ich sagen es ist bedeutend besser geworden. Nicht ganz weg aber doch deutlich leichter zu verhindern.

Gruß
Silke

Moin Silke

ja ja Hunde haben etwas merkwürdige Vorlieben. Ich kenn das nur zu gut.

Jou, ich auch. Und Monty hat danach immer so herben Mundgeruch. :kotz:

Das mit der Bierhefe werde ich mal ausprobieren, mein TA meinte nämlich, das wäre kein Mangel sondern nur nur Unart, deswegen könnte man auch nichts dagegen machen..ausser sich Augen auf dem Rücklen wachsen zu lassen. :floet:

Kann ich auch nur bestätigen. Seitdem meine die Bierhefetabletten bekamen, haben sie auch nur noch ganz selten genascht.