Das ist ja eine schöne Schweinerei.“ Oder: „Habt ihr in diesem Jahr schon Schwein gehabt?“ Die Geschwister Bastian (14) und Anna (8) können nur Ja sagen. Denn das haben sie zu Hause in Köln-Vogelsang - und auch, wenn sie mit den Microschweinen „Clara“ und „Max“ an der Leine durch den Ort ziehen.

Eine stets Aufsehen erregende Aktion. Vater Klaus berichtet: „Da gibt es Leute, die schütteln nur mit dem Kopf, zeigen deutlich, was sie denken, und ziehen schnell weiter.“ Die meisten Passanten gucken, staunen, lachen, fragen: „Woher kommen die denn?“ Hundebesitzer wollen wissen: „Beißt das Borstenvieh?“ Nein, es quiekt nur.

Und hat auch keine Borsten: „Max“ trägt schwarzes Fell, „Clara“ hellbraunes - aber rosa Schnauze, Ringelschwänzchen und den treuen Blick haben sie mit den rosa Verwandten gemein. Und: Sie gelten als intelligent und sensibel.

Den Tipp bekam Familie Au per Zufall - und kaufte bei Schweinezüchter Heiner Korte in Menden „liebenswerte Familientiere, stubenrein, schlau, aber nur Blödsinn im Kopf“ - für 250 Euro das Stück.. „Max“ und „Clara“ wurden direkt als Familienzuwachs bejubelt. Bastian und Anna kümmern sich rührend. Zwei Mal am Tag bekommen Max und Clara vegetarische Kost - Obst, Nudeln, Äpfel, Schwarzbrot oder Reis. Und wehe, das Essen steht nicht pünktlich bereit. Dann wird es mit Ohren betäubendem Gequietsche eingefordert.

Richtig wohl fühlen sich die beiden fröhlichen Gesellen nach ausgiebigem Spiel im Garten unter der Dusche. Heftigen Protest gibt es nur, wenn das Wasser zu kalt oder zu warm ist. „Dann geht es bei uns ganz schön lautstark zu“, meint Vater Klaus, „zwei Schweine und zwei Kinder bei der Kommunikation im Bad - wenn das kein Glück ist . . .“

Quelle: Kölner Stadtanzeiger