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12.10.2007 11.19 | maexchen | Schweineumzug - mit schlechten Vorzeichen!
Guten Tag zusammen,

ich bin zum ersten Mal in diesem Forum und hoffe sehr, dass ihr einige nützliche Tipps für mich habt.
Ich schreibe diesen Beitrag für eine gute Freundin, die leider keinen PC hat.

Sie besitzt ein Minischwein, männlich / kastriert. Es wird zur Zeit mit einem weiblichen Minischwein zusammen an einem Pferdestall gehalten. Die beiden vertragen sich ganz gut, haben eine gemeinsame Hütte und einen Auslauf, den sie stundenweise benutzen können.

Bei uns steht jetzt ein Stallwechsel an und am neuen Stall könnten die beiden paradiesische Umstände haben (denke ich zumindest als Laie). Sie bekommen eine winterfest isolierte Hütte, einen großen gut gesicherten Auslauf (auch gegen rauswühlen gesichert). Jetzt die Problematik:
Das männl. Schwein gehört meiner Freundin, das weibliche der alten Stallbesitzerin. Bevor meine Freundin das männl. Tier angeschafft und dazugesetzt hat, war die Sau alleine. Sie war immer nur drinnen, wurde nicht artgerecht ernährt.
Meine Freundin hat sich also seit mehreren jahren jetzt um beide Tiere gekümmert - Gesundheitsvorsorge, artgerechtes Futter, Auslauf, Klauenpflege. Die Kosten trägt sie alleine, nur die Unterkunft ist kostenfrei.
Jetzt möchte die alte Stallbesitzerin die Sau nicht mitgeben - weil sie verärgert über unseren Stallwechsel ist.
Meine Freundin ist verzweifelt, weil sie weiß: wenn sie die Sau zurücklässt, dann würde sie wieder ganz alleine leben und nicht ordentlich versorgt werden.
Die Sau kommt ursprüngl. vom Tierschutz.
Habt ihr Ideen, wie man die Stallbesitzerin doch noch überzeugen kann?
Wir wollen nicht unbedingt schwere Geschütze auffahren - aber meint ihr, der Tierschutz würde sich für den "gemeinsamen Umzug" einsetzen können, wenn wir ihn informieren?

12.10.2007 12.28 | Nanny Ogg |
Hallo Maexchen,
schwierige Situation!
Ich würde erst einmal wieder versuchen mit der Frau zu reden. Sagt ihr doch einfach, daß die Sau die ganze Nacht schreien würde, wenn sie jetzt plötzlich alleine ist :D
Sollte sie sich weiterhin sträuben, wird Euch wohl der Weg zum Tierschutz nicht erspart bleiben.
Im übrigen, wenn das Schwein vom Tierschutz ist, muß der auf jeden Fall bei einem Besitzerwechsel informiert werden.
Wenn Ihr erklären könnt, daß Deine Freundin sich schon die ganze Zeit um das Schwein kümmert und sämtliche Kosten trägt, sehe ich da keine Schwierigkeiten.
Hat sich der Verein eigentlich mal informiert, wie das Schwein untergebracht ist?

Ich drücke euch ganz fest beide Daumen, daß Euer Umzug friedlich über die Bühne geht! :up:

viele Grüße :winke:
Christine

12.10.2007 14.38 | Karlchen |
Jetzt möchte die alte Stallbesitzerin die Sau nicht mitgeben - weil sie verärgert über unseren Stallwechsel ist.

total egoistisch und verantwortungslos!

Im übrigen, wenn das Schwein vom Tierschutz ist, muß der auf jeden Fall bei einem Besitzerwechsel informiert werden.

...sofern ein Schutzvertrag gemacht wurde

Dass sämtliche Kosten von deiner Freundin getragen wurden ist leider nicht relevant und hat keinen Einfluss auf evtl. Besitzansprüche :sz:

Ob diese Frau ahnt, was sie den beiden mit der Trennung antut? :bonk:
Die Aussicht, über den Tierschutz was zu erreichen ist momentan noch so gut wie aussichtslos. Stallhaltung ist nicht verboten - leider! Nicht artgerechte Fütterung allein ist ebenfalls noch kein triftiger Grund ihr das Tier wegzunehmen (man muß fast schon sagen "leider" wurde auch die Sau durch deine Freundin artgerecht gefüttert). Dass sie euch die Sau nicht mitgibt ist zwar sehr schade (für beide Tiere!) aber es ist ihr gutes Recht.
Versucht unbedingt alles was machbar ist, es dieser Frau (zunächst) Recht zu machen, vielleicht wartet ihr mit dem Umzug noch solange, bis sich die Gute wieder beruhigt hat, bleibt unbedingt freundlich. Sollte das nicht möglich sein, bleibt meiner Meinung nach nur noch der Umzug mit dem eigenen Schwein und dann abwarten und beobachten, ob die Frau tierschutzwidrig handelt (achtet vor allem auch auf die Klauen). Erst dann könnt ihr den Tierschutz einschalten.

12.10.2007 15.41 | Nanny Ogg |
Hallo Karlchen,

Natürlich ist es nicht relevant, ob die Freundin die Kosten getragen hat, aber es kann hilfreich sein!

Die Chancen, daß man was über den Tierschutzverein machen kann, sehe ich wiederrum nicht ganz zu schwarz. In der Regel wollen die ja, daß es ihren Tieren gut geht. Du mußt Dir mal so einen Schutzvertrag anschauen, da hast man als "Erwerber" so gut wie keine Rechte, aber jede Menge Pflichten!

Und wenn Du den Pflichten nicht nachkommst, bist Du ratz fatz dein Tier los!
(Vorrausgesetzt der Verein taugt etwas)
Ein ordentlicher Tierschutzverein würde nie ein Tier ohne Vertrag abgeben.

Im obrigen Fall würde ich mich auf den §2 des Tierschutzgesetzes berufen, da hier ja klar ist, daß die Frau sich nicht um ihr Schwein kümmert.

Es kann auf jeden Fall nicht schaden, sich mit dem Verein in Verbindung zu setzten.

viele Grüße :winke:
Christine

12.10.2007 17.58 | Sabine |
Moin Mäxchen

Herzlich Willkommen bei uns. :D

Stallhaltung ist nicht verboten - leider

Aber die Einzelhaltung von Sauen ist verboten!
Vielleicht hilft es wenn man der Frau dann sagt, das sie auf jeden Fall wieder ein Schwein dazu nehmen muss...und das wird natürlich nicht einfach werden. Ist mit Lärm und Theater verbunden..wer will das schon. :grin:

12.10.2007 23.58 | Rhabanus |
Hallo Mäxchen !

Da drücke ich Deiner Freundin mal ganz fest die Daumen. Leider kenne ich solche 'Pferdeleute' nur zu gut. Sehe es vielmehr so, dass es der Dame in keinster Weise um das Schwein geht, sondern darum, dass jemand den Stall wechselt.

Im Innersten wäre sie vermutlich sogar froh, wenn Deine Freundin auch 'ihr' (?) Schwein mitnimmt, gibt das natürlich nicht zu. Glaube, da hilft nur viel Feingefühl. Die Gründe erklären, warum Ihr den Stallwechsel vornehmt. Natürlich hat es nichts mit der jetzigen Haltung des Pferdes zu tun, etc. Berufliche Gründe, was weiss ich. Lasst Euch was einfallen. Das der Tierschutz da wirklich aktiv wird, glaube ich nicht, zumal wenn an der Haltung der Tiere an sich nichts auszusetzen ist. Das wäre mir in dem Fall erst einmal zu hartes Geschütz.

Würde aber Sabines Argument dezent einbringen, dass Einzelhaltung verboten ist.

Drücke Euch ganz arg die Daumen, dass Ihr weiterhin zwei glückliche Schweine habt, die ein paradiesisches Leben erwartet. Für den Borg wäre es ja auch nicht ganz ohne, wenn er sich ohne seine Gefährtin neu einleben müsste.

Haltet uns doch bitte auf dem Laufenden.

Viel Glück
Ruth

13.10.2007 09.01 | Karlchen |
Glaube, da hilft nur viel Feingefühl. Die Gründe erklären, warum Ihr den Stallwechsel vornehmt. Natürlich hat es nichts mit der jetzigen Haltung des Pferdes zu tun, etc. Berufliche Gründe, was weiss ich. Lasst Euch was einfallen. Das der Tierschutz da wirklich aktiv wird, glaube ich nicht, zumal wenn an der Haltung der Tiere an sich nichts auszusetzen ist. Das wäre mir in dem Fall erst einmal zu hartes Geschütz.

Würde aber Sabines Argument dezent einbringen, dass Einzelhaltung verboten ist.

Genauso sehe ich es auch. Dem Tierschutz sind (zunächst) die Hände gebunden, noch liegt keine Tierquälerei (obwohl die Trennung der Tiere eine ist !!!) vor. Also erstmal viel Feingefühl.
Ich kenne viele Einzelhaltungen aber mir ist leider kein Fall bekannt, bei dem allein deshalb der Tierschutz etwas ausrichten konnte, oder irre ich? :floet: Selbst wenn würde es noch Monate dauern, bis die beiden wieder zusammen sein könnten.

13.10.2007 17.48 | funnykisses |
Sehr löblich, das ihr dem Schwein seinen Kumpel erhalten möchtet.

Wenn sie sich jedoch so sehr weigert, dann müsst ihr Euch wohl von dem Gedanken verabschieden. Aber unabhängig davon sind unsere Vermittlungslisten ja voll mit tollen Schweinen .......... ;)

14.10.2007 10.36 | maexchen |
Hallo zusammen,

erst mal vielen Dank für eure Antworten.

Der Tipp, dass Einzelhaltung verboten ist, kann sicherlich nützlich sein.
Wir haben ihr natürlich "vorgeschobene" Gründe für den Stallwechsel genannt, um sie nicht zu verärgern. Mmmmh!

Auf jeden Fall werden wir es nochmal mit einem Gespräch versuchen.

Das Tierheim hat sich leider noch nie die Schweinehaltung angesehen. Ich weiß also nicht, inwiefern sie etwas unternehmen. Gerade auch, wenn Stallhaltung nicht verboten ist.

Man, das ist so schwierig. Auf jeden Fall müssen wir für das Schweinchen meiner Freundin jetzt einen neuen Partner suchen, wenn auch das letzte Gespräch nichts bringt. Der Umzug mit den Pferden lässt sich leider nicht verschieben.

15.10.2007 12.21 | Nicole |
Hallo Maexchen,

falls ein Gespräch nicht fruchtet, versucht ihr die Sau abzukaufen. Ich hab das Gefühl, dass Geld heutzutage das einzige ist, auf was die Leute anspringen.

Bis die mal Ärger kriegen vergeht oft so viel Zeit und das heißt auch noch nicht das das mit dem Umzug klappt.

Ich drück Euch die Daumen, dass Ihr sie überzeugen könnt. Die arme Maus kann einem ja jetzt schon leid tun. Halt uns bitte auf dem Laufenden.

Liebe Grüße
Nicole

15.10.2007 12.23 | Nicole |
Noch was. Könnt Ihr nicht trotzdem zumindest ab und an mal sehn, was aus der Sau geworden ist, falls es tatsächlich nicht klappt. Nicht das die echt unter die Räder kommt. ?(

Bleibt bitte am Ball und lasst Euch nicht gleich vertreiben. Ihr seit die einzige Hoffnung die dieses Schwein hat. Man echt ich könnt :kotz: bei so tollen Tierfreunden wie dieser Stallbesitzerin.

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