25.09.2007
FAO sieht wachsende Gefahr durch Tierseuchen Rom - Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat vor einer Zunahme des Risikos gewarnt, dass Tiererkrankungen auf den Menschen übertragen werden könnten.
Diese Gefahr werde in Zukunft steigen, und zwar aufgrund des weiteren Wachstums der Weltbevölkerung, der stetigen Aufstockung der globalen Viehbestände, dynamischer Anpassungen in der Tierproduktion, durch die Bildung weltweiter Netzwerke bei der Erzeugung von Lebensmitteln sowie der deutlich steigenden Mobilität von Personen und Waren, stellte die FAO vergangene Woche in Rom fest.
Es bestehe kein Zweifel, dass die Welt auf intensive Produktionssysteme in der Tierhaltung angewiesen sei. Jedoch sollten exzessive Konzentrationen von Tieren in industriellen Produktionseinheiten vermieden werden, betonte der FAO-Experte Joachim Otte. Auch müsse ausreichend in die Biosicherheit und in das Monitoring von Tierseuchen investiert werden. Die FAO wies darauf hin, dass die Schweine- und die Geflügelproduktion weltweit die am schnellsten wachsenden Bereiche der Tierhaltung seien. In den Industriestaaten finde die Mehrheit der Geflügelerzeugung gegenwärtig in Haltungen mit 15.000 bis 50.000 Tieren statt. Auch in Entwicklungsländern sei ein Trend zur Industrialisierung der Tierproduktion erkennbar. Die industrialisierte Schweine- und Geflügelproduktion baue wesentlich auf dem Transport lebender Tiere auf. Im Jahr 2005 seien beispielsweise fast 25 Millionen Schweine international gehandelt worden, berichtete die FAO.
Der Transport dieser Tiere und die Konzentration großer Tierhaltungen in Ställen erhöhten die Wahrscheinlichkeit für die Übertragung von Krankheitserregern. Darüber hinaus fielen große Mengen an Tierdung an, der erhebliche Mengen an Pathogenen enthalten könne. Häufig werde der Dung ausgebracht, ohne zuvor behandelt worden zu sein; er stelle damit ein Infektionsrisiko für wilde Säugetiere und Vögel dar.
Quelle: (age) |