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08.05.2007 07.24 | Sabine | Bundestierärztekammer fordert die Kennzeichnung von geschächtetem Fleisch
AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit

Bundestierärztekammer fordert die Kennzeichnung von geschächtetem Fleisch (07.05.2007)

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Bonn (aho/lme) - Die Bundestierärztekammer (BTK) in Bonn fordert eine
EU-einheitliche Kennzeichnung für betäubungslos erschlachtetes
Fleisch. Dr. Ernst Breitling, Präsident der BTK, hat diese Forderung
heute an die Bundesregierung, namentlich an Bundesverbraucherminister
Horst Seehofer, übermittelt. Nach Auskunft der BTK besteht
mittlerweile Gewissheit, dass Fleisch von Tieren, die nach religiösen
Geboten betäubungslos geschlachtet wurden, auf dem freien Markt ohne
Wissen der Konsumenten verkauft wird. Das Fleisch oder die
Fleischprodukte stammen nur zum Teil aus dem Ausland. Es kann sich
dabei um Übermengen handeln oder um solche Tierkörper oder
Tierkörperteile, deren Verzehr für bestimmte Glaubensgemeinschaften
verboten ist, die nach Fleischhygienerecht aber frei verkehrsfähig
sind. Für den Verbraucher ist laut BTK hierbei nicht erkennbar, ob es
sich um Fleisch betäubungslos geschlachteter Tiere handelt. Auch
religiöse Begriffe wie "halal" geben darüber keine Auskunft, beklagt
der Verband. Die Begriffe sind nicht einheitlich definiert und können
auch Fleisch bezeichnen, das zwar nach religiösen Riten aber mit
Elektrokurzzeitbetäubung erschlachtet wurde. Betäubungslos
erschlachtetes Fleisch sollte nach Auffassung der
Bundestierärztekammer möglichst EU-einheitlich gekennzeichnet werden.

Eine Kennzeichnung des Fleisches, das von betäubungslos geschlachteten
Tieren stammt, ist eine Forderung, die der Transparenz im Hinblick auf
Tierschutz und Fleischqualität dient, so die BTK. Für den Gläubigen,
dessen Religion diese Art der Schlachtung zwingend vorsieht, wäre es
ferner ein sicheres Zeichen, seinem Glauben entsprechendes Fleisch zu
kaufen. Die besondere Kennzeichnung von Fleisch betäubungslos
geschlachteter Tiere ist geeignet, den Tierschutz zu fördern, ohne die
Religionsfreiheit einzuschränken.

19.05.2007 02.17 | cyrell | RE: Bundestierärztekammer fordert die Kennzeichnung von geschächtetem Fleisch
Original von Sabine
Die besondere Kennzeichnung von Fleisch betäubungslos
geschlachteter Tiere ist geeignet, den Tierschutz zu fördern, ohne die
Religionsfreiheit einzuschränken.

Diesen abartigen Satz muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

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