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29.04.2007 23.38 | Solveig | Wie freundet man Schweine an?
Hallo Ihr Schweinefreunde,

habe zwei dicke Probleme. Wie kann ich meine beiden Schweinemädchen anfreunden? Emmi die schon als kleines Hängebauchschweinchen zu uns kam und Luna (Mischling zwischen Hausschwein und Hängebauchschwein) die ich vor etwa einem halben Jahr bei mir aufgenommen habe, wollen sich nicht so recht vertragen. Nun wohnt eines vorm Haus und eines hinterm Haus. Zusammentreffen funktionieren nur, wenn ich dabei bin und klar mache, dass es keine Schlägerei gibt. Hat jemand eine gute Idee? Wäre doch richtig toll, wenn sich die beiden irgendwann verstehen. Für einen guten Rat wäre ich wirklich dankbar.

Liebe Grüße
Solveig

30.04.2007 11.58 | funnykisses | RE: Wie freundet man Schweine an?
Hallo und von mir ein Gruß zurück,

es gibt da ein ganz einfaches Mittelchen......................
Probier es mal mit der Bierdusche. Jedes der Schweine mit Bier überschütten und dann lass sie mal zueinander. Das wirkt fast immer wie Wunder............ dann können sie sich plötzlich " riechen "

Und wenn es zu Auseinandersetzungen kommt, dann lass sie gewähren, da ja erstmal die Rangordnung geklärt werden muss. Das sieht zwar heftig aus, wenn sie sich schubsen, aber ist in Wirklichkeit nur halb so schlimm.

:winke:

30.04.2007 18.56 | CrazyLazy | RE: Wie freundet man Schweine an?
huhu funny,

sach ma würde das net mit meinem freund auch funzen???????????? ?( ?( ?( :bonk: :bonk:

30.04.2007 19.32 | SHierling |
Hallo,
nein, funktioniert nicht bei "Freunden", und gibt bei Schweinen auch nicht den Ausschlag - so doof sind sie nicht, daß sie das nicht merken - schließlich können Schweine auch Sehen und Hören!
Wichtig ist, daß der schwächere Partner sicher ausweichen kann, ideal ist bei Schweinen unterschiedlicher Größe ein Durchschlupf, durch den das größere Tier nicht hindurchpaßt, bei gleichgroßen Schweinen mindestens eine Hütte, in die nur ein Tier hineinpaßt (und wo man sich dann "mit Rückendeckung" einigeln kann) oder ausreichend Stellwände, Ecken etc auf neutralem Gebiet (nicht im Revier des "Stammschweins"). Zur Not den Auslauf mit Elektrozaun teilen, jeder eine Hälfte, aber in Sicht-, Hör-, und Riechweite.
Und nicht zu viel erwarten - so eine Zwangsvergesellschaftung ist immerhin nur ein "Notbehelf" - nicht das Schwein muß froh sein, wenn es endlich wieder (irgend!!)einen Partner bekommt, sondern ihr müßt froh sein, wenn das Schwein mit dem erstbesten von euch ausgesuchten Partner auch zurechtkommt. Man selber will ja auch nicht mit einem wildfremden Typen - womöglich noch eine ganz andere Rasse - zusammengesperrt werden, und Schweine leben normalerweise eben auch im Familienverband, also unter Verwandten.
Es muß auch nicht sein, das ein Schwein, das mit den einem Partner nicht zurechtkommt, mit niemandem zurechtkommt: manchmal dauert es eben 4 oder 5 verschiedene Versuche bis sowas klappt.

Last not least - Geduld. Zwischen 14 Tagen und einem Vierteljahr sollte man schon rechnen, bis zusammen gekuschelt wird, vor allem, wenn es nur zwei Tiere sind und angeborene Verhaltensweisen wie soziales Liegen oder gegenseitiges Wärmen wegfallen (dazu muß man zu dritt sein).

Viel Erfolg
Brigitta

30.04.2007 21.28 | funnykisses |
Da gibt es allerdings auch Unterschiede. Bei unseren Schweinen gab es nie ein Problem mit dem vergesellschaften. Wir haben stets genügend Platz gehabt und ihnen so die Gelegenheit gegeben sich zurück zuziehen bzw. das sie ausweichen können. Wir haben jetzt 18 Schweine und es gab nie ein wirkliches Problem. Rangordnungskämpfe waren anfangs kurz mal angesagt, aber nach nur 1 Woche hatte jeder seinen Platz in der Rotte und auch jedes neue Schwein wurde begrüßt und meist gleich akzeptiert.
Ich musste mich mit nur einer Ausnahme in den Rangkämpfen einschreiten u. es gab ein blutiges Ohr. Aber das war es auch schon. Auch unsere "Stammrotte" hatte die eine oder andere Schramme, als Anfangs 8 neue Sauen bei uns eintrafen. Es war total Problemlos und ich denke einfach, daß man ihnen genügend Platz für das erste aufeinandertreffen geben sollte. Egal in welchem Revier. Unsere haben da keine Besitzansprüche gestellt, was das Revier angeht. :winke:

30.04.2007 21.50 | schweinekatrin |
Hallo Solveig,

bei meinem Schweinen war es damals auch sehr schlimm. :o Wir mußten das Gehege abteilen und auch aufpassen das unser Eber "Schnitzel" nicht durchbrechen konnte. Er war total wütend das wir ihn eine Sau vor die Nase gesetzt haben.
Nach ca. einer Woche bekamen die zwei ein größeres Gehege und ich machte somit auch die Absperrung weg. Natürlich gab es raufereien und für mich auch viele Sorgen ?( da ich mittlerweile zweifelte, ob ein zweites fremdes Schwein so die Lösung war.
Mittlerweile ist ein Jahr vergangen und sie schlafen in einer Hütte, obwohl Schnitzel immer noch versucht sie zu beißen. Sie kann sich aber etwas wehren und lässt sich von ihn auch nicht mehr in die Enge treiben. :baeh: Sie sonnen zusammen, sie schlafen zusammen. Das ist schon mal ein guter Anfang. :up:
Du mußt vorallem Geduld haben und nicht dazwischen gehen ,wenn sie sich raufen. Aber es muss genügend Platz da sein- zum ausweichen. Wie gesagt nach einem Jahr sind es immer noch keine besten Freude! Aber auf dem Weg dahin.... :love:
Vg Katrin

30.04.2007 22.11 | Solveig |
Hallo Brigitta,

vielen Dank für Deinen Rat. Hab wieder ein wenig Hoffnung geschöpft. Hört sich in meinen Ohren gut an, einen Durchschlupf zu machen in den sich nur die kleine Emmi sich zurückziehen kann. Es ist nämlich sie, die von unserem Neuankömmling attakiert wird.

Im neuen Häuschen ist der Schlafplatz durch ein Gitter getrennt, welches man (ich hoffe recht bald) wieder entfernen kann. Also riechen und sehen könnten sich die beiden dann. Da es zwei Eingänge gibt könnte ich gut mit einem Elktrozaun abtrennen. Aber erschrecke ich sie damit nicht zu Tode?

Platz ist auf den 6.ooo qm sicherlich genug um sich auszuweichen. Sie suchen sich aber doch immer wieder und treffen aufeinander und ich kann Dir sagen, es ist richtig heftig. Ich muß mich immer wieder einmischen sonst setzt es bei der Emmi immer wieder blutige Biswunden. Sie bleibt einfach stehen und läßt es über sich ergehen.
Meinst Du wirklich, dass ein Dritter im Bunde sie zu sozialem Verhalten veranlasst? Wäre ja auch noch möglich eine weitere arme Sau wie die Luna aufzunehmen. Es gibt ja genug davon.

Ich bedanke mich bei Dir ganz herzlich und und schicke Dir liebe Grüße

Solveig

30.04.2007 22.28 | Solveig |
Hallo Katrin,

Du machst mir wirklich Hoffnung. Die bisherigen Zusammentreffen waren wirklich ganz übel. Ich bin immer wieder überrascht mit welcher Wut die Attaken von der Luna sind. Ich werde den beiden jetzt getrennte Gehege verpassen. Wenn sie sich ständig sehen und riechen, finden sie sich vielleicht doch ganz nett und freunden sich an.
Wäre schon richtig schön, wenn sie wie Deine beiden Süßen in der Sonne liegen würden.

Danke Dir ganz herzlich für Deine Antwort. Deine Erfahrungen in der Richtung lassen mich auf ein gutes Ende hoffen.

Liebe Grüße

Solveig

30.04.2007 22.39 | funnykisses |
Versuche es doch mal mit der "Bierdusche" , wäre doch allemale einen Versuch wert. Vielleicht klappt es doch noch.........

30.04.2007 22.45 | Solveig |
Hallo Tina,

zunächst vielen Dank für Deine Antwort. Hab mir wohl eine richtige Kampfsau eingehandelt. Unser Neuankömmling Luna ist diejenige welche die Emmi immer wieder angreift und so heftig attakiert, dass es blutige Bißwunden gibt. Emmi bleibt einfach stehen und läßt es über sich ergehen. Ich muß dann eingreifen, weil es zu dreb ist. Genügend Platz zum Ausweichen ist vorhanden. Daran kann es also auch nicht nicht liegen. Werde weiterhin geduldig dran arbeiten und ausprobieren was geht.

Vielen Dank und ganz liebe Grüße

Solveig

30.04.2007 23.00 | Solveig |
Hallo Tina,

ich versuche es einfach mal mit der Bierdusche. Eine Abkühlung kann bei dieser Hitze ja nicht schaden. Halte Dich auf dem Laufenden ob es funktioniert hat.

Lieber Gruß für Dich

Solveig

30.04.2007 23.18 | SHierling |
Hallo,
na schaden kann das Bier ja nicht.
Aber wenn Du 6000m² zu Verfügung hast (wow, hast Du das selbe noch mal als Wechselauslauf???) ist auch genug Platz um zwei Abteile nebeneinander zu legen. Mit dem Ausweichen ist das so eine Sache, das hängt nicht nur vom Platz ab, sondern auch von der Struktur - die beiden müssen jede ihren eigenen Bereich haben, und sich dabei sozusagen "aus den Augen, aus dem Sinn" gehen können.
Um den Elektrozaun mußt Du Dir auch keine Sorgen machen - den nehme ich selbst für Ferkel, (z.B. um Ferkelstarter an Kleine zu füttern, ohne das die Großen alles wegfressen und zu fett werden) - die lernen das schnell, guckst Du da:
http://www.bb01.de/video/ferkelschlupf3.wmv (achtung 10MB)

Was das Sozialverhalten angeht - das wird bei drei Schweinen eigentlich nicht gefördert, viele Sachen sind eben einfach erst zu dritt möglich, sich z.B. zu wärmen - bei zwei "mann" kann ja keiner sagen : "Laß mich mal in die Mitte" - und wenn immer die Außenseite kalt ist, nutzt das ganze nix. Genauso hat bei Streitigkeiten "zu dritt" eben IMMER einer grade Pause, während zwei Schweine sozusagen "nichts besseres zu tun haben", als dauernd aufeinander loszugehen.
Die blutigen Schmisse sind aber normal, die hast Du fast immer - das ist halt Schweineart, sich auseinanderzusetzen, schon die Allerkleinsten haben blutige Ohren...
http://bb01.de/modules/coppermine/albums/userpics/normal_ferkelringkam
pf.jpg

Bei meinen Neuzugängen (ein Borg zu zwei Altsauen, und danach zu den dreien noch ein Sauferkel) hat*s jeweils 14 Tage gedauert, bis die mit in der Hütte schlafen durften, und so lange hatten sie auf etwa 200m" einen (elektrisch) abgetrennten Stall, in den die Alten nicht reinkamen. Und inzwischen (3 Monate später) spielt die Jungsau für die Ferkel sogar die Patentante.
http://bb01.de/modules/coppermine/albums/userpics/normal_die_patentant
e.jpg
Nur nicht aufgeben ;-)

Grüße
Brigitta

30.04.2007 23.37 | funnykisses |
Die Idee mit dem E-Zaun vorm Eingang ist ja auch genial.................
Vielleicht bekomme ich meine Dicken Hängebäuchler dazu, die kleineren Hütten so endlich für die anderen Minischweine frei zulassen........

01.05.2007 07.44 | Solveig |
Guten Morgen,

bin jetzt ein gutes Stück schlauer. Vielen Dank.
Nächsten Samstag wird das neue Schweinehäuschen fertig. Ein Eigang wird der Körpergröße von der kleinen Emmi angepasst. Damit sie sich zurückziehen kann. Drinnen ist der Schlafplatz mit einem herausnehmbaren Gitter getrennt. Ausläufe werden durch einen Elektrozaun getrennt damit sie sich sehen und riechen können. Platz genug ist da um sich zu verstecken. Nach 14 Tagen werde ich dann mal den Zaun entfernen und starke Nerven beweisen damit ich nicht eingreife. Hab mich beim ersten Zusammentreffen derart erschrocken, dass ich einem Herzinfarkt nahe war. Bin jetzt schon mal beruhigter da ich weiß, dass das normal ist bei Schweinen wie Sumoringer aufeinander loszugehn.
Hab jetzt doch richtig Hoffnung geschöpft, dass die beiden noch glücklich miteinander werden. Ist doch zu zweit bestimmt viel schöner als alleine zu sein.

Nochmal vielen Dank für die Hilfe. Werde Euch über die Firtschritte berichten.

Liebe Grüße
Solveig

01.05.2007 12.12 | schweinekatrin |
Hallo Solveig!

Getrennte Gehege wie gesagt ist schon ganz gut. Du siehst ja wie die Schweine aufeinander wirken,wenn sie sich erschnüffeln. Je nach dem wie die Stimmung ist, entferne die Abtrennung und dann lass sie erstmal gewähren und da umherwurschteln.
Unsere kleine Mortadella hatte auch sehr viele blessuren und hat geblutet ;(. Fressneid gibt es zwar immer noch, wo Schnitzel auf sie losgeht aber ich lass sie und eine halbe stunde später liegen sie Rücken an Rücken in der Sonne. :]
Nur Geduld, das wird schon!!!!! :floet:

Jedoch kann ich auf ein drittes Schwein gut und gerne verzichten. Diese zusammenführung hat uns hier alle so ziehmlich in trab gehallten.

Bis dann Katrin

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