[BotIndex] [««] Rätselhaftes Rindersterben in Nordfriesland  

03.03.2007 07.01 | Sabine | Rätselhaftes Rindersterben in Nordfriesland
AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit

Botulismusverdacht: Rätselhaftes Rindersterben in Nordfriesland (02.03.2007)

-----------------------------------------------------------
Haselund / Kiel (aho) - Auf einem Bauernhof im nordfriesischen
Haselund sind zwölf Rinder aus bislang noch ungeklärten Gründen
verendet. Der Fall sorgt bei Landwirten und den Betreibern von Biogas
- Anlagen für Verunsicherung. Wie der "Holsteinischer Courier" und
andere Regionalzeitungen berichten, war die Ursache nach Angaben eines
Kreissprechers wahrscheinlich eine Vergiftung durch Bakterien. Ein
Tierarzt hatte den Verdacht geäußert, dass die Tiere durch die von der
Biogasanlage Viöl als Dünger ausgebrachten Gärrückstände mit
Botulismuserregern (Clostridium botulinum) worden sind.

Um die Todesursache zu ermitteln, hat das Kieler
Landwirtschaftsministerium sowohl vom Futter als vom Dünger Proben
nehmen lassen. Die Untersuchungen laufen gegenwärtig in Brandenburg,
die Ergebnisse sollen in spätestens zwei Wochen vorliegen. Sollte sich
der Verdacht des Tierarztes bestätigen, so hätte dies nach Meinung des
Ministeriumssprecher Christian Seyfert womöglich für fast alle
Biogasanlagen in Deutschland Konsequenzen, heißt es in einem
Zeitungsbericht.

03.03.2007 11.05 | funnykisses | RE: Rätselhaftes Rindersterben in Nordfriesland
Ups.

bei uns zwei Orte weiter - wird auch gerade eine riesen Biogasanlage gebaut. Das macht die Genossenschaft, die hier die Kühe züchtet..........

Biogasanlagen gibt es sogar schon für 1 Familienhäuse erzählte mir vor einiger Zeit eine Journalistin, die hier zu Besuch war. Ihr Mann vertreibt die Dinger auch u. ich hab schon mal darüber nachgedacht, ob ich vielleicht sowas auch bei uns bauen lasse.........................grübel... :sorry:

03.03.2007 12.44 | cyrell | RE: Rätselhaftes Rindersterben in Nordfriesland
Tja....ob dem mit diesem Botulismus wirklich so ist?

Wachsen diese Bakterien nicht unter Luftabschluss,wie kommen die da rein?

Und wie haben sich die Rinder angesteckt-.--und warum war kein Mensch betroffen?
?(

Fragen über Fragen, ich bin da sehr skeptisch.

Mittlerweile wundert mich nix mehr. Ich sag nur Vogelgrippe, war praktisch für die Industrie wo die kleinen Bauern und Biobetriebe ordentlich einbussen hatten. Die Industrie hats gefreut.

Wer sagt denn das hier nicht schnell was gesucht wird um den, der sich selbst mit Energie versorgen will Steine in den Weg zu legen?

Biogas kann ja bei den riesen Massen direkt ne Konkurenz zu herkömmlichem Ergas werden *fürcht*
Nein...da muss man ja was gegen machen :clown:

Ich trau den grossen Konzernen die den Markt in der Tasche haben alles zu. Sie haben ja genügend Geld um das Geiwssen der Leute zu kaufen.

Diese Anlagen, wie lange gibts die schon? Und erst jetzt passiert was? :|

03.03.2007 21.55 | Sabine |
Moin Gwen

Die Rinder werden ja normalerweise mit Silage gefüttert, die wird ja unter Luftabschluss gemacht...wahrscheinlich daher. Da muss nur mal eine tote Maus mit reingeraten...schon ist das Drama da.
Wiese düngen => Gras schneiden => Futter herstellen => Clostridien im Tier.
Wobei diese Rückstandsentsorgung als Dünger eher einer normalen Entsorgung gleich kommt.... die Böden sind oftmals schon überdüngt.

04.03.2007 01.15 | cyrell |
Okay, Silage..kann ich mir vorstellen, dann müsstes aber öfter sowas geben.

Aber wie kommt das jetzt mit der Biogasanlage zusammen?

04.03.2007 02.07 | Sabine |
Vielleicht waren diese "Gärrückstände" noch zu kompakt und nicht ausreichend ausgegärt...dann könnten die Clostridien gleich drin sitzen.
Anders kann ich mir das auch nicht erklären.
Vielleicht wars ja doch die Silage.

25.03.2007 13.25 | cyrell |
Irgendwas is da nich koscher....wer profitiert denn zum Beispiel davon wenn diese Art der Energiegewinnung nicht mehr in Privathand liegt?

20.04.2007 07.33 | Sabine |
AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit

Nordfriesland: Keine Anhaltspunkte für Faktorenkrankheit bei Rindern durch Biogasanlagen (20.04.2007)
-----------------------------------------------------------
Kiel / Haselund (aho) - Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und
ländliche Räume von Schleswig - Holstein teilt mit, dass es keine
Anhaltspunkte für eine erhöhte Botulismusgefahr durch den Einsatz von
Gärsubstraten aus Biogasanlagen zur Düngung von landwirtschaftlichen
Grünlandflächen gibt. Das ist das Ergebnis amtlicher Untersuchungen,
nachdem eine so genannte "Faktorenkrankheit" in einem Milchviehbetrieb
im nordfriesischen Haselund aufgetreten war. Ein Tierarzt hatte
den Verdacht geäußert, dass die zwölf verendeten Rinder durch die von
der Biogasanlage Viöl als Dünger ausgebrachten Gärrückstände mit
Botulismuserregern (Clostridium botulinum) infiziert worden waren.

Die Untersuchungen umfassten laut Ministerium eine Tiergesundheits -
analyse, die Beprobung und Analyse von Grundfuttermitteln sowie von
Gärsubstrat. Die Ergebnisse waren durchweg eindeutig: Es wurden sowohl
in den Grundfuttermitteln als auch im Gärsubstrat keine
Botulismuserreger sowie keine der von diesen verursachten Giftstoffe
festgestellt. Botulismuserreger sind allgegenwärtige Keime und können
an einer "Faktorenkrankheit" bei Rindern beteiligt sein. Das
Ministerium weist darauf hin, dass das Risiko des Auftretens der
Faktorenkrankheit durch das Arbeiten nach den Regeln der guten
fachlichen Praxis bei der Düngung, der Grundfutterherstellung und beim
Herdenmanagement minimiert wird.
Links
http://ticker-grosstiere.animal-health-online.de/20070302-00003/

20.04.2007 09.02 | oma fritz | zum Thema Rindersterben / BSE
Die Ostfriesenzeitung meldet heute:

Auf einem Bauernhof mit mit rund 270 Tieren im Landkreis Leer ist ein Fall der Rinderseuche BSE aufgetreten.
Das bestätigte die Kreisverwaltung gestern der OZ.

"Das ist der erste BSE-Fall seit längerer Zeit und der este in diesem Jahr bundesweit", sagte Kreis-Pressesprecher Dieter Bakker. Das erkrankte Tier war bereits am 10. April geschlachtet worden.

Die Geburtskohorte, sowie alle Tiere, die ein Jahr vorher und ein Jahr nachher geboren wurden, müssen geschlachtet werden. Im Veterinäramt geht man von ungefähr 30 - 40 Rindern aus. Der Betrieb wurde inzwischen gesperrt. Er darf keine Tiere verkaufen. Die Milch kann jedoch an die Molkerei geliefert werden, da eine Übertragung der Krankheit durch Milch unmöglich ist.

Quelle: Ostfriesenzeitung / Freitag, 20. April 2007

20.04.2007 13.48 | cyrell | RE: zum Thema Rindersterben / BSE
Toll....ja, man vergisst es immer wieder gerne..aber BSE ist immer noch gegenwärtig.

Ich frage mich warum die letzten Jahre nicht über die Fälle berichtet wurde?

Und was die Milch angeht...man kann sich ja nie sicher sein, wenn Prionen veränderte Eiweisse sind, werden sie auch in der <Milch sein.

Auch wenn die Menge gering ist...dann dauerts eben länger bis die Krankheit manifest wird. In England wurde bei einem Bauer CFJ nachgewiesen der die Milch seiner erkrankten Tiere getrunken hat...nur die Milch...kein Fleisch gegessen...

Wenn Erreger noch so gering da sind, warum sollte dann das Risiko einer Infektion nicht da sein?

Da die Rinder ja meist sehr jung getötet werden und wenig Veränderungen da sind, sind die Tests auch unsicher...würde man die Tiere älter werden lassen, so wie Milchkühe etwa 5 Jahre würde man dann, denke ich, bei einem ziemlich netten Anteil der geschlachteten Tiere BSE nachweisen können.

Es geht einfach um Profit....bei den ganzen Skandalen die schon waren mit Tiermehl, Medikamenten, Gammelfleisch bin ich mir sicher das BSE Fälle auch kaschiert werden....

Und durch das frühe schlachten der Tiere wird dann auch gleich die Chance vermindert das die Tests positiv nachweisen (unter 2 Jahren nicht möglich und erst mit höherem Alter steigend sicher) und schwupp drückt man die BSE Fälle schön nach unten.

20.04.2007 16.43 | oma fritz | RE: zum Thema Rindersterben / BSE
Hi Gwen,

hab am Vormittag im Radio noch gehört, die Kuh sei 7 Jahre alt gewesen. Mehr zusätzliche Informationen gab es auch auf Radio Ostfriesland nicht.

Mal schauen, ob da morgen noch etwas von in der Zeitung zu lesen ist, ich halt die Augen offen.

Rita

20.04.2007 19.16 | Sabine |
Moin Rottels

Also, über BSE gibts fast täglich Infos bei AHO...ich packe sie nur nicht hier rein, weil hier eher weniger Rinderhalter sind. ;)

20.04.2007 19.36 | brigittefaust |
.

20.04.2007 23.30 | cyrell |
Hallo Sabine...ich mein eher in den normalen Medien...also mal in den Nachrichten...hier in der Zeitung etc...

Ja Brigitte..deswegen finde ich es ja so unverantwortlich das sie versuchen es durchzudrücken das im nächsten Jahr wieder Tiermehrl an Schweine und Hühner verfüttert wird.

Ein Huhn lebt maximal ein Jahr...wie sol man da sowas wie BSE nachweisen? Ein Schwein etwa 6 Monate, bzw geht man davon aus das Schweine nicht an BSE erkranken, es aber übertragen können.

21.04.2007 08.50 | Jochen Böhrer | RE: zum Thema Rindersterben / BSE
Cyrell, Deine BSE-Parolen warens chon vor 4 Jahren überholt und lächerlich...

21.04.2007 10.08 | funnykisses | RE: zum Thema Rindersterben / BSE
Abgesehen davon wird ja nach wie vor Tiermehl produziert, allerdings wird das ins Ausland exportiert und dort verarbeitet bzw. verfüttert.

Das Ende vom Lied: Die Tierrtzeugnisse aus dem Ausland die hier eingeführt und verkauft werden landen letztendlich doch wieder bei uns auf dem Teller mit dem Tiermehl, welches hier produziert u. ausgeführt wurde....... :sz:

21.04.2007 12.52 | brigittefaust |
.

21.04.2007 13.10 | cyrell |
Jochen,ich hab keine Ahnung wer du bist...daher ist mir das was du sagst so herzlich egal wie sonst was... :zzz:

Jupp Brigitte...

die Gruppe zu der Wiesenhof gehört hat Tiermehl mit BSE Risikomaterial in Länder ausgeführt(was sie nicht hätte tun dürfen) die keinen Vertrag mit der Eu haben für die Produkte zum menschlichen Verzehr kein Tiermehl zu verwenden..

Somit sind also etliche hundert Tonnen von dem Zeug auf Umwegen wieder auf dem deutschem Markt gelandet...nicht nur über dem tierischen.

Ah...is ja nett der Link, danke

Bis dato galten Milch und Milchprodukte aus Sicht des Verbrauchers als sicher. Dieser Umstand könnte sich nun ändern, denn soeben ist es einem Team von Wissenschaftlern des Biotechnologieunternehmens Alicon AG mit Sitz in Schlieren ZH gelungen, erstmals Prionen-Proteine in der Milch von Menschen, Rindern, Schafen und Ziegen nachzuweisen. Mittels der neuen Technologie von Alicon wurden sogar Prionen-Proteine in homogenisierter und pasteurisierter Milch aus dem Supermarkt vorgefunden, wie in der internationalen Fachzeitschrift Public Library of Science (PLoS ONE) (1) kürzlich berichtet wurde.

21.04.2007 22.57 | brigittefaust |
.

22.04.2007 08.09 | Liese |
Hallo,
BSE gibt es schon die ganzen Jahre über. Mal wird es von den Medien "hochgepuscht", mal verschwiegen. Ist alles nur Politik! :kratz: Ist so wie die Vogelgrippe. Sie gibt es auch schon jahrelang hier. Die verendeten Vögel wurden nur nie untersucht. Und da die Massentierhaltung immer mehr zunimmt :mauer:, verbreiten sich die Seuchen natürlich schneller.
Ein Werk von uns allen!-
Anneliese

22.04.2007 13.42 | brigittefaust |
.

[BotIndex] [««] [Original-Thread]  

BotFood V1.3 by Utopia

Views heute: 29.744 | Views gestern: 90.946 | Views gesamt: 623.114.233