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27.02.2007 12.58 | Sabine | Genmanipulierte Pflanzen in Sachsen
Novoplant will in Sachsen-Anhalt genmanipulierte Pflanzen züchten

Frankfurt/Main (ddp.djn). Die Biotech-Firma Novoplant will in Sachsen-Anhalt genmanipulierte Pflanzen züchten und dem Futter für Schweine beigeben.

Geschäftsführer Dieter Falkenburg sagte der «Frankfurter Rundschau» (Montagausgabe) laut Vorabbericht, die Erbsen sollten nach dem Einschleusen von Mäusegenen Antikörper bilden, die Durchfall verhindern.

Das Blatt schrieb, die Methode erinnere an die EU-weit verbotene vorsorgliche Verabreichung von Antibiotika. Deren Masseneinsatz im Stall habe erhebliche Resistenzprobleme hervorgerufen, weshalb Antibiotika in der Landwirtschaft nur noch als Medizin, nicht aber als Leistungsförderer oder vorbeugende Therapie verwendet werden dürften.

Kritiker seien zudem alarmiert, weil die Gen-Erbsen in der Nähe der Gaterslebener Samenbank wachsen sollten, berichtete die Zeitung. Dort vermehre das Leibnitz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Jahr für Jahr einen Teil seiner 5580 Erbsen-Varietäten, um sie für künftige Generationen zu erhalten. Bienen könnten den Gen-Pollen zur Samenbank transportieren. Auch Mäuse kämen als Transporteure in Betracht.
ddp.djn/roy

27.02.2007 19.38 | deborah | RE: Genmanipulierte Pflanzen in Sachsen
Das Problem bei den Pflanzen ist , dass durch Wind- und Insektenbestäubung das veränderte Erbgut weitergetragen wird. Das heißt: ein Freilandversuch, bei dem die Auswirkungen nicht mehr rückgängig zu machen sind.
In Kanada wurde (ich glaube letztes Jahr) ein Bauer, der nur selbstvermehrtes Saatgut anpflanzte zu Stafzahlungen verdonnert, da in seinem Mais das veränderte Erbmaterial von einem Genmais gefunden wurde und er an die Firma keine entsprechende Patentzahlung leistete. - Das heißt doppelter Schaden - Sein Mais ist verändert und er muss eine Leistung bezahlen, die er nicht will.
In Italien wurden bei einer Untersuchung Schweine mit einem bestimmten Genmais (oder Soja - das weiß ich jetzt nicht mehr auswendig) gefüttert und nach drei Monaten wurden veränderte Gene im Erbmaterial der Schweine gefunden. So ein Experiment gab es woanders auch schon mit Geflügel - mit dem gleichen Ergebnis.
Niemand weiß, welche Auswirkungen solche Veränderungen auf den Organismus bewirken. KonsumentInnen haben keinen Vorteil von Gentechnik in der Landwirtschaft, nur die entsprechenden Firmen, die das manipulierte Saatgut vertreiben. Die EU wollte ursprünglich Gentechnik frei in der Landwirtschaft bleiben. Sie beugten sich dem Druck der USA. Jetzt ist es an uns, das unsere Regierungen wissen, dass wir das nicht wollen.

27.02.2007 19.50 | deborah | RE: Genmanipulierte Pflanzen in Sachsen
Mein Mann schickte mir gerade das, um es an euch weiterzuleiten:

Infos zu Gentechnik und Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen in Deutschland gibt es zB bei:
Utto Baumgartner <utto.baumgartner@t-online.de>
Er verschickt auch einen Newsletter über Gentechnik.

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