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08.11.2006 08.47 | norbert_g | Lähmung der HInterbeine nach Säugen der Jungen
Hallo Freunde,

seit gestern Abend lahmt unser Minischwein Bärbel an den Hinterbeinen.
Sie hatte vor 10 Wochen sieben Junge bekommen, davon sind noch drei übrig. Der Rest ist verkauft. Die Jungen haben bislang noch gesaugt, obwohl sie natürlich schon selbst genügend fressen.
Wir haben Bärbel immer separat gefüttert, damit sie genügend bekommt - sonst hätten ihr die Jungen das ganze Futter weggefressen. Dennoch nimmt sie nicht an Gewicht zu. Im Gegenteil, sie ist - wohl durch das Saugen der Jungen - ziemlich abgemagert.
Verschiedene Tierärzte, die wir gefragt haben, konnten nur unbefriedigenden Rat geben. Ich habe den Eindruck, es besteht an Minischweinen wenig Interesse bei ihnen.
Inzwischen haben wir die drei Jungen im selben STall abgetrennt, damit sie nicht mehr saugen können.
Bärbel bekommt seit gestern abend mehrmals täglich Haferflocken mit Vollmilch, Kalzium-Brausetabletten und Traubenzucker.
Sie frisst schon gut, kann aber nicht aufstehen.
Hat jemand Rat, was man da noch machen könnte?
Das Ganze macht uns große Sorgen.
Vielen Dank
Norbert

08.11.2006 11.09 | Rina |
Hi Norbert!
Das deine Sau jetzt ausgemergelt erscheint ist von der Natur so gemacht. Es sieht für uns Halter sehr schlimm aus, aber in 3-4 Wochen wird sie wieder anders aussehen. Gebt ihr ordentlich Kalorien und Eiweiß ( Maisbruch, Eicheln, Nüsse, Quark, Hüttenkäse ) und dazu das normale Schweinefutter in großer Portion. Dann könnt ihr auch die übrig gebliebenen Ferkel wieder zu ihr stellen. Das Entwöhnen durch die Sau ist eine wichtige Lebenserfahrung und Erziehung für die Ferkel. Das wird eine starke Basis (soziales Verhalten) für ihr weiteres Leben sein. Und deine Sau kann sich anschließend erholen.
Bei uns Menschen ist es genauso: wir gehen nach den ersten Wochen mit unserem Nachwuchs am Stock, vegetieren oft nur mit Blick auf die nächste Nacht....
Aber so ist das nun mal in der Natur.
Wenn wir es zulassern das sich Nachwuchs bei unseren 4-Beinern einstellt, müssen wir auch die negativen Seiten ertragen können.
Säue sollten nie vor der 12. Woche von ihren Ferkeln getrennt werden. Denn das ergibt nicht nur ein Schockerlebnis für die Kleinen, sondern auch für die Mamas.( Ich denke nur an den Gesäugestau..... AUA!)

Nmm mir meine offenen und ehrlichen Worte bitte nicht übel, ich möchte wirklich nur helfen.

grunzli,
Rina

P.S. Wenn du dir unsicher bist laß lieber einen schweineerfahrenen Tierarzt nach deiner Sau gucken.

08.11.2006 13.19 | norbert_g |
Hallo Rina,
ich nehme dir das nicht übel. Ist ein bisschen Trost.
Habe heute noch ein paar Tierärzte am Telefon gefragt. Einer meinte, das sei genetisch bedingt, eine Ablösung des Knorpels vom Knochen; da könne man nur noch einschläfern.
Das wollte ich nicht wahrhaben. So habe ich noch einen angerufen, der sagte, er komme heute zu uns und sehe sich die Bärbel an.
Jedenfalls möchte ich sie nicht einschläfern lassen.
Ich hoffe, das wird wieder gut.
Viele Grüße
Norbert

PS: Ich melde mich morgen wieder, um zu sagen, was der Tierarzt gesagt hat.

08.11.2006 14.28 | Sabine |
Moin Norbert

Herzlich Willkommen bei uns, schön das du hergefunden hast. Auch wenn es einen schlimmen Hintergrund hat. :troest:

Die vom TA angesprochene Knorpelablösung gilt eigentlich nur fürs Normalschwein, das ja auf Grösse und Länge gezüchtet wird, das ist bei Minis aber nicht so. ;)

Wie Rina schon geschrieben hat, säugende Sauen sehen zum Ende der Säugezeit sehr ausgemergelt aus, sie geben eben alles für die Kinder.
Aber was du unbedingt füttern solltest ist Schweinefutter und tierisches Eiweiss, das braucht sie in Mengen im Moment. ;)

Ich drücke euch feste die Daumen, hoffentlich gehts bald wieder besser.

08.11.2006 21.03 | Silke (wutzwutz) |
Hallo Norbert,

ach je das ist ja schlimm. Und dann noch die SOrgen und die tollen Ratschläge von TA die sich nicht so recht damit befassen möchten.

Wichtig ist das Eiweiß etwas mehr Futter Kalzium, Magnesium. Als kleinen Trick auch wenn das jetzt blöd klingt Gummibärchen. Die liefern auf der einen Seite jede Menge Energie und enthalten Stoffe die den Wiederaufbau von Knorpel und den flexieblen Anteilen im Knochen erhöhen.

Ich drück ganz fest die Daumen

Gruß
Silke

08.11.2006 22.15 | Sabine |
Moin Silke

Als kleinen Trick auch wenn das jetzt blöd klingt Gummibärchen.

Dann würde Schwein Schwein fressen...das find ich nicht gut.
Die Gelatine in Gummibärchen und Co. wird aus Schweineschwarte gemacht.

08.11.2006 22.36 | Silke (wutzwutz) |
Hallo Sabine,

da hast Du schon recht aber ich hätte dazu schreiben sollen daß es die vegetarischen sein sollen. Gibt es im Reformhaus und funktionieren genauso gut.

Sorry war vergesslich

Gruß
Silke

08.11.2006 23.13 | Sabine |
Moin Silke

Sorry war vergesslich

Ach so, alles klar Silke. :up:
Das mit der Vergesslichkeit geht mir auch oft so.

09.11.2006 08.53 | norbert_g |
Guten Morgen,
vielen Dank für die Hinweise. Ich werde alles ausprobieren.
Der Tierarzt, der gerstern da war, war sehr nett. Was Bärbel aber fehlt, konnte er auch nicht sagen. Er hat eine Kotprobe mitgenommen und ihr ein Schmerzmittel gespritzt.
Ich habe jetzt Rotlicht in den Stall gehängt und gebe Kalzium Sandoz D Osteo.
Aufstehen kann Bärbel noch immer nicht, sie scheint auch Schmerzen zu haben.
Gestern haben wir noch einige Tierärzte angerufen, vielleicht zehn in unserer Region. Sie haben entweder zugegeben, dass sie sich nicht auskennen, oder sie haben deutlich gemacht, dass sie kein Interesse an der Behandlung eines Minischweins haben: "Gehen sie doch zum TA soundso, der kennt sich da aus." Naja, und der sonundso TA hat dann wieder einen anderen empfohlen usw.
Na gut. Jetzt mal Gummibärchen, tierisches Eiweiß und Schweinefutter.
Bis später

09.11.2006 09.03 | Sabine |
Moin Norbert

Das ist ja alles frustran.
Schau doch bitte mal hier:
Tier
ärzte in Deutschland nach PLZ geordnet
Dort sind Schweinekompetente TÄ aufgelistet, vielleicht ist ja da noch einer bei der besser hilft.
Ansonsten kannst du auch mal in Hannover oder Giessen in den Schweinekliniken anrufen, die geben auch uns kompetent Auskunft und sind sehr nett. Versuchs ruhig, vielleicht haben die noch einen Tipp für deinen TA vor Ort. ;)
Ich drücke weiterhin kräftig die Daumen.

09.11.2006 10.23 | gast |
hier mal die telenummer aus der uniklinik in gießen , frag direkt nach der schweineabteilung ...0641-9938823...alles gute !!!

09.11.2006 10.36 | funnykisses |
Oh man, hoffentlich gibt das ein gutes Ende...............
ich drück mal feste die Daumen, daß Dein Schweini sich schnell erholt und dann alles wieder gut wird.

LG
Tina und Co.

09.11.2006 16.32 | norbert_g |
Vielen Dank.
Heute haben wir einen Tierarzt gefunden, der sich Gedanken gemacht hat. Er meinte, es könnte verschiedene Ursachen haben:
Bandscheibenvorfall
Thrombose
Verletzung
Er hat Kortison verordnet, das ich jetzt alle zwei Tage spritzen muss und Novalgintropfen gegen Schmerzen und Entzündung.
Und wenn alles gut geht, sollte Bärbel in zwei Wochen wieder aufstehen können.
Das ist jetzt wenigstens mal ein Lichtblick.
In der Schweinklinik Gießen habe ich auch angerufen, die sind dort wirklich sehr nett. Nur waren heute leider die Tierärzte bei einer Tagung. Die wollen sich bei mir melden, wenn wieder jemand da ist.
Viele Grüße
Norbert

09.11.2006 17.58 | Cori |
Das hört sich doch schon besser an!!! :]

Ich drücke dir die Daumen, daß Bärbel bald wieder aufstehen kann!!!



Liebe Grüsse
Cori

09.11.2006 20.51 | Silke (wutzwutz) |
Oh Mann laß uns wissen wie es Bärbel geht.
Drücke ganz arg die Daumen

Gruß
Silke

10.11.2006 12.31 | funnykisses |
na dann kann es ja eigentlich nur noch besser werden ( hoff ich )

Ganz liebe Grüßé
Tina und Co.

13.11.2006 11.02 | norbert_g |
Moin, moin,

vielen Dank für euren Zuspruch.
Der Stand der Dinge: Bärbel kann noch nicht aufstehen, doch sie bewegt nun häufiger mal die Hinterbeine zum "Anschieben".
Ich habe inwischen mit einem Minischweinzüchter gesprochen, der schon seit vielen Jahren züchtet. Er sagte, wir hätten die Jungen zulange bei der Mutter gelassen. Nach drei Wochen sollte man Mutter und Junge trennen, nicht erst nach zehn Wochen - kurz vor dem Tod der Mutter.
Die Sachen, die die Tierärzte verschrieben haben gebe ich nicht: ich spritze kein Kortison und gebe auch nicht mehr Novalgin.
Was Bärbel jetzt bekommt ist gutes Futter gemischt mit Kalzium D Osteo, Mineralmischung, Traubenzucker und hin und wieder Bier oder Apfelsaft.
Seit sie kein Schmerzmittel mehr bekommt, ist Bärbel ein wenig munterer, und sie schreit auch nicht mehr so viel.
Viele Grüße
Norbert

13.11.2006 11.25 | Sabine |
Moin Norbert

Was dieser Züchter sagt ist Quatsch.
Ferkel sollen 8-12 Woche bei der Mutter bleiben...das kannste doch nicht mit nem Zuchtbetrieb vergleichen. :(

Und warum gibst du die Medis vom TA nicht?
Da brauchste den auch nicht zu fragen wenn du deine Tierversuche selbst machst.
Der TA bemüht sich deinem Schwein zu helfen...und zwar kompetent wie sich das für mich anhört.
Sorry, aber meine Meinung.

13.11.2006 12.02 | norbert_g |
Hallo Sabine,
Das Kortison war eine Verschreibung auf Verdacht. Der Tierarzt hat Bärbel weder gesehen noch untersucht. Über die Nebenwirkungen muss ich dir als Krankenschwester nichts sagen. Und ganz ahnungslos bin ich nicht, weil ich Krankenpfleger und Ausbilder für Tierpfleger bin (allerdings Kamele und Pferde).
Die Novalgintropfen wurden ebenfalls auf Verdacht auf Schmerzen verordnet. Wie ich inzwischen weiß, hat Bärbel keine Schmerzen.
Es geht ihr nach deren Absetzung psychisch viel besser.
Das Kalzium und der Traubenzucker waren ja auch auf Anraten eines TA.
Ich würde nie eigene "Tierversuche" machen.
Ich habe für die beiden Tierärzte für Ratschläge und Kortisonspritzen 170 Euro bezahlt. Da sind die Arzneien, die ich auf Verordnung selbst gekauft habe noch gar nicht dabei. Ich schreibe das nur, um dir zu zeigen, dass ich nicht selbst herumprobiere, um Geld zu sparen.
Ich glaube dir ja, dass Minischweinferkel 8 bis 12 Wochen bei der Mutter bleiben sollen; ich habe ja nur geschrieben, was der Züchter gesagt hat.
Viele Grüße
Norbert

13.11.2006 12.30 | Sabine |
Moin Norbert

Geld zu sparen hab ich dir nicht vorgeworfen...dann hättest du den TA gar nicht erst gerufen. ;) Das nur zur Richtigstellung.

Natürlich weiss ich das Cortison Nebenwirkungen hat...aber du musst dir auch darüber im klaren sein es ein sehr potentes Medikament ist das bei einem Minischwein mir einer Lebenserwartung von maximal 15 Jahren nie zu Nebenwirkungen kommen wird da das Tier nicht so alt wird um sie zu erleben. ;)

Wenn Bärbel keine Schmerzen hat und sich immer noch nicht richtig bewegen kann, würde ich (ganz alleine meine Meinung) das Cortison auf jeden Fall einsetzten (Abschwellung) denn dann hätte ich Angst das der Nerv schon stark in Mitleidenschaft gezogen wurde..und ich brauch dir als Krankenpfleger nicht zu sagen was das bedeuten kann.

Ich wünsch deiner Bärbel alles Gute, hoffentlich ist sie bald wieder auf den Beinen. :troest:

13.11.2006 13.57 | norbert_g |
Hallo Sabine,
ok, ich werde dann mal Kortison spritzen.
Viele Grüße
Norbert

13.11.2006 14.48 | funnykisses |
???????????????????? NEE oder? Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass die Ferkel nach drei Wochen von der Mutter wegsollen?????? Niemalsnicht. Das bringt den Kleinen definitiv einen verdammt schlechten Start ins Leben. Ich muss Sabine schon beipflichten und würde - wenn ich es nicht 100% besser wüsste - das geben, was der TA verodnet hat.

Auch wenn Du davon ausgehst, daß es dem Tier nun besser ginge. Du müsstetst später mit den Folgen und Konsequenzen leben, wenn Du es durch das verweigern der Medikation nur schlimmer machst. Willst Du das allenernstes auf Dich nehmen??????

Sorry, meine Meinung!

Tina und Co.

13.11.2006 17.33 | Sabine |
Moin Tina

Nee, das sagte Norbert doch, ihm ist klar das das nicht ok ist.

Und wenn er das Cortison jetzt gibt wird es schon besser werden. "Daumen drück". (Wenns noch zeitig genug ist).

Bei Kameliden kenn ich mich nicht aus, aber ich kann schon verstehen das jemand der sich mit Pferden auskennt vor Cortison zurückschreckt...schliesslich können die davon flott ne Rehe bekommen und die werden ja auch älter.
Aber bei Schweinen kann das nicht, deshalb ruhig ran.

Ist eh das Mittel der Wahl in der Tiermedizin wenn man nicht weiss wo suchen...und das ist bei den Tieren eh schon schwierig genug.

Ich drück die Dauemn das es Bärbel bald wieder besser geht.

14.11.2006 16.29 | funnykisses |
Hallo Norbert,

wie steht es denn mit Deinem Schwein? Ist den schon etwas Besserung eingetreten???
Schreib doch mal............

Tina und Co.

14.11.2006 17.02 | norbert_g |
Hallo Freunde,
ich habe nun Kortison gespritzt. Werde das nun alle zwei bis drei Tage machen.
Bärbel bewegt oft die Hinterbeine und versucht jetzt öfter aufzustehen, was aber nicht funktioniert. Wir haben versucht, ihr dabei zu helfen, aber sie kann die Hinterbeine nicht richtig koordinieren. Das heißt, sie bringt sie nicht in eine Stellung, die zum Stehen nötig wäre.
Wenn sie auf der Seite zu herumliegt und man kommt in den Stall, schreit sie ganz furchtbar, weil sie aufstehen will. Wenn man sie dann in eine "liegend aufrechte" Stellung bringt, ist sie ruhig.
Inzwischen haben wir einen neuen TA in der Region ausfindig gemacht. Ich habe da angerufen, aber man sagte mir, sie wären nicht die richtigen Ansprechpartner, weil sie nur landwirtschaftliche Nutztiere machen, wir sollten uns einen anderen TA suchen. Aber das habe ich ja schon oft gehört.
Der TA, der das Kortison verschrieben hat, meint inzwischen, es könnte vielleicht doch ein Bandscheibenvorfall sein. Aber er war ja nie bei uns...

Viele Grüße
Norbert

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