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11.10.2002 19.23 | Thombir | Die zwei Hängebauchschweine sind jetzt da ! Fragen....
Hallo,

hatte ja vor einiger Zeit hier schon berichtet, daß wir zwei Minihängebauchschweine bekommen von einem Bauern hier in der Nähe. Die Beiden kamen diese Woche jetzt zu uns. Sie sind 6 Wochen alt, beides männliche Tiere.

Gott sind die niedlich !!!!!!

Wir haben ja einen Stall im Gehege (schön groß und mit Heu ausgelegt). Wir lassen sie noch nicht nach draußen (das Gehege ich ca. 2000 qm mit Teich... und 3 Gänsen). Der Stall hat sie eine Doppeltür so daß wir natürlich tagsüber die Klapptür aufmachen so daß genügend Licht reinkommt.

Was uns ein wenig Sorge macht - die beiden Kleinen sind ja sowas von extrem scheu. Sobald wir zum Stall kommen, den wir aber nicht betreten so daß sie sich nicht erschrecken, Futter können wir ja von draußen reinstellen, verkriechen sie sich sofort unters Heu. Ist das normal ?

Wie können jetzt die nächsten Schritte von uns aussehen ? Den Stall betreten, sie auch mal streicheln ? Oder einfach noch in Ruhe lassen bis sie sich von selbst mal der Stalltür nähern wenn wir da sind ? Wir möchten da wirklich nichts falsch machen, hatten aber mit soviel Angst bei den Kleinen wirklich nicht gerechnet. :o

Bin mir sicher, daß hier im Forum Leute sind die uns da ein paar Tips geben können. :D

Viele Grüße
Thomas

11.10.2002 21.16 | peggy |
Hallo Thomas,
es ist durchaus normal das Ferkel sehr scheu sein können. Du solltest Dich intensiv mit den beiden beschäftigen und ihnen einige Leckerlies, wie z.B. Rosinen aus der Hand füttern. Dabei vorsichtg versuchen sie zu streicheln und beruhigend mit ihnen sprechen. Schnelle und plötzliche Bewegungen sollte man vermeiden. Auf keinen Fall sollte man ihnen hinterherlaufen und versuchen sie zu fangen und/oder auch festhalten, denn dadurch bekommen sie Angst und das Vertrauen wird wieder zerstört.
Nur mit viel Ruhe, Geduld und Einfühlvermögen werden die beiden Vertrauen zu Dir gewinnen und sich dann auch streicheln lassen :).

Gruß

Peggy

11.10.2002 21.42 | Cordula |
Hallo Thomas,
kenne das Problem auch, leider. ?(
Ich muß Peggy da recht geben, ich denke wenn du dich viel mit den zwei beschäftigst klappt das schon. Sie sind ja noch ganz jung!
Meine waren leider schon zu alt (fast ein halbes Jahr) und zu dritt, jetzt fressen sie zwar aus der Hand, aber anfassen darf ich sie nicht. Dann wird laut geschrien! ;(
Und der Tipp mit den Leckelies sowieso, weil:
:rolleyes: "Bei Schweinen geht liebe durch den Magen!" :rolleyes:
Also alles Gute, wird schon klappen
Cordula

11.10.2002 23.50 | Thombir | Danke für die Antworten :)
Hallo,

so ganz toll hört sich das ja leider nicht an... ich dachte das sei relativ einfach die Beiden ganz zahm zu bekommen... Natürlich werde ich es mit Leckerlis versuchen :))

Jetzt stellt sich aber schon die nächste Frage. Bekannte fragten nach welches Geschlecht die Beiden haben und als ich sagte, daß es zwei Eber (heißt ja wohl bei Hängebauchschweinen auch so denk ich mal) wurde mir gesagt, daß die aber auf jeden Fall kastriert werden müssen da das sonst ziemlich eklig wird wenn die geschlechtsreif werden da es dann fürchterlich stinkt. Richtig ? Darüber hatte ich mir noch gar keine Gedanken gemacht.

Ich frage mich halt auch ob wir sie nicht am Besten den ganzen Winter über im Stall lassen sollen ? Dort ist es immerhin am wärmsten. Andererseits sind Schweine ja bekanntermaßen nicht blöd und wenn ihnen kalt ist dann können sie ja jederzeit in den Stall... und die 2000 qm Grundstück auf den sie sich austoben können werden ihnen vielleicht besser gefallen als den ganzen Herbst und Winter im Stall, obwohl der ja alles andere als klein ist. Solange sie nicht zahm sind glaube ich ist es aber wohl auf jeden Fall besser sie im Stall zu lassen ?

Ihr merkt schon: es sind nicht "irgendwelche" Schweine für mich sondern ich will alles tun damit es ihnen so richtig gut geht...

Viele Grüße aus dem kalten Ostfriesland
Thomas

12.10.2002 09.25 | peggy |
Hallo Thomas,
wenn die Schweinchen die Möglichkeit haben ihren Stall jederzeit aufzusuchen, kannst Du sie ruhig in ihrem Auslauf laufen lassen. Viel Auslauf und Bewegung hat keinen Einfluß darauf wie schnell sie zahm werden, vorrausgesetzt Du beschäftigst Dich weiterhin intensiv mit den Tieren.
Zum kastrieren: Dies hätte der Bauer von dem Du die Schweinchen hast schon längst machen können. Eber sollten so früh wie möglich kastriert werden, denn bis zur 4 ten Lebenswoche kann und darf dieser Eingriff auch ohne die für Schweine sehr risikoreiche Narkose durchgeführt werden.
Bist Du denn sicher das sie noch nicht kastriert sind ?

Gruß

Peggy

12.10.2002 09.30 | Cordula |
Hallo Tomas,
Seh das nur nicht so negativ, es klappt wirklich ganz gut :] :] :] . die sind jung, nur zu zweit (weil je es mehr es sind desto schwieriger ist das mit dem Prägen auf den Menschen! Dann beschäftigen die sich nämlich zu viel mit sich selbst.) Und es sind Eber, da ist das in der Regel eh einfacher! :) die Sauen sind nämlich manchmal ganz schön zickig und eigensinnig :rolleyes: ! :rolleyes: :rolleyes:

Du sagst sie sind noch nicht kastriert!?
Das würde ich aber schnellstens machen! Weil die "stinken "echt ganz schön, wenn sie älter werden! 8o
Am besten ist das immer so im Alter zwischen 3-7 Tagen, aber keine Angst es ist auch jatzt kein Problem! ;)
Ich denke du wirst viel Spass mit mit den zwei haben :D .
Schick doch mal ein Foto.
Gruß Cordula
P.S.: Helmut und Rosa hab ich mit fast nem halben Jahr geholt (total scheu) und jetzt sind´s richtige "Schwuseschweine"!

12.10.2002 14.44 | yalla | zutrauen
hallo thomas,

vielleicht kannst du eine zeit lang jeden tag deinen schweinchen einen winzigen "schreck" zumuten, indem du dich, vielleicht mit wolldecke, heissem tee, leckerlis einfach 20min. zu ihnen in den stall setzt, und darauf wartest, dass sie vor lauter neugier und dem guten geruch der leckerlis zu dir kommen. schweinchen riechen "unverschämt" gut und schon alleine deshalb werden sie wissen wollen, wo der gute geruch herkommt. versuche, sie nicht gleich bei den ersten malen des näherkommens anzufassen, wenn sie dir die leckerlis aus der hand nehmen, kannst du vorsichtige versuche des streichelns wagen, ganz langsam!

zum kastrieren kann ich nur sagen, mein paul hat in der siebten woche angefangen, meine beine zu "lieben". da die eber dabei auch kräftig zwicken bis beissen, habe ich mich dann auch dazu entschieden, seine "perlen" entfernen zu lassen. er ist auf jeden fall entspannter und unsere freundschaft auch!

liebe grüsse,

yalla

12.10.2002 20.14 | Ulrich Dlouhy |
Daß Säue zickig sind, wird man aber erst später feststellen. In den Ferkeljahren konnte ich feststellen, daß gerade die Weibchen schneller zahm wurden als als die Eber oder Borge. Ich habe einen einjährigen etwas verwilderten Eber recht schnell zahm bekommen, ich habe ihm über den Winter einfach einen Stall in unsere Küche gebaut und er mußte sich an die Menschen und Hunde gewöhnen. Obelix ist jetzt dadurch ein richtigen "Beifuß-Schweinchen" geworden.
Meine ersten Ferkelchen waren übrigens ebenfalls dermaßen scheu, daß sie nicht anzufassen waren. Hier habe ich mir geholfen, indem sie in einen ausrangierten Zwergkaninchenstall kamen, der oben offen war. Durch ständigen Kontakt hatte es nicht einmal eine woche gedauert und Schweinchen waren zahm. Beherzige Peggys Beschreibung zur Annäherung an die Schweinchen und du wirst sehen, es klappt schneller als es jetzt erstmal den Anschein macht!
Uli

12.10.2002 20.45 | Gast | News
Hallo,

vielleicht ist es ja möglich, daß wir zusammen hier die Entwicklungen etwas verfolgen und ich auch Fragen stellen darf wenn weiterhin welche auftauchen. Das wäre klasse. Fühle mich bei Euch im Forum nämlich richtig sauwohl :)

Heute waren die Beiden also schon nicht mehr ganz so scheu. Sie haben sich nicht nur unterm Heu versteckt. Mmh. mir kommt da gerade so eine Idee... Wir haben von den Zeiten als unser Hund noch ein Welpe war noch einen Kinderlaufstall. Ob es clever wäre die Schweine mal ins Haus zu nehmen und sie in diesen Kinderlaufstall zu setzen ? Was meint Ihr ? Aber halt nur stundenweise sonst gewöhnen sie sich ja komplett ans Haus und das wäre dann doch etwas übertrieben. Es sollen ja an und für sich zahmen "Gehegetiere" werden und keine reinen Haustiere. Die Idee mit dem Laufstall kam mir insbesondere bezüglich des Zahmwerdens.

Wir haben heute bei dem Bauern angerufen von dem wir sie haben. Sie sind also definitiv leider nicht kastriert. Auskunft des Bauern war daß er dies nur bei Tieren macht die geschlachtet werden sollen oder bei denen eine Sau mit dabei ist. Na egal, sie werden Dienstag kastriert. Hoffentlich tut ihnen das nicht so weh !!!! Also ich bleibe da nicht dabei, das soll mal mein Freund übernehmen. Der hat die stärkeren Nerven. Vielleicht dann von Dienstag auf Mittwoch nacht auch in den Laufstall ins Haus ?

So, jetzt stehen doch wieder ein paar Fragen und Sorgen an.
Freue mich auf Antworten.
Liebe Grüsse
Thomas

12.10.2002 21.03 | Cordula |
Hallo Thomas,

Hoffentlich tut ihnen das nicht so weh !!!!

hab das gestern bei meinem Helmut durch, er schön geschlafen :O und war nach ca. einer Stunde wieder topfit.
Ich weiß natürlich nicht ob er mir übel nimmt das er kein "ganzer Kerl" mehr ist ;( ?
Aber weh getan hat´s ihm glaub ich nicht, er setzt sich auch schon wieder auf seinen Hintern :D

Cordula

12.10.2002 21.14 | Marie-Christin |
Hallo!

Ich weiß nicht ob das eine gute Idee mit dem Laufstall ist, also ob sie damit schneller Vertrauen zu dir bekommen... .

Deine Schweinchen werden bei der Kastration sicher laut schreien, es gibt aber auch ganz ruhige Schweine, die or Schreck nicht schreien. Oder werden sie doch betäubt?? Wenn nicht, wäre es sicher besser das zweite Eberchen so weit wegzulassen, dass es von den Schreien nicht total nervös wird!

Zum "an den Mensch" geöhnen: Neugierige Schweine kommen immer erst mit der Schnauze und schnüffeln, wenn sie dann sehr ängstlich sind, schrecken sie bei einer Berührung zurück, kommen aber nach einiger Zeit wieder. Du kannst dich also in eine Ecke setzten und deinen Arm zu ihnen Strecken.(mit leckkerlie in hand, muss aber nicht sein, hab auch keine erfahrung damit wie das funktioniert) Wenn sie so ängstlich sind, dass sie nur mit dem Kopf in der gegenüberliegenden Ecke stehen, besuchst du deine Schweinchen vielleicht nur für ein paar Minuten und dafür mehrmals täglich. Oft verwirrt auch die menschliche Stimme und findest kein Vertrauen, es ist also besser dich erst mal wie ein Schwein zu verhalten :D .

Vielleicht sollte ich auch mal sagen, dass Schweine die inneren Gefühle eines Menschen spüren kann! (nicht nur schweine) Du darfst deshalb nicht zu nervös sein oder zuviel an diesem Tag erwarten, eher total gelangweilt in der Ecke sitzen, wenn was aufregendes passiert, wirst du aus deinen Tagträumen erwachen. Für heute recht's mal, ich hoffe du kannst was mit meinen Tierverhaltensforschungen was anfangen!

Marie.

12.10.2002 22.21 | yalla | kastration
hallo thomas,

also an deiner stelle würde ich schon darauf bestehen, das deine schweinchen zumindest eine örtliche betäubung bekommen. denn ich kann mir gut vorstellen, das der ta ja auch nicht gerade "mithüpfen" kann, wenn er eine ordentliche arbeit machen soll!! und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das ganze in diesem alter nicht mehr wehtun soll.... :(
mein paul ist zwar nicht narkotisiert worden, aber er hat eine beruhigungsspritze bekommen, bevor überhaupt "skallpell" an ihn gelegt worden ist, und eben die örtliche betäubung!
ich bin nicht der meinung, das man in diesem fall auf
volle "seelenkonfrontation" mit den schweinis gehen muss. :(

liebe grüsse,

yalla


12.10.2002 23.13 | Ulrich Dlouhy |
Für heute recht's mal, ich hoffe du kannst was mit meinen Tierverhaltensforschungen was anfangen!

Dabei muß man aber beachten, das diese "Tierverhaltensforschung" sicherlich nichts mit einem repräsentativen Querschnitt und entsprechender Auswertung zu tun hat, sondern es sich hier lediglich um individuelle und auch subjektive Wahrnehmungen handelt.
Wir haben hier doch sehr viele wissbegierige Schweinehalter und -Interessenten. Da ist es schon wichtig mitzuteilen, daß es sich hier um eigene Erfahrungswerte handelt, denn eine Verallgemeinerung kann sich schnell als Bärendienst erweisen, dafür haben wir es hier verhaltensmäßig mit einer sehr vielfältigen Tierart zu tun.
Uli

13.10.2002 07.33 | Cordula |
Hallo Yalla,
Hallo Thomas,
ich würde auch sagen das mit örtlicher Bruhigungsspritze und örtlicher Betäubung ist für ein Schweinchen in dem "Alter" wohl das Beste. Weil ganz so klein sind sie ja nicht mehr! :rolleyes:

Mein Helmut mußte ganz in Narkose, der ist aber schon über ein Jahr, also auch ganz schön kräftig! 8o
Aber ich wollte gern ein mal Nachwuchs von ihm. Leider ist er mal ausgebüchst :nono: und nun ist er zweimal Papa! Leider will nur keiner ein Ferkelchen haben ;( ;( ;( , es sind ínsgesamt 10 Stück, davon sieben abzugeben... :]
Und ein ausgewachsen Schwein beim Kastrieren zu halten das funktioniert irgendwie nicht! Ausserdem ist das in in dem Alter gar nicht mehr anders möglich, weil die Hoden doch danz schon groß sind und der Stress vor allen Dingen! 8o
Da ist das mit Betäubung schon angenehmer, wenn man da von angenehm sprechen kann!? :rolleyes:

Gruß
Cordula


15.10.2002 14.00 | Christine | Kastration
Hallo!

Wahrscheinlich bin ich zu spät dran und Deine Beiden haben die Kastration schon überstanden. Bin gerade erst aus dem Urlaub zurück!

Unser Konrad ist auch erst im Alter von 6 Monaten kastriert worden. Ich war selber nicht dabei, aber es wurde in Nakose ausgeführt. Irgendwie hatte er danach einen Schock. Alle Ferkel, auch die Säue, die früher alle zutraulich waren, waren nach der Kastration der 4 Eber irgendwie gestört. Die Kastration ist im Stall in einer Box neben den anderen Ferkel durchgeführt worden, das Geschreie war wohl groß.

Als dann Luise und Konrad 8 Tage später zu uns kamen waren sie total scheu. Aus dem Grund haben wir sie dann auch zuerst im Haus gehalten. Nach einigen Tagen siegte dann doch irgendwann die Neugier und sie wagten sich aus ihrem Zimmer bis in das Wohnzimmer vor. Dort bekamen sie dann Leckerchen.

Als nach ca. 4 Wochen das Außengehege fertig war, habe ich mich beim Füttern immer neben Beide gesetzt und sie während des Fressens gestreichelt.

Mittlerweile lassen sie sich gerne streicheln. Aber nur wenn sie Lust dazu haben! Ich akzeptiere das voll und lasse sie dann auch in Ruhe!

Nur hochheben lassen sich Beide nicht gerne! Aus dem Grund geben wir sie auch nicht mehr während unseres Urlaubs ab! (Habe die Möglichkeit die Schweine zu einem Bauern zu geben!)

Weiterhin viel Spaß mit Deinen Beiden und hoffentlich überstehen sie die Kastration gut!

Gruß

Christine

15.10.2002 15.31 | Marie-Christin |
Hallo Uli!

Ich denke schon, dass meine Verallgemeinerungen auf die meisten Schweine zutreffen, habe ja auch gesagt, dass es weniger scheue und total zurückhaltende Individuen gibt, die alle anders in ihrer Art sind. Ich hätte diese Erforschungen auf meine Art natürlich noch weiter auslegen können, dachte mir aber,dass es so vereinfacht hilfrecher ist und nicht so leicht zu Missverständnissen führt. Ich habe diese Beobachtungen nicht nur an meinen Schweinen, sondern auch vielen anderen in unterschiedlichem Alter gemacht. Solange es noch keine zu verallgemeinernden Gegenbeobachtungen gibt kann man doch damit leben. Natürlich hast du Recht damit, dass das ja meine persönlichen Erfahrungen und Auslegunge sind und dass jedes Schwein in vielem anders reagiert als seine Artgenossen, denkt man nur an das Rauschen und vieles mehr. Das ist aber bei jedem Tier und bei jedem Mensch so.


Hallo an alle!!!!

Ich habe bei meinem Beitrag glaube was vergessen zu schreiben. Das mit dem Streicheln geht bei Schweinen, die noch keinen Kontakt mit Menschen hatten, gar nicht, weil sie vor Berührungen am Körper zurückschrecken. Gerade deine Schweinchenferkel sind noch nicht lange von der Mutter getrennt, in dieser Zeit brauchen sie Zeit um den Trennungsschmerz zu vertragen.
Schweine kennen in dem Fall dann nur die Schnauzenberührungen ihrer Artgenossen. Es wäre also in so keine Beruhigung sie versuchen zu streicheln. Andere Tiere würden wahrscheinlich genauso reagieren. Bei Schweinen, wie bei Hunden auch, hält man die Hand hin, damit sie sich an den Geruch gewöhnen. Später kann man auch mal über die Schnauze streichen und dann z.B. den Bauch kraulen, das am ehesten beruhigend, und sie merken, dass vom Mensch keine Gefahr ausgeht.
Das ist jetzt sehr verallgemeinert beschrieben und soll auch nicht wie eine Gebrauchsanweisung wirken, kann aber u.U. helfen, die Reaktionen von unzutraulichen Schweinen besser nachzuvollziehen!!!


Grunzer, Marie.

15.10.2002 15.46 | Ulrich Dlouhy |
Hallo Marie,
mir geht es hier im Forum darum verständlich zu machen, daß wir alle nur aus unserem eigenen Erfahrungsfundus urteilen. Verallgemeinernde Dastellungen werde ich auch auf die HP der IG-Minischwein bringen. Dies sind aber dann untermauerte Forschungsberichte verschiedener Universitäten.
Auch wenn Du es anders siehst, all diese anderen Darstellungen, darunter selbstverständlich auch meine, eignen sich nicht zur Verallgemeinerung sondern dienen lediglich ein Stückchen dazu, irgendwann tatsächlich mal einen Leitfaden daraus bilden zu können.
Bis dahin werden auch Deine Beiträge grundsätzlich nur subjektiv zu bewerten sein und es wäre schön, wenn Du dies auch so zum Ausdruck bringst.
Uli

15.10.2002 15.54 | Marie-Christin |
hallo Uli!

Hab' das ja auch verstanden, aber ich schreib's halt einfach so auf, wie soll ich es denn zum Ausdruck bringen?

15.10.2002 16.41 | peggy |
Hallo Marie-Christin,
Du stellst Dich hier im Forum als Verhaltensforscherin dar. Aber es gibt hier durchaus Menschen, die schon länger mit Schweinen zu tun haben wie manche Beitragsschreiber alt sind. Zu einer Verhaltensforschung gehört in Wirklichkeit entschieden mehr, als in der Freizeit nur ein paar Schweine ohne entsprechendes, wissentschaftliches Grundkonzept zu beobacheten. Deine Beiträge können sehr irreführend auf interessierte und fremde Forumsleser wirken.

Gruß

Peggy

15.10.2002 17.01 | Ulrich Dlouhy |
wie soll ich es denn zum Ausdruck bringen?
Hi Marie,
erzähl doch einfach (wie es die anderen auch machen) von dem was Du gesehen hast.
Ich habe bei meinen Beobachtungen immer wieder festgestellt, daß sie häufig auf andere Schweine nicht zutreffen, was ich übrigens äußerst interessant finde! Mittlerweile sind wir an einem Punkt angelangt, an dem wir feststellen mußten, daß wir unsere Erfahrungen bezüglich der Minischweine und deren Haltung neu überdenken müssen. Ein ganz kleiner Ansatz dazu: es wurde festgestellt (hierüber gibt es tatsächlich einen Forschungsbericht), daß in Nutzhaltungsbetrieben die vegetarisch ernährten Schweine Mangelerscheinungen hatten. Weiterhin gibt es auch bezüglich des Verhaltens einige neue und interessante Aspekte, die meine bisherigen Ansichten neu überdenken lassen.
Vielleicht verstehst Du jetzt besser, warum ich so vehement gegen so grundsätzlich wirkende Äußerungen bin.
Uli

15.10.2002 18.57 | Thombir | News von den Ostfriesen
Hallo,

habe nicht gepostet da die Situation eigentlich völlig unverändert ist. Die Scheu der Beiden hat sich fast nicht gelegt. Mit ganz viel Glück können wir sie mal kurz sehen, ansonsten verstecken sie sich nur unter dem Heu. Der einzige Trost ist, daß sie gut fressen. Ich frage mich halt wirklich ob das so bleiben wird oder sich noch ändert.

Morgen will nun der Bauer zum Kastrieren kommen. Da er ja nun schon jahrelang Hängebauchschweine hat wird er wissen was er tut und das soll er auch tun. Ich muß da ein wenig drauf vertrauen. Wenn ich mir 100 Meinungen anhöre werde ich sicher anschließend gar nicht mehr wissen was richtig und was falsch ist. Das soll aber jetzt nicht heißen, daß ich die Beiträge hier im Forum damit abwerte oder sonstwas in der Art.

Wir wir die Beiden zutraulich bekommen sollen ist mir indes völlig schleierhaft. Leider. Auch das mit den Leckerlis hab ich natürlich versucht nur um eine total panische Reaktion zu erleben als ich in den Stall gegangen bin. Das kanns also auch nicht sein.

Ich glaube wir können da nur hoffen... , vorallem jetzt erstmal auf morgen.

Viele Grüße
Thomas

15.10.2002 20.51 | Cordula |
Ja ich denke da hast du erst mal recht! :(
Lass sie morgen erst mal kastrieren, dann sind sie wahrscheinlich danach erst mal noch verrückter...
Aber ich denke dafür ist es besser das du ihr vertrauen noch nicht gewohnen hast :rolleyes: , weil sonst wär es nach der Prozedur sicher eh wieder weg! :(
Aber echt schade das du mit den ganzen Tips auch nicht weiter gekommen bist ;( .
Eins möcht ich dir nach sagen, aus meiner Erfahrung heraus ist es vielleicht besser, wenn du den Bauern allein zu den Ferkelchen lässt, damit sie die Kastration gar nicht erst mit dir in Verbindung bringen.
Ob´s was bringt weiß ich nicht :mauer: !
Ich wünsch dir viel Erfolg!!! und hoffe du kannst bald besseres berichten... ;)
Gruß
Cordula

16.10.2002 06.33 | peggy |
Hallo Thomas,
nur nicht verzweifeln ;). Es kann durchaus mehrere Wochen, manchmal aber auch Monate dauern bis sich ein Erfolg einstellt. Du mußt Dich mal in die Lage der Schweinchen versetzen. Sie werden von ihren Geschwistern und Mutter getrennt, kommen dann in eine fremde Umgebung, da ist es vollkommen normal, daß sie sich jetzt nur auf sich gegenseitig konzentrieren. Ich würde mich jetzt mal täglich zu ihnen in den Stall setzen und ruhig verhalten. Schweinchen sind neugierig, sie werden dann aus ihrem Versteck kommen und neugierig gucken, dann kannst Du ihnen ein Leckerchen reichen. Du wirst sehen, wenn sie Vertrauen gewinnen und sich richtig eingewöhnt haben, kommen sie von ganz alleine auf Dich zu. Aber das einzige was Du dazu brauchst ist Geduld und Ruhe, denn nur damit gewinnst Du ihr Vertrauen.
Übrigens, ich war schon bei einigen Ferkelkastrationen anwesend, bei sehr scheuen wie auch bei bereits ganz zahmen Schweinchen. Trotz meiner Anwesenheit während der Kastration, war das Vertrauen zu mir bei allen Ferkeln hinterher unverändert. Soweit Meine Erfahrung :).

Gruß

Peggy

16.10.2002 06.50 | Cordula |
Moin Peggy,
glaub ich gern das deine Ferkelchen da keine Probleme bei hatten. Aber wie alt warewn die denn?
Sie sind 6 Wochen alt
Und das find ich doch schon ziemlich alt, zum selbst kastrieren. Mein Vater macht das ja auch selber, und dann sind die aber höchstens 14-Tage alt... :]
Die neuen waren z.B. eine Woche alt, je kleiner desto besser.
Dann ist der Stress für die Kerlchen auch nicht so groß und die Schnitte nicht so lang...
Ich kann ja hier auch nur meine Erfahrungen erzählen.
Und Helmut ( ca. 1Jahr) zum Beispiel, wollte letzte Woche nach der Kastration, in Vollnarkose :bonk: , zwei Tage gar nichts von mir Wissen .... Aber ich hab in auch schon fast ein Jahr und irgendwann siegt doch die "Verfressenheit"! :liplick:

Also alles Gute und nen schönen Tag
Gruß
Cordula

16.10.2002 07.54 | Christine |
Hallo Thomas!

Lese ich das richtig, der Bauer will das selber machen? Das kann man nach Aussage meines Bekannten (selber Bauer) nur, wenn sie noch sehr sehr jung sind. Wird dann wohl mit einer Rasierklinge gemacht. (Früher jedenfalls)

Unser Konrad ist ja auch erst mit 6 Monaten kastriert worden. Es ist zwar alles super verheilt, obwohl er mit vielen Stichen genäht wurde, aber einen selischen Knacks hatte er schon. Die Fäden haben sich nach vielen Wochen selber aufgelöst. Anscheinend scheint der Heilungsvorgang auch zu jucken, in der Zeit rutschte er ständig auf seinem Hintern rum!

Aber selber nähen kann Dein Bauer wohl kaum. Oder hat er dies gelernt? Ich bin selber sehr oft mit Bauern zusammen und glaube mir, da schon ein Urteil bilden zu können: Bauern versuchen sehr oft erst einmal die Tierarztkosten zu sparen. Z.B. wird Antibiotikum selbst gespritzt usw. Und das geht oft auf Kosten der Tiere!

Erkundige Dich lieber noch einmal vorher, ob er auch wirklich nähen kann! Vieleicht hat er es sich ja wirklich angeeignet. Ich habe schließlich auch lernen müssen, meine Pferde selber zu spritzen.

Hoffentlich bin ich nicht zu spät dran! Denn ohne Naht oder evt. noch Klammern geht es wirklich nicht!!!

Zu der Scheuheit:

Ich habe Erfahrung mit vielen scheuen Tieren, egal welcher Rasse. Die beste Erfahrung habe ich damit gemacht:

Die Tiere zu nichts zwingen und Liebe geht durch den Magen. Setze Dich während des Fütterns zu den Tieren! Anfangs mit großen Abstand, den Du nach und nach verringerst. Wenn sie Dich beim Futternapf akzeptieren, fang langsam an sie vorsichtig während des Fressens zu berühren. Wenn das geschafft ist, versuche sie mit Leckerchen zu füttern. Vieleicht zuerst mit Bananen, die sind relativ lang und da trauen sie sich dann eher dran! Unser Beiden habe ich auch nach dieser Methode zahm gekriegt.

Und noch einen Tipp! Lege doch in den Stall mal eine alte Decke. Unsere haben sich immer unter einer eingekuschelt. Und waren dann, obwohl sie noch relativ scheu waren, bereit sich streicheln zu lassen. Das ging wirklich anfangs nur unter der Decke!

Viel Erfolg!

Christine

Christine

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