Tag zusammen. Der Umgang mit unserern Göttinger-Minis Mausi und Berta klappt eigentlich sehr gut. Beide sind aus einem Wurf und etwa 5 bis 6 Monate alt. Neuerdings zeigt Berta ein etwas ungewöhnliches Verhalten, welches ich nicht ganz einordnen kann. Anfangs war Berta die anhänglichere und wesentlich verschmuster als Mausi. Verschmust ist sie immer noch, aber wenns was zu essen gibt, dann wird Mausi auch schon mal mit deutlichem Kopfstößen und zumindest angetäuschten Beißversuchen vom Trog weggestoßen; anfangs war Berta etwas zierlicher als Mausi, inzwischen ist sie sogar deutlich größer als Mausi. Nun zum eigentlichen Punkt: Beide bekommen von mir jeden Abend noch einige Leckerchen und anschließend setze ich mich mit den Biestern in den (jetzt auch beleuchteten) Stall. Beide holen sich reichlich Streicheleinheiten ab aber nach einiger Zeit wird Berta unruhig, läuft im Stall hin und her und stupst mich immer wieder KRÄFTIG mit der Nase an! Sie lässt sich dann nicht mehr beruhigen und wird richtig laut und aufdringlich. Gestern hat sie sogar nach mir geschnappt - allerdings ohne richtig zuzubeißen. Meine Vermutung ist, dass sie versucht, den Rottenführer zu spielen, kann das sein? Was kann oder sollte ich dagegen unternehmen? Bitte mal um Info! Habe gelesen, dass die Viecher mit etwa 6 Monaten in die (erste) "Pubertät" kommen, könnte es das auch sein? :mauer: :rolleyes:

Das Kopfschlagen ist bereits bei ganz jungen Ferkeln zu beobachten. Es ist ein gegenseitiger Machtkampf ums Futter. Es wäre ratsam die beiden getrennt zu füttern da Berta in der Rangordnung wahrscheinlich über Mausi steht, Mausi dadurch unterdrückt wird und dabei auch beim füttern zu kurz kommt. Dieses macht sich auch bei dem von Dir beschriebenen Größenunterschied bemerkbar.
Genauso ist es auch bei den Leckerlis. Berta versucht durch ihre Unruhe und stupsen mit der Nase so an ihr Ziel zu gelangen, will auf diese Weise auf sich aufmerksam machen. Die manchmal untereinander kräftigen Kopfschläge und Streitereien gehören genauso wie lautes quiken und schreien zum normalen Verhalten der "Viecher" :).

Gruß

Peggy

Noch eine kurze Anmerkung:
sollte das Schweinchen Dich anstoßen, dann gebe ihm niemals daraufhin etwas zu Fressen. Die Nachhaltigkeit der Forderung kann dann bis zum "Aufforderungsbiß" gehen und je älter ein Schweinchen wird, um so problematischer wird es dann!
Gruß
Uli

Hallo Uli, genau das habe ich mir auch gedacht! Normalerweise bekommen die zwei noch eine handvoll Trockenfutter, nachdem ich den Stall abends so nach etwa 10 bis 20 Minuten wieder verlasse; wenn ich einfach sitzenbleibe, erfolgen diese Stoß- und Beißaktionen in etwa nach Ablauf dieser Zeit. Gestern habe ich darauf reagiert, indem ich mehrfach Bertas Kopf weggeschoben habe (natürlich habe ich sie nicht geschlagen o.ä.). Daraufhin wurde sie noch unruhiger und ich bin dann gegangen OHNE das Abschlussleckerchen zu präsentieren. Sollte ich denn sonst noch irgendwas unternehmen oder einfach sitzenbleiben und das "aussitzen"??? Bitte nochmal um Info, vielen Dank, Marco

Hallo Peggy, Berta ist zwar etwas größer aber Mausi fällt auch nicht gerade vom Fleisch! Nun sind das ja Kreuzungen des vietnamesischen Hängebauchschweins aber die Bodenfreiheit ist schon verdächtig gering...
Es wabbelt eigentlich nix an den Bäuchen, ist alles schön fest, deswegen denke ich mal, das ist normal.
Ich mach demnächst ein paar Bilder von den kleinen Boliden und erwarte dann eure Meinung, ob die nun zu fett sind oder nicht! Gruß, Marco :liplick:

Hallo Marco,
ändere sofort die Gewohnheit und gib Deinem Schweinchen sein gewohntes Leckerchen nicht mehr und verlasse einfach den Stall. Schweinchen soll dadurch merken, daß es seine Forderung nicht durchsetzen kann. Ein "Aussitzen" würde ich nicht empfehlen, damit begünstigst Du eine Konfrontation. Erst wenn Schweinchen sich dran gewöhnt hat, kein Leckerchen mehr einzufordern, kannst Du wieder etwas geben....bis es wieder zu forsch wird.
Gruß
Uli

Hallo Uli,

hab ich gestern schon genau so praktiziert und werde das auch weiter so machen. Mal sehen was passiert.
Danke für die Antwort, Gruß, Marco

hallo!

Wenn du sicher bist, dass das Schweinchen seine Hand voll Futtter will, versuche es abzulenken. Wenn das nicht funktioniert und es immer wieder stößt, darfst du ihm wie schon gesagt kein Futter geben. Wenn der Schubser aber zu stark wird darfst du ruhig auch mal wegschubsen. (Ich weiß nicht genau, ob Minischweinestubser gefährlich sind...)

Ich wollte aber eigentlich nur noch sagen, dass das Schwein ja sicher nicht ständig schubst oder schreiend vor dir steht und protestiert. In den Momenten, in denen es ruhig und zurückhaltender ist solltest du es dann übermäßig loben, wenn dieser Moment länger dauert, kannst du auch ein schnelles Leckerchen geben!

Gruß, marie.

Nach Möglichkeit solltest Du Dich erst gar nicht auf eine Situation einlassen, in der Dein Schweinchen wieder nachhaltig fordert. Mittlerweile siehst Du ja bereits, ab wann dieses Verhalten auftritt. Also besser keine Konfrontation!
....und wenn Dein Schweinchen merkt, daß Du etwas zum " Futtern" in der Hand hast, kannst Du sämtliche Ablenkungsmanöver ohnehin vergessen!
Uli

Hallo zusammen,

die Lage hat sich weiter entspannt; zum Abschluss des allabendlichen Besuchs bekommen sie KEIN Leckerchen mehr und in den letzten Tagen war Ruhe! Beim Verlassen des Stalls fangen beide zwar an zu bellen und laufen aufgeregt hinter mir her bis zur Türe, aber vorher im Stall gibt es keinerlei Ausfälle mehr. Vielleicht war Berta ja rauschig vor einigen Tagen und deswegen ein bisschen komisch?! Im Alter von etwa 6 Monaten könnte das ja durchaus schon der Fall sein, nach allem was man so liest. Danke für eure Antworten, bis bald, Marco :)

Hallo Marco,
wenn das Schweinchen rauschig war, kann es natürlich sein, daß dies der Grund für das etwas agressive Verhalten ist. Versuche doch einfach noch mal, ob bei zusätzlichem Leckerchen die Situation wieder aufkommt.
Warte aber nicht 3 Wochen damit, dann ist die Kleine ja wieder rauschig. :D
Uli