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20.02.2006 16.15 | Sabine | Tote und verhungernde Kühe
AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit

Tote und verhungernde Kühe +++ Zeitung: Veterinäramt hat Augen zugedrückt (20.02.2006)

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Köln / Euskirchen / Bad Münstereifel-Schönau (aho) - Im Landkreis
Euskirchen wurde durch einen Zufall ein krasser Fall von nicht
artgerechter Tierhaltung auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Bad
Münstereifel-Schönau aufgedeckt. Dr. Jochen Weins vom Veterinäramt im
Landkreis Euskirchen, der durch seinen Beruf schon mancherlei
heruntergekommene Ställe gesehen hatte, zeigte sich erschüttert vom
Anblick eines großen Stalls bei Schönau. Dort lagen auf Bergen von
Mist und Gülle mehrere tote, vermutlich verhungerte Tiere. 44 weitere,
zum großen Teil trächtige Kühe und Jungkühe waren erbärmlich
abgemagert und in furchtbarem Zustand. Offenbar waren sie zuletzt
nicht mehr gefüttert worden, wie Weins gegenüber dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" bestätigte. Der Mist lag teilweise so hoch, dass die
Kühe mit dem Rücken an die Stalldecke kamen. Außerdem, so Weins, seien
die Tiere offensichtlich überhaupt nicht mehr gereinigt worden. Viele
waren bis auf den Rücken verkotet, heißt es in der Zeitung.

Tierschützer und Veterinäramt waren bereits früher auf nicht
ordnungsgemäße Zustände und eine nicht artgerechte Tierhaltung bei
diesem Vollerwerbshof gestoßen. Allerdings hatte das Veterinäramt
letztlich doch immer wieder ein paar Augen zugedrückt, um die
berufliche Existenz dieses Landwirts nicht zu vernichten, heißt es im
"Kölner Stadt-Anzeiger".

Der Betrieb bekam neue Auflagen und damit eine neue Chance. Mit
solcher Nachsicht soll laut Weins diesmal aber Schluss sein. Das
Kreis-Veterinäramt will ein lebenslanges Tierhaltungsverbot gegen den
Mann aussprechen. Seit fünf Jahren hatte die Kreisverwaltung den Hof
unter Beobachtung, weil es immer wieder zu Problemen kam, berichtet
das Blatt. Zuletzt war die Behörde allerdings mit anderen Aufgaben so
belastet, dass die Kontrollen nicht mehr so häufig vorgenommen wurden.
Der Bauernhof ist offensichtlich arg heruntergekommen, zuletzt scheint
es kaum noch eine Pflege der Tiere im Stall gegeben zu haben.

Wie Weins der Presse gegenüber erklärte, hätten die Kühe teilweise auf
Misthaufen gestanden, die bis zu anderthalb Meter Höhe erreichten.
Scheinbar wurde dort über einen längeren Zeitraum nicht mehr
ausgemistet. Entsprechend stank es dort buchstäblich zum Himmel.

Ungewöhnlich erscheint der Zeitung, dass über einen so langen Zeitraum
niemand etwas von dem Leiden der Kühe bemerkt hat. Viele brüllten vor
Hunger, wenn sie die Kraft dazu noch hatten. Dass der Fall nun den
Behörden bekannt wurde, ist eher dem Zufall zu verdanken. Zwei
EU-Kontrolleure waren anlässlich einer eher zufälligen
Stichprobenkontrolle auf die skandalösen grausigen Zustände aufmerksam
geworden. Die beiden Kontrolleure informierten umgehend das
Kreis-Veterinäramt, worauf Jochen Weins nun endlich einen klaren
Schlussstrich unter den Fall ziehen musste. Ein Euskirchener
Viehhändler wurde beauftragt, die 44 noch lebenden Tiere aus dem Stall
zu holen. Ob es gelingt, die Tiere wieder aufzupäppeln, erscheint in
einigen Fällen eher fraglich. Wie die Zeitung berichtet, hatten
Beobachter der Behörden-Aktion den Eindruck, dass für manche der Tiere
ein Gnadenschuss eine echte Erlösung gewesen wäre. Als die Tiere
abgeholt wurden, reagierte der Landwirt nach Angaben von Zeugen
erstaunlich ruhig. Beobachter hatten sogar den Eindruck, als sei er in
gewisser Weise erleichtert über dieses Ende. Allerdings hatte das
Veterinäramt vorsorglich auch die Polizei informiert, heißt es im
"Kölner Stadt-Anzeiger".

20.02.2006 20.28 | roselind | RE: Tote und verhungernde Kühe
Hallo,

ist das nicht alles so schlimm traurig????? :mauer:

Das gesunde Geflügel wird gekeult wegen dieser Vogelgrippe, diese armen Kuhgeschöpfe verenden qualvoll ---KEINER !!!!!! merkt etwas --WIE IMMER!!!!!!

Ich versteh die Welt hier nicht mehr!!!!

Es gibt Ämter über Ämter---hochbezahlte Leute---Hochstudierte dazu....

Kühe, die im Mist versinken................verdursten verhungern.............

Mann Oh Mann.....

Was bekommt der Schuft von Landwirt für ein Verfahren, für eine Strafe???


Und wir versinken einfach in Bürokratie, Lethargie,Gleichgültigkeit, ------

ES SIND LEBEWESEN---um die es da geht!!!!!!

Tiere, die keiner Seele was zu leide getan haben!!!!

Tiere, die sich LEIDER nicht wehren können---die unserer Willkür ausgesetzt sind!!!!!


traurige Grüße

Katrin

21.02.2006 15.04 | Sabine |
Moin

Das ist mal wieder eine schreckliche Geschichte.
Ich bin allerdings etwas irritiert. Ich hatte schon Kontakt mit Dr. Weins (ihr erinnert euch vielleicht, damals musste ein Hängebauchschwein von Euskirchen nach ? gebracht werden weil der Halter sich einfach aus dem Staub gemacht hatte). Damals hatte Dr. Weins mich angesprochen und sich sehr bemüht für das Schwein einen Platz zu finden.

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