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31.01.2006 07.04 | Sabine | Wildsau in Videothek erschossen
AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit

Dessau von Wildschweinen heimgesucht +++ Wildsau in Videothek erschossen (30.01.2006)

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Dessau (aho) - In den gestrigen Nachmittags- und Abendstunden hielt
eine Rotte Wildschweine, bestehend aus acht Tieren, die Polizeibeamten
Dessaus in Atem. Gegen 16:00 Uhr wurden durch Passanten und Anwohner
freilaufende Wildschweine im Zentrum des Stadtgebietes gemeldet. Die
Tiere seien äußerst aggressiv und sollen sogar Passanten angegriffen
haben, heißt es im Polizeibericht. Diese konnten den Tieren aber
ausweichen. Durch die eingesetzten Polizeibeamten konnten vier der
Wildschweine im Bereich des Zentrums lokalisiert werden, die anderen
vier hatten offensichtlich wieder den Weg in den Wald gefunden.

Eines der Wildschweine betrat laut Polizeibericht eine Videothek in
der Heidestraße und ging auf einen Mitarbeiter los. Dieser konnte das
Tier aber in einem Raum einschließen, so dass es vom Tierarzt betäubt
und in der Folge vom Jäger erlegt werden konnte.

Ein weiteres Schwein verursachte auf der Brauereibrücke in der
Askanischen Straße einen Verkehrsunfall und wurde ebenfalls durch den
herbeigerufenen Stadtjäger erlegt. Im Bereich des August- Bebel-
Platzes rannte ein Wildschwein gegen die Scheibe einer
Straßenbahnhaltestelle und zerstörte diese.

Ein auf dem Hinterhof des Gebäudekomplexes Amalienstraße gesichtetes
Schwein konnte durch Polizeikräfte lokal eingeschlossen werden. Zuvor
hatte es noch einige Zaunfelder beschädigt. Beide wurden durch den
Amtstierarzt der Stadt Dessau betäubt und anschließend ebenfalls durch
den zuständigen Stadtjäger erlegt.

Insgesamt waren 14 Polizeibeamte, 2 Beamte der Berufsfeuerwehr Dessau,
der Amtstierarzt und der Stadtjäger bis ca. 20:45 Uhr im Einsatz. Die
Entsorgung der Wildschweine wurde durch den Stadtjäger veranlasst.

31.01.2006 12.07 | cyrell |
....die entsorgung der Schweine...wenn ich das schon höre... :kotz:


Als ob die die nach dem betäuben auch gleich hätten wo hinschaffen können wo sie keinen Schaden hätten anrichten können...und wenn ne Wildsau wirklich aggressiv ist und angreifen will dann kommst du nicht mehr weg....

31.01.2006 19.50 | Sabine |
Moin Gwen

ja, da hab ich drünber nachgedacht...
Hatte die Wildsau jetzt Glück das sie erst betäubt wurde und dann erschossen?
Oder war der Jäger so schiesswütig das er auch vor einem betäubten Tier nicht halt macht?
Oder so ein schlechter Schütze das die Sau betäubt sein muss damit er trifft?
Oder hat er noch nie davon gehört das man betäubte Tiere durchaus wieder in ihren angestammten Lebensraum bringen kann?
Mal abgesehen davon das er sich Gedanken machen sollte warum die Sau in die Videothek ging....(und die ganzen Fernseher die im Wald liegen mal wieder entsorgen)....und ihren Lebensraum erhalten!

02.02.2006 11.56 | Trudis Mama |
hallo ihr!
es ist doch immer wieder komisch: wir breiten uns aus und nehmen den tieren ihren lebensraum, bis sie kaum noch welchen haben. wir dürfen in ihre welt eindringen und sie zerstören. aber wenn sie uns in unserer welt mal einen besuch abstatten, werden sie dafür gleich hingemetzelt, selbst wenn sie absolut friedfertig sind. wo sollen sie denn noch hin, wenn man ihnen ihre welt nimmt und sie zu unserer macht? wir müssten von ihnen bestraft werden, nicht umgekehrt...
ein großteil dieser stadtleute :kotz: mich echt total an

Viele Grüße
Dany

15.02.2006 14.20 | Canida |
Original von Sabine
Hatte die Wildsau jetzt Glück das sie erst betäubt wurde und dann erschossen?
Oder war der Jäger so schiesswütig das er auch vor einem betäubten Tier nicht halt macht?
Oder so ein schlechter Schütze das die Sau betäubt sein muss damit er trifft?
Oder hat er noch nie davon gehört das man betäubte Tiere durchaus wieder in ihren angestammten Lebensraum bringen kann?


Hi,

in einer solchen Situation hat der Jäger GAR NIX zu entscheiden, die einzige Entscheidung, die er treffen könnte wäre, dass ER den von der Polizei ihm aufgetragen Job "erlegen Sie bitte das Schwein für uns" nicht erledigt. Dann wäre entweder ein anderer Jäger/Förster gerufen worden, der dies dann tut, oder aber ein Polizist hätte sein bestes mit der Dienstwaffe gegeben.

Im befriedeten Bezirk ruht die Jagd, da darf ein Jäger nur auf ausdrückliche Anweisung durch die Polizei schießen. Ähnliches gilt für ausgebrochenes Schlachtvieh, selbst wenn es sich im Wald aufhalten sollte, auch da darf ohne ausdrückliche polizeiliche Anweisung nicht einfach vom Jagdausübungsberechtigten geschossen werden.

salü
Anke

15.02.2006 15.32 | fevo |
hm vielleicht wollte die sau ja einen film ausleihen , wenn schon so viele fernseher im wald liegen.

aber mal ehrlich.
gefährlich ist es wenn tiere frei in der stadt rumlaufen.
leider ist es so dass die armen tier immer weniger lebensraum haben.

hier bei uns ist es noch etwas besser.
hier bricht auch die eine oder andere rauschige sau aus und gesellt sich zu einer rotte wiler sauen. zurück zum ursprung.

rüsselige grüsse
felicitas

15.02.2006 16.19 | Canida |
Hi,

sicherlich nimmt die Zersiedelung und die Flächerversiegelung bei uns zu, aber davon zu sprechen, das die "armen" Wildtiere keinen Platz mehr haben, finde ich zumindest in Bezug auf einige für eher übertrieben.

Die Waldflächen in Deutschland werden immer größer, Deutschland gehört zu den waldreichsten Ländern in Europa. Der Maisanbau wird immer mehr, die Wildschweine vermehren sich "wie Sau" und sie sind extrem anpassungsfähig, wie sie z.B. Berlin auch eindrucksvoll beweisen.

Vergleichbares gilt fürs Rehwild, auch sie erobern nach und nach die Städte, Füchse, Waschbären sind schon lange da. Und das machen sie nicht, weil im Wald oder auf dem Feld kein Platz mehr für sie wäre, sondern weil sie für sie neue ökologische Nischen besetzen. Sie wissen sehr genau, wo wer für sie gefährlich ist.

Ähnliches kann man auch bei den Braunbären und Wölfen in Rumänien beobachten, sie leben am Stadtrand, laufen sogar quer durch Großstädte, weil sie vom Müll partizipieren - denn unberührte Natur gibt es in Rumänien nun wirklich noch ausreichend, da muss kein Wolf aus Platzmangel in die Stadt ziehen.

Wer mit menschlicher Nähe nicht klar kommt ist z.B. das Rotwild. Unser Freizeitdruck sorgt dafür, dass diese eigentlichen "Steppen"bewohner sich in die Wälder zurückziehen und dort dann massive Schäden in der Holzwirtschaft anrichten...

Wildtiere wie Schweine sind in der Stadt primär mal gefährlich für den Verkehr und dann, wenn sie aggressives Bettel gelernt haben oder die Bache mit ihren Frilis die Bushaltestelle occupiert und man meint, dennoch dort in den Bus steigen zu müssen....

Bei der Sau aus der Videothek und denen drumrum handelte es sich vermutlich um eine bereits ortsnah lebende, ich vermute mal Überläufer-Gruppe, die aus irgendeinem dummen Zufall in den Ort geriet und sich dort dann in Panik auflöste. Ein panisches Wildtier, dass sich plötzlich in einem Raum gefangen sieht....ich verzichte freiwillig....

Der überlebende Rest der Gruppe hat hoffentlich gelernt und hält sich zukünftig fern.

salü
Anke

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