Tierschutzbund tritt Haßleben-Initiative gegen Schweinemastanlage bei
Haßleben/Bonn (uw). Zu einem „Schulterschluss gegen Schweinequal“ rufen der Deutsche Tierschutzbund und sein Landesverband Brandenburg auf. Man trete der Bürgerinitiative „Kontra Industrieschwein“ in Haßleben (Uckermark) bei, teilte Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, gestern in Bonn mit. Damit gehörten der Initiative nun auch mehr als 800 000 Tierschützer an, die im Deutschen Tierschutzbund organisiert sind. Gemeinsam mit der örtlichen Bürgerinitiative sowie namhaften Natur- und Umweltverbänden kämpfe man „gegen eine von Großinvestoren geplante gigantische Schweinemastanlage für 85 000 Schweine in Haßleben“, sagte Apel.
Die Bürgerinitiative „Kontra Industrieschwein“ hat für den 21. August zwischen 12 und 18 Uhr zu einem „großen Widerstands-Fest gegen die geplante Wiederinbetriebnahme der ehemaligen Schweinezucht- und Mastanlage aus DDR-Zeiten“ eingeladen. Dazu werden am Marstall von Schloss Boitzenburg Tierschützer aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet.
„Einige Tage danach findet in Boitzenburg der Erörterungstermin zu dem umstrittenen Vorhaben statt, an dem die bislang über 1200 Einwendungen aus dem gesamten Bundesgebiet, unter anderem auch vom Deutschen Tierschutzbund, gegen die Anlage verhandelt werden“, sagte Wolfgang Apel. Die geplante „tierquälerische Anlage“ müsse verhindert werden, denn sie entspreche weder dem EU-Recht noch ethischen Maßstäben. Die Tiere hätten keinerlei Beschäftigung und vegetierten in Einzelhaft. |