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03.02.2002 17.27 | Sabine_Opitz | Jura für Schweinhalter
Hallo Schweinegemeinde,

es ist jetzt bei uns langsam so weit, daß wir uns mit den Rechtsgrundlagen der Schweinehaltung werden auseinander setzen dürfen, denn der Bauer nebenan hat wohl beschlossen, daß er mit den Schweinen und/oder uns ein Problem hat.
Ich ging mit den Schweinen und Hunden über den Weg hier, der zur Zeit als Straße der Anwohner genutzt wird, weil die Straße weiter unten gesperrt ist. Links ist ein brachliegendes, aber gedüngtes Feld/Wiese, rechts ein eingesätes Feld. Der Bauer kam mit wahnsinnigem Speed auf seinem Trecker auf uns zugerast und die Straße ist nicht breit genug, um auf ihr ausweichen zu können. Babe hat wahnsinnige Angst vor Autos und lief auf das eingesäte Feld. Die Hund und Freddy konnte ich auch noch vor dem Traktor wegziehen und bin dann selbst in das Feld ausgewichen. Er raste vorbei, bremste voll und brüllte vom Trecker: Das sei eine landwirtschaftliche Nutzfläche, beim nächsten Mal zeige er mich an. Auf meine Frage, wohin ich denn so schnell bei seinem Tempo vor dem riesigen Traktor hätte ausweichen sollen, bekam ich keine Antwort. Meine Freundin, die zu Besuch war, schüttelte nur mit dem Kopf.
Einen Tag später ähnliche Szenen. Seine Tochter rast die Straße hoch, Babe rennt weg aufs Feld, sie meckert, dann kommt die andere Tochter, sagt nichts, redet aber weiter unten mit zwei Reitkollegen. Die kommen um die Ecke geritten, Babe lief inzwischen auf der (leeren) Kuhweide des Bauern, und meckern: Ich solle das Schwein da wegnehmen, die Pferde hätten Angst. Ich sagte, das Schwein habe auch Angst und sei doch weit weg. Da stiegen die muffelnd ab, das Pferd machte Theater und ein weiteres AUto kam. Da wichen dann auch die Reiter mit Pferden auf besagtes Feld aus. Die dürfen das offenbar.
Nun frage ich mich: Was blüht mir, wenn der Bauer es auf mich abgesehen hat?
Daß es nicht erlaubt ist, mutwillig durch eingesäte Felder zu laufen, ist mir klar, aber wir müssen doch den Autos ausweichen. Ausserdem hat das Feld unter den Klauen in keinster Weise gelitten. Oder hat er ANgst, vor Krankheiten, die die Schweine übertragen auf seine Rinder? Davon sagte er aber nichts. Und im Sommer sind wir immer mit den Schweinen an den Kühen und Pferden und Feldern vorbei gelaufen und er hat nichts gesagt. Und ein Krankheitserreger kann doch wohl auch von unserem Gehege zu seinen Tieren herüberwehen oder von seinen Tieren auf unsere. Das Gassigehen hat doch damit nichts zu tun. Oder ist er neidisch, weil wir so mit unseren Tieren leben?
Ich habe ein bisschen Angst, daß er mir Ärger macht und wollte daher mal fragen, wie die Rechtslage (in Nordrhein-Westfalen) eigentlich ist: Darf ich mit den Schweinen Gassi gehen? Welche Voraussetzungen (Meldung, Ohrmarken, Tierseuchenkasse, Impfungen o.ä.) müssen erfüllt sein? Könnte er mir untersagen, mit meinen Schweinen Spazieren zu gehen oder könnte er erreichen, daß ich sie sogar abschaffen muß? Zur Not fahre ich die paar Meter bis zum Wald künftig eben mit dem Auto. Nur dann fängt vermutlich irgendein Förster an zu meckern. Dabei machen die Schweine doch gar nichts, werden vermutlich gesünder ernährt als das Nutzvieh des Bauern (er hat Kühe und Pferde) und es gibt hier auch noch Wild, das genauso über die Felder und im Wald läuft. Ein Bauer, der griesgrämig ist, kann doch nicht willkürlich alle anderen in ihrer Freiheit einschränken oder?


Bin für jeden Tipp dankbar...
Sabine

P.S.: Daß das im Auto bis zum Wald fahren auch verboten ist, das weiß ich schon. Ist mir aber wurscht. Meine beiden lieben es, zu laufen und ich möchte ihnen diese Möglichkeit unbedingt weiter geben. Bin bereit da hart für zu kämpfen. Nur ohne juristische Vorkenntnis ist das schwierig.

03.02.2002 18.00 | peggy | Re: Jura für Schweinhalter
Hallo Sabine,
das ist ja wirklich ärgerlich, aber ich glaube nicht das der Bauer Dir großen Ärger bereiten kann, zumindest von der Juristischen Seite her gesehen. Immerhin hast Du ja nichts verbrochen oder einen großen Schaden angerichtet.
Ich glaube aber das es hier noch Leute gibt, die Dir dbzgl. kompetent Auskunft geben können.

Ach, da fällt mir noch der Spruch ein: "Es kann der bravste nicht in Frieden leben, wenn's dem bösen Nachbarn nicht gefällt".

Lieber Gruß

Peggy! :)

04.02.2002 01.32 | Liliput | Re: Jura für Schweinhalter
ich  habe wie du sicher gelesen hast auch div. probleme mit meinem nachbarn - dem  meine 3 minischweine ein dorn im auge sind....... er kam bei behörden, ämtern und ähnlichen einrichtungen nicht weiter und er hat mich nun zivilrechtlich verklagt....wegen der belästigung... 2000 dm an ihn und seine frau zu zahlen.......und sowas kann natürlich auch auf dich zukommen.... die ganze sache läuft und läuft, kostet nerven und kostet geld......ich überlege aber was passiert, wenn die sache vom gericht abgeschmettert wird...habe schon von ähnlichen fällen - allerdings bezüglich hunden - gehört, daß dann gift über den zaun fliegt...... :'( :'( :'(

04.02.2002 07.54 | Christine | Re: Jura für Schweinhalter
Hallo Sabine!
Obwohl ich selber Schweinebesitzerin bin, muß ich den Bauern doch etwas in Schutz nehmen. Als verantwortungsvoller Reiter hat man seine Pferde haftpflichtversichert, unter anderen um Flurschäden ersetzt zu bekommen. Und wenn mein Pferd auf einem Feld herumtrampelt, entsteht ein Flurschaden. Ob dies mit Absicht geschieht oder nicht, wir melden uns immer beim Bauern, entschuldigen uns und melden, falls wirklich ein Schaden entstanden ist, dies der Haftpflichtversicherung. Und ein Schwein ist halt ebenfalls ein Huftier. Klar, ein Minischweinchen verursacht nicht solche Schäden wie ein Pferd, aber je nach Gewicht, kann da auch ein Schaden entstehen. Ich denke, der Bauer hatte aber auch Bedenken, daß seine Kühe aufgrund des ungewohnten "Besuchs"  in Panik geraten und durch die Zäune gehen. Ich kann es z.B. auch nicht leiden, wenn Spaziergänger ihre Hunde auf unsere Pferdekoppel lassen und die dort unter Umständen auch noch aussch..... lassen. (Bin selber Hundebesitzer und gehe mit meinem Hund Gassi, damit er dort nicht sein Geschäft verrichtet). Ebenso stelle ich es mir auch nicht toll vor, wenn mir beim Ausritt ein Schwein entgegenkommt, sich mein Pferd aufregt, so daß ich absteigen muß, und dann von dem Schweinebesitzer noch solch eine Antwort bekomme. Wir sind alle (Hundebesitzer, Pferdebesitzer und auch Schweinebesitzer) von dem Wohlwollen der Bauern abhängig. Ich versuche dies zu beachten und dem Bauern gegenüber stets freundlich zu sein. Denn ihm gehört schließlich das Land, das ich mit meinen Tieren aufsuche. Sogar die Feldwege sind meistens im Eigentum des Bauern. Bitte bedenke dies, wenn Du mit Deinem Schweinchen spazieren gehst und unter Umständen noch Privateigentum betrittst! Oder möchtest Du ständig fremde Hunde, Schweine ..... in Deinem Garten haben? Bitte nehmt Rücksicht auf die Interessen der Anderen, sonst kommen wieder irgendwelchen unsinnigen Gesetze, siehe Landeshundeverordnung.

Viele Grüße

Christine

04.02.2002 08.58 | Sabine_Opitz | Re: Jura für Schweinhalter
Liebe Christine,

Du hast natürlich absolut recht, dass es nicht angeht, wenn das Schweinchen Pferde scheu macht, auf den Feldern alles zerstört oder die Kühe jagt. Aber all das war ja gar nicht der Fall.
Mache ich den Eindruck, als ob mir der Bauer und seine Interessen vollkommen schnurz sind???!!! >:( >:(
NATÜRLICH trampeln weder ich noch das Schwein auf dem Acker rum aus Spaß an der Freude - doch wenn der Bauer ungebremst auf uns zurast, wie hättest Du denn reagiert? Und stell Dir vor, ich hätte auf einem Pferd gesessen,wohin hätte ich ausweichen sollen? Die Reiter von seinem Hof mussten ja wie gesagt auch auf das Feld ausweichen als ein Auto kam.
Und: Der Bauer hat meiner Ansicht nach auch Rücksicht zu nehmen, wenn nunmal zur Zeit die Straße gesperrt ist und dort mehr Verkehr ist und wir uns alle den Weg teilen müssen. Und selbst wenn nur ich und er uns begegnen, könnte man doch freundlich ausweichen....aber er grüßt ja nicht einmal.
Die Kühe sind übrigens zur Zeit gar nicht auf der Weide und im Sommer als sie es waren, sind wir ständig dort lang gelaufen und es gab KEINERLEI Probleme oder auch nur einen Satz von ihm oder seiner Familie, dass ihn da etwas stört.
Die Reiter, die dort langkommen kennen wir größtenteils. Sie wissen, daß ihren PFerden das Schwein suspekt ist. Daher bewegen wir uns vorsichtig aufeinander zu oder ich weiche vorher großräumig aus mit den Schweinen. So auch in der Situation: Babe war völlig ausser Reichweite und mir erzählten hinterher andere Reiter, daß diese beiden Reiter in solchen Situationen unabhängig vom Schwein überfordert seien. Sie seien nicht geländesicher. Und das halte ich für sehr gefährlich für alle Beteiligten.
WIr haben insgesamt kein schlechtes Verhältnis mit den Nachbarn und ich möchte auch, daß es so bleibt. Hilfreich wäre dafür, einfach zu wissen wie die allgemeine Rechtslage ist. Daß ich für Flurschäden aufkommen muß, ist mir auch klar. Nur die gibt es ja bisher nicht.

Sabine

04.02.2002 09.54 | Christine | Re: Jura für Schweinhalter
Hallo Sabine,
tut mir leid, wenn Du Dich durch meinen Beitrag auf dem Schlips getreten fühlst. Ich meine nur, daß Du auch den Bauern verstehen solltest. Ihm kommt das alles wahrscheinlich ziemlich supekt vor, daß Du mit Deinen Schweinen Gassi gehst; er ist sicher der Meinung, daß Schweine in den Stall gehören. Nach Deiner Schilderung des Weges zu urteilen, wird dies wohl sein privater Weg sein, auf dem allerdings ein allgemeines Wegerecht eingetragen ist. Wenn sich dann auf "seinen" Weg solche Meschenmassen wegen des schönen Wetters (oder war es bei Euch am Wochenende nicht schön?)und Automassen wegen der Straßensperrung befinden, war er wohl leicht säuerlich. Vor allem, da er alleine die Kosten zur Pflege des Weges tragen muß, der ja durch vermehrten Verkehr auch mehr leidet. Klar hat er durch seine Raserei keine Menschen zu gefährden. Unsere Bauern nehmen zum Glück Rücksicht auf uns Reiter und Spaziergänger. Sie grüßen uns auch alle freundlich. Wahrscheinlich hast Du dann einen Miesepeter als Nachbarn. Kannst Du Babe nicht anleinen? Der Bauer ist sicher der Meinung, daß Du dafür sorgen must, daß das Schweinchen sein Feld nicht betritt, auch wenn er durch seine Raserei daran selber schuld ist. Ich weiß nur, daß sich Bauern dabei stur stellen, denn wenn mein Pferd durch Raserei oder unheimlich Lärm machende Trecker ein Feld betritt, muß ich auch zahlen, egal ob der Bauer daran selber schuld ist oder nicht. Du bist letztendlich dazu verpflichtet, Dein Tier, egal welcher Rasse es anghört, zurückzuhalten. Aber der Bauer wird im Recht sein und Dir wohl ansonsten untersagen, seinen Weg zu benutzen, wenn Du Deine Tiere nicht vom Feld oder der Wiese fernhalten kannst. Versuche doch mal mit ihm zu sprechen und schildere Deine Lage! Vieleicht fährt er dann in Zukunft rücksichtsvoller an Dir vorbei!

Tschüß

Christine  

04.02.2002 14.11 | Ulrich Dlouhy | Re: Jura für Schweinhalter
Viele Bauern reagieren mit Unverständnis darauf, daß man mit Lebensmitteln spazieren geht. Menschen mit einem Schwein, die spazieren gehen, sind eben in deren Sinne nicht ganz richtig. Jetzt keine Aufregung, es gibt auch andere Bauern! Ach übrigens kenne ich Babe, ich weiß auch, wie groß ein Pferd ist. Da das Schweinchen nicht das Pferd angreift, sondern nur einhergeht, eben wie ein Hund, obliegt es durchaus dem Reiter, mit seinem Tier klarzukommen. Ob der Feldweg nun mit allgemeinem Nutzungsrecht dem Bauern gehört oder der Kommune, ist für die Benutzung unerheblich und auch reine Spekulation. Die Treckerraserei kenne ich zu genüge, auch die recht sturen Ansichten mancher dieser Raser.
Gruß
Uli

04.02.2002 15.11 | Sabine_Opitz | Re: Jura für Schweinhalter
Hallo Uli,

Wasser auf meine Mühlen! Danke!
Ich schätze die Sache auch eher so ein, daß der Bauer GRUNDSÄTZLICH ein Problem hat. Ich habe keins, nur ein Schwein, das artgerecht gehalten wird. Vermutlich stößt ihm das so auf. Erik sagte, der Bauer sehe das sicher so, als würde man ein Brot an der Leine durch den Wald ziehen. Haxen gehören auf den Grill, nicht in die Natur.
Babe ist wirklich friedlich, wenn wir Gassi gehen. Das Problem ist nur, daß der Bauer vermutlich als nächstes die Schublade: Seuchen-Überträger ausfahren wird. Davor habe ich schon Angst. Nur: Ist es nicht so, daß die meisten Infektionen auch durch Wind übertragen werden. Da ist es ja wohl egal, ob ich mit ihr laufe oder sie in ihrem Gehege steht. Ausserdem hätte er sich dann im Sommer, als seine Tiere draussen waren, auch aufregen müssen. Hat er aber nicht. Schwein kam gut mit dem Weg zwischen Pferden und Kühen klar. Und auf sein Feld gekackt hat mein "Brot" auch nicht. Nicht mal gepinkelt. Ist nur seinem Trecker ausgewichen.
Übrigens macht es da kaum einen Unterschied, ob sie an der Leine ist. Der Weg ist nämlich so schmal, daß ich sie an der Leine dann direkt neben die Räder ziehen müsste, damit sie nicht an den Rand des Feldes kommt. Und so dicht, wenn der Bauer oder die Autofahrer rasen, das ist mir zu riskant. Und: Wenn der Bauer mit seinem riesigen Trecker ausweichen muß, dann ist der Flurschaden allemal größer als durch Babes drei Schritte.
Ich werde aber vorsichtshalber noch vorausschauender Gassi gehen, denn als nächstes wird er mich anmachen, weil Babe und Freddy auf einer seiner Wiesen immer etwas Gras fressen. Durch die Wiese führt übrigens ein öffentlicher Wanderweg, nirgends steht ein Schild, kein Zaun grenzt sie ab. Aber ich habe schon läuten hören, daß er damit ein Problem hat, wenn ich mit den Schweinen dort Rast mache.
Nochwas: Gibt es ein Gesetz in NRW, daß Gassi gehen mit Schweinen verbietet? Wie ist da die Rechtslage?

Liebe Grüße
Sabine

P.S.: Wenn der Bauer nicht blöd, sondern klug wäre, würde er versuchen mir statt zu meckern, Heu, Stroh, Futter zu verkaufen, Wiese oder Stallplatz zu verpachten. Aber darauf würde ich jetzt natürlich sowieso dankend verzichten!!!

04.02.2002 15.35 | Christine | Re: Jura für Schweinhalter
Hallo Sabine!
Wenn Du weisst, daß der Bauer "Dich auf dem Kiecker" hat, haben Deine Tiere Ohrmarken und sind zur Seuchenkasse gemeldet? Das würde ich dann nämlich auf jedem Fall noch schnell tun, damit der Bauer Dir wirklich nicht ans Zeug kann. Wir erwarten auch Ärger mit unseren neuen Nachbarn. Wir wohnen in einem alten Siedlungsgebiet, in dem alle Grundstück groß bemessen sind, da Kleintierhaltung ausdrücklich erlaubt ist. Und direkt angrenzend an unserem Garten wurde die alte Pferdekoppel bebaut. Wie heute üblich knallen die neuen Bauherrn ihre Häuser auf Grundstücken von 180 qm, d.h. die Häuser stehen eng an eng. Und wir halten Hühner, einschließlich eines laut schreienden Hahns. Da ist der Ärger auch schon vorprogrammiert. Daher habe ich jetzt die Hühner gleichzeitig mit den Schweinen zur Tierseuchenkasse angemeldet, damit mir die neuen Nachbarn nichts können.
Der Bauer kennt sich dabei sicher noch besser als unsere Nachbarn aus und weiß, daß alle Schweine zur Seuchenkasse gemeldet werden müssen. Falls Du dies also noch nicht erledigt hast, würde ich dies schnellstens nachholen!!!!!!

Viele Grüße

Christine

04.02.2002 16.33 | Sabine_Opitz | Re: Jura für Schweinhalter
Hallo Christine,

na, dann drücke ich Dir aber auch die Daumen wegen der Nachbarn!
Klar habe ich die beiden bei der Tierseuchenkasse angemeldet. War damals das erste, was ich gemacht habe. Das ist also kein Problem. Ohrmarken habe ich keine, aber das ist anscheinend hier auch nicht so üblich. Die Seuchenkasse hat mir zwar eine Nummer mitgeteilt, Marken kriegte ich aber nicht und das Veterinäramt, das ja von der Tierseuchenkasse angeschrieben wird, hat sich bisher nicht gemeldet.
Uli meinte aber ja auch schon, daß die Marken nur wichtig sind, wenn man die Tiere verkauft. Das haben wir ja nicht vor, in der Hoffnung, daß der Bauer sich wieder beruhigt.
Komisch finde ich nur, daß er im Sommer, wo das Feld "wertvoller", weil bewachsen war und wo wir mit den Tieren bei ihm vorbei marschiert sind neben seinen Tieren, nix gesagt hat. Die Frau grüßt immer, die Tochter sprach mich sogar mal freundlich an. Hätte nie mit sowas gerechnet.
Eher mit Ärger, weil unsere Babe so schreit, wie tausend Hähne zusammen. Aber da hat noch niemand was zu meckern gehabt.

Liebe Grüße
Sabine

06.02.2002 13.28 | Gast | Re: Jura für Schweinhalter
Hallo Sabine,

nachdem Du mir schon öfter mit Rat und Tat zur Seite gestanden bist, möchte ich Dir auch einmal ein wenig zurück geben.
Für mich liest sich Dein Problem so als wäre es ein Missverständnis zwischen Dir und dem Bauern. Bestünde die Möglichkeit, dass Du ihn mit einer Flasche Wein besuchst (einen Vorwand zu finden ist nicht schwer), ihn fragst - wo er sich doch so gut ausskennst - was dein Babe da haben könnte. Du würdest ihn gerne fragen weil er so - na toll ist - und bei der Gelegenheit wolltest Du ihm immer schon mal diese Flasche Wein vorbei bringen. Eigentlich kann nur er Dir helfen. Abgesehen davon wolltest Du mal wissen, ob es da etwas gibt, das zu besprechen wäre. Haben Sie eine Minute Zeit für mich?

Irgend etwas passt da nicht, versuche es heraus zu finden.Ich bin überzeugt davon; er kann Dir nicht widerstehen. ;)

Wünsche Dir viel Glück und baldigen Besserungszustand Deiner Situation.
lg
nutscha aus wien

06.02.2002 14.25 | Christina.B | Re: Jura für Schweinhalter
Hallo, Sabine und Nutscha,

genau das, was Nutscha schreibt, ist mir auch beim Lesen Deines Berichtes/Dilemmas durch den Kopf geschossen. Es kommt ja wirklich mal auf einen Versuch an. Mehr als völlig blöd reagieren kann er ja nicht und solch eine Geste von Dir kann die Situation auf jeden Fall nicht verschlimmern. Und Nutsch - ich hab' auch an Wein gedacht (wie das wohl kommt? ;D ;D)

Und Du weißt dann wenigstens, dass Du alles versucht hast. Ich denke, wir machen uns so oft bei/für unsere(n) Schweinen zum Affen, da kommt es mit Sicherheit auf das eine oder andere Mal nicht an.

Ich drück' Dir die Daumen !!

06.02.2002 15.03 | Gast | Re: Jura für Schweinhalter
ach, christina - du kennst das ja: wien - heuriger - wein.

leider können wir auf diese tour nicht alle unsere probleme lösen ... aber probieren tun sie es schon, die österreichischen gallier. ;D

grüße aus (c)old vienna
nutscha & Co.

08.02.2002 14.43 | Sabine_Opitz | Re: Jura für Schweinhalter
Hallo Nutscha und Christine,

danke für Euren Tipp - ist sicher einen Versuch wert, auch wenn es eigentlich dieser Stinkstiefel sein müßte, der sich bewegen sollte....
Wir haben auch schon an den Spruch: "Der Klügere gibt nach" gedacht und uns vorgenommen, mal die Flucht nach vorne anzutreten. Im Moment gestaltet sich das freilich schwierig, weil ich krank im Bett liege und daher dem Bauern nicht begegne. Babe und Freddy müssen leider einige Tage auf Gassi verzichten, bis ich wieder fit bin. Wenn man sich nicht wohlfühlt, dann kann man auch nicht so einen Gang auf sich nehmen, wie ich ihn beim Bauern vor mir hätte. Habe auch schon überlegt, ob lieber mein Freund mal von Mann zu Mann mit ihm reden sollte - ihn grüßt er immerhin im Gegensatz zu mir. Vielleicht wirkt der "weibliche" Charme bei ihm nicht  ;D ;).
Naja, wenn ich wieder fit bin, werde ich das mal in Angriff nehmen. Begegnen tut man sich ja zwangsläufig immer wieder und so ist es kein Zustand.

Danke für Eure Unterstützung. Das Daumen drücken hilft bestimmt. Bisher ist schließlich noch immer alles gut gegangen.

Liebe Grüße
Sabine

08.02.2002 15.33 | Sonja | Re: Jura für Schweinhalter
liebe Sabine

gute Besserung und toitoitoi bei Deinem Vorhaben!

Sonja

16.02.2002 10.56 | Katussa2000 | Re: Jura für Schweinhalter
Hallo Sabine,

da bin ich mal wieder, und habe auch gleich einen Tip:
Ich habe meine Schweine Ziegen und Gänse über meine Haftpflichtversicherung mitversichert. Es gibt die Möglichkeit, wie auch bei Katzen, denn es gibt wohl keine Schweine haftpflicht, wie es ja bei Hunden ist.
Damit hast Du aber schon mal eine Absicherung wenn es doch zu Schäden kommen sollte.
Obwohl wir das ja alle nicht hoffen.

Ich stell mir nur immer den schlimmsten Fall vor.

Da ich ja auch regelmäßige Spaziergänge mit Pitty mache,(immer so das er keine Str. überqueren muß,um nach Hause zu kommen.) kenn ich den Stress den die Schweine haben in ungewohnten Situationen. Und in der letzten Woche ist es mir fast durchgegangen, weil ein fremder Hund mit ihm spielen wollte. Da wir immer die gleichen Wege gehen, kennt er sich gut aus und wird auf dem direkten Weg nach Hause laufen.
Aberf bei euch ist ja noch die Strasse, und wenn auch dem Schwein nichts passiert, es muss ja nur einer vor Schreck in den Graben fahren. Das wird teuer.

Ich hoffe Du kriegst das mit dem Bauern hin. Versuch ihn doch mit diesem allerliebsten Freddi-Video zu bestechen :-))

Bis Bald
Bea

16.02.2002 18.19 | Sabine_Opitz | Re: Jura für Schweinhalter
Hallo Bea und alle anderen,

danke für die vielen Tipps - wollte mal berichten heute, wie es uns inzwischen ergangen ist.
Da das Wetter schlecht war und ich krank, bin ich nicht viel mit den Wutzen unterwegs gewesen die letzte Zeit. Bin dem Bauern mit den Hunden und meinem Freund einmal begegnet. Er stand an einem Bagger (bei uns wird gebaut) und unterhielt sich mit dem Fahrer. Wir sind dicht hinter ihm hergegangen und haben laut gegrüsst. Der Baggerfahrer grüßte zurück, der Bauer schwieg.
Das mit dem Wein habe ich dann auch gelassen, zumal ich inzwischen aus der Nachbarschaft erfahren habe, daß er 1. ein komischer Kauz ist, den man nicht immer so ernst nehmen sollte (ein Nachbarjunge sagte, als ich ihm die Geschichte schilderte nur kurz und knapp: Der hat Zucker!). Er ist wohl ein wenig frustriert und wenn dann noch der Zucker dazukommt, dann neigt er wohl zu solchen Ausfällen, an die er sich dann wohl selbst nicht immer erinnern kann.
2. sprach eine Nachbarin ihn an, sie hätte gehört, er habe Ärger mit uns. Da fragte er ganz blöd, wieso. Er nennt mich wohl "Miss Piggy" - sehr nett irgendwie - und von einem Streit mit uns weiß er nichts.
3. ist die Sache wohl eine von vielen hier in der Nachbarschaft, die keiner mehr ernst nimmt. Er vermutlich am allerwenigsten.
Damit denke ich hat sich das Problem in Luft aufgelöst. Ich werde aber die Wutzis wohl doch impfen lassen - sicher ist sicher - führe sie nur noch an der Leine an den Feldern vorbei, achte drauf, ja nicht das Feld zu betreten und grüße weiterhin freundlich, auch wenn er nie zurückgrüßt. Und bei der Versicherung werde ich mal auch mal erkundigen, ob die die beiden mitversichern.

Soweit die Geschichte vom Bauern, der Streit sucht, aber nicht findet, weil er selbst vergisst, daß er Streit suchte....

Erleichterte Grüße
Sabine ;D

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