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29.06.2005 12.57 | Fossy | Wieder ein paar Supermarktwürstchen weniger...
Hallo!


Ich weiß jetzt nicht unbedingt, ob ich meinen Beitrag hier an der richtigen Stelle im Forum poste, aber ich mach's jetzt einfach mal... ;)

Also ich hab mir vor kurzen selbst "die Augen geöffnet" und beschlossen zwar kein Vegitarier zu werden, aber absofort kein Fleisch mehr aus dem Supermarkt, von Fastfoodketten etc zu konsumieren ...
Naja gut, also so ganz von alleine aus heiterem Himmel kam der Entschluss natürlich nicht. Ich lese zur Zeit das Buch "Grund zur Hoffnung" von Jane Goodall und in diesem Buch handelt ein Kapitel verstärkt vom Umgang der Menschen mit den Tieren im allgemeinen und auch speziell von der Massenhaltung und Züchtung etc. Und die Zeilen haben mich schon sehr bewegt und schlussendlich auch überzeugt, dass JEDER von uns eine Verantwortung hat, der er nachkommen muss im Bezug auf den Umgang und das Leben mit Tieren. Auch oder gerade beim konsumieren von Lebensmitteln.

Jetzt habe ich aber daraus resultierend eine Frage an euch. Und zwar: Ich lebe in ner Kleinstadt mit 2-3 Metzgern. Kann ich denn davon ausgehen, dass diese Metzger ihr Schlachtvieh nicht von solchen grausammen Massenzuchtbetrieben (oder wie man diese Betriebe nennt) beziehen, oder ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass das Fleisch dort einen anderen Herkunftsort hat wie das Fleisch aus dem Supermarkt etc.? Und wenn ja, woher bekommt man, wenn man nicht ganz darauf verzichten möchte, Fleisch von Schweinen, Geflügel etc. die zu Lebzeiten anständig behandelt wurden?

Ich hoffe ich werde hier jetzt nicht gleich gesteinigt, weil ich kein Vegitarier sein möchte. Ich meine, mein Fleischkonsum war noch nie sonderlich groß, aber nun wird er nochmal enorm sinken ...

Ich würde mich über ein paar Antworten freuen! =)

Viele Grüße, Jasmin

29.06.2005 16.09 | Sabine |
Moin Jasmin

Herzlich Willkommen bei uns, schön das du hergefunden hast. :up:

Ich habe dein Posting herausgetrennt und mit "Augen öffnen 2" neu betitelt, damit man es erkennt, aber die anderen sollten auch noch was dazu sagen ;)
Ich habe das Buch von Jane Godall zwar nicht gelesen, kenne aber die Autorin und habe einen heidenrespekt vor ihrer Arbeit.

Hm, ob du davon ausgehen kannst? Keine Ahnung, aber ich denke du kannst guten Gewissens fragen. Diese Betriebe bemühen sich doch heute sehr gläsern zu sein, um dem Verbraucher die Entscheidung zu erleichtern und somit Kunden zu bekommen.
Das Fleisch aus dem Supermarkt hat sicher eine andere Herkunft, sieht man ja schon am Preis.
Du kannst es auch mal übers Internet probieren und schauen ob Direktvermarkter in deiner Nähe sind. So hab ich es früher auch gemacht. Dort konnte man sich dann "vor Ort" informieren wie das Tier gelebt hat. ;)

30.06.2005 11.53 | umwelt |
Hallo,

dass die metzger transparent SIND, halte ich für einen irrtum. Sie täuschen Transparenz vor.
Bei einer Werbeveranstaltung eines Metzgers für Kinder, wurden Schweine angekarrt und die Kinder konnten Schweinefutter mixen (natürlich hyper-gesund aus Mais, Getreide etc (was man heute wohl fast nie findet)), tiere streicheln...

nunja, nun fragten wir mal telefonisch nach, ob denn auch schweine umgebracht würden - Antwort nach dem Motto: "NEIN NEIN! NATÜRLICH NICHT! die kinder würden doch dann nie mehr fleisch essen und was wolln wir ja nicht".

ich finde, zu transparent gehört der genaue produktionsweg dazu (und transparenz bring auch nur was, wenn der konsument sich damit auch wirklich auseinandersetzt und sich nicht nur einredet: "die sind transparent, also kann ich konsumieren").

Ein paar Bilder (sorry, aber bilder sagen einfach viel mehr als wörter) die generell zutreffen:

Die Ausbeutung der Rinder
"Produktion" von "Schweinefleisch

Gruss:

Kilian

02.07.2005 13.05 | Fossy |
Hi, danke für eure Antworten!
Ich denke auch, dass wenn man zu einem Metzger geht, der dir bestimmt erzählt was du hören möchtest, aber wer weiß ob das stimmt...
Ich werde mich mal im Internet nach Alternativen umsehen, aber viel Hoffnung hab ich irgendwie nicht... ;( Naja, mal sehen.

:hail: Jane Goodall finde ich klasse. ...Und das Buch ist auch nicht schlecht.
Am Anfang alles ein bissel zu sehr christlich für meinen Geschmack, aber später relativiert sich das und es wird interessanter.

Vielleicht hat ja jemand noch nen Tipp wegen der Fleischerkunft...!

Die Bilder sind schon hart, man müsste viel mehr Öffentlichkeitsarbeit leisten. Irgendwo hier in dem Forum hab ich was gelesen, weiß nicht ob es in diesem threat war, von Bildern die man auf das Supermarktfleisch etc. kleben sollte, wie die Warnhinweise auf den Zigarrettenpackungen... das wäre echt nur logisch und gerecht... ich bin mir sicher, dass der Fleischkonsum enorm sinken würde!! Über sowas müsste mal in der Politik diskutiert werden! Aber das scheint ja nicht wichtig genug... :mauer:

Weiß jemand wo man Infomaterial herbekommen könnte. Hört sich jetzt vielleicht en bissel dumm an, aber vielleicht macht Kleinvieh auch mist in dem Fall, nein ich bin mir sogar sicher, dass es das tut: Ich verkaufe (nicht regelmäßig), aber sicherlich wie der ein oder andere von euch auch mal hier und da en bissel Plunder über ebay und wenn man jedes mal so ne Infobröschüre dazustecken würde, würde das vielleicht auch ein wenig zur aufklärung beitragen!

Naja, bis den, Jasmin

03.07.2005 09.07 | dachs |
Ich kaufe inzwischen nur mehr Bio-Fleisch. Die Auflagen in der Bio-Tierhaltung sind einfach strenger und auch besser kontrolliert. Das gibt dir aber nich keine Garantie für einen "Musterhof". Zu Hause (bei meinen Eltern) kommt das Fleisch eigentlich immer nur von einem Bauern wenige male im Jahr. Der ist auch Bio, schlachtet selber und bringt es dann. Da weiß man halt was man bekommt.
Wenn du aber konsequent auf deiner Linie weiterfaren willst, solltest du auch kein Bio-Huhn aus dem Supermarkt kaufen. Hühnerhaltung ist immer schrecklich (das sagt dir einer der gerne Fleisch ißt). Ich schreibe das deshalb weil oft junge Leute Fleisch ablehnen aber ab und zu dann doch ein Huhn kaufen --- der völlig verkehrte Weg.
Allerdings kenne ich auch konventionelle Milchbauern bei denen alles mehr als nur in Ordnung ist. Bei Rind ist der Unterschied oft nicht mehr so groß.

Wichtig ist mir das Bio auch deshalb weil wir uns es alle leisten können und sollten auf unsere Umwelt zu schauen.

Zum Thema Metzger: Schlachten deine Metzger denn selber? Viele machen das nämlich nicht mehr, wegen der strengen Auflagen. Und nein du kannst gar nicht sicher sein im hinblick auf artgerechte Haltung . Am sichersten bist du bei einem Bauern mit Hausschlachtung.

Auch wenn ich für das jetzt eine auf den Deckel krieg, ich sags trotzdem: Probier doch mal Wild. Das war sicher nicht eingesperrt oder zwangsgemästet.

ich wünsche noch allen einen wunderschönen Tag
Dominik

03.07.2005 12.48 | Fossy |
Hi!

Also von "meinen Metzgern" ;) weiß ich nur von einem, dass er selbst schlachtet.

Das mit dem Wild hat mir mein Freund auch schon vorgeschlagen. Er kennt Leute aus seinem Dorf, die Fleisch vom Wild verkaufen und darunter ist auch oft Fleisch von Wild, das angefahren und dann "notgeschlachtet" wurde... Sowas wäre vielleicht ne Alternative, weiß nicht, hab's noch nie probiert.

Ich habe mir jetzt mal ne Liste von "Lokalen Vermarktern" aus meiner Nähe aus dem Internet ausgedruckt und werde mich, wenn ich demnächst Zeit habe oder wenn der Heißhunger auf Fleisch zu groß wird oder beides, mal mit dem ein oder anderen in Verbindung setzen.
Ich denke, es ist dann auch egal, ob es etwas mehr kostet, denn wenn ich nicht wöchentlich im Supermarkt Fleischprodukte kaufe spare ich ja auch Geld ... von dem ich mir dann einmal im Monat was leckeres beim Bauern kaufen kann! :up: Da freut man sich dann auch drauf und schlingt das nicht einfach runter ohne drüber nachzudenken!

Nur was mir dann noch durch den Kopf ging ... in der Zeit in der ich mir abends keine Wurst aufs Brot lege, lege ich mir doppelt so viel Käse drauf... Was bedeuten soll, dass ich allgemein die Milchindustrie mehr fördere als vorher... und die ist ja auch nicht grade Tierfreudlich so viel ich weiß. :kratz: Das nur mal so als Denkanstoß...
(Und auf meiner Liste stehen auch die Produkte, welche diesen Selbstvermakter anbieten und nirgends steht Käse...)

Also Käse aus dem Supermarkt, aber dann von "BIO-Marken"?

Alles nich so einfach... :rolleyes: :doing:

Gruß, Jasmin

03.07.2005 13.18 | umwelt |
Hallo,

was ist denn "artgerechte haltung"? was ist artgerecht? eingesperrt sein? wer definiert artgerechtigkeit?

biohaltung ist keineswegs gute haltung :) ("Aber es ist doch bio..."). Ich kenne sogar einen Demeterhof in dem die Tiere rund um die uhr im stall angebunden stehen (Praktikum habe ich damals auf einem Biohof mit "milchkühen" gemacht).

ich - habe früher fleisch gegessen - kann sagen, dass ein leben ohne tierische produkte kein verzicht ist und sehr viel lebensfreude und genuss mit sich bringt!
das einzige was zu tun is, ist der erste schritt :)

ich verstehe, dass der veganismus heutzutage noch krass erscheint. Und es geht ja auch nicht um missionierung sondern um gedankenanstösse - also selbst-denken :-)

gruss:

kilian

04.07.2005 22.36 | Fossy |
HI!


Ok, du sagst, dass Biohaltung AUCH keine "gute" Haltung ist, also sollte man auch keinen Biokäse oder sonstwas kaufen. Das würde bedeuten, dass ich mir nicht nur das Fleisch, sondern auch den Käse, die Eier und sonst alles vom Bauern kaufen muss, wenn ich für mich ein reines Gewissen beim Essen haben möchte. Das fällt mir als Ex-Schülerin und Nochnicht-Arbeitnehmerin aber ziemlich schwer reihn aus finanziellen Gründen. Dann wären wir auch wieder bei dem Thema, dass man GARNICHTS mehr essen kann weil alles gespritzt, gequält oder genmanipuliert wurde. Aber von Luft kann ich mich nicht ernähren.

Das wird der Grund sein, weshalb ich mein "bewusstets" und "verantwortungsvolles" Verhalten im Bezug aufs Essen vorerst auf's Fleisch beschrenken werde.

Du schreibst: "ich - habe früher fleisch gegessen - kann sagen, dass ein leben ohne tierische produkte kein verzicht ist und sehr viel lebensfreude und genuss mit sich bringt!" Ehrlich gesagt, finde ich es schon einen gewissen Verlust an "der Lebensfreude" wenn man nichtmehr alles essen darf (auch wenn man es sich selbst verbietet) was man früher gegessen hat. Aber das ist ein Verlust, der sich in Grenzen hällt und den ich somit gerne in Kauf nehme, der mich aber auch sicherlich daran hindert Veganer zu werden! ;)


Gruß, Jasmin :)

04.07.2005 22.54 | umwelt |
Hi Fossy,

Original von FossyDas würde bedeuten, dass ich mir nicht nur das Fleisch, sondern auch den Käse, die Eier und sonst alles vom Bauern kaufen muss, wenn ich für mich ein reines Gewissen beim Essen haben möchte.

nein, das hiesse, dass du eben KEINE tierischen produkte kaufst und damit KEINE tierausbeutung unterstützt.

Original von FossyDas fällt mir als Ex-Schülerin und Nochnicht-Arbeitnehmerin aber ziemlich schwer reihn aus finanziellen Gründen.

ach komm :D ich bin seit ca. 17 vegan, davor vegetarisch :). wieso sollte pflanzliche ernährung teurer sein als tierische, wenn für tierische produkte ein vielfaches an pflanzen verbraucht wird? ;)

Original von FossyDann wären wir auch wieder bei dem Thema, dass man GARNICHTS mehr essen kann weil alles gespritzt, gequält oder genmanipuliert wurde.

naja, nicht ganz :D. Bio-Pflanzenanbau finde ich schon gut und er ist ja auch relativ sozial. Desweiteren rechtfertigt eine schlechte Sache nicht eine weitere schlechte Sache (bsp: "die welt ist scheisse, also kann ich auch scheisse sein").

Original von FossyAber von Luft kann ich mich nicht ernähren.

nö, ich mich auch nicht. aber dass du dich nicht von luft ernähren kannst, heisst doch nicht, dass du deshalb tierische produkte brauchst - oder? ;)

Original von FossyDas wird der Grund sein, weshalb ich mein "bewusstets" und "verantwortungsvolles" Verhalten im Bezug aufs Essen vorerst auf's Fleisch beschrenken werde.

machst du es dir damit nicht sehr leicht...?
ist alles eine sache der eigene überlegung (und der entsprechenden konsequenz vor dem gewissen).
ich vermute, die argumente für veganismus sind einleuchtend, und denoch hat man den eindruck, dass irgendwo doch noch ein haken ist (man erhofft es sich vielleicht teilw. sogar)... deshalb selbst überlegen (nicht-überlegen ist natürlich leichter).

Original von FossyEhrlich gesagt, finde ich es schon einen gewissen Verlust an "der Lebensfreude" wenn man nichtmehr alles essen darf (auch wenn man es sich selbst verbietet) was man früher gegessen hat. Aber das ist ein Verlust, der sich in Grenzen hällt und den ich somit gerne in Kauf nehme, der mich aber auch sicherlich daran hindert Veganer zu werden! ;)

das unangenehme ist vielleicht die umstellung (und überhaupt die einsicht). und wenn du nicht auf geschmack von fleisch verzichten möchtest, gibts vegane alternativprodukte. Ausserdem gibts viele vegane, leckere Sachen die wohl die wenigsten fleischesser kennen...

gruss:

kilian

05.07.2005 05.04 | Jörg |
Hallo Jasmin,

von mir noch schnell ein nachträgliches Willkommen in unserem Forum. Es ist schön zu sehen, dass Du Dir Gedanken über Deine Ernährung und Lebensweise machst. Denn leider scheinen das nur sehr wenige zu tun. Ob Du nun Deinen Fleischkonsum einschränkst, zum Veggie oder Veganer wirst, entscheidest nur Du allein. Gute Gründe wird es für alles geben.
Ich habe im übrigen auch die Erfahrung gemacht, dass Veggie (bzw. Vegan)- Ernährung sehr wohl um einiges teurer ist. Man muss sich ja nur mal die Gemüsepreise im Winter anschaun (5,99 Euro pro Kilo Zucchini zum Bleistift) oder aber den Vergleich zwischen Veggie-Schnitzel (8,99 Euro pro Kilo) zum Schweineschnitzel (2,99 Euro) ziehen. Von Soja-Milch-Produkten ganz zu schweigen. Ich jedenfalls fühle mich als Veggie regelrecht monetär ausgebeutet

Einen lieben Gruss,
Jörg

05.07.2005 07.45 | cyrell |
Ja...deswegen machen ja soviele Veganer ihre ganzen Sachen selber...gibt ja einige Rezepte für selbstgemachte Sojamilch und Tofu im Netz.

Das mit dem Gemüse ist leider wahr....aber da ich die meisten Sachen die dann teuer verschachert werden eh nicht mag hält sich das bei mir in Grenzen....
Und Tiefkühlgemüse hält sich eh besser und ist auch nicht wirklich teuer.

Am besten wärs natürlich wenn man da im Sommer selber was einfrieren könnte...entweder aus eigenem Anbau oder von Höfen in der Nähe die Gemüse und Obstanbau haben was kaufen und verarbeiten....aber ob das den Bedarf deckt....?

05.07.2005 12.19 | umwelt |
Hallo,

wenn man vegane Alternativprodukte mit Fleisch vergleicht, muss man die Qualität ebenso vergleichen.

Ich glaube nicht, dass ein veganes Bio-"Schnitzel" teurer ist als ein Bio-Schnitzel aus Tier.

Und wenn das so wäre, dann wäre es umso schlimmer, da für "Fleischproduktion" ein vielfaches an Pflanzen benötigt werden als wenn man dei Pflanzen direkt verarbeitet (Futterimport aus armen Ländern (Urwaldabholzung für Futtermittel)).

Gruss:

Kilian

05.07.2005 22.55 | Fossy |
Hi!

ach komm ich bin seit ca. 17 vegan, davor vegetarisch . wieso sollte pflanzliche ernährung teurer sein als tierische, wenn für tierische produkte ein vielfaches an pflanzen verbraucht wird?
Ich rede ja auch nicht von der Umstellung von Bio auf veganisches Essen, sondern von normalem Durchschnittssupermarkt-Essen auf Bio. Und das IST ein preislicher Unterschied.

nö, ich mich auch nicht. aber dass du dich nicht von luft ernähren kannst, heisst doch nicht, dass du deshalb tierische produkte brauchst - oder?
Doch - ich schon. Zwar nicht lebensnotwendig, aber ich möchte trotzdem nicht drauf verzichten.

machst du es dir damit nicht sehr leicht...?
ist alles eine sache der eigene überlegung (und der entsprechenden konsequenz vor dem gewissen).
Genau so ist es.


ich vermute, die argumente für veganismus sind einleuchtend, und denoch hat man den eindruck, dass irgendwo doch noch ein haken ist (man erhofft es sich vielleicht teilw. sogar)... deshalb selbst überlegen (nicht-überlegen ist natürlich leichter).
Jou, und genau deswegen - weil ich überlegt habe :respekt: *lol* - bin ich für mich auf den Entschluss gekommen mich WEDER vegan NOCH vegitarisch zu ernähren. Und das hat auch nix mit "die welt ist scheisse, also kann ich auch scheisse sein" zu tun. Ich versuche lediglich etwas verantwortungsvoller zu sein, als der größte Teil der Verbraucher. Und da ich nicht auf Fleisch verzichten möchte, werde ich in Zukunft ""Bauernhoffleisch"" essen. Und wenn das jeder machen würde, dann wären wir ein ziemlich großes Stück weiter! Es ist ein Anfang! - Vielleicht bin ich in 2 Jahren Veganer (vielleicht aber auch nicht) - auf jeden Fall ist es ein Schritt in die richtige Richtung!


Siehst du die stinknormale "Bauerhofhaltung" (vom Kleinbauern oder so) auch als "Tierausbeutung"? Denkst du denn die Menschen ändern sich nochmal so trastisch? Wir müssten ja alle wieder zum Normadenvolk mutieren oder wenigstens zu Indianern (nix gegen Indianer :up: - die ham's wenigstens richtig gemacht!), damit keine Tiere mehr eingesperrt würden. Oder ist es allein der Gedanke, dass man andere Lebewesen isst, der dir widersagt? Würde mich interessieren.

Naja, auf jeden Fall hast du deinen Weg gefunden und ich meinen. ;)

Das was Jörg geschrieben hat find ich nicht schlecht:
Ob Du nun Deinen Fleischkonsum einschränkst, zum Veggie oder Veganer wirst, entscheidest nur Du allein. Gute Gründe wird es für alles geben.

Das mit dem selber anbauen was cyrell geschrieben hat ist natürlich die Musterlösung in Sachen Gemüße etc. (meiner Meinung nach). Wenn ich ne eigene Wohnung hab' Stell ich meinen Balkon voller Eimer und pflanze alles selbst an und dann kann ringsrum die Welt untergehen und ich hab mein Gemüße! *gg* Is natürlich nicht in dem Format realisierbar, aber schön wär's trotzdem... :D


Gruß an alle, Jasmin

05.07.2005 23.39 | dachs | überlegt mal
nur so ein kleiner Denkanstoß...
hat sich schon einmal jemand überlegt was aus dem alpinen Bereich werden sollte, würde man keine Tiere (im speziellen Kühe) halten? Also ich bin nicht bereit das ganze Gras zu fressen und fast kein Bauer wird dort Feldfruchtbau betreiben wollen, weil unwirtschaftlich.
Keine Landwirtschaft? schön, die Almen wachsen ja bereits jetzt schon zu.
Das Soja ist auch nicht gerade wertvoll für das Ökosystem. Naja der viele Mais ist mindestens genauso schlecht.

Nur so viel zum Thema, dass wir das essen sollten was wir Tieren füttern.

lg Dominik

06.07.2005 00.26 | Sabine |
Moin

hat sich schon einmal jemand überlegt was aus dem alpinen Bereich werden sollte, würde man keine Tiere (im speziellen Kühe) halten?

Hm, vielleicht wieder die hübsche und urwüchsige Landschaft die es früher einmal war? :D
Sorry Dominik, konnte nicht wiederstehen, war nicht böse gemeint. ;)

@Jasmin

Ich finde deine Entscheidung nicht schlecht. :]
Ich bin auch nicht als Vegetarier geboren worden, aber angefangen habe ich wie du. Wenn mehr Leute so denken würden....genau, es ist ein Anfang. Sehe ich auch so.
Und wer weiss, vielleicht wird ja mehr draus.
Wenn der vegane Käse für meine Geschmacksknospen nicht wie ein Schlauchboot schmecken würde, wäre ich auch schon weiter. Aber vielleicht brauchen meine Geschmacksnerven einfach etwas länger. ;) Wird schon.

06.07.2005 05.09 | Jörg |
Original von umwelt
Hallo,

wenn man vegane Alternativprodukte mit Fleisch vergleicht, muss man die Qualität ebenso vergleichen.

Ich glaube nicht, dass ein veganes Bio-"Schnitzel" teurer ist als ein Bio-Schnitzel aus Tier.

Das ist natürlich insofern richtig. Nur bleibt dann die Frage, warum die Fleischpreise so künstlich niedrig gehalten werden bzw. werden können. Es ist doch schlicht zum kotzen, wenn man sich die Preise so anguckt. Vielleicht kommt jetzt wieder jemand und erklärt mir, dass Schweinefleisch und Co. nicht subventioniert wird. Aber so recht glauben mag ich daran nicht.

Letztlich zahlen also auch wir Veggies oder Veganer mittels unserer Steuern den Subventions-Irrsinn der EU mit.

Und wenn das so wäre, dann wäre es umso schlimmer, da für "Fleischproduktion" ein vielfaches an Pflanzen benötigt werden als wenn man dei Pflanzen direkt verarbeitet (Futterimport aus armen Ländern (Urwaldabholzung für Futtermittel)).

Davon mal abgesehen. Aber versuche doch mal den Grillfetischisten zu erklären, dass sie die dritte Welt ausbeuten und ganz heftig mit Schuld sind am Klimawandel. Soweit können viele doch gar nicht denken. Es herrscht doch der Glaube, dass man alles was man in ein Tier hineinsteckt "eins zu eins" durch das Fleisch wieder herausbekommt :spuck:

Schönen Gruss,
Jörg

06.07.2005 08.59 | dachs |
Hm, vielleicht wieder die hübsche und urwüchsige Landschaft die es früher einmal war? Sorry Dominik, konnte nicht wiederstehen, war nicht böse gemeint.

Ja sicher urwüchsige Landschaft.... unsere Natur ist schon lange, seeehhhr lange nicht mehr urwüchig. Die Almflächen sind inzwischen ein wichtiger Teil der Alpenökosysteme. Genauso tragisch ist es heute wenn es keine Brachflächen mehr gibt. Sind die natürlich? nein bei uns wäre das meiste Wald, da könnten einmal ein Haufen Vögel einpacken und auf die ausgestorbenen Liste wandern. Aber ja ich wollt ja nur sagen das alles auch zwei Seiten hat.

lg Dominik
übrigens: Ich nehm dir nix übel, was denn auch ;)

06.07.2005 11.31 | umwelt |
Hi,

bin ich für mich auf den Entschluss gekommen mich WEDER vegan NOCH vegitarisch zu ernähren.

aha. du hast dir also überlegt, dass es für das tier viel schöner ist, einen bio-kolben auf den kopf gesetzt zu kriegen und dann einen paradisischen bio-tod zu sterben?

ich weiss nicht, was deine anhaltspunkte sind...
wenn du keine künstlichen hormone und antibiotika aufnehmen möchtest, wäre der umstieg auf bio aufgrund gesundheitlicher vorteile nachvollziehbar... wenn es dir aber darum ginge, dass es den tieren gut geht, wäre der nachvollziehbare schritt der, sich so zu ernähren, dass du das leben und die natürlichen verhaltensweisen des tieres respektierst.

wenn du denoch das tier isst, obwohl du möchtest, dass es ihm gut geht, sehe ich die begründung darin, dass für dich der eigene komfort (geschmack) eine höhere priorität hat als das leben eines anderen tieres.

falls ich falschliege bitte ich um einen denkanstoss - hast es dir ja überlegt!

gruss:

kilian

06.07.2005 13.07 | Bille |
Hallo Umwelt,
ich verstehe nicht, warum andere Leute permanent angegriffen werden müssen.
Man sollte doch immer noch tolerant bleiben.
Auf Deiner Umweltseite fehlt zum Beispiel komplett jeder Hinweis auf die Notwendigkeit, Tieren einen Lebensraum zu geben, indem man auf einen konventionellen Garten verzichtet oder seinen Balkon entsprechend gestaltet.
Von daher nehme ich an, daß Du Dir zu sowas noch nie wirklich Gedanken gemacht noch irgendwelche Konsequenzen für Dein Leben gezogen hast.
Da komm ich doch auch nicht an und sage, he, was für ein halbgarer Veganer bist Du denn, daß Du vielleicht lieber einen blödsinnigen englischen Rasen mähst, als Dein Grundstück wildlebenden Tieren zur Verfügung zu stellen ? ( falls Du das bereits getan hast, wovon ich selbstverständlich ausgehe ;) , nimm das nur als Beispiel zu Verdeutlichung dessen, was ich meine)
Die Ausrede, Du hast keins, gilt nicht, denn man kann auch als Städter überall selbst wenige quadratmetergroße Parzellen, die aus landwirtschaftlicher Sicht nichts taugen, für wenige Euros im Jahr anpachten und daraus ein Kleinbiotop schaffen. Ich hab auch mal so klein angefangen und bin jetzt bei 55 000 m² angekommen, das muß ja nun beileibe nicht jeder tun.
Bist Du nun also ein schlechter Mensch und verdienst es, angegriffen zu werden so wie Du es mit jedem tust, der nicht bereit ist, Veganer zu werden, sondern vielleicht "nur" Vegetarier oder Biofleischesser ?
Die Insekten und Kleintiere, denen Deine Gedankenlosigkeit den Lebensraum nimmt bzw. genommen hat, sterben nämlich viel weniger spektakulär als ein Tier auf dem Schlachthof. Aber pro geschlachtetem Tier kannst Du einige Tausend Kleinlebewesen sowie unzählige Kleinsäuger und Vögel rechnen, die wegen weniger Quadratmeter Rasen- und Blumenrabatten nicht existieren können.
Solange Du also nicht auch noch an diese anderen Tiere denkst, finde ich nicht, daß Du Dir so herausnehmen kannst, andere wegen ihrer Gedankenlosigkeit anzugreifen und ihnen ein schlechtes Gewissen zu machen.
Jeder muß selber entscheiden, was er mit seinem Leben macht, und ein sogar biofleischessender Mensch mit Biotopgarten und aktiv im Umweltschutz gibt mehr Lebewesen eine Chance auf eine artgerechte Existenz als ein Veganer mit Stadtwohnung und hehren Prinzipien, der dauernd andere Leute wegen ihres Andersseins angreift.Das muß man mal ganz nüchtern betrachten. Kann man nun urteilen, wer der bessere und umsichtigere Mensch ist ?? Es gibt ja noch mehr als nur das Thema Massentierhaltung und effektivere Maßnahmen als den reinen Veganismus.
Man kann auch von niemandem erwarten, daß er alles bedenkt, sowas läßt sich nunmal nur schwer umsetzen. Also hat man auch kein Recht, andere Menschen wegen ihrer anderen Lebensweise anzugehen und zu verurteilen. Man könnte zum Beispiel mal nach Effizienz gewichten.
Ein Biobauer, der sein armes Rind auf einer Streuobstwiese hält und später zum Schlachter fährt, erhält mehr Tiere am Leben, als ein einzelner "Normalveganer" es in seinem Leben mit "Nur-Vegan-sein" je schaffen wird. Das sollte man doch immer im Blick behalten, wenn man über sie schimpft und sie "Mörder" nennt. Wenn Du das nicht nachvollziehen kannst, dann google doch mal zum Thema "Lebensraum Streuobstwiese" oder verbringe mal sommers mit offenen Augen einen Tag auf einer, dann weißt Du, wovon ich spreche.
Es gibt auch Menschen, die fackeln nicht lange, die engagieren sich konkret und praktisch, und selbst wenn sie Fleischesser sind, kann man das getrost beiseite lassen angesichts dessen, was sie Jahr für Jahr für die Umwelt und die unscheinbaren Tiere tun, die halt nicht so publikumswirksam sterben wie Kühe und Hühner und Schweine.
Hier kannst Du dazu mal nachlesen, was ein einzelner Mann so alles in Eigeninitiative auf die Beine stellen kann . Es handelt sich um einen Naturschutzkollegen meines Vaters ( der selbst in den 80er Jahren mit seinen Berufschülern über 30 verschwundene und zugeschüttete Teichbiotope an ihren angestammten Plätzen wieder angelegt hat- sie sind inzwischen voller Leben):
http://www.nrw-stiftung.de/projekte/projekt.php?id=196&archiv=Unna&pl=
projekte
Kleiner Nachtrag: Ich sehe gerade, daß der gute Mann mittlerweile sogar das Bundesverdienstkreuz für seine Aktivitäten bekommen hat :)
http://www.nabu-unna.de/aktuell/
Nicht, daß ich Dein Engagement nicht zu würdigen weiß, aber es gibt viele Wege,um etwas Sinnvolles zu tun. Und das Wichtigste ist, DAß man etwas tut, egal, wie klein und wenig es ist.
Das nur mal so als Denkanstoß. :idea:

06.07.2005 13.51 | umwelt |
Hallo Bille,

Original von Bille
Man sollte doch immer noch tolerant bleiben.

Dazu habe ich schon viel geschrieben :)

Es ist tolerant, wenn Ihre Lieblingsfarbe respektiert wird. Klar ist, dass der Abwurf einer Atombombe auf eine Millionenstadt nicht als Meinung toleriert werden darf sondern ein Verbrechen ist. Der Unterschied besteht darin, dass im Unterschied zur Lieblingsfarbe, Individuen enorm benachteiligt und getötet werden.
Unrecht kann nicht toleriert - jedoch ignoriert - werden.

Politische Macht und politische Verpflichtungen

Original von Bille
Auf Deiner Umweltseite fehlt zum Beispiel komplett jeder Hinweis auf die Notwendigkeit, Tieren einen Lebensraum zu geben, indem man auf einen konventionellen Garten verzichtet oder seinen Balkon entsprechend gestaltet.

Du hast Recht, im Prinzip sind die ganzen Grenzen, Einzäunungen ziemlich tierfeindlich.
Denoch halte ich es für noch tierfeindlicher, tiere auszubeuten und zu schlachten, weshalb ich mich darauf konzentriere, etwas dagegen zu tun. Gerne bist du aber eingeladen, deine Gedanken dazu im Forum zu veröffentlichen.

Original von Bille
Von daher nehme ich an, daß Du Dir zu sowas noch nie wirklich Gedanken gemacht noch irgendwelche Konsequenzen für Dein Leben gezogen hast.

Fakt ist, dass ich keinen eigenen Garten habe und dass meine Überlegungen über ein "eigenes" Grundstück meist in Verbindung mit einem Gnadenhof standen.

Original von Bille
Da komm ich doch auch nicht an und sage, he, was für ein halbgarer Veganer bist Du denn, daß Du vielleicht lieber einen blödsinnigen englischen Rasen mähst, als Dein Grundstück wildlebenden Tieren zur Verfügung zu stellen ? ( falls Du das bereits getan hast, wovon ich selbstverständlich ausgehe ;) , nimm das nur als Beispiel zu Verdeutlichung dessen, was ich meine)

Die Tatsache, dass Menschen anderen Tieren Lebensraum wegnehmen ist eines von vielen Übeln. Wie gesagt, Futtermittel für "Nutztiere" werden in riesigem masse auf Urwaldflächen angebaut. Fleischessen => Reduktion der Lebensräume für Tiere.

Original von Bille
Bist Du nun also ein schlechter Mensch und verdienst es, angegriffen zu werden so wie Du es mit jedem tust, der nicht bereit ist, Veganer zu werden, sondern vielleicht "nur" Vegetarier oder Biofleischesser ?

ich habe niemanden angegriffen sondern alleine auf tatsachen verwiesen.
(bei infoständen fragen manche leute, was wir denn da tun, und wir antworten dann und ernten gleich anschiss (ohne argumente)... ist lustig, wie schnell sich leute angegriffen fühlen).

Original von Bille
Die Insekten und Kleintiere, denen Deine Gedankenlosigkeit den Lebensraum nimmt bzw. genommen hat, sterben nämlich viel weniger spektakulär als ein Tier auf dem Schlachthof. Aber pro geschlachtetem Tier kannst Du einige Tausend Kleinlebewesen sowie unzählige Kleinsäuger und Vögel rechnen, die wegen weniger Quadratmeter Rasen- und Blumenrabatten nicht existieren können.

Du hast völlig recht. Und denoch sehe ich den schwerpunkt meiner arbeit in der bekämpfung der direkten ausbeutung von tieren.

Original von Bille
Solange Du also nicht auch noch an diese anderen Tiere denkst, finde ich nicht, daß Du Dir so herausnehmen kannst, andere wegen ihrer Gedankenlosigkeit anzugreifen und ihnen ein schlechtes Gewissen zu machen.

nun gehst du aber ziemlich weit... ich mache niemandem ein schlechtes gewissen - was läge mir daran? das schlechte gewissen sollte von alleine kommen wenn man drüber nachdenkt.
OK, du schützt tiere indem du ihnen platz bietest. ist das ein grund, deshalb andere tiere zu quälen?

Original von Bille
Jeder muß selber entscheiden, was er mit seinem Leben macht, und ein sogar biofleischessender Mensch mit Biotopgarten und aktiv im Umweltschutz gibt mehr Lebewesen eine Chance auf eine artgerechte Existenz als ein Veganer mit Stadtwohnung und hehren Prinzipien, der dauernd andere Leute wegen ihres Andersseins angreift.


zeige mir bitte, wo ich jemanden angegriffen habe!
veganismus ist KEINE aktive lebensweise. veganismus hat nichts mit aufklärung zu tun etc... aufklärung wird von tierrechtlern betrieben.
wenn umweltschützer fleisch essen, sind sie meiner ansicht nach nicht sonderlich konsequent. die gründe dafür habe ich oben genannt (ökologische folgen der massentierhaltung).

Original von Bille
Das muß man mal ganz nüchtern betrachten. Kann man nun urteilen, wer der bessere und umsichtigere Mensch ist ??

ich bin kein bessere mensch... ich versuche nur, anderes, leidensfähiges leben zu respektieren und leben vor den eigenen komfort zu stellen.

Original von Bille
Es gibt ja noch mehr als nur das Thema Massentierhaltung und effektivere Maßnahmen als den reinen Veganismus.

zum beispiel veganismus in verbindung mit tierrechtsarbeit.

Original von Bille
Man kann auch von niemandem erwarten, daß er alles bedenkt, sowas läßt sich nunmal nur schwer umsetzen. Also hat man auch kein Recht, andere Menschen wegen ihrer anderen Lebensweise anzugehen und zu verurteilen.

beispiele...

Original von Bille
Man könnte zum Beispiel mal nach Effizienz gewichten.
Ein Biobauer, der sein armes Rind auf einer Streuobstwiese hält und später zum Schlachter fährt, erhält mehr Tiere am Leben, als ein einzelner "Normalveganer" es in seinem Leben mit "Nur-Vegan-sein" je schaffen wird.

inwiefern erhält der bauer denn mehr leben?
bist du dir bewusst, wieviele tiere für einen veganer eben NICHT umgebracht werden?
ich glaube, du willst auf die streuobstwiese als lebensraum aus. ohne kuh könnte er noch mehr leben bewahren :)

Original von Bille
Das sollte man doch immer im Blick behalten, wenn man über sie schimpft und sie "Mörder" nennt.

hmm... "mörder" ist laut duden sowieso das falsche wort... dann halt grausame tierumbringer.
wenn jemand in seinem leben auch mal was gutes tut, heisst das doch nicht, dass er nicht kritisiert werden darf... bloss weil im misthaufen einer massentierhaltung auch lebewesen leben können, ist eine massentierhaltung doch nichts gutes...

Original von Bille
Wenn Du das nicht nachvollziehen kannst, dann google doch mal zum Thema "Lebensraum Streuobstwiese" oder verbringe mal sommers mit offenen Augen einen Tag auf einer, dann weißt Du, wovon ich spreche.

das hiesse, dass es nur streuobstwiesen gäbe, die im besitz von tierhaltenden bauern sind...?

Original von Bille
Es gibt auch Menschen, die fackeln nicht lange, die engagieren sich konkret und praktisch, und selbst wenn sie Fleischesser sind, kann man das getrost beiseite lassen angesichts dessen, was sie Jahr für Jahr für die Umwelt und die unscheinbaren Tiere tun, die halt nicht so publikumswirksam sterben wie Kühe und Hühner und Schweine.

du stellst ziemlich heftige unterstellungen auf, wenn ich das mal bemerken darf...
"ich töte zwar tiere AAAAABER tue was gegen urwaldrodung, also komm mir nicht so blöd schliesslich tu ich ja auch gutes".

man kann - gerade deshalb, weil veganismus keine aktive arbeit erfordert, sehr gut vegan leben UND sich engagieren :)
und mir geht es nicht nur um massentierhaltung sondern generell um ausgebeutete tiere.

Original von Bille
Hier kannst Du dazu mal nachlesen, was ein einzelner Mann so alles in Eigeninitiative auf die Beine stellen kann . Es handelt sich um einen Naturschutzkollegen meines Vaters ( der selbst in den 80er Jahren mit seinen Berufschülern über 30 verschwundene und zugeschüttete Teichbiotope an ihren angestammten Plätzen wieder angelegt hat- sie sind inzwischen voller Leben):
http://www.nrw-stiftung.de/projekte/projekt.php?id=196&archiv=Unna&pl=
projekte

...und das heisst, dass man bloss nicht vegan leben soll? oder wie soll ich das verstehen?
man kann sich super im umweltschutz engagieren (ich war früher bei greenpeace), kann unterschriften gegen urwaldrodung sammeln etc... das ist der unterschied zwischen tierrecht und umweltschutz: beim tierrecht muss die person ihr verhalten ändern, beim umweltschutz (ok, auch etwas eigene verhaltensänderung) kann man prima auf grossen konzernen rumhacken. ich bezeichne mich selbst als umweltschützer und werde mich auch etwas mehr auf umweltschutz konzentrieren, aber mir fehlt dein argument gegen veganismus :)

man kann urwälder retten, streuobstwiesen anlegen, biotope anlegen, gegen fluglärm demonstrieren, ökostrom beziehen etc... alles nicht verkehrt, und trotzdem kann man zudem noch vegan leben ohne dadurch arbeitsresourcen zu verlieren :)

Original von Bille
Nicht, daß ich Dein Engagement nicht zu würdigen weiß, aber es gibt viele Wege,um etwas Sinnvolles zu tun. Und das Wichtigste ist, DAß man etwas tut, egal, wie klein und wenig es ist.

bestimmt muss man was tun :) - ich finde umweltschutz ist ein wichtiges thema und betreibe daher ja auch mit anderen die umweltseite. aber veganismus hat genug ökologische gründe, dass ein konsequenter umweltschützer vegan leben würde :)

und hey: du hast mich auf die lebensräume hingewiesen! tatsächlich habe ich mir schon gedanken darüber gemacht (und wollte einiges im garten meiner eltern umsetzen).
ich nehme das aber als anregung für evtl. spätere gnadenhof-fläche.

dadurch, dass ich mich für tiere einsetze bin ich nämlich nicht weniger kritikfähig als menschen, die sich für naturschutz einsetzen. bin immer offen für neue anregungen und versuche auch, sie zu überdenken. selbiges erwarte ich aber auch von anderen menschen :)

Gruss:

Kilian

06.07.2005 16.31 | Bille |
Original von umwelt
Hallo Bille,





Original von Bille
Solange Du also nicht auch noch an diese anderen Tiere denkst, finde ich nicht, daß Du Dir so herausnehmen kannst, andere wegen ihrer Gedankenlosigkeit anzugreifen und ihnen ein schlechtes Gewissen zu machen.

nun gehst du aber ziemlich weit... ich mache niemandem ein schlechtes gewissen - was läge mir daran? das schlechte gewissen sollte von alleine kommen wenn man drüber nachdenkt.
OK, du schützt tiere indem du ihnen platz bietest. ist das ein grund, deshalb andere tiere zu quälen?



Eben Unterstellungen wie diese sind es, die ich Angriffe oder den Versuch, jemandem ein schlechtes Gewissen zu machen, nenne.
Ich quäle keine Tiere. ( Beispiel Dein Zitat oben).


Gruss,
Bille

PS: Das mit dem Gnadenhof und den Biotopen klingt doch nach einer super Idee :)

06.07.2005 21.42 | umwelt |
Hallo,

wenn du tierische produkte isst, quälst du die tiere nicht direkt, da hast du recht.
alle weiteren ausführungen spare ich mir weil haare spalten auch nix tolles ist. *nicht böse gemeint*

gruss:

kilian

06.07.2005 23.48 | Fossy |
Orginal von umwelt:OK, du schützt tiere indem du ihnen platz bietest. ist das ein grund, deshalb andere tiere zu quälen?
Du hast Recht, im Prinzip sind die ganzen Grenzen, Einzäunungen ziemlich tierfeindlich.
Denoch halte ich es für noch tierfeindlicher, tiere auszubeuten und zu schlachten, weshalb ich mich darauf konzentriere, etwas dagegen zu tun.
...
Du hast völlig recht. Und denoch sehe ich den schwerpunkt meiner arbeit in der bekämpfung der direkten ausbeutung von tieren.
...


Hey - kann es sein, dass sich Bille auf ein Gebiet spezialisiert hat genau wie du? ;)

"ich töte zwar tiere AAAAABER tue was gegen urwaldrodung, also komm mir nicht so blöd schliesslich tu ich ja auch gutes".

"ich konsumiere zwar keine tierischen Produkte, aber was mit den Nagetieren, Griechtieren, ... und Insekten ist mir eigentlich egal... trotzdem halte ich meine Lebensweise für eine Vorbildfunktion"

Mit diesem etwas abgewandelten Zitat greife ich nicht an, sonder "verw allein auf Tatsachen".

aha. du hast dir also überlegt, dass es für das tier viel schöner ist, einen bio-kolben auf den kopf gesetzt zu kriegen und dann einen paradisischen bio-tod zu sterben?

Wenn ein Raubtier seine Beute bis zur Erschöpfung jagt bevor es es tötet, wenn die junge Katze vom Nachbarn erst mit der Maus spielt bevor sie sie frisst ist sie dann ein grausammes Lebewesen? Tiere (zu denen auch die Menschen zählen), welche Fleisch fressen können, tun dies und bringen zuvor das Tier um wäre es humaner wenn der Metzger dem Schwein die Kehle durchbeisen würde?
Es geht mir bei der Wahl des Fleisches vom Bauernhofschwein auch weniger um die Beteubung vor dem Töten, sondern um die Haltung. Aber das hatten wir ja schon alles.

wenn du keine künstlichen hormone und antibiotika aufnehmen möchtest, wäre der umstieg auf bio aufgrund gesundheitlicher vorteile nachvollziehbar... wenn es dir aber darum ginge, dass es den tieren gut geht, wäre der nachvollziehbare schritt der, sich so zu ernähren, dass du das leben und die natürlichen verhaltensweisen des tieres respektierst

Nach dieser Argumentation dürfte ich im Wald geschossenes Wild essen! - Aber das wäre ja kein Veganismus. - Ich bin verwirrt!

falls ich falschliege bitte ich um einen denkanstoss - hast es dir ja überlegt!

Das hört sich mehr als arrogant an - das vielleicht mal als "Denkanstoß"


Aber es ist ja der Sinn eines Forums auch Meinungen auszutauschen. So weiß ich zumindest jetzt, was du von "Menschen wie mir" hällst. Sie machen in Bezug auf das "Tierrecht" nur halbe Sachen, anstatt die ganze Welt zu retten. :D

Aber ich kann mich nur wiederholen: Besser ebbes als ganix! :]

Gruß an alle, Jasmin

07.07.2005 12.15 | umwelt |
Hi,

Original von Fossy
Hey - kann es sein, dass sich Bille auf ein Gebiet spezialisiert hat genau wie du? ;)

sicher. ich habe mich auf tierrecht spezialisiert und lebe passiv vegan :)

Original von Fossy"ich konsumiere zwar keine tierischen Produkte, aber was mit den Nagetieren, Griechtieren, ... und Insekten ist mir eigentlich egal... trotzdem halte ich meine Lebensweise für eine Vorbildfunktion"

das ist kein guter vergleich, da veganismus KEINE AKTIVE LEBENSWEISE ist. wer veganer ist, ist noch lange kein tierrechtler.

Original von Fossy
Wenn ein Raubtier seine Beute bis zur Erschöpfung jagt bevor es es tötet, wenn die junge Katze vom Nachbarn erst mit der Maus spielt bevor sie sie frisst ist sie dann ein grausammes Lebewesen? Tiere (zu denen auch die Menschen zählen), welche Fleisch fressen können, tun dies und bringen zuvor das Tier um wäre es humaner wenn der Metzger dem Schwein die Kehle durchbeisen würde?

im gegensatz zu den meisten anderen tieren hat der mensch die fähigkeit, zu planen, mitzufühlen etc... daher ist es schwierig, einen menschen - trotz der abstammung vom tier - in diesem sinne mit anderen tieren zu vergleichen. eine katze hat einen jagdtrieb der natürlich ist und gegen den sie schwer angehen kann. der mensch hat die möglichkeit zu erkennen, dass kein anderes tier gerne "gehalten" und geschlachtet wird und kann dementsprechend handeln.

Original von FossyEs geht mir bei der Wahl des Fleisches vom Bauernhofschwein auch weniger um die Beteubung vor dem Töten, sondern um die Haltung. Aber das hatten wir ja schon alles.

ja, ich verstehe was du sagst, aber ich verstehe nicht, was daran tierfreundlich sein soll :)

wenn du keine künstlichen hormone und antibiotika aufnehmen möchtest, wäre der umstieg auf bio aufgrund gesundheitlicher vorteile nachvollziehbar... wenn es dir aber darum ginge, dass es den tieren gut geht, wäre der nachvollziehbare schritt der, sich so zu ernähren, dass du das leben und die natürlichen verhaltensweisen des tieres respektierst

Original von FossyNach dieser Argumentation dürfte ich im Wald geschossenes Wild essen! - Aber das wäre ja kein Veganismus. - Ich bin verwirrt!

nein, denn dann respektierst du das leben des tiere nicht :)

falls ich falschliege bitte ich um einen denkanstoss - hast es dir ja überlegt!

Original von FossyDas hört sich mehr als arrogant an - das vielleicht mal als "Denkanstoß"

hä? sorry, wenn das arrogant klingt... ich wollte nur zeigen, dass ich durchaus offen für argumentationen bin.

Original von FossyAber es ist ja der Sinn eines Forums auch Meinungen auszutauschen. So weiß ich zumindest jetzt, was du von "Menschen wie mir" hällst. Sie machen in Bezug auf das "Tierrecht" nur halbe Sachen, anstatt die ganze Welt zu retten. :D

das ist wieder eine ziemlich miese masche um die "ach so radikalen tierrechtler" mal schön schlecht dastehen zu lassen. find ich nicht gut! was ich von fleischessern halte, habe ich oben angedeutet.

Gruss.

Kilian

07.07.2005 23.37 | Fossy |
Also wenn ich Tiere esse, achte ich sie nicht...? - Nö, entspricht nicht meiner Meinung... (wäre ja auch was ganz neues, wenn wir einer Meinung wären! ;) )

Wie gesagt, Futtermittel für "Nutztiere" werden in riesigem masse auf Urwaldflächen angebaut. Fleischessen => Reduktion der Lebensräume für Tiere.

Mein Opa hatte lange Zeit nachdem er den eigentlichen Bauerhofbetrieb eigestellt hatte immerwieder ein Schwein und das hat kein "Urwaldfutter" gefressen. ;) Das hat Kartoffeln und sowas bekommen... so Bioreste halt...

im gegensatz zu den meisten anderen tieren hat der mensch die fähigkeit, zu planen, mitzufühlen etc... der mensch hat die möglichkeit zu erkennen, dass kein anderes tier gerne "gehalten" und geschlachtet wird und kann dementsprechend handeln.

Ich personifiziere das Ganze jetz' mal und sag: Wenn "Mutter Natur" das so eingerichtet hat wird's nicht falsch sein. Der Mensch muss ja nicht alles was natürlich ist verändern. Ganz im Gegenteil. Also das bezieht sich jetzt nicht auf das "Halten" sondern das "Essen". Wenn ein Tier (auch wenn es angeblich interligenter sein soll als alle anderen Tiere) Fleischfresser ist, dann lass es Fleisch fressen. Du verbietest ja auch nicht deinem Hund Fleisch zu fressen nur weil du weißt, dass dafür andere Tiere sterben müssen und dass du es verhindern kannst, indem du deinen Hund vegitarisch fütterst. Fressen und gefressen werden. Der Mensch ist halt schon so schlau (naja "schlau" ist relativ), dass er nurnoch dumme Sachen macht, denn die Option "gefressen werden" hat er ja zum größten Teil schonmal unterbunden... Am einen Ende der Welt wird versucht Wölfe auszuwildern und wieder in dem Wald zu integrieren ... in Eberswalde, oder wo das auch immer war, schießen sie ihn ab weil sie Schiss haben, er könnte Menschen zerfleischen (ham wohl einmal zuviel Rotkäppchen vorgelesen bekommen). Der Mensch hätte sich da von Anfang an raus halten sollen... aus der Natur. Ich kann zwar nicht beurteilen, was passieren würde, wenn alle Menschen Vegitarier wären (vielleicht stellt mal jemand ne Theorie auf?... Was denkt ihr?), aber Sinn der Sache wäre das bestimmt nicht. Hängt ja alles zusammen ...

... Und jetzt kommst du wieder und sagst: "Machst du es dir damit nicht etwas leicht? ... indem du alles so belassen willst wie es ist" Wir drehen uns im Kreis... :hinterher: (hab keinen Smilie gefunden der sich im Kreis dreht) ... und mir wird schwindelig, deshlab geh ich jetzt schlafen.
Wünsche euch ne gute Nacht :winke:

Bis denn, Jasmin

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