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02.05.2005 18.39 | Jörg | vegetarische Hunde-Ernährung?
Hi there,

da ich ja gestern die aus dem Ruder laufende Debatte um die Schweinemast erstmal geschlossen habe, wollte ich noch kurz auf dieses Thema eingehen. Vielleicht lässt sich ja doch eine Debatte in einer gepflegteren Art und Weise führen.

Meine Hunde werden "handelsüblich" ernährt, dass heisst sie bekommen normales Hundefutter, allerdings wegen der Allergie von Donna nur Lamm&Reis, weil sie anderes nicht verträgt. Schweinisches kommt uns nicht ins Haus, da müssen die Hunde "Verständnis" für aufbringen ;)

Grundsätzlich kann ich verstehen, dass es Tierschützer gibt, die auch das Hundefutter als Übel ansehen, da es Nachfrage nach Nutztieren aller Art schafft. Und dass diese Nutztiere nicht unbedingt beim Biobauern stehen dürfte auch klar sein. Die Frage beim vegetarschen Hundefutter ist aber auch: kann ich dem Hund, der nicht die Fähigkeit hat, sein Verhalten zu reflektieren, einen Vorwurf machen, dass er das ist, was er ist: ein Beutegreifer?

Würde mich schon interessieren, wie da die Meinungen aussehen.

Greetings
Jörg

02.05.2005 19.57 | Sabine |
Moin

Mein Hund bekommt auch handelsübliches Hundefutter. Ebenso meine Katzen.
Ich lege das TSG so aus, dass man verpflichtet ist, auch seinen Hund artgerecht zu ernähren. ;) Also auch mit Fleisch.
Es gibt bei Peta aber sogenannte Positivlisten von Firmen die Hundefutter vertreiben. Daran habe ich mich orientiert.
Ich habe eine ganze Zeit lang Diskussionen verfolgt......das Für und Wider der veganen Hunde- und Katzenernährung.......und bin für mich zu dem Schluss gekommen das es nicht artgerecht sein kann. Die Katze spuckt die Maus ja auch nicht wieder aus und nimmt ne Taurinpille.

02.05.2005 21.07 | Trudis Mama |
Original von Sabine

Die Katze spuckt die Maus ja auch nicht wieder aus und nimmt ne Taurinpille.


haha, der war gut :lach:!
also, ein tier, das von natur aus ein fleischfresser ist, vegan zu ernähren, kann wirklich nicht artgerecht sein. dann bekommt es doch auch nicht die vitamine und mineralstoffe, die es benötigt. kann also nicht gesund sein. *nächster beitrag* *zu den akten leg*

grünzies :winke:
Döni

06.05.2005 12.33 | Anneliese |
Hallo,Zusammen,

kenne auch keinen Hund,der aus ethischen Gründen auf seine Beute
verzichtet.Hunde kann man sehr gut vegetarisch ernähren,trotzdem bleiben
sie Fleischfresser.Die Natur sollte nicht geändert ,sondert aktzeptiert werden.

Habe vier Hunde,sind Tierheimhunde und aus schlechter Haltung übernommen.
Zwei aus Spanien,eine aus Italien und eine aus Deutschland.So im Rudel
gehaltene Hunde haben,vermute mal auch aus Eifersucht,haben vielleicht
die Befürchtung nicht genug abzubekommen,ein ganz anderes Fressverhalten,
als Einzelhunde.Und sie fressen einfach A L L E S.

Bergeweise frisch gepflückten Löwenzahn.Obst und Gemüse in roher Form.
Außer Zwiebeln und Knoblauch pur.
Das einzig gekochte ist Vollkornreis.Hin und wieder auch rohres Fleisch und
rohe Eier von freilaufenden Hühnern.
Das genaue Alter meiner Hunde kenne ich nicht.Die beiden süßen aus Spanien sind die ältesten,weit über 10 Jahre.Sind alle gut in Form,toppfitt,schlank,
laufen wie die Wiesel.
Finde das ganze Trockenfutterzeugs ist ein großes Übel,denaturiert und
wertlos,höchstens krankheitsfördernd.

Schönen Tag Anneliese :winke:

06.05.2005 21.32 | cyrell |
Anneliese.....

Hunde fressen in freier Wildbahn als Grünfutter den Panseninhalt erlegter Tiere....sie können frisches Grünzeug nicht verdauen.....wenn du das Futter selbst machst koch ihnen Gemüse...

Zwiebeln und andere Zwiebelgewächse sind für Hunde unter Umständen tödlich...rohe Hülsenfrüchte giftig....

Rohes Fleisch überträgt Kranlheitserreger die dem Hund sehr schaden können...rohes Schweinefleisch enthält z.B den Aujenskivirus der sie tötet...

...wird durch durchkochen der Speisen abgetötet....


Rohe Eier enthalten einen Stoff der die Aufbnahme von Biotin verhindert und zu Haut/Schleimhautschäden und Blutungen führt wenn der Mangel nach einigen Wochen sich manifestiert....ebenfalls durch kochen unschädlich zu machen...

06.05.2005 22.31 | Anneliese |
Hallo,liebe Cyrell,

ein Hund/Wolf in freier Natur lebend,kennt doch keinen Kochtopf,in dem er sich
das Fleisch und die Eier kocht. :nono:

Am besten kann er pflanzliches in Form von Panseninnhalt verdauen und
vertragen.Das ist ja klar. :liplick:

Meine Hunde fingen den Löwenzahn mehr oder weniger zufällig an zu fressen.
Wir pflücken ihn immer gleich säckeweise im April,normalerweise für uns zum
essen.Bei der Menge fallen andauernd Blätter vom Tisch.Also die Hunde
machten sich sofort über sie her und mümmelten sie in sich hinein.

Löwenzahn ist doch allgemein sehr gesund,warum nicht auch für Hund?
Übrigens meine Hunde fressen ihn schon jahrelang und sind kerngesund.

Gekochte Nahrung ist tote Nahrung, denaturiert.
Gegen einen gesunden,vitalen Körper prallen all diese Bedenken,ob dies
oder das,so oder nicht so gesundheitsgefährdend ist,wie das Wasser
von der Lotusblüte,ab.

oh,ist schon spät,gute Nacht allerseits! Anneliese :zzz:

06.05.2005 22.53 | cyrell |
...ich wollte dich auf die Gefahren rohen Fleisches hinweisen.....ist ja blöd wenn so ein Tier wegen dem lecker rohem Fleisch eingeht.....

...und wenn du ihnen das Grünzeug nicht vorverdaust und wieder hochwürgst und sie das fressen oder beimSchlachter Panseninhalt kaufst dann muss die Nahrung anderweitig durch kochen aufgeschlüsselt werden....

....wenn du anderweitige Erfahrungen hast schön für dich.....aber bei rohem (Schweine)Fleisch bleiben meine Bedenken....es is was anderes ein "Fabriktier" zu verfüttern als ein Wolf der sich sein Fressen selbst fängt....

07.05.2005 10.48 | Klaus -Dieter | veganische Hundeernährung
Entschuldigt, wenn ich dies jetzt so direkt sage, ich will ja niemandem auf die Füße treten.
Wenn ich diese Beiträge so lese, sechs Frauen die sich intensivste Gedanken darüber machen ob eine Katze Gemüse fressen kann....

Könnte es sein..... nur mal so als Frage, die ja vielleicht auch beantwortet werden kann:
Könnte es sein, dass ihr alle verpasst habt rechtzeitig Kinder zu kriegen und nun eure nicht ausgefüllten Brutpflegeinstinkte auf Hunde und Katzen projeziert?

Könnte es sein, dass Hunde und Katzen für euch Ersatzsäuglinge sind und ihr hier eine Art Selbsttherapie betreibt ?

Vielleicht antwortet ja mal jemand auf diese Frage.

07.05.2005 12.13 | Anneliese |
Hallo, Zusammen,

@ cyrell

du hast ja recht,wenn du auf die Gefahren von rohem Schweinefleisch hinweist.
Nein,meinen Hunden hab ich es noch nie gegeben,werd es auch in Zukunft
nicht geben.

Am häufigsten bekommen sie auch frischen stinkenden Pansen.Der Inhalt ist
ja schon ein bischen vorverdaut,so können sie es am besten vertragen und
verwerten. :liplick:

@

Klaus Dieter,

lieber Klaus Dieter,was meine Person angeht,ja ich habe leider nur ein Kind
großgezogen,hätte gerne mehrere bekommen.
Weißt du,wenn man schon Tiere,ist egal welche,bei sich aufgenommen hat,
macht man sich so seine Gedanken,möchte sie natürlich bestens verpflegen
und hegen.Ja und da ist doch so ein übertriebener Bruttrieb für die Tiere nur
zum Vorteil.Meine jetzt aber nicht verpeppeln und übertriebenes
verwöhnen damit.
Für Mensch oder Tier Verantwortung zu übernehmen und sich nicht
großartig um sie zu kümmern,ist doch viel schlimmer,einfach verantwortungslos. ;(

wünsche einen schönen Tag Anneliese :floet:

07.05.2005 13.07 | Bille | RE: veganische Hundeernährung
Original von Klaus -Dieter
Entschuldigt, wenn ich dies jetzt so direkt sage, ich will ja niemandem auf die Füße treten.
Wenn ich diese Beiträge so lese, sechs Frauen die sich intensivste Gedanken darüber machen ob eine Katze Gemüse fressen kann....

Könnte es sein..... nur mal so als Frage, die ja vielleicht auch beantwortet werden kann:
Könnte es sein, dass ihr alle verpasst habt rechtzeitig Kinder zu kriegen und nun eure nicht ausgefüllten Brutpflegeinstinkte auf Hunde und Katzen projeziert?

Könnte es sein, dass Hunde und Katzen für euch Ersatzsäuglinge sind und ihr hier eine Art Selbsttherapie betreibt ?

Vielleicht antwortet ja mal jemand auf diese Frage.

Ist es vielleicht Dein bislang unterdrückter "Brutpflegetrieb", der Dich dazu veranlaßt, Dich um wildfremde Frauen und ihre Psyche derart rührend zu sorgen ?? :kratz:
Wow. :respekt:
Vielleicht bist Du auch neidisch, weil Du selbst keine Kinder bekommen kannst so als Mann ;) ?
Oder hast Du vielleicht gerade niemanden, um den Du Dich sonst kümmern kannst?
Mit einer so zwergmachomäßigen Sichtweise wird es wahrscheinlich auch nicht einfach sein, mal eine vernünftige Dame kennenzulernen und mann wird schnell zum Ladenhüter :troest:
Ist doch eigentlich schade, denn Du läßt da durchaus einiges ausbaufähiges Potential erkennen ;)...

07.05.2005 14.29 | Klaus - Dieter | RE: veganische Hundeernährung
Nein Bille !

Mein Brutpflegetrieb ist, so glaube ich wenigstens, befriedigt worden.
Ich habe vier Kinder und ein Enkel.

Ich meinte dies auch gar nicht böse aber ich, Jahrgang 1954, hatte kürzlich ein Klassentreffen welches mich sehr bewegt .
Wir hatten 1984 das letzte Treffen.
Damals, schrieb jeder auf was er von seinem Leben erwartete und die Ergebnisse wurden dann dem Klassensprecher hinterlegt.
Im März trafen wir uns dann wieder.

Unsere Abiturklasse bestand damals aus 4 Jungs und 17 Mädchen.

Ein Junge war verstorben (Autounfall) ein Mädchen beging Selbstmord.
12 Mädchen sind, soweit bekannt, kinderlos geblieben.
Es waren durchweg jene Mädchen, die vor 20 Jahren als Lebensziel ihre Karriere im Kopf hatten und Kinder und Familie auf "später" verschoben hatten.
Ein Teil dieser Frauen lebt heute alleine und bei denen blickte die Einsamkeit aus jedem Knopfloch und die hatten an dem Abend überwiegend auch solche Themen drauf wie ihr, nämlich ob die Katze lieber das eine Futter frisst oder das andere und ob der Hund leidet wenn Frauchen arbeiten geht.
Es hat mich wirklich sehr erschüttert wie diese Frauen - eine davon war meine erste "ganz große Liebe" - ihr Leben völlig vergeudet haben und nun ihre innere Leere mit Theorien über Katzenfutter zu füllen versuchen.

Dies ist nicht meine Einschätzung, im Grunde sehen es die Frauen selber so und sie hängen sich an eine Katze weil sie sonst überhaupt kein Wesen haben.
Ich finde es erschütternd, dass eine ganze Generation ihre biologische Aufgabe versäumt hat und sich heute verzweifelt an Katzen und Hunde klammert weil diese nicht weglaufen können und geduldig als Ersatzkinder herhalten.
Ich denke, dies sollte man durchaus thematisieren um jungen Frauen zum Nachdenken zu bringen ob sie das Katzen füttern wirklich als Lebensziel anstreben wollen.

07.05.2005 15.06 | cyrell | RE: veganische Hundeernährung
Nun...hier is das eher ein netter Plausch mit Erfahrungsaustausch.....

...so wie Männer über die PS ihrer Schlitten reden babbeln wir eben über unsere Tiere....

Und ich hätt zu dem Thema eh nix gesagt wenn das mit dem rohem Fleisch nicht gewesen wär....nicht das das jemand liest und sich sagt toll...meiner kriegt auch nur noch rohes Fleisch und nicht weiss was er da alles falsch machen kann....gibt Haufen solcher Leute.....


...das mit dem Pansen find ich übrigens klasse Anneliese

07.05.2005 15.11 | Bille |
Hallo Klaus-Dieter, :)
danke für die ausführliche Erläuterung Deiner Beweggründe für diese Frage. Mit diesen Hintergrund klingt das Ganze mir jetzt ein wenig verständlich. :) Ich hatte zunächst etwas anderes dahinter vermutet. ;)
Das ist natürlich schade, wenn Menschen erst zu spät erkennen, daß sie vielleicht doch ganz gern Kinder gehabt hätten. Meine eigene Großmutter ( Jahrgang 1898) hat das auch erst spät bemerkt und dadurch erst in fortgeschrittenerem Alter mit dem Kinderkriegen angefangen (und diese in den Jahren 1939, 1942 und 1945 bekommen). Das klappte wunderbar.
Sich statt um Kinder um andere kleine, hilfbedürftige Lebwesen zu kümmern, ist aber auch eine sehr schöne, ausfüllende Sache und so ein Hege-und Pflegetrieb erwischt sogar gestandene Männer ;) ( hier findest Du ein sehr sympathisches Beispiel dafür: Mann beschützt Amselnest in Kundenfahrzeug :) )
Viele Grüße,
Bille

07.05.2005 19.00 | Tanja Mueller |
Hallo,

ich lese die Beiträge hier und denke mir, daß doch genau das alles auf der im anderen Thread diskutieren Seite der "Tierfreunde" erklrt wird.
Bei mir leben zwei seit Jahren vegan ernährte und für ihr Alter absolut gesunde und agile Hunde. Herkömmlicher Hundenahrung müssen, da industriell hergestellte Hundenahrung niemals von Natur aus ausgewogen sein kann, Vitamine, Mineralstoofe etc. zugefügt werden - bei veganer Nahrung ist das genauso. Vegane Hundenahrung gibt es mittlerweile sogar bei zooplus.de und Freßnapf.
Daß vegane Ernährung nicht "artgerecht" ist, ist sicher richtig, aber die Ernährung mit in Dosen gepreßten oder getrockneten Leichenstücken (meist Abfällen) ist es sicher ebensowenig. Doch selbst wenn man die vegane Hundeernährung als "Übel" bezeichnen wollte:
Was ist wohl ein größeres Übel: jemanden sein Leben lang einsperren, ihn dann umbringen, indem man ihm die Kehle aufschlitzt oder jemand anders so zu ernähren, daß es ihm an nichts fehlt?

Tanja

PS: Es heißt übrigens "vegan" und nicht "veganisch". ;-)

07.05.2005 19.06 | Tanja Mueller |
Hier gleich noch ein paar Fotos:

armer gequälter mittlerweile 11 Jahre alter Schäferhund beim Ballspielen

http://www.arcor.de/palb/alben/55/29655/400_6432373962316661.jpg


diesem armen Hund bleibt vor Hunger nichts anderes übrig, als zwischendurch noch Möhren zu essen, man sieht, wie sehr er leidet:

http://www.arcor.de/palb/alben/55/29655/400_3664386432653036.jpg


und weil es ihm so extrem, schlecht geht, läßt er sich auf diesem Foto doubeln:

http://www.arcor.de/palb/alben/55/29655/400_6465353965303663.jpg


Nein, vegane Hunde können doch keinen Schritt mehr tun, so mangelernährt wie sie sind. :clown:

;-) Tanja

07.05.2005 20.42 | Bille |
Wenn Du Deine Tiere nicht artgerecht ernähren willst, dann halte sie besser nicht. Ansonsten bist Du nicht besser als jeder Schweinemäster. Dessen Tiere sind zumindest nach wenigen Monaten tot, Deine Tiere müssen die Fehlernährung länger aushalten.
Nur weil sie veganes Futter fressen, muß das noch lange nicht artgerecht sein.
Kühe und Schafe haben schließlich auch Tiermehl gefressen. Daß es nicht gesund war, hat man auch nicht gleich gemerkt. Denn drüber beschwert haben sich diese Tiere auch nicht.

08.05.2005 09.33 | Tanja Mueller |
Bevor mir niemand erklärt, was genau (und damit meine ich nun nicht das übliche "nicht artgerecht"-blabla) an veganer Hunde ernährung so schlecht sein soll, daß dieser vorzuziehen, ist, Rinder etc. zu quälen und umzubringen, ist die Diskussion für mich beendet. ;-) Ich habe die Situation bei mir dargelegt um in die Diskussion eigene Erfahrung mit einfließen zu lassen (die ja sonst niemand hier zu haben scheint), aber ich habe keine Zeit, mich ewig im Kreis zu drehen. :-)
Tierrechtler bzw. ethisch motivierte Veganer "halten" sich übrigens keine Tiere, sie nehmen sie nicht aus egoistischen Gründen auf sondern um ihnen zu helfen. So wäre von den zwei Hunden bei mir mind. einer (wahrscheinlich alle beide) schon längst tot - aber sicher bist Du der Meinung, daß sie so gequält aussehen auf den Fotos, daß sie besser tot sein sollten. :freak: Und in dem Moment wird die Diskussion absolut absurd, weil dann nämlich zu erkennen ist, wie wenig es Dir offenbar um die Hunde geht sondern nur darum, daß nicht sein kann was nicht sein darf. Denn wenn es schon möglich ist, Hunde vegan zu ernähren, welche Ausflüchte hat man dann noch für sich selbst, dies nicht zu tun? ;-)

Tanja

Edit: Bemerkenswert auch, daß Du Dich besonders an der Fütterung der Schweine in der mast zu stören scheinst. Selbstverständlich ist das, was diese Tiere dort zu essen bekommen, wohl eines ihrer geringsten Probleme - dafür sicher umso schlimmer, daß sie eingesperrt sind und nach kürzester Zeit umgebracht werden.

08.05.2005 12.47 | Jörg |
Hallo Tanja,

Deine Hunde machen mir auf den Fotos beileibe keinen defizitären Eindruck...im Gegenteil...sind hübsche Racker.
Ich kann Deine Argumentation sehr gut nachvollziehen. Es scheint so, als ob man als Veganer und Tierhalter immer von allen Seiten eins vor den Latz bekommt. Egal wie sehr man sich bemüht, die Beweggründe zu erläutern. Ich maße mir nicht an ein Spezialist auf dem Gebiet zu sein und denke daher, dass eine vegetarische/vegane Hunde-Ernährung klappen kann. Vor einigen Jahrzehnten glaubte man ja auch, dass Vegetarier ungesund leben ;) !

Dennoch sehe ich einen Zwiespalt, der mich als Veggie für meine Hunde eine andere Ernährung wählen ließ: mit einer Entscheidung "pro VeggiehundenahrunG" würde ich meinen Hunden einen Ethos überstülpen, den sie nicht teilen bzw. verstehen. Sie sind nicht für ihr Handeln verantwortlich und sind nun einmal Beutegreifer.

Nur sehe ich aber auch, dass man mit der Hundehaltung indirekt die Massentierhaltung unterstützt. Klaro. Und dann ist wirklich die Frage ob man zwischen "the lesser of two evil" so einfach entscheiden kann. Für mich zählt es mehr, die Menschen davon zu überzeugen, Ihren Fleischkonsum zu überdenken oder abzustellen...die "paar" Hunde machen den Kohl erstmal nicht so "fett". Es ist vor allen Dingen der menschliche Konsum, der die Massentierhaltung erst so fies hat werden lassen.

Persönlich kann ich gut damit leben, dass Deine Wuffels anders ernährt werden. An eine total heftige Mangelernhrung mag ich so recht nicht glauben. Und deswegen gibt es von mir auch keine Verbalklatsche wie von anderen ;)

Greetings
Jörg

08.05.2005 20.28 | Tanja Mueller |
Hallo Jörg,

danke für den konstruktiven Beitrag. :-)

Dennoch sehe ich einen Zwiespalt, der mich als Veggie für meine Hunde eine andere Ernährung wählen ließ: mit einer Entscheidung "pro VeggiehundenahrunG" würde ich meinen Hunden einen Ethos überstülpen, den sie nicht teilen bzw. verstehen. Sie sind nicht für ihr Handeln verantwortlich und sind nun einmal Beutegreifer.

Diesen Einwand kann ich schon verstehen - allerdings interveniere ich ja auch ganz direkt, was den "Beutegreifer" angeht, will sagen: selbstverständlich ist es meinen beiden Hunden nicht erlaubt, zu jagen. ;-) (und damit zwinge ich ihnen ebenfalls ein Stück meiner Ethik auf - nur ist dieses Stück eben gesellschaftlich sehr viel akzeptierter) Dafür haben sie die größtmöglicheFreiheit eines Hundes, nämlich an meiner Seite ohne Leine ihr "Revier" zu durchstreifen. Und da ich ihnen (ich gebe zu, das mag nicht bei allen Hunden so einfach gehen) super Alternativen zum Jagen anbiete, sie von mir als Rudelführer die Bestätigung erhalten, nach der sie sich so sehnen, wenn sie eben nicht jagen, vermissen sie das Jagen auch nicht. Genauso verhält es sich wohl auch mit ihrem Essen.
Ob ich ihnen nun (um einfach nur mal zwei beliebige Beispiele zu nennen) eine Schüssel mit eingeweichter Eukanuba-Nahrung oder Yarrah (die z.B. vegane Nahrung für Hunde anbieten) hinstelle, ist ihnen ganz egal. Für sie macht es keinen Unterschied - aber für die Industrie, die mit der Tötung und Vermarktung von Tieren Geld verdient, macht es schon einen Unterschied (wenn auch, auf den einzelnen Konsumenten bezogen, verschwindend gering), wieviele Leute ihre Produkte kaufen.

Für mich zählt es mehr, die Menschen davon zu überzeugen, Ihren Fleischkonsum zu überdenken oder abzustellen...die "paar" Hunde machen den Kohl erstmal nicht so "fett". Es ist vor allen Dingen der menschliche Konsum, der die Massentierhaltung erst so fies hat werden lassen.

Von "hundlicher" Seite aus gäbe es sicher gar keine "Tierhaltung", denke ich. Du hast natürlich Recht, daß Menschen mit ihrem Konsumverhalten die Hauptverantwortlichen sind für das ganze Leid (zumal Hunde, Katzen etc. als "Haustiere" ja letztendlich für viele auch nur sowas wie "Konsumgüter" und damit selbst Opfer sind), einer der Gründe, warum ich es als wenig sinnvoll erachte, mit meinen Hunden über Ethik zu diskutieren. ;-) Aber für mich zählt einfach, daß ich mit dem Kauf von Tierprodukten immer diese Industrie, die dahintersteht, unterstütze - egal, ob ich sie konsumieren würde oder meine Hunde.

:winke: Tanja

09.05.2005 14.10 | Anneliese |
@
Tanja,

Stück Pansen und veg.Trockenfutter nebeneinander gelegt,da würden sich auch deine Hunde sofort auf den für uns doch ekeligen Pansen stürzen.

Das ist so,sonst wären es ja keine Hunde,bzw.Fleischfresser.

Sicher,wenn sie rein veg.Kost bekommen,fressen sie diese auch.
Halte aber überhaupt nichts von dieser Trockenkost,wenn man diese nur gibt.

Wenn du deine Hunde fragen könntest,was sie lieber fressen möchten?

Versteh mich bitte nicht falsch.Ich weiß ja,da stimme ich dir zu,dass es dir
darum geht,nicht diese tierquälerische Industrie zu unterstützen.

Bereite meinen Hunden das Fressen immer frisch zu. Hole kein Fertigfutter.
Da meine,so wie deine sehr viel rohes Frischzeugs in sich hinein mamffen,
ist das einzig gekochte eben Vollkornreis.

Wie ich schon erwähnte,dann noch hin und wieder rohen Pansen und Eier.
Den Pansen holen wir frisch vom hiesigen Schlachthof.

Ja,und dies vereinbart sich nicht mit meinem ethischen Standpunkt,den ich
für mich getroffen habe,vegan zu leben.Für mich braucht kein Tier sein Leben
lassen.

Meine ganzen Tiere habe ich mir nicht angeschafft um sie zu besitzen.Es sind
alles Tiere,die andere nicht mehr wollten,oder die bei uns abgegeben wurden,
weil man sie fand.
Mit viel Liebe und Freude möchten wir,mein Mann und ich,ihnen ein angenehmes Heim geben,so weit wie es geht artgerecht versorgen.

Gut,man kann den hin und wieder gebenen Pansen auch weg lassen.
Dann hätte ich keinen Gewissenskonflikt mehr.
Den Pansen,der ja dann trotzdem anfällt,den würden andere Hunde bekommen.

Grüße Anneliese :floet:

10.05.2005 02.28 | Angelle |
Hallo Tanja,

schön, dass Du zur Internetpräsenz von Schweinefreunde e.V. gefunden hast und hier Deine Beiträge leistest, die oftmals eine wahre Bereichung für das Forum "Tierschutz/Diskussionen" darstellen. Das wollte ich Dir seit langer Zeit schon einmal sagen, auch wenn ich nicht allen Aussagen zustimme, die Eure Internetseiten vertreten (zum Beispiel finde ich die Arbeit von Helmut Kaplan wichtig und lobenswert).

Es ist gut zu wissen, dass man bei Zooplus oder Fressnapf inzwischen veganes Hundefutter erwerben kann. Ich werde einige Leute darauf hinweisen. Für mich stellt sich allerdings nicht die Frage, ob ich meine Hunde oder Katzen statt mit handelsüblichem Dosenfutter mit einer vegetarischen/veganen Alternative versorge, da ich als Platzmangel leider gar keine eigenen Tiere halten kann... :(
Wenn wir ein größeres Gelände zur Verfügung hätten, kämen bei uns in erster Linie Schweine aus "Haustiere" in Frage, die gerettet wurden, da mein Freund eine starke Hunde- sowie Katzenhaar- Allergie aufweist. Und Schweine sind ja bekanntlich Vegetarier... ;)

Hunde mit Fleisch zu füttern finde ich im Prinzip weniger verwerflich als wenn Menschen die Leichenteile von Tieren konsumieren, da es sich bei dem Fleisch, welches als Hundefutter auf den Markt kommt, ähnlich wie bei Gelatine in Gummibärchen um ein Abfallprodukt, um Schlachtreste, die ansonsten nicht verwertet werden können, handelt. Würde dieses Fleisch nicht in Konservendosen gepresst werden, würde es wahrscheinlich in der Mülltonne landen. Nur um der Gelatine willen wird auch kein Tier getötet.

Allerdings habe ich vor kurzem in einem Magazin gelesen, dass die Rinder, die in Afrika von den Einheimischen großgezogen werden, nicht den Afrikanern Fleisch liefern sollen, sondern den europäischen Hunden und Katzen. Dieser Bericht hat mich sehr skeptisch gemacht. Woher stammen denn nun die Leichenteile in den Hundefutterdosen? Kann mich da vielleicht jemand aufklären? ?( Es kann doch wirklich nicht sein, dass ein so wunderschönes, liebenswertes Rind getötet nur wird, um einem Hund, der sowieso schon von den meisten Menschen so verwöhnt wird wie das eigene Kind, für ein paar Tage das Gefühl von Wohlstand zu vermitteln... :O

Was mich auch sehr wütend macht sind Leute, die für die Grillparty immer einige Schwenkbraten im Supermarkt extra einkaufen, damit für den Hund auch noch etwas "leckeres" übrig bleibt. :mauer: Oder Leute, die ihr ein Jahr altes Baby ganz stolz mit Gulasch füttern, so wie kürzlich gesehen...
:mauer:

Viele Grüße von

*Angelle*

10.05.2005 02.47 | Angelle |
@Klaus- Dieter: Besteht denn der einzige Sinn Deines Lebens darin, die "biologische Aufgabe" zu erfüllen und den "Brutpflegeinstinkten" nachzugehen? Ich hoffe doch nicht... :freak:
Oder hast Du, lieber Klaus- Dieter, vielleicht ein Problem mit selbstbewussten Frauen, die auch sich selbst und nicht ausschließlich die Wünsche ihrer Männer und Kinder verwirklichen möchten?
Ein Individuum, das sich intensiv um Tiere kümmert und sich für deren Wohlergehen engagiert, tut jedenfalls viel mehr Gutes als jemand, der nur seine "Aufgabe" erfüllt, weil er es eben tun muss...
Schade, dass Du Dich nicht registriert hast. Mich hätte interessiert, wie alt Du bist. Kann es sein, dass Du noch als Reliquie aus dem Mittelalter übrig geblieben bist?

10.05.2005 08.17 | Petra |
Hallo Angelle,

ich kann mir nicht vorstellen, daß diese besagten Rinder eigens für das Hundefutter verwertet werden, das wäre m.E. doch ein viel zu kostenaufwendiges Drumherum. Hier wird mit Sicherheit auch nur der Abfall in die Futterdosen wandern.

Meine Hunde bekommen Hausmannskost, viel Gemüse, Vollkornnudeln zum Fleisch (natürlich aus artgerechter Haltung), in das Hackfleisch gesunde Haferflocken... und mein Bernhardiner ist fast 15 Jahre alt geworden ;)

Dein Beitrag an Klaus-Dieter ist mir aus der Seele gesprochen :lach: :lach: Mittelalter :doing: :doing: :lach: :lach:

Liebe Grüße, Petra.

10.05.2005 09.57 | Elfriede |
Angelle, wie kommst du auf die Idee dass Schweine Vegetarier seien?
Ich halte zwei Sauen der Rasse Schwäbisch-Hall die einmal im Jahr Ferkel bekommen. Da ich einsam wohne und an meinem Hof sehr viel Gelände habe kann ich die Tiere hin und wieder frei laufen lassen.
Diese durchwühlen dann den Boden und das Gestrüpp und jedes Tierchen was sie erwischen können wird verschlungen. Kürzlich wurde ich Zeuge wie eine Sau ein Mäusenest ausgrub. In Windeseile hatten die Ferkel di jungen Mäuse aufgefressen.
Was meinst du, warum Wildschweine Wiesen durchwühlen?
Die suchen lebendes Eiweiß, sprich Würmer, Engerlinge etc.
Schweine sind Allesfresser und ein Großteil der Tiere die in unseren Wäldern verenden werden von Wildschweinen beseitigt.

10.05.2005 10.01 | Waver |
Also ich habe keinen Hund und daher habe ich mich mit dem Thema Hundefutter noch nie auseinander gesetzt.
Wenn Tanjas Methode den Hund zu fütter so funktioniert, dann ist es ok, ja sogar super!
Die Hundis sehen ja quietschfidel aus und es fehlt ihnen offenbar an nichts. Ob dies über das ganze Hundeleben so bleibt, weiß ich nicht zu beurteilen.
Magelerscheinungen könnten vielleicht zum Thema werden, obwohl ich immer unterstreichen muß, dass die für mich als Veggie vorhergesagten Mangelerscheinungen nicht eingetreten sind - das Gegenteil ist der Fall!

Aber für mich war der Hund bisher ein typischer Omnivor, der Fleisch braucht.
Ich lasse mich aber auch gerne eines Besseren belehren. ;)

Schweine sind ja auch Allesfresser, aber ich glaube (hoffe) kaum, dass keiner der hier Anwesenden seinen Schweinen Fleisch verfüttert.
Gut, sicher wird beim Wühlen mal der eine oder andere Wurm oder Käfer verspeist, das dürfte dann aber so wenig sein, dass es ernährungstechnisch nicht ins Gewicht fällt.
Ernährt man dann ein rein pflanzenkostgebundenes Schwein denn falsch? :kratz:
Oder, worin unterscheidet sich das Verdauungssystem des Hundes von dem des Schweins? :kratz:
Wäre es wirklich so schlecht einen Hund rein pflanzlich zu ernähren??

Tja, schwieriges Thema......

Eine ethische Frage bleibt jedoch, nämlich die, ob wir den Hund dadurch widernatürlich ernähren? :kratz:
Andererseits möchte ich mal den Hund sehen, der sich eine Kuh oder ein Schwein fängt und frißt! :kratz:
Naja, ist kein ganz so einfaches Thema....
Jede Menge für und wider.....

@Petra
Das Thema mit dem Hundefutter aus Drittländern habe ich auch mehrfach schon gelesen und gehört. Ich habe gerade mal gegoogelt und 2 Links blind herausgepickt.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/327448/

http://www.tierundmensch-ev.de/Fleischfrisst.html


In manchen Ländern ist es wirklich erschreckend, was da alles zu Hundefutter verarbeitet wird.
So z.B Walfleisch in Japan, Schimpansenfleisch in Uganda...

Das werden jetzt einige für besonders verwerflich halten, die uns Menschen so ähnlichen Schimpansen oder die von Aussterben bedrohten Wale zu Hundefutter zu verarbeiten.Dann sind wir aber wieder an dem Punkt angelangt, wo man sagen muß, warum tut dem Menschen der Schimpanse leid, und die Kuh oder das Schwein das bei uns üblich ist, nicht?


Hier noch ein paar links in Sachen Hundefutter - am besten im Text nach "Hundefutter" suchen, wenn man nicht alles lesen will!

http://www.a-w-c.org/de/artenschutz/newsjuni03.htm
http://www.blackcontinent.de/html/uganda.html

Ciao
Frank :winke:

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