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25.02.2005 00.23 | dachs | Warum dürfen wir nicht grausam sein?
Ich habe einmal einer Katze zugesehen. Diese Katze hat eine Maus eine geschlagene halbe Stunde gefoltert. Die Maus wurde bei lebendigem Leib mit ausgefahrenen Krallen herumgeschmissen und leicht gebissen, wurde aber absichtlich nicht tödlich verletzt. Ein absolut grausamer Vorgang, aber evolutionstechnisch absolut Sinnvoll. Spielverhalten nennt man das Erfolgsrezept, die Mietze trainiert. Trainierte Tiere sind bei der Jagd erfolgreicher und so weiter usw.......

So ist es oft in der Natur. Varane beißen ihre Tiere der infektiöse Speichel lässt sie dann elendiglich zu Grunde gehen. Bei dieser Technik muss man nicht so kräfteraubend jagen.
Viele fressen sogar ihre eigenen Artgenossen (Bären, Gottesanbeterin....)

Die Liste der Grausamkeiten in der Natur ist lang. Aber warum darf der Mensch nicht Grausam zu seinen Mitlebewesen sein?

Bei seinen Artgenossen ganz klar: Darf er nicht, er ist ja ein in Gruppen lebender Affe, mit festen Sozialstrukturen. Wenn er nicht spurt, dann kriegt er vom Rest eine auf den Deckel, oder? (zumindest meistens)
Bei anderen Lebewesen kann es ihm allerdings ziemlich egal sein oder?

Wie seht ihr das? Warum sollte der Mensch nicht auch grausam mit Tieren umgehen dürfen? Ich will natürlich nicht, dass alle Menschen jetzt ihre Haustiere prügeln. Ich glaube auch von mir behaupten zu können, kein grausamer Mensch zu sein. Ich will einfach nur wissen woher wir die Legitimation nehmen, zu sagen: Du darfst einem Tier nicht wehtun oder es töten.

Ich will auch auf keinen Fall gegen Vegetarier sprechen. Ich hege großen Respekt vor jedem der das konsequent durchzieht. :respekt:

Ich habe mit mir folgendes ausgemacht: Töten hat in der Natur immer einen Sinn, ob Nahrung für einen selbst, andere oder Training oder wasauch immer, es ist für den "Mörder" zweckmäßig. Ich als Mensch werde nur töten wenn dem einen Sinn geben kann. Also z.B: Fleisch, Pelz oder was auch immer. Ein Tier zu quälen hat aber für mich als Mensch überhaupt keinen biologischen Sinn. Deshalb töten nur mit Sinn aber quälen nein. Daraus folgt: Fleisch essen ja, aber ohne unnötige Grausamkeit.

Tja wem wirklich langweilig ist der schreibt hier noch was dazu.

Eines noch: Ich hab ja gerade von einer Katze gesprochen. So lieb sie auch sind, sie sind meiner Meinung nach ethisch höchst bedenklich. Wir füttern sie mit Whiskas und Co. und draussen trainieren sie an Unmengen von Vögeln und Mäusen, OHNE BIOLOGISCHEN SINN! Da geht es bei den vielen Hauskatzen um Millionen von Tieren, die im Grunde genommen der Mensch auf dem Gewissen hat. Ich bin kein Katzenfeind, aber das ist sicherlich etwas, worüber man sich Gedanken machen sollte

viel Spaß beim Grübeln

25.02.2005 05.32 | Jörg |
Hallo Dominik,

einen interessanten Diskussionspunkt hast Du hier aufgeworfen. Ich nehme den Ball mal auf und erkläre mal meine persönliche Einstellung.

Der Mensch ist wohl das intelligenteste Säugetier auf diesem Planeten. Wir haben die wunderbare Fähigkeit, über unser Handeln zu reflektieren und Dinge zu analysieren. Haben ein System von Vergangenheit/Gegenwart und Zukunft und sind in der Lage uns immer weiterzuentwickeln.
Für meinen Teil gehört eine ethische Weiterentwicklung zum Menschsein dazu. Ich bin froh und glücklich, wenn ich sehe, wie der Mensch sich auf Teilen der Ethik verbessert hat, aber ich bin auch erschüttert, wenn ich die Grausamkeiten auf diesem Planeten sehe, die durch Menschen getan werden.

Zu einer fortgeschrittenen Ethik gehört für mich auch das Reflektieren unserer Handlungen gegenüber Tieren. Es geschieht durch die Hand der Menschen unendlich und unermeßlich viel Leid. Mehr Leid, als je durch einen richtigen Beutegreifer (Katze, Wolf, Löwe) angerichtet werden kann.
In der Regel töten Beutegreifer nur aus dem Bedürfnis nach Überleben und Nahrung. Sie haben aber auch kein Gewissen, können ihr Handeln nicht reflektieren und nicht "wissen", was sie tun. Sie können sich nicht in die Mutter-Antilope hineinversetzen und verstehen, wie schmerzhaft es ist, sein Junges zu verlieren. Wir haben diese wunderbare Eigenschaft und es hat uns (mit anderen Eigenschaften zusammen) zur beherrschenden Kraft des Planeten gemacht.
Du hast den Vergleich zwischen Beutegreifer und Mensch erwähnt. Ich bin über diese Vergleiche / Fragen nicht sehr glücklich, denn es reduziert das Menschsein für mein Gefühl auf eine Ebene, die uns in meinen Augen nicht gerecht wird. Ich sehe riesige Unterschiede zwischen Mensch und Tier, auch wenn wir irgendwo eine biologische Herkunft teilen. Ich sehe eine große Verantwortung im Menschsein, weil man viel Leid antun kann, aber es ebenso gut verhindern kann. Wir sind wohl die einzigen, die das können.

Ich bin Vegetarier aus ethischen Gründen. Ich habe diese Entscheidung sehr bewußt für mich getroffen und ohne darüber nachzudenken, ob es für mich gesund ist. Nun ich fühle mich recht gut nach 13 -14 Jahren Veggieleben. Es scheint zu funktionieren. Und das ist der Unterschied den ich zwischen Wolf und Mensch sehe: der Wolf kann sich nicht bewußt entscheiden, er handelt. Ich habe auch gehandelt, aber nicht aus Instinkten, sondern aufgrund meiner Ratio.
Die Vegetarier sind in Deutschland eine kleine Minderheit. So gerne ich es aus meinem Herzen sehen würde, dass es mehr wären: mir ist klar, dass es wahrscheinlich kein Veggie-Deutschland geben wird. Mein Verlangen, etwas für die Nutztiere, die wir Menschen essen, zu tun, hat mich zeitweise dazu gebracht, schlecht über Menschen zu denken, die Fleisch essen. Das ist aber Vergangenheit. Und es war ein Ansatz, der mich eher gequält und zerstört hat. Ich war voller Hass und Wut, weil ich mitansehen musste, wie "meine" Lieblinge zu Millionen gequält wurden. Ich fühlte eine unendliche Machtlosigkeit und liess es an jedem Fleischesser aus, der es wagte, sich auf eine Diskussion mit mir einzulassen. Danach fühlte ich mich nicht besser. Aber der Zorn war nicht mehr in mir, sondern draußen.

Heute weiss ich, dass Zorn kein Gefühl ist, was mich auf diesem Wege weiterbringt. Deswegen möchte ich durch Liebe, das erreichen, was Zorn nicht geschafft hat. Der Verein, auf dessen Website wir hier jetzt so schön reden können, steht inzwischen für diesen Ansatz. Wir möchten die Menschen nicht anklagen (auch wenn einige Plakate nicht gerade nett sind). Wir möchten ihnen zeigen, wie toll Schweine sind. Und wenn es uns gelingt, Menschen davon zu überzeugen, dass Schweine nicht pfuibah sind, dann sind wir einen Schritt weiter. Denn dann werden Schweine nicht mehr als das Schnitzel von morgen gesehen und als undefinierbare, gefühllose Masse. Wenn wir an diesem Punkte sind, werden die Menschen Schweine vielleicht besser behandeln.

Ich wünsche mir von Herzen, dass dies noch passiert während ich lebe.

Bin ich abgeschweift? Der Kaffee wirkt noch nicht. Also lange Rede ganz kurzer Sinn: Fleischessen ist okay, aber nicht so, wie dies heute geschieht. Ich möchte, dass sich die Menschen bewusst darüber sind, dass Fleischessen aber auch Dinge bewirkt. Negative Dinge, wie die Haltung in großen Industrieställen ohne Auslauf mit wenig Platz. Das ist in der Tat grausam, aber es ist gesellschaftlich bislang legitimiert. Und das macht mich über alle Maßen hinweg traurig.

Einen lieben Gruss,
Jörg

25.02.2005 08.38 | Thomas | Recht
Hallo Dominik,

da gibt es nicht viel zu grübeln, und die einleitenden Worte von Jörg kann ich nur bestätigen.
Wir sprechen uns Menschen zu, dass wir die größte Intelligenz auf diesem Planeten besitzen und zumindest durch unsere Fähigkeiten zum Umgang mit Werkzeug, bei der Kommunikation und Anwendung von Technik den Planeten unterworfen haben.
Wenn wir aber dann religiöse Ansätze dazunehmen, wie z.B. die Frage, ob das christliche Gebot gegen das Töten nicht auch für Tiere gilt, wird für mich ein Schuh daraus.
Wir Menschen haben in meinen Augen dieVerpflichtung, unseren Verstand einzusetzen für eine bessere Welt für alle Lebewesen.
Menschen, die zu Tieren grausam sind, werden im allgemeinen auch gegenüber "Artgenossen" nicht zimperlich sein.
Eine normale Entwicklung ist aus meiner Sicht, dass die Grundbedürfnisse der Menschen gedeckt werden dürfen, was Nahrung und Kleidung angeht, aber diese unendliche Verschwendung, die mit Qual durch Massentierhaltung und brutaler Ermordung von Millionen Tieren vieler Gattungen einhergeht, ist ethisch für mich nicht tragbar.

Für mich steht fest, dass eine bessere Fähigkeit, seinen Verstand zu benutzen, die moralische Verpflichtung mitbringt, Respekt vor den Mitgeschöpfen zu haben, der nun mal Grausamkeiten verbietet.

Zum Thema Katzen habe ich ähnliche Ansichten, wenn ich die Werbung sehe, aber das die Tiere "trainieren" ist eben angeboren und der Verstand ist eben nicht so entwickelt.

Man könnte daraus natürlich herrlich Rückschlüsse auf den Verstand von Hobbyjägern schließen, denn die werden auch satt und töten und quälen Tiere trotz der fehlenden Rechtfertigung.


Viele Grüße, Thomas

25.02.2005 10.37 | lotte |
Hallo Dachs!

Zu den "grausamen" Katzen: normalerweise bringt Mamakatze ihren Jungen eine lebende Maus mit um sie zu unterrichten. Das dauernde Spiel gehört meiner Meinung nach zu Stubentigern, die den Beutegriff nicht mehr beherrschen. Die sind dann sozusagen in der juvenilen Phase steckengeblieben und erfreuen ihre Menschen mit ihrem Spieltrieb. Viele dieser Stubenkatzen leben sogar mit ihrer "Beute" friedlich zusammen.

Die Varane mit ihrem infektiösen Speichel - den andere Tiere auch haben - leben soweit ich weiß, auf einer Insel und sind auf Grund ihrer "lahmen Art" gar nicht in der Lage loszusprinten und es auf eine löwenähnliche "sportliche Art" zu bewerkstelligen.

Hunde: Du bist Jäger und hast als Begleiter einen Labrador. Wenn er tyisch ist, dann hat er ein weiches Maul und wird dir alles lebend bringen und nicht zerfleddert. Deutsche Jagdhunde sind Allrounder (bis auf Terrier). In England gibt es für unterschiedliches Wild und unterschiedliche Aufgaben auch den entsprechenden Jagdhund. Der eine ist still und zeigt nur an, der nächste ist zum Treiben mit viel Geläut, hohe Nase, tiefe Nase und auch Hunde speziell gegen Wilderer...für dich nichts neues, davon gehe ich mal aus. Ob nun Jagdhund oder Hütehund, alle haben ihre Beute, die sie nicht machen dürfen. Den Terrier sehe ich als Ausnahme, denn wenn es ein typischer Hitzkopf ist, geht der nicht nur hinterher sonder auch 'dran.

Jetzt zu uns "Primaten" und warum wir unsere "Vorräte" nicht quälen sollen: Ich habe extra Vorräte geschrieben, weil wir Vorratshaltung betreiben, die sich von Eichhörnchen und anderen vorratshaltenden Tieren unterscheidet, wir sammeln nicht mehr sondern wir bauen an und züchten unsere Nahrung. Gemüse und Früchte werden gegen "Ernteschädlinge" geschützt und bei den Nutztieren, die wir uns geschaffen haben, wollen wir auch keine Ausfälle/Todesfälle haben...also hegen und pflegen wir sie. Unsere Nutztiere sind zutraulich, sie laufen nicht mehr vor uns weg und so müssen wir sie auch nicht mehr jagen. Sie sind jederzeit griffbereit und als Nahrungsquelle verwendbar...Soweit ist das alles wohl in Ordnung, weil es sich nach einer Schicksalsgemeinschaft anhört: Geht es meinem Vieh gut und es ist gesund und vermehrt sich, so sind meine Vorräte gesichert. (Aasfresser waren wir anscheinend nie, denn sonst wären wir nicht auf die Frischvorratshaltung gekommen. Unser Immunsystem ist wahrscheinlich auch nicht auf Aas ausgelegt.)

Ich habe nur Probleme mit der heutigen Lage der Tiere und der Bauern/Produzenten, da herrschen nur noch wirtschaftliche Interessen, Mini- und Maximalprinzip - es fehlt mir an Dankbarkeit.

Wenn ich meine Kartoffeln selbst anbaue, dann freue ich mich, wenn richtig was 'drunter ist...gehe ich dann in den Laden und dort sind 10 kg Kartoffeln für 1,29 Euro zu haben, weil eine gute Ernte war, dann ist es für mich nicht wirtschaftlich meine eigenen (mit viel Mühe und Einsatz) anzubauen. Dieses Beispiel kann ich auch ohne weiteres auf die Schweineproduktion übertragen. Selbst als Nebenerwerbslandwirt muß ich mir "dieses gute Gefühl der Selbstversorgung", die nicht nach wirtschaftlichen Maßstäben erfolgt, "leisten können".

Grüße von Lotte

09.03.2005 12.46 | dachs | interessant
Ich hab jetzt schon länger nichts mehr geschrieben, weils bei mir gerade ein bissl stressig ist. Ich hab aber trotzdem öfter mal rein geschaut.
Ich finde das Thema aber nach wie vor zum grübeln. Soo einfach ist das nämlich nicht.
Jetzt nehmen wir einmal an, ich will jetzt allen Lebewesen ein schönes Leben machen. Ich will aber auch nicht zwischen Lebewesen werten also ist die Mücke gleich wie die Sau und das Reh. Wir können einfach nicht wissen was sie fühlen, geht nicht. Daher können wir auch nicht werten.
Dann kommt eine Mücke und sticht mich. Ich werde ihr nichts tun, weil ich will kein Leid verursachen. Sie legt Eier und heraus kommen mehr Mücken.... ihr könnt euch den Rest ausmalen. Na gut es ist nur ein Insekt. Insekten besitzen kein sehr großes Hirn und können wahrscheinlich Reize zwar wahrnehmen aber nicht als Schmerz wie wir ihn kennen. Oder ist es anders? Wir wissen es nicht. Tatsache ist dass sogar Insekten, diese wintzigen Dinger zu komplexem Sozialverhalten fähig sind. Man beachte jüngste Studien über die Bienen. Die können aber nicht so herzzerreißen quieken wie Schweine oder andere Säuger.
Das nächste Problem entsteht für mich durch das indirekte quälen. Der Verkehr!! In einem Oberösterreichischen Bezirk fallen jährlich 12000 Hasen dem Verkehr zum Opfer, oft auch unbemerkt. 12.000!!!!
Stellt euch vor die bösen Jäger bleiben im Herbst zu Hause im Glauben jetzt was Gutes zu tun, dann kommen zuerst die Seuchen (für die Hase und Kaninchen recht anfällig sind) und im nächsten Jahr liegen mehr als 12 000 Hasen im Graben. Wir erhalten dann aber kein wertvolles "Freilandhasen-Fleisch", sondern wir nehmen es lieber von Schweinen die ihr Leben lang eingesperrt wurden.
Dann ernähre ich mich ausschließlich von pflanzlicher Kost. Aber halt Pflanzen sind doch auch Lebewesen. Sie haben die selben Grundbausteine wie wir, die DNA. Pflanzen reagieren auch auf Reize, wie wir. Nur können sie nicht quieken. Aber auch Tiere sterben in der Pflanzenproduktion. Ich bin schon ein bisschen herumgekommen auf den Bauernhöfen in Österreich und in Kanada. Habt ihr schon mal Hamster gesehen die durch Bohnenerntemachinen gedreht wurden? oder Hasen, Rebhühner und Stinktiere die durch einen Mähdrescher zerstückelt werden. Als bewusster Mensch esse ich natürlich BIO aber der Biobauer muss öfter über das Feld fahren als der konventionelle. Da kommts zwangsläufig zu Unfällen.
Massenhaltung gibts auch bei Pflanzen, man denke an die Raygraswiesen, Maisäcker oder Sojafelder, eintönig. Vielleicht auch eine Form der Quälerei?
Wie könnte die Lösung aussehen? Man nehme alle Tiere und ernähre sie pflanzlich? Natürlich muss man sie separieren und einsperren damit sie sich nichts tun. Dann können sie sich nicht mehr gegenseitig aufessen, aber glücklich (sofern man so sagen kann) sind sie sicher nicht.
Nein ich bleibe weiterhin Allesfresser, werde aber sehr wohl darauf achten wie die Produkte entstanden sind. Bei Fleisch und pflanzlicher Kost!

Ich will hier niemanden Bekehren oder so ich wollte das einfach nur mal loswerden, weil mir das sehr wichtig ist. Ich denke auch, dass das Thema hier gut aufgehoben ist.

Achja fast hätte ichs vergessen. Lieber Thomas, ich sehs nicht gerne wenn du pauschal alle Jäger, und damit auch mich, in einen Topf der Mörder mit Büchse und wenig Verstand wirfst. Ich nehm dir das jetzt mal nicht übel, ich kann das durchaus verstehen, trägt aber nix zu einer konstruktiven Diskussion bei.

@lotte: Ich denke der Varan hat zuerst die Methode und dann seinen plumpen Körperbau ausgebildet.
Hunde sind auch oft ein Problem, oft auch die Hunde der Jäger selber. Da fehlts oft an Ausbildungskompetenz. Da haben schon viele Rehe dran glauben müssen. :mauer:
Das sollte aber auch nur ein Beispiel für die indirekte Verantwortung von uns Menschen für Tierleid gewesen sein.

lg aus Wien, dominik

09.03.2005 17.42 | Thomas | Nur Sarkasmus
Hallo Dominik,

sicher hast Du recht, und ich wollte auch nie alle über einen Kamm scheren.
War erst nur als Portion Sarkasmus gedacht, und ich wollte die Betonung auf dem Wort Hobby gelesen haben.

Leider kenne ich keine Jäger persönlich, von der anderen Sorte, die auch schon mal hier beschrieben wurden.

Ich kenne nur die Jungs, die ohne Gewehr keinen Schritt in den Wald machen würden und die auch nach Polen oder sonstwohin fahren, um dort der Bevölkerung bei Iihren "Problemen" helfen.

Also ich kann auch differenzieren und weiß, dass nicht alle so ´sind


Viele Grüße, Thomas

12.03.2005 17.15 | Waver | hirnrissige Frage
Hi Domenik!

Ich habe mir das Geschreibsel von Dir durchgelesen und mir länger eine Antwort verkniffen, da sich mir alleine bei dieser Idee auf solch eine Frage hin die Nackenhaare stellen. :|
Sei mir bitte nicht böse, aber alleine schon die Fragestellung „warum dürfen wir nicht grausam sein?“ ist einfach hirnrissig! :mauer:
Warum vergleicht man den Menschen mit Tieren in diesem Punkte, wo man sich doch stets über sie stellt.
Braucht man den Vergleich als Legitimation für die Millionen Qualen, die man den Tieren antut?? :motz:
Sein es die elende Massentierhaltung, die perverse Lust am Töten, oder sonst etwas, das gibt es nicht bei Tieren!
Wir Menschen haben uns doch weiterentwickelt und wir kennen Mitleid, Ethik und Moral. Warum sollte dies nur gegenüber des Homo Sapiens gelten und nicht anderen Mitlebewesen gegenüber?

Ist es ok, aus Spaß irgendwelche Tiere sinnlos abzuschießen und einen qualvollen Tod sterben zu lassen??
Sind die Grausamkeiten die Tag für Tag, Stunde für Stunde, Tieren in der Massentierhaltung wiederfährt ganz normal und vertretbar?
Berühren Dich diese Bilder nicht, oder sind die Tiere nur dummes Vieh für Dich, die nicht besseres verdient haben?
Wozu braucht man einen Pelzmantel im 21. Jahrhundert, für den 20 oder mehr Tiere steben müssen? Nur damit irgend eine vermögende blöde Kuh vor ihren Freundinnen beim Kaffeekränzchen zeigen kann, was sie sich leisten kann??
Warum wird ein typisches Haustier gehätschelt und getätschelt und eine andere Rasse bis zum Tode gequält?
Warum darf die eine Katze abends bei Frauchen vor dem Kamin auf dem Schoß sitzen und wird gekrault, während ihre Artgenossen in Versuchslaboren grausam gequält werden?

Warum gibt es denn Probleme mit den Populationen in der freien Wildbahn?
Wilde Ballereien lösen das Problem nicht, sondern verschlimmern es nur. Und das bestätigt Dir jeder Förster oder ehrlicher Jäger! :motz:

Mit ein wenig Überlegung und gesundem Menschenverstand kann man sich die Antworten auf die Fragen selbst geben! :idea:

Ein schlauer Mensch hat einmal gesagt, die Intelligenz des Menschen zeigt sich durch das Mitgefühl, dass er seinen Mitlebewesen entgegenbringt! ;)

Die Antwort warum wir nicht grausam sein dürfen kannst Du Dir ja nun selbst geben!


Frank

12.03.2005 17.57 | dachs | mal nicht so voreilig
Lieber Frank!
Ich wollte mit der Fragestellung keine Legitimation für die Qual von Tieren. Wenn du das so interpretiert hast, dann tuts mir Leid, war nicht beabsichtigt. Ich hab ja auch nie behauptet Tiere absichtlich zu quälen oder?
Findest du wirklich das die Frage hirnrissig ist? Na gut, ich finds nicht. Ich finde es ist durchaus wichtig das was man fühlt auch auf eine sachliche Ebene zu bringen. Und ich fühle ganz einfach das man nicht grausam zu Tieren sein soll! Genau dadurch unterscheidet sich der Mensch vom Tier, er überlegt sich das! und du wirfst mir vor das wäre hirnrissig? ?(
Ich lese in deinem Posting viel Wut und dass du meine Postings von Anfang an Missverstanden hast. Ich versteh das ich kenn das von mir selber. Deshalb würd ich dich bitten die Beiträge in Ruhe nochmal zu lesen, ohne irgendwelche Gespenster zwischen den Zeilen zu suchen. Nimm mir das bitte nicht böse.
Ach, ich will jetzt nicht deinen Beitrag auseinanderklauben und kommentieren. Nein werd ich nicht tun, weil er nicht sachlich und unfair war.

lg Dominik

12.03.2005 18.25 | Waver |
Hi Domenik!

Du hast Recht, sowas macht mich total sauer! :|

Ich brauche dazu den Text nicht erneut zu lesen.
Wenn der Mensch wirklich überlegen würde, ob man Tiere quälen darf oder nicht, gäbe es sehr viele Misstande nicht!

Über dieses Thema zu philosophieren lohnt sich nicht, da die Antwort ganz klar ist! :cop:

Genauso könnte ich fragen, ob man seinem Nachbarn nicht einfach den Schädel einschlagen darf, weil man das "geil" findet :|
Das wäre doch auch hirnrissig, oder?

Du bist noch Recht jung und Dir fehlt noch etwas an Lebenserfahrung, und Du betrachtest das wohl etwas naiv. Sonst denke ich wäre es zu einer Fragestellung wie dieser nicht gekommen. ;)

Ciao
Frank

13.03.2005 12.43 | lotte | Ich glaube, das Dominik falsch verstanden wurde
Hallo oder Moin!

Ich hatte Dominik so verstanden, dass er der Frage nachgeht, was uns Menschen evolutionsmäßig von Tieren unterscheidet. Für mich ist persönlich und wissenschaftlich unumstritten, dass wir zu den Primaten gehören.

Die Frage: Warum dürfen wir nicht grausam sein? Habe ich so vestanden, dass es Dominik um den "natürlichen" Kampf ums Überleben ging, der uns höheren Primaten bei der Betrachtung anderer Tiere oft grausam vorkommt und bei uns auf Unverständnis stößt.

Das wir Mitleid haben, wo ander Tiere keine Gnade kennen und in unseren Augen grausam sind. Wir dagegen auf andere Weise auch grausam sind und es irgendwie nicht wahrhaben wollen.

Meine Interpretation:

Jetzt lief ein Film über Elefanten. Einem Jungtier wurde der Rüssel abgebissen und er lebte mit seinem Handikap. Er hatte Probleme beim Trinken usw. usw. ...Jeder der den Film gesehen hat, wird Mitleid mit dem Kleinen gehabt haben. Das Ende war abzusehen, er konnte so nicht überleben.

Noch ein Film bei dem ich immer Mitleid habe: Der über die Erdmännchen, wo die Tiere Namen bekommen und das Sozialleben sehr gut dargestellt wird. Die Familie wird beobachtet und eine Schwesterchen verletzt. Alle kümmern sich rührend um die Kleine und geben sie nicht auf. Sie wird betüttelt bis sie stirbt und danach auch betrauert.

...der nächste Film: Ein Löwenrudel. Eine der Löwinnen tötet die Jungen ihrer Schwester, die läuft die ganze Zeit durch die Gegend und ruft ihre Jungen, bis sie sie tod findet und kann sich nicht damit abfinden. Die "Mörderlöwin" wird aus dem Rudel verstoßen, die Schwester kann den Tod ihrer Jungen nicht verwinden und geht ein.

...mal was in die andere Richtung: Rührung
Ein Mähnenwolf wird von seinem Rivalen getötet, sein Weibchen hat Junge, die "normalerweise" von dem Sieger getötet werden, damit er selbst seine Gene weitergeben kann - doch er tötet die Jungen nicht, sondern zieht sie auf, als wenn es seine eigenen wären.

Islandpferde: Sie leben bis auf einige wenige, ein Wildpferdeleben. Alles ist für uns in Ordnung bis das alte Pferd gezeigt wird, das den harten Winter nicht überlebt hat und tod im Schnee liegt. Bei solchen Szenen blutet unser Herz - aber unsere Väter, Mütter, Omas und Opas schieben wir ins Altenheim/Sterbeheim ab, halten Schweine im KZ - aber tierschutzgerecht - die anderen werden wieder verpimpelt bis zum geht nicht mehr -

Da fällt mir dann noch Heiko ein, ein Kampfhund, jetzt neun Jahre alt und seit über sieben Jahren kann er sich die Wände im Tierheim ansehen. - Gut jetzt könnte man sagen: Dann nimm du ihn doch - aber da sind noch so viele andere Heikos...

Für mich ist die Frage der Grausamkeit des Menschen berechtigt und die Beweislage spricht eindeutig gegen uns. Wir haben Mitleid, wenn wir mit der Nase draufgestoßen werden, lassen jedoch zu, das ein Penner erfriert, Kinder verhungern, Mitgeschöpfe egal ob Mensch oder Tier gequält und getötet werden. Wenn unser gemeinsamer Einsatz gefordert wäre um Mißstände zu beseitigen, dann versagen wir kläglich, lassen zu und schauen weg.

Grüße von Lotte

13.03.2005 21.51 | dachs | danke lotte
Ich hatte schon fast das Gefühl hier ganz allein hier zu stehen. Ich finde nach wie vor dass es richtig und wichtig ist sich solche Fragen zu stellen. Es ist wichtig sich zu überlegen wofür man sich eigentlich einsetzt. Genau das wollte ich eigentlich bewirken. Ich hab mich gefragt wie weit geht denn der Tierschutz? oder wie weit wollen wir den Tierschutz haben? Da kann man sich auch fragen warum man Tiere nicht quälen darf. Mit den Antworten könnte man sich ja dann leichter formulieren was man erreichen will.
Die Antwort ist mir immer noch nicht ganz klar.

Also was wollen wir vom Tierschutz? Wollen wir das wohl aller Tiere? Oben hab ich schon beschrieben wie das ausartet. Ausserdem bringen wir es nicht einmal fertig, wie lotte ja geschrieben hat, unsere eigenen Artgenossen zu Wohlstand zu bringen.
Wollen wir "back to nature" für die Tiere? Dieses Modell gefällt mir am besten.
Die Natur aber ist nicht gleich der tolle Wohlstand. Raubfeinddruck, das Wetter, Verkehr und und und....
Dann müssten wir aber auch unsere Haustiere aufgeben. Keine Zucht, keine Einzelhaltung.....
Wir könnten aber auch unsere Haltungssysteme anpassen.


ich hab nur mal kurz angedacht, ich hoffe es kommen noch mehr Postings zum Thema.

@Frank: Ich bin noch jung, ja und? Das ganze einfach für naiv ab zu tun halte ich nicht für richtig und zu beurteilen ob es jemandem an Lebenserfahrung fehlt steht dir nicht zu und ist eigentlich ziemlich unhöflich. Wenn du schon der Meinung bist so erfahren zu sein, könntest du dich ja an der Diskussion beteiligen und konstruktiven Input geben.
Wenn der Mensch wirklich überlegen würde, ob man Tiere quälen darf oder nicht, gäbe es sehr viele Misstande nicht!
mach ich ja gerade, was willst du jetzt eigentlich?

Über dieses Thema zu philosophieren lohnt sich nicht, da die Antwort ganz klar ist!

Genauso könnte ich fragen, ob man seinem Nachbarn nicht einfach den Schädel einschlagen darf, weil man das "geil" findet
Das wäre doch auch hirnrissig, oder?
Na gut. Wenn sich der Mensch das überlegen würde, würden es den Tieren besser gehen. Weil es aber hirnrissig ist tuns die meisten nicht. :kratz:

Woher will jemand wissen dass es geil ist seinem Nachbarn den Schädel einzuschlagen. Er fragt sich was es ihm bringen würde, und kommt zum Schluß: Gefängniss.
Wenn das Gefängniss nicht wäre gäbe es sehr viel mehr Morde. Aber nur zur Beruhigung es gibt auch noch andere (so infantile, unglaublich naive, blutdurstige, bambimordende Studenten die überlegen sich tatsächlich warum sie auch in der Anarchie ihren Nachbarn nicht einfach umballern; und siehe da sie würden es nicht tun)

lg Dominik

13.03.2005 22.25 | Waver |
@Dachs
@Frank: Ich bin noch jung, ja und? Das ganze einfach für naiv ab zu tun halte ich nicht für richtig und zu beurteilen ob es jemandem an Lebenserfahrung fehlt steht dir nicht zu und ist eigentlich ziemlich unhöflich. Wenn du schon der Meinung bist so erfahren zu sein, könntest du dich ja an der Diskussion beteiligen und konstruktiven Input geben.
Ich habe nicht behauptet, die Weissheit mit dem Schaumlöffel gefressen zu haben, aber altersbedingt fehlen dir einfach noch Erfahrungen die das Leben mit sich bringt!
Das hat nichts mit Unhöflichkeit zu tun und was mir zusteht entscheide ich selbst! ;)

Dass Dir die Antwort auf die Frage hin, "warum wir nicht grausam sein dürfen" immer noch nicht klar ist unterstreicht dies.
Weißt Du was Mitleid und Mitgefühl sind?
Weißt Du was Ethik und Moral sind?
Weißt Du was Evolution ist?

Dann müßte sich deine Frage von selbst beantworten!

Mir käme diese Frage nie in den Sinn, da es für mich Fakt ist, dass wir nicht grausam sein dürfen!

Ich möchte hier nur nochmals unterstreichen, dass es für einen gesunden Menschenverstand logisch ist, dass man nicht grausam sein darf! :|
Die Frage nach dem WARUM, bringt mich auf die Palme!
Daher ist eine endlose Diskussion und Haarspalterei zu diesem Thema recht unsinnig, da die Antwort ja ab dem ersten Buchstaben schon feststeht!
Von daher braucht nur ein Satz in diesem Posting zu stehen:
Wir dürfen weder zu Mensch, noch zu Tier grausam sein!

Und da gibt es nichts zu rüttel und zu diskutieren!


Ciao
Frank

14.03.2005 07.41 | Jambalaika |
Dominik, die Fragestellung war sicher sehr unglücklich gewählt!
Wenn du fragst "warum dürfen wir nicht grausam sein"- dann steht für die meisten wohl dahinter die Forderung nach Legitimation der Grausamkeiten.
Nachdem du selbst auch schon festgestellt hast, dass der Mensch durchaus grausam ist- anderen Menschen und Tieren gegenüber, und dies auch im Rahmen seiner eigenen Gesetzmäßigkeiten zulässt- ist es ein doppelter Widerspruch.

Wenn du nach den Grenzen zwischen Triebhaftigkeit und Moral (Ethik) fragst- wo beginnen sie / wo enden sie- dann wären die Reaktionen hier vermutlich anders ausgefallen.

Apropos: wenn es keine Gefängnisse gäbe, würde es mehr Morde geben?
Diese Aussage will ich so nicht stehen lassen. Sogar in der Anarchie werden wieder Strukturen geformt. Eines der Grundbedürfnisse jedes Menschen ist die Suche nach Struktur.
Sprich: der Mensch würde einen Zustand länger dauernder Anarchie gar nicht aushalten können.
In irgendeiner Form würde es wieder eine Art von Ordnung geben.

LG Michaela

14.03.2005 08.01 | dachs |
jetzt hab ich lang und breit erklärt wie es gemeint war und ihr peckt immer noch am Titel herum...

Nein den Widerspruch gibt es noch nicht, ich habe bewusst Grausamkeiten an Tieren und Tierleid nicht definiert!! Deswegen ist der Widerspruch nicht gegeben.

Das mit der Anarchie ich weiß schon, kanns nicht geben und so. Weiß ich ja eh. Was du mir nicht abstreiten kannst, und ich auch gemeint habe ist: Es kommt zu einem Sprunghaften Anstieg der Mordrate und der Kriminalität im allgemeinen, wenn ein anarchischer Zustand eintritt. Beispiele dafür gibt es viele: Kriegsende, große Katastrophen etc.
Für konkrete Fälle kann sich ja jeder bei Zeitzeugen der Weltkriege erkundigen, was da abging.
Zusammenfassend: Anarchie kann es auf Dauer nicht geben, aber für die Zeit in der sie existiert hat sie es in sich.

Michaela kannst du damit jetzt leben?

Die Reaktionen find ich eigentlich ganz gut. Nur Frank versucht einen Krieg daraus zu machen, den ich nicht haben will weil es mir die Sache zu wichtig ist.

lg Dominik, der seine Lebenserfahrung erweitert und in den Hörsall schleicht.

14.03.2005 08.36 | Jörg |
Ich habe die letzten Postings nur überflogen. Mir fehlt ein wenig die Zeit und vielleicht sollte ich auch besser nix schreiben.

Irgendwie fühle ich mich aber schlecht, wenn ich in Diskussionen Dinge lesen muss wie "Du bist noch zu jung" etc. ! Frank, so was liest sich für mich wie ein Angriff. Und durch solche Angriffe macht es weder Spass, noch weiteren Sinn zu diskutieren.

Das gleich gilt dann aber auch für Dominik. Sätze wie "Erkundige Dich mal..." implizieren nix anderes, als dass der Gegenüber unwissend ist. Auch das hört und liest sich nicht gerade angenehm.

Insofern bitte ich Euch alle mal herzlichst, auf solche Formulierungen zu verzichten. Man kann sich auch uneins sein und dies zivilisierter herüberbringen. Dann enstehen auch nicht solche "Kriege".

14.03.2005 09.00 | Waver |
@Jörg
Also an der Formulierung "du bist noch jung.." gibt es nichts auszusetzen. Mit knapp über 20 hat man halt noch nicht die riesige Lebenserfahrung, die erst die Lebensjahre mit sich bringen. Viele Erfahrungen setzen sich eben aus dem Gesehenen, Erlebten ect. zusammen. In dem Alter sah die Welt auch noch für mich anders aus.
Ich wäre ja auch nicht beleidigt, wenn jemand älteres mir den Hinweis geben würde.
Wenn das jemand als Beleidigung auffassen sollte, so kann ich ihm nicht helfen.
Ich rede/schreibe gerne Klartext, und rede nicht um den heißen Brei herum!
Die Samthandschuhe lasse ich ab einem gewissen Punkt mit Absicht im Schrank!

Diese Diskussion und die Frage nach dem "Warum" war eh keine Diskussion wert! :|

Weiteres werde ich zu diesem Thema eh nicht schreiben, da die Antwort ja schon lange feststeht und alles gesagt/geschrieben wurde, was gesagt/geschrieben werden musste. ;)


In diesem Sinne einen schöne Tag noch!

Frank


ps- oh, ich sehe der Scheffe hat die 4000er Marke geknackt! Und das trotz kaputtem Rücken! :hail:

14.03.2005 10.41 | Jörg |
Ich bin neugierig geworden: Du schreibst und denkst, dass junge Menschen zu wenig Erfahrung haben. Welche Erfahrungen schweben Dir in diesem Kontext hier vor, die Dich zu Deiner Meinung führen, dass Dominik für gewisse Dinge oder diese Debatte "zu jung" ist?

OT: Scheiss auf die 4000. Ich möchte nicht wissen, wieviele Beiträge davon pure Zeitverschwendung waren :down:

14.03.2005 12.23 | dachs | schon geändert
Entschuldige, das war nicht beabsichtigt. Ich habe mich eigentlich sehr bemüht sachlich und nicht beleidigend zu sein.
Hab gerade die unglückliche Passage geändert. Sollte ja auch kein Angriff sein.
Schade an der ganzen Diskussion finde ich jetzt halt nur, dass es jetzt nicht mehr um die Sache geht, sondern ich mehr mit Selbstverteidigung beschäftigt bin als mit dem Lesen interessanter Ansichten zu dem Thema.

Dominik

12.04.2005 16.39 | Anneliese | RE: Warum dürfen wir nicht grausam sein?
Hallo,Dominik!
Also,in der Welt geht es eh schon grausig genug zu.Noch mehr Grausamkeit
wäre nicht zu ertragen.Heutzutage brauchen wir aus der Not heraus bestimmt
kein einziges Tier mehr zu töten.Es gibt genug andere leckere Sachen,die wir
Menschen essen können.Nur für einen kurzen Gaumenkitzel,wird den Tieren
das einzigartigste,nämlich das LEBEN brutal genommen.Wo siehst du da
eigentlich einen Sinn??? :kotz: Anneliese

13.04.2005 00.16 | Angelle |
Hallo Anneliese,

wie ich sehe, bist Du neu hier. Daher heiße ich Dich erst einmal herzlich willkommen im Forum von Schweinefreunde e.V. :winke:

Ich freue mich, dass Du zu uns gefunden hast, vor allem da Du eine sehr tierfreundliche Einstellung zu besitzen scheinst. :up:

Deinem Statement kann ich mich nur hundertprozentig anschließen.
Im Gegensatz zu Praktiken wie Hexenverbrennungen oder Sklaverei, welche längst als anachronistisch erkannt und von der modernen Gesellschaft verbannt wurden, ist Fleischkonsum leider immer noch völlig legitim.

Fleisch essen bedeutet unendliches Leid verursachen, da jährlich mehr als 500 000 000 Tiere für den "kurzen Gaumenkitzel" auf qualvolle Weise geopfert werden (würde man die Lebewesen dazu zählen, die an den Folgen der Qualzucht oder bei grausamen Tiertransporten sterben, wären es noch mehr).

Jeder, der täglich große Fleischmengen verschlingt, sollte mal einen Tag mit Johannes und Würmchen im "Schweineparadies" verbringen und danach ein Mal Tierfabrik, Tiertransport sowie Schlachthof live erleben. Ich glaube, da würde die Zahl der Fleischessenden schlagartig sinken...
Allerdings tun Wirtschaft und Medien ihr bestes, diese Realität nicht Realität sein zu lassen... :(

Betrübte Grüße von

*Angelle*

13.04.2005 07.57 | dachs | ich esse trotzdem Fleisch
Also ich habe schon viele Schweine gesehen, in den unterschiedlichsten Haltungsformen. Ich esse aber nach wie vor Fleisch. Es schmeckt mir auch noch sehr gut und ich will auch nicht darauf verzichten. Es ist mir aber trotzdem nicht egal woher das Fleisch kommt und welches Wesen da dahintersteckt.

Morgen steht bei mir Ethik Prüfung an, vielleicht starte ich am Nachmittag nochmal einen Versuch das verständlich zu machen.

Wünsche euch allen einen schönen Tag,
Dominik

13.04.2005 08.46 | Anneliese |
Hallo,Angelle,
Ja,bin neu in diesem Forum.In meiner Tageszeitung habe ich gestern zum
ersten Mal einen für mich sehr ansprechenden Artikel über Euch
Schweinefreunde gelesen.Gerade Schweine sind mir schon immer irgendwie
sympatisch gewesen.Bin sehr froh,hier eine Gruppe gefunden zu haben,die
sich mit Sachverstand und mit viel Herz so für die Belange der Schweine
einsetzt.Die meisten Menschen machen,viele davon wollen sich bewußt
keine Gedanken machen,über ihren Fleischkonsum.Das fehlte ihnen noch,
sich das Schnitzel oder die Wurst zu vermiesen.Kenne genug Leute mit dieser
Einstellung.
Die Art und Weise,wie die Krone der Schöpfung,die Tiere einstuft.
In Nutztiere und Streicheltiere ist schon recht schizophren.
B.Brecht sagte mal
Denn die einen sind im Dunkeln
Und die andern sind im Licht.
Und man siehet die im Lichte
Die im Dunkeln sieht man nicht.

Viele Grüße Anneliese :(

13.04.2005 09.37 | Petra |
Nur kurz zum Thema "Fleisch schmeckt gut"

Ich finde, gekochtes Fleisch, ohne jegliche Gewürze und Soßen, unangebraten oder ungegrillt, riecht bereits beim Kochen einfach nur ekelhaft und es schmeckt beim Verzehr leer und fade. Das, was den Geschmack bei einer Fleischmahlzeit ausmacht sind die ganzen Ingredienzen und Beilagen, die wir benutzen, um es "schmackhaft" zu machen. Und da stellt sich doch ganz einfach die Frage, ob wir da nicht auch ein Tofuprodukt - es gibt inzwischen eine so große Auswahl davon - als Grundlage nehmen können und somit das inzwischen ja wohl jedem bekannte "Tierleid" überflüssig machen.

Denn nur durch die fehlende Nachfrage kann man die Produktion stoppen.

In diesem Sinne, liebe Grüße, Petra.

13.04.2005 17.51 | Waver |
@Dachs
Also ich kann Petra nur da voll zustimmen!
Fleisch schmeckt nicht!
Was Du als Geschmack von Fleisch bezeichnest, ist lediglich eine Gewürzkombination, die durch verschiedene Zubereitungsarten ihren speziellen Geschmack entwickelt.
Wenn Du so viele Schweine in verschiedenen Haltungsarten gesehen hast, wenn Du weißt wie Schweine (und auch andere Tiere) leiden, und auf der anderen Seite sieht, wie schön ein Schweineleben sein kann, und Du dann immernoch auf einen unnötigen Fleischkonsum zu Genußzwecken bestehst, ja dann kann ich Deine postings nur als pseudo-moralisches Gebrabbel abhaken! :|
So hart das jetzt auch klingen mag und so leid es mir tut!

Hast Du Dich auch schon einmal über die gesundheitlichen Risiken des Fleischkonsums informiert?
Ich sage nur Herz-Kreislauf-Probleme und Con Karzinom!

Du bist aber schon auf dem richtigen Wege, wenn Du Dir Gedanken machst wo Dein Fleisch her kommt.
Wenn Du noch ein paar Jahre auf dem Buckel und diverse Erfahrungen gesammelt hast und geistig etwas gereifter an die Dinge heran gehst, siehst auch Du die Dinge etwas anders! :]


Ciao
Frank :winke:

14.04.2005 07.46 | Jörg |
Hallo Anneliese,

prima, dass Du einer der ersten bist, die durch den dpa-Bericht auf uns aufmerksam geworden ist. Wir hoffen natürlich sehr, dass weitere Schweinefans unsere Arbeit unterstützen (auch durch eine Fördermitgliedschaft im Verein), denn nur so können wir etwas für unsere grunzenden Freunde erreichen.

Auch wenn wir die Leutz nicht zu Veggies machen wollen, sind es doch die ganzen Schweine in der Massentierhaltung, die durch ihr Leid unsere Arbeit motivieren. 40 Millionen Einzelschicksale Jar für Jahr wiegen schwer und sind eine enorme Bürde. Wir wünschen uns sehr, dass die Menschen irgendwann und irgendwie die Bedingungen der Schweine verbessern. Derzeit hat gerade das Schwein den schlimmsten Stand aller Nutztiere...eine Schande sondergleichen. Aber in der Öffentlichkeit wird das nicht wahrgenommen. Das Schweinefleisch ist der Deutschen liebste Speise und insofern ist es schwer, den Leuten das Bewußtsein zu schärfen.

Aber wir werden nicht locker lassen und sehen uns auf einem guten Weg. Sowohl was die Arbeit hier "online" anbelangt als auch die weitaus wichtigere Arbeit im "realen Leben"...

Greetz
Jörg

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