[BotIndex] [««] Gesellschaft für Wollschwein / Split aus "Wollschweine" (Vermittlung)  

27.01.2005 08.41 | Babsy & Micha | RE: Wollschweine
;Hallo Ronny - Hast du noch Wollis ??? Haben schon ein großes, das ist aber sehr einsam... melde dich doch mal bitte bei uns, würden uns sehr freuen... Tel. 03322-273232 /Falkensee, bei Berlin ;)

27.01.2005 10.06 | SHierling |
Hallo,
wie sieht eure Schweinehaltung denn sonst so aus was Platz, Futter und so weiter angeht ?

Grüße
Brigitta

27.01.2005 10.14 | Babsy & Micha | RE: Wollschweine
Morgen....
ganz gut! Wir sind dabei, in Zeestow (bei Berlin) ein Tiergehege aufzubauen! :] Dort befinden sich schon 9 Wildschweine und ein Wolli!!!
In zwei Wochen folgen 6 kleine und ein "großes" Minipig!!! Dort werden sie in purer Natur (natuerlich mit Stall), jede Art im eigenen Gehege gehalten!!!

27.01.2005 10.42 | SHierling |
Na, also ein bißchen genauer hätte ich das aber schon gern bevor ich euch ein Schwein anbieten kann - :-)

wieviel m² je Tier ist denn bitte "ganz gut" ?

und was heißt "pure Natur" ? was für ein Boden ist da, welcher
Bewuchs, was für Hütten, gibt es Wechselausläufe?

Wer betreut die Tiere, ist da jemand mit Fachkunde dabei?

Was bekommen die als Futter, und ist der Betrieb angemeldet?

Und was soll das ganze insgesamt sein? So eine Art Gnadenhof, oder sollen da auch Tiere vermehrt werden?

Grüße
Brigitta

28.01.2005 08.39 | Babsy & Micha |
:bonk: Nagut...

Also, wir stehen noch ganz am Anfang mit unserem Projekt...
Anfang März gründen wir eine e.V. !

Wir sind einfach nur drei Tierliebhaber, die beschlossen haben, sich einen kleinen Naturpark aufzubauen.

Die Wildschweine (9Stck) haben ca. 400 m³.
"Harald", das Wollschwein, hat 200 m³.
Die Mini´s haben ca. 150 m³.

Alle haben Hütten aus Birke (HANDARBEIT!!!) mit Stroh.
Dort ist größten Teil´s Torfboden...richtig Schweinisch halt.

Da der Boden dort sehr fruchtbar ist, wächst dort eigentlich alles...
Überwiegend aber: Pappeln, Eichen, Linden und viel Fahnengewächse!!!

Reicht das für den Anfang??? :baeh:

28.01.2005 08.57 | Jörg |
Hallo Babsy & Micha,

erst einmal nachträglich *begrüßungskeksüberreich* ! Hier im Schweinefreunde-Forum seid Ihr / bist Du auf jeden Fall richtig.

Bezüglich Deiner Wutzenhaltung muss ich aber feststellen, dass das echt vieeeeel zu wenig ist. Die 9 Wildwutzen auf 400m² ist schon "heavy", wenn ich das mal so sagen darf. Ich selber habe 2 Schweine, eine Wollschwein-Mix-Wutz und eine Bentheimer-Wutz. Sie haben 2 x je 1100m² als Wechselweide zur Verfügung und selbst dies ist recht knapp bemessen, denn nach kürzester Zeit ist es ein Acker. Und im Winter dann auch leider oftmals ein Sumpf. Wo die Wutzen wühlen wächst erstmal nix mehr. Deswegen auch die Wechselweiden-Geschichte. Auch die 200m² für das eine Wollschwein sind knapp...zumal da ja noch eines dazukommen soll. Oder verstehe ich Dich jetzt vollkommen falsch und Du hast noch viele Weiden als Wechselweiden in der Hinterhand oder es fehlt eine "0" ? Dann nehme ich alles zurück ;)

Viele Grüsse
Jörg

28.01.2005 09.29 | Waver |
@Babsy & Micha
Die Wildschweine (9Stck) haben ca. 400 m³.
"Harald", das Wollschwein, hat 200 m³.
Die Mini´s haben ca. 150 m³.

Können eure Schweine fliegen, oder warum gebt ihr den Lebensraum in Kubikmeter an? :lach:

Ne, jetzt einmal ernsthaft!
Also für 9 Wollschweine halte ich 400 qm etwas zu knapp; sind ja gerade mal 20 x 20 m
Ebenso die 150qm Fläche für die Minis (wie viele Minis sind es denn genau).
Für 2 Minis würde ich eine Fläche von 400qm veranschlagen.
Ansonsten kannst du Probleme mit zerwühltem Boden bekommen, der bei Regen zu Matsch wird.
Da es ein Hobbytierpark werden soll, soll es ja auch schön aussehen, oder? ;)
Außerdem bring das hygienische Probleme mit sich.
Genauer kann Dir das ein Schweinehalter von Wollis beschreiben.

Ähmm... nur noch eine dumme Frage die zu dem Thema paßt... eine Freilandhaltung muß doch erst vom Veterinäramt genemigt werden??
Oder ist das von Bundesland zu Bundesland verschieden??? :kratz:

Ciao
Frank :winke:

28.01.2005 10.10 | Babsy & Micha |
Morgen...

das ist richtig...
Das Veterenäramt hat es auch abgenommen... grade wenn man vor hat, eine e.V. zu gründen!alles okay!!!
Wie schon gesagt, wir sind noch im aufbau! Alle Tiere bekommen noch ein viel größeres Gehege wir haben ja immerhin 8ha zu verfühgung!!! :liplick:

28.01.2005 10.19 | SHierling |
Hallo,

ich denke, für "Tierparks" gelten andere Regelungen als für Freilandhaltungen, aber genehmigungspflichtig ist beides.

Was ihr da beschreibt, ist für Berlin (mal wieder) ziemlich typisch: keine Ahnung von nix, aber Schweine halten wollen. Tut mir leid, wenn das jetzt krass klingt, aber nach meinen Erfahrungen sind Behörden UND Anwohner im Berliner Raum wirklich extrem verschlafen, (darum auch die total überhöhte Wildschweinpopulation in der Gegend)

Hat euch denn keiner mal ein Merkblatt in die Hand gedrückt? Oder wenigstens gesagt, nach welchen Gesetzen ihr euch zu richten habt?

Wenn ich das richtig sehe, werden das "in ein paar Wochen" 17 Tiere auf zusammen 750m² sein, also ein "Betrieb mit gewerblicher Tierhaltung", als Tierpark oder Landwirtschaft ist so etwas nämlich verboten (nicht nur landes- oder bundesweit sondern EU-weit)

Was ihr in jedem Fall schleunigst klären solltet, wenn euch der Amtsvet euer Projekt nicht umgehend verbieten (und die Tiere tierschutzgerecht unterbringen !!) soll:

- wer betreut euern Bestand fachlich (lt. Tierschutzgesetz, soweit ich weiß auch nach den Richtlinien für gewerbliche Tierzucht)

- MEHR FLÄCHE! Wenn ihr keine Wechselausläufe macht, sterben euch die Tiere im zweiten oder dritten Jahr an Parasiten weg wie die Fliegen oder betreiben Kannibalismus.

- wer/wie entsorgt den Mist? Nicht falsch verstehen: selbst wenn das tägliche Absammeln von Kot geregelt ist, der muß ja irgendwo HIN?

- Fütterung?????????
- Kastrieren????????

Das eure Hütten Handarbeit sind interessiert die Schweine nicht wirklich, denen kommt es drauf an, ob die in der richtigen Richtung stehen, ob der Eingang tiergerecht ist und die Größe der Thermoregulation der jeweiligen Schweinelinie angemessen, wichtiger ist der Doppelzaun, denn wo viele Wildschweine sind, ist das besonders wichtig.

Ich denke, ihr solltet euch dringend!! erst mal ein wenig mit Schweinehaltung beschäftigen, bevor ihr noch mehr lebede Tiere anvertraut bekommen könnt - und von mir sind da jedenfalls keine dabei.

Grüße
Brigitta

PS: "Fahnengewächse" ??? Was soll das denn sein? Farn? der is giftig.....

28.01.2005 10.47 | Jörg |
Original von Waver
Ähmm... nur noch eine dumme Frage die zu dem Thema paßt... eine Freilandhaltung muß doch erst vom Veterinäramt genemigt werden??
Oder ist das von Bundesland zu Bundesland verschieden???

Kurze informatorische Antwort: die Schweinehaltungshygieneverordnung, die die Genehmigung von Freilandhaltungen regelt, gilt bundesweit weil sie eine Bundesverordnung ist. Sie basiert auf dem Tierseuchen-Gesetz (ebenfalls Bundesrecht). Natürlich kommt es immer auch darauf an, wie die Behörden vor Ort am Buchstaben der VO kleben. Einige nehmen es locker, andere sind echte Bürokraten...

HTH,
Jörg

28.01.2005 10.52 | SHierling |
Ah... *erleichtert* - da haben sich unsere Antworten überschnitten.

Bei 8ha sieht das ganze ja auch anders aus. Warum macht ihr die einzelnen Buchten denn dann so klein?

Grüße
Brigitta

28.01.2005 11.06 | lotte | Zum Raumbedarf: Wildschweine
Hallo!

- ich schätze mal, das das folgende Gutachten angewendet worden ist, auch wenn ich es persönlich als hirnrissig empfinde. -

Aus dem Gutachten "Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren"

Paarhufer

1. Schweine und Pekaris

...Raumbedarf:

Für eine Wildschweinrotte von fünf Tieren muß das Außengehege mindestens 100 m² umfassen. Innenräume sind nicht notwendig. Tropische Schweine, wie Warzenschwein, Pinselohrschwein, Hirscheber, benötigen für zwei Tiere mindestens 60 m² Außengehege. Bei Einzelaufstallung sind 4 m² pro Box notwendig. Bei einer Rotte von vis zu sechs Pekaries: Außengehege mindestens 60 m². Bei Sammelaufstallung Innenbox von 10 m².


Das gleiche Gutachten zu Elefanten (Warum halte ich mir eigenlich keine Elefanten!?)

...Raumbedarf:

Für die Haltung von bis zu drei ausgewachsenen Elefantenkühen darf das Maß der Außenanlage 500 m² nicht unterschreiten. Eine gesonderte Bullenanlage muß mindestens 150 m² groß sein. Werden Elefanten im Stall nachts angekettet, muß eine ausreichende Standfläche pro Tier vorahnden sein, damit ungehindertes Abliegen erfolgen kann (mindestens 15 m²). Bei einer Aufstallung ohne Ankettung in Einzelställen dürfen 30 m² nicht unterschritten werden. Da Elefantn bei Kälte längere Zeit auch tagsüber in Ställen gehalten werden, ist dann für einen ausreichenden Auslauf zu sorgen. Bei der Haltung von erwachsenen Elefantenbullen ist ein separater Bullenstall notwendig, der 50 m² nicht unterschreiten darf.


gleiches Gutachten und Kamele:

... Raumbedarf:

Ein Gehege für eine Gruppe von drei Großkamelen darf nicht unter 300 m² sein, für jedes weitere Tier 50 m² mehr. Kleinkamele zeigen mitunter einen stärkeren "Laufdrang", so daß zumindest für die Wildfomen gleiche Größe nötig sind. Für die Hausformen Lama und Alpaka mindestens 150 m² für 3 Tiere, für jedes weitere Tier 30 m² mehr.


Scheißgutachten - aber Tatsache

Grüße von Lotte

28.01.2005 11.13 | Babsy & Micha |
Weil wir bis vor ein paar wochen noch keine Zustimmung von der Gemeinde bekommen haben!!! Aber die sind jetzt auch begeistert von den Schweinlis!

Ich weiß, das 150 m² nicht viel sind, aber wir haben die kleinen Minipigs aus Celle "gerettet", da waren Sie in einem ca. 10 m² großen Unterstand.

Und da dachten wir, sie hätten es in unserem "noch provisorium" etwas besser als dort...

28.01.2005 11.26 | lotte |
Hallo - hier noch ein netter Link


http://www.egge-weser-digital.de/htm-inhalte/14015030.htm

Grüße von Lotte

28.01.2005 11.42 | SHierling |
Jo, das Gutachten ist meiner Meinung nach auch völlig unsinnig, vor allem widerspricht es der Gülle-VO, den Flächenvorgaben und so ziemlich allem anderen nach dem "der normale Landwirt" sich inzwischen zu richten hat.

Die Schweineweiden in der Lenzener Eltbalaue aus Deinem Link sind inzwischen übrigens wieder aufgelöst - hat sich nicht bewährt. (War aber schön anzusehen :/ ) Jetzt laufen da Pferde (Liebenthaler).

@Babsi&Micha: Mich würde mal interessieren, als _was_ ihr das angemeldet bekommen habt? Als Park? (Im Zweifel sieht man das an der Art der Ohrmarken und/oder der Betriebsnummer die ihr bekommen habt)

Grüße
Brigitta

28.01.2005 12.33 | Jörg |
Original von Babsy & Micha
Und da dachten wir, sie hätten es in unserem "noch provisorium" etwas besser als dort...

Hallo nochmal,

bitte die bisherigen Aussagen nicht falsch verstehen. Wenn Du/Ihr 8ha zur Verfügung habt, dann könnt Ihr ja fleissig größere Weiden einzäunen. Nur war da in Eurem ersten Posting ja nichts von erwähnt.

Tatsache ist: die Schweine brauchen dringend mehr Raum. Als Notlösung für kurze Zeit ist es sicherlich anders zu bewerten als wenn die Tiere für immer dort leben würden. Aber diese Info hattest Du im Posting mit den Platzangaben ja nicht drin ;) !

Also nix für ungut: mit den 8ha seit Ihr bestens gerüstet und werdet sicherlich für die Schweine gute Bedingungen bereitstellen können (platzmäßig). Bitte verstehe aber auch die ersten Reaktionen hier: oftmals kommen hier Menschen mit vollkommen falschen Vorstellungen zur Schweinehaltung vorbei...das frustet bisweilen heftigst :floet:

Beste Grüsse
Jörg

28.01.2005 13.27 | SHierling |
Hall,
also das mit den Parks und dieses unsägliche Teil aus Lottes Fundus hat mich ja nicht in Ruhe gelassen. Ich hab auch noch was gefunden, Bundesrecht, die "Leitlinien für eine tierschutzgerechte Haltung von Wild in Gehegen"

Demnach hättet ihr da gar nichts genehmigt bekommen können, denn da heißt es:

6. Schweine
Im Hinblick auf die Zielsetzung der Wildgehege scheint nur die Haltung des europäischen Wildschweins sinnvoll. Die Ernährung dieser in Familiengruppen lebenden Allesfresser ist problemlos. Wechselgehege sind unabdingbar. Im Gatter muß ausreichend störungsfreie Deckung vorhanden sein, die Schutz gegen Witterungsverhältnisse, Wind und Sonneneinstrahlung gewährt (natürliche Deckung, Unterstände). Sauberes Trinkwasser und Schlammlöcher zum Suhlen sowie die zugehörigen Scheuerbäume (Mahlbäume) müssen ständig zur Verfügung stehen. Durch den angeborenen Wühltrieb der Wildschweine können bei zu feuchter Bodenbeschaffenheit, zu hohem Besatz und suboptimaler Ernährung Gehege innerhalb kürzester Zeit in unansehnliche Schlamm- und Morastflächen umgewandelt werden. Zur Anlage von Wildschweingehegen sollten daher möglichst Hanglagen genutzt und eine artgemäße (vielseitige) Nahrung angeboten werden. Für jedes erwachsene Tier sind 2.000 m² vorzuhalten, als Mindestzahl sollten fünf Schweine (1,4) gehalten werden. Die Haltung von Wildschweinen zusammen mit Hausschweinen ist auf Grund möglicher Kreuzungen sowie der Ausbruchgefahr der Bastarde in die freie Wildbahn zu untersagen.

Nachzusuchen unter http://www.verbraucherministerium.de/index-D3FE9EC3A3A34AD1AFCDCFA5F78
46CD2.html

Grüße
Brigitta

Und nur noch mal so zum mitrechnen: 1,4 Wildschweine in einem Gehege von demnach 1ha macht ohne Sterilisation im nächsten Jahr immerhin fast 30 Tiere. Da sind 8ha dann "nix mehr", es sei denn, ihr macht auch gleich ein Restaurant auf.

28.01.2005 14.13 | lotte | Wir haben die gleiche Quelle BMVEL - was gilt nun tatsächlich??
Hallo Brigitta!

Ich habe das Gutachten über die Mindestanforderung an die Haltung von Säugetieren genommen, vom 10.06.1996 mit dem Zusatz in Klammern ( die Haltung von Wild in Gehegen sowie nurztierartige Wildtierhaltung werden durch dieses Gutachten nicht berührt)

Deine "Quelle" : Leitlinien für eine tierschutzgerechte Haltung von Wild in Gehegen vom 27.05.95

In "meinem Gutachten" von 1996 ist zum Beispiel für Bären folgendes angegeben:

Großbären einschließlich Großer Panda:

Eisbär: 200 m²/Paar, für jedes weiter Tier 50 m², zusätzlich Badebecken mit einer mittleren Wassertiefe von 1,50 und einer Mindestgröße von 60 m², Stall 6 m²/Tier

Braunbär, Kragenbär und ähnliche: 150 m²/Paar für jedes weitere Tier 20 m² mehr, Stall 6 m²/Tier

Malaienbär: 60 m²/Paar für jedes weiter Tier 10 m² mehr, Stall 4 m²/Tier

Was mir aufgefallen ist, bei den Lamas/Alpakas:

Bei den Leitlinien von 1995: 3 Tiere auf 100 m², für jedes weitere Tier 10 m² zusätzlich

Bei dem Gutachten von 1996: 3 Tiere auf 150 m², für jedes weitere Tier 30 m² zusätzlich

Was von dem ganzen Unsinn jetzt gilt: Ich weiß es im Moment noch nicht!? - Werde mich aber schlau machen

Grüße von Lotte

28.01.2005 14.43 | SHierling |
Hallo,
jo, das das da beides steht, ist mir auch klar geworden. Soweit ich weiß, nehmen Richter die Gutachten "als Soll - Handhabe" wenn es in einem sonst nicht geregelten Bereich zu einem Prozeß kommt, und die Leitlinien sind die Teile, auf die sich die Verwaltungsvorschriften beziehen, und die wieder soll(t)en die VetÄmter benutzen (so hat mir meine AmtsTÄ das mal erklärt, als ich Regelungen für den Hühnerführerschein haben wollte),

In diesem Fall hatte ich in der "Zusammenstellung rechtlicher Regelungen für das Veterinärwesen und die Lebensmittelüberwachung des Landes Brandenburg"* gesucht, weil die für das Berliner Umland gelten - für Berlin direkt hab ich noch nie irgendwas sinniges gefunden, die können imho nicht mal telefonieren ohne sich zu widersprechen...

Richtig lustig ist die Sache mit den Haus- und Wildschweinen: wenn man es genau nimmt, darf man zwar Haus- und Wildschweine nicht zusammen in einem Gehege halten, weil dann der AUSSENZAUN (der vorgeschrieben doppelte) nicht ausreicht, um ein Ausbrechen zu verhindern. Hält man die aber in zwei Geheben NEBENEINANDER und der Wildeber baggert sich durch den INNENZAUN, DANN ist der Außenzaun für die Mischlinge wieder haltbar genug. :grin:

Das sind halt ganz besondere Leute, die in Ämtern arbeiten und Verwaltungsvorschriften und Gutachten benutzen - das können wir als einfache Menschen gar nicht nachvollziehen .....

Grüße
Brigitta
*http://www.brandenburg.de/land/mlur/v/lbsvet/TEILD/D_INHALT.PDF

28.01.2005 15.09 | lotte | Noch son' Quatsch
Hallo Brigitta!

In den Leitlinien von 1995:

Equiden: z. B. Pferde u. a. auch Kaltblüter genannt: ohne Zufütterung 1000 m² pro Tier. Wie soll das gehen, frag ich mich da.

Bei dem was nun gilt, werde ich mich auf jeden Fall noch einmal schlau machen. Es ist mir z. B. aufgefallen, dass die Leitlinien nicht unterzeichnet sind und es sich explizit auf Gehege beziehen, wobei gleich gesagt wird, dass es nicht unbedingt auf die Größe ankommt, sondern die Strukturierung eine wichtige Rolle spielt.

Bei Papageien, weiß ich, dass das Gutachten über die Mindestanforderungen die Grundlage ist, auch wenn der Privathalter und viele ander auch sich nicht an diese Maße halten. Die Maße gelten eigenlich bundesweit, bis auf Niedersachsen, das mit eigenen Maßen daherkommt. Die Niedersachsenmaße sind wesentlich größer und besser, wobei die private Käfighaltung wieder fast unkontrollierbar ist, wenn auch eigentlich unzulässig.

Weiterhin dachte ich immer, das es so ist, das die Gutachten Richtlinen sind und somit gesetzeskraft haben und die Leitlinien untergeordnetes Wunschdenken sind. Aber wie schon gesagt, dass werde ich noch genauer unter die Lupe nehmen.

Grüße von Lotte

30.01.2005 10.43 | SHierling |
Huhu
also für Pferde gibts immerhin aus der selben Zeit noch eine Umfassende Empfehlung (auch als Gutachten, glaub ich) - für Schweine hab ich, egal ob Wild oder Haus, nichts weiter gefunden außer der Schweinehaltungs-VO (die nicht für Wildschweine gilt). Ich denke, man sollte sich da auch gar nicht _nur_ nach den Gesetzestexten richten, die sind ja leider - wie oben zu sehen - alle nicht gerade aus der Kiste mit der Fachkompetenz genommen sondern vielmehr aus der Wahl-Ecke.

Schließlich konnte man bis vor wenigen Jahren auch noch jeden Bauern anzeigen der keine Wärmelampe über seinen Ferkeln hängen hatte oder die MindestTemperatur von 30° nicht anderweitig garantieren konnte - und kaum macht sich Frau Künast über sowas her, und die Medien (wissenschon: die, die noch nie ein Schwein von nahem gesehen haben) fordern "grüne Wiese" wird da einfach ein Satz dazugepappt: "...es sei denn, sie sind draußen..." und schon haben die Tiere angeblich eine andere Physiologie. Oder doch nicht?

Grüße
Brigitta

30.01.2005 12.35 | Waver | Frage
Da sich hier ja gerade die Fachleute die einzelnen Verordnungen um die Ohren hauen, hätte ich da mal ne Frage.
Und zwar geht es um die Richtlinien zur Haltung von Wildschweinen.
Laut der Auskunft die ich habe, greifen hier auch die Viehverkehrsverordnung, Schweinehygieneverordnung und die Schweinepestbekämpfungsrichtlinien, wie bei "normaler" Schweinehaltung. Auch bei Wildschweinen im Wildgatter.
Greifen somit nicht auch die restlichen Schweinehaltungsrichtlinien?

Aus einem Amtsblatt der EU vom 6. Januar 2004 habe ich folgendes entnommen
ENTSCHEIDUNG DER KOMMISSION
vom 6. Januar 2004
über die Veterinärbedingungen der Gemeinschaft für die Einfuhr von lebenden Tieren und
frischem Fleisch, einschließlich Hackfleisch/Faschiertem, aus Drittländern und zur Änderung der
Entscheidungen 79/542/EWG, 2000/572/EG und 2000/585/EG


Definitionen:

‚Tiere‘: Landsäugetiere der zu den Ordnungen der Rüsseltiere
(Proboscidae) und Paarhufer (Artiodactyla) und
ihren Kreuzungen gehörenden Arten;


Betrieb: ein landwirtschaftlicher Betrieb oder ein anderes
amtlich überwachtes landwirtschaftliches, industrielles
oder gewerbliches Unternehmen, einschließlich
Zoos, Vergnügungsparks, Wild- und Jagdgehege, in
denen Tieren üblicherweise gehalten oder aufgezogen
werden;

Ich blicke so langsam vor Paragraphen, Richtlinien und Verordnungen nicht mehr durch... :kratz:
Das Amtsblatt habe ich als PDF, kann es aber aufgrund der Größe (85 Seiten und 4,2 MB) nicht anhängen.

Da wir gerade bei Thema sind... sind Richtlinien verbindlich, oder geben sie nur vor wie man es optimaler weise tun sollte? :kratz:

Über ein kurz eStellungnahme würde ich mich freuen! :]

Ciao
Frank :winke:

30.01.2005 12.43 | SHierling |
ganz kurz:

das ist EU-Recht, es muß erst "national umgesetzt" werden. Und daran arbeitet Madame Verbraucherschutz noch. So lange gelten in den einzelnen Bundesländern eigene Regelungen, da die "alte" SchweinehaltungsVO" außer Kraft ist.

Grüße
Brigitta

30.01.2005 12.56 | Waver |
Hi Brigitta!

Das ist gut zu wissen!
Mir wird das alles so langsam etwas überbürokratisiert... :|

Danke für die schnelle Antwort!

Schönen Sonntag
Frank :winke:

31.01.2005 21.21 | Babsy & Micha |
Hallo Leute!!! ;)

Seit nicht all zu böse mit uns.... wir geben unser bestes!!!
Sonst hätten wir uns wohl kaum auf einer "Schweinfreunde-Seite" eingeloggt, oder?

Möchte mich ersteimal für all die nützlichen Tipps bedanken... :respekt:

Hoffe wir hören bald wieder von einander!!!

Bis dahin, Gruß an alle

Micha & Babsy :love:

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