[BotIndex] [««] Diskussion über Begriff "Nutztier"  

25.02.2005 15.07 | Jambalaika |
nur sind meiner Meinung nach eben die Nutztiere naturgegeben notwendig und vorgesehen als Nahrung für Allesfresser (und je mehr sie leisten, desto weniger davon muß man halten, natürlich ohne das ganze zu Übertreiben).

"Nutztiere" - dieser Begriff alleine schon - soll wohl als Legitimation zur Aufrechterhaltung der Tötungsmaschinerie dienen?!
Es gibt Lebewesen... Nutztiere gibt es im realen Sinne nicht.
Oder meinst du, dass diese Tiere weniger Schmerzempfinden haben, weil wir sie uns "zu-nutze" machen und auch noch so titulieren?

Bewußtseinsentwicklung heißt nicht zwangsläufig, zu dem Entschluss zu kommen, Vegetarier zu werden!
Es heißt vielmehr, sich der eigenen Verantwortung bewußt zu werden.
Und diese Verantwortung führt zwangsläufig zu einer Systemveränderung.
- Ich bin so optimistisch und denke, es wird eine positive Veränderung geben.

LG Michaela

26.02.2005 07.09 | Jörg |
Hallo Michaela,

kann mich Deinen Ausführungen zum Begriff Nutztier nur anschliessen. Ich wünschte mir sehr, dass die Menschen diese (Selbstschutz) Begriffe hinterfragen. Und unser Verein verfolgt ja auch dieses Ziel: wir wollen den Menschen zeigen, dass ein Schwein kein Schnitzel auf 4 Beinen ist. Sondern ein wunderbares, charmantes und intelligentes Geschöpf. Um das zu erreichen brauchen wir aber noch ein paar Mitstreiter...

Wir haben derzeit ein österreichisches Mitglied (Kathi). Ich finde es sehr, sehr schön, dass wir auch über die Grenzen hinaus Mitglieder finden. Ich wünschte, es würden beizeiten mehr werden. Hast Du nicht Lust, das zweite Ösie-Mitglied bei uns zu werden ;) ? Du würdest sicher klasse dazupassen :up: !

Einen lieben Gruss
Jörg, noch total ohne :kaffee:

26.02.2005 09.45 | Jambalaika |
Hi Jörg!

Sobald sich mein Konto erholt hat, werde ich gerne Mitglied :winke:
Wir sollten das für Mai / Juni fixieren! (Sonst bleibt es aufgrund meiner Vergesslichkeit bei leeren Versprechungen ..!)
Derzeit haben wir einigen Stress, weil das Auto meines Mannes endgültig schrottreif ist und die Waschmaschine auch kurz vor dem Exitus steht -ein Unglück kommt selten allein :rolleyes:

Und zum Thema "Nutztiere"- ich bin ein Stück von meinem Vegetarier-leben abgewichen, sage ich ganz ehrlich!
Seit 2 Jahren habe ich so gut wie überhaupt kein Fleisch gegessen.
Mittlerweile habe ich einige gesundheitliche Probleme gehabt und für den Muskelaufbau nach einer Halbseitenparese war es für mich sehr wichtig, wieder Eiweiß zu mir zu nehmen.
ABER: ich esse nach wie vor sehr selten Fleisch; wenn dann nur Rindfleisch von unserem Nachbarn, der seine Tiere im Laufstall und auf der Weide hält. Ist zwar nicht gerade günstig- aber das Fleisch hat eine excellente Qualität und ich kann sicher davon ausgehen, dass das Tier ein gutes Leben hatte!
Das meine ich mit Bewußtseinsbildung!

LG Michaela

26.02.2005 11.06 | miss piggy |
Hallo,

Zum Begriff "Nutztier": Man sollte das mal ganz realistisch betrachten und dazu auch mal die rosaroteTierschützer- oder Vegetarier-Brille ablegen:
Ausnahmslos JEDES Haustier, das wir halten, halten wir zu einem bestimmten Nutzen und somit ist es ein Nutztier: Ganz egal, ob es ein Hund ist als Spielgefährte für die Kinder oder die Oma,
eine Katze zum Schmusen,
Fische im Aquarium als lebende Dekoration,
Vögel im Käfig als Dekoration mit Ton,
Meerschweinchen zum Spielen für die Kinder,
ein Leguan, weil keiner sonst sowas Exotisches hat,
ein Minipig, weil es viel außergewöhnlicher ist als ein Hund,
Hühner zum Eierlegen,
Schafe, Schweine, Rinder zum Essen

Man könnte diese Liste beliebig weiterführen. Ganz besonders fallen mir auch noch Leute ein, die behinderte Tiere zu dem Zweck halten, um ihr Helfersyndrom auszuleben. Zum Teil sogar Wildtiere selbst verstümmeln, um sie behalten und pflegen zu können.

Manche Tiere führen ein gutes Leben, andere wiederum werden nicht nur genutzt, sondern auch ausgenutzt. Allerdings kann das bei jeder oben angeführten Form der Nutzung der Fall sein. Der Zweck der Nutzung sagt daher noch rein gar nichts über die Lebensqualität des betroffenen Tieres aus.

Wenn Ihr eine Nutztierhaltung ablehnt, dann müßt Ihr konsequenterweise jede Form der Haustierhaltung ablehnen.

GRüße, eva

26.02.2005 12.08 | Jambalaika |
Ausnahmslos JEDES Haustier, das wir halten, halten wir zu einem bestimmten Nutzen und somit ist es ein Nutztier:

Eva, das hat mit rosaroter Brille schon gar nichts zu tun!
Vielmehr geht es darum, zu hinterfragen, was der Mensch mit dem Begriff "Nutztier" assoziiert!
Und wenn hier Äußerungen fallen, dass Schweine und Rinder quasi nur dazu da sind, um uns Fleisch (Milch, Häute,...) zu liefern, dann ist das schlichtweg Arroganz.
Die Tiere werden mittlerweile von uns zu diesen Zwecken ge-(miß)braucht; aber sie sind deshalb noch lange nicht mit dem Etikett "Nutztier" zur Welt gekommen.
Und - ja, auch Haustiere haben einen Nutzen für uns.
Nachdem aber bestimmte Begriffe auch Assoziationen und dazu entsprechende Verhaltensweisen hervorrufen, sind jene Tiere, die mit dem Titel "Nutztier" gebrandmarkt sind, schon mal in der deutlich schlechteren Position.
Ein "Nutztier" muss den ihm zugewiesenen Nutzen erfüllen, sonst ist das Tier nicht profitabel, nicht wertvoll, nicht lebenswert.
Für eine sehr gute Milchkuh würde man mehr in die Gesundheit investieren, als für ein mickriges Kälbchen, das ohnehin nicht zur Zucht geeignet ist.
Bei Hunden (abgesehen von gewissen Züchterkreisen) ist das in der Regel anders: hat er seinen Platz als Partner innerhalb eines Familienverbandes gefunden, wird man ihm auch bei noch so vielen Problemen entsprechende Behandlung zuteil werden lassen.
Er wird auch eher als Partner betrachtet- kaum ein Mensch in unseren Breiten käme auf die Idee, den Hund als "Nutztier" zu sehen.
Die emotionale Bindung ist in der Regel ausgeprägter- und somit auch das Bewußtsein.
Und um nichts anderes geht es mir: das Bewußtsein für die Bedürfnisse des Tieres zu stärken- unter dem Aspekt, die jeweiligen Assoziationen aufzuweichen.
Dann haben wir auch wieder ein Bewußtsein für die Leidensfähigkeit von sogenannten "Nutztieren".

LG Michaela

26.02.2005 12.19 | dachs | stimmt
Stimmt es heißt ja auch NUTZTIER und nicht AUSNUTZTIER oder?

Ohne einen Nutzen davon zu haben, hätten unsere Vorfahren sicher nicht all die wunderbaren Rassen hervorgebracht oder?

LG Dominik,
der weiterhin Kühe Schweine und Sonstige als Nutztier bezeichnen wird.

26.02.2005 12.45 | Waver | Einspruch!
@Eva
Ausnahmslos JEDES Haustier, das wir halten, halten wir zu einem bestimmten Nutzen und somit ist es ein Nutztier
Wenn Du Dir mal die Definition von Nutztier zu Gemüte führst, dann wirst Du lesen können, dass Hund, Katz, Maus keine Nutztiere in dem Sinne sind.
Sicher erfüllen sie einen "Nutzen", aber sie werden in der Regel nicht gequält wie z.B. Schweine in der Massentierhaltung.
Ein Hund genießt alle Rechte, während ein Schwein ohne wirkliche Rechte bleibt!
Was wären wir entsetzt, wenn jedes Jahr 40.000.000 Hunde, oder auch Katzen in engen Käfigen unter elendsden Bedingungen gehalten würden, und wenn diese Hunde oder Katzen nach 6 Monaten grausam und brutal, automatisiert dahin gemetzelt werden?
Was wäre das Volk so aufgebracht!! :motz:

Warum steht dieses Recht nicht Schweinen, Hühnern, Puten, Kühen ect. zu??
Was macht das eine Tier zum Tier erster Wahl und was zum "dahinmetzelwürdigen" Stück Vieh?
Solangsam glaube ich, dass der Mensch viel zu arronant, oder vielleicht einfach nur zu bekloppt ist die Zusammenhänge zu verstehen!

Massentierhaltung ist auch ein echtes Umweltproblem, das global gesehen vor dem Straßenverkehr rangiert!! :bonk:

Aber nee, für unseren bekloppten Wohlstand, wo immer Fleisch auf dem Teller sein muß, quälen wir Tiere und richten zudem unseren Planeten Erde noch zugrunde! :bonk:

Vielleicht solltest Du (Eva) einmal die rosarote Veggie-Brille anziehen und vielleicht verstehst Du ja dann die globalen Zusammenhänge???


Ciao
Frank :winke:

26.02.2005 16.48 | dachs |
Ich glaube da wurde was falsch verstanden:
Eva behauptet ja nicht, das das Wort Nutztier mit Massentierhaltung und Qualen einhergeht.
Das Verbrechen liegt doch nicht darin, eine Milchkuh zu melken, oder ein Schwein zu schlachten, sondern in der Art und Weise, wie das geschiet.
Auch ist es durchaus möglich mehr als nur eine Handvoll Tiere zu halten, ohne, dass dabei die Tiere ein elendes Dasein fristen.

Achja vor den Ausdünstungen der Massentierhaltung, kommt noch das Methan des Reisanbaues. Zumindest haben wir das noch in der Schule gelernt.

Zum Thema Nutztiere und ihre Bestimmung: Wir nahmen vor ein paar tausend Jahren der Ur, und gebrauchten ihn für unsere Zwecke (Fleisch etc.). Heute gibts den nicht mehr, dafür haben wir daraus eine Kratur geschaffen, die ohne gemolken zu werden wahrscheinlich draufgehen würde. Die Marke Nutztier war in dem Moment schon drauf, als man auf Fleisch oder Milchleistung selektiert hat.
selbiges bei der Wildsau und der Haussau.

Das alles berechtigt uns aber nicht die Tiere schlecht zu behandeln.

Dominik

26.02.2005 17.54 | miss piggy |
Hallo,

mich wundert es ja schon, wie ihr den Begriff Nutztier definiert. Rein definitionsgemäß ist es doch ein Tier, das zu (irgendeinem) Nutzen gehalten wird. Wie dieser aussieht, sagt der Begriff noch nicht aus. Ihr sagt selber, der Hund wäre kein Nutztier, denn er würde als Partner gehalten werden. Das widerspricht sich doch selber: Der Hund wird zu dem Zweck als Partner zu dienen gehalten. Na, wenn das kein Nutzen und keine Zweckbestimmung ist, was denn dann?!
Und was die rosarote Brille angeht: Der Hund wird behandelt, wenn er krank ist, weil er Partner des Menschen ist. Klar, aber doch nur solange er diesen Nutzen erfüllt. Auch der herzkranke, dreibeinige Fifi kann noch auf Omas Schoss sitzen und sie erfreuen (das ist der Nutzen, den Oma aus ihm zieht). Er erfüllt also auch mit Herztabletten noch seinen Nutzen. Aber der Fifi, der die Kinder beißt, obwohl er doch als Spielgefährte (nettes Wort, man könnte auch Spielzeug sagen) für diese angeschafft wurde, erfüllt seinen Nutzen eben nicht mehr. Der braucht gar nicht krank zu werden. Der ist schon vorher weg vom Fenster, oder?!
Daher ist jedes Haustier auch ein Nutztier. Und es kann dabei einem Hund genauso schlecht ergehen wie einem Schwein. Der Grund bzw der Zweck der Haltung sagt noch gar nichts über die Lebenqualität des Tieres aus.

GRüße, eva

26.02.2005 18.09 | Waver |
@Dachs
Achja vor den Ausdünstungen der Massentierhaltung, kommt noch das Methan des Reisanbaues.
Es ist immer wieder belustigend zu lesen, wir guter Wille incl. Umsetzung der Veggies mies und mit negativ Bespielen versucht wird zu nichte zu machen.
Hat jemand gesagt, dass die ganze Welt nur noch Reis essen soll???

Also getreu dem Motto, es ist eh alles Scheiße und nicht zu ändern, also munter weiter so! :doof:

In diesem Sinne

Frank, der jetzt noch etwas Methan und CO2 freisetzen geht

27.02.2005 08.56 | Jörg |
Hallo @ all,

zweiter Anlauf für ein Posting hier. Ich sehe, dass einige Beiträge hinzugekommen sind. Sie klingen in meinen Ohren leider wieder sehr aufgebracht und das finde ich unendlich schade. Ich empfände es als sehrviel schöner, wenn wir uns nicht unsere Gegensätze um die Ohren hauen, sondern auf unsere Gemeinsamkeiten konzentrieren würden. Meine Bitte wäre, dass Ihr, wenn Ihr ein "schnaubendes" Posting abliefern möchtet, Ihr Euch bitte erstmal eine kleine Weile vom PC wegsetzt ;)

@ Eva: Michaela und auch mir geht es nicht um den sachbezogenen Hintergrund des Wortes Nutztier sondern um die emotionale Wertigkeit. Sicher haben auch Haustiere ihren Nutzen, sie werden aber nicht als solche bezeichnet. Warum?

Ein Hund hat Anspruch auf einen Zwinger von 6m² Größe (und inzwischen auch Auslauf, aber das ist wohl nur auf dem Papier so). Ein Schwein den Anspruch auf 0,5m². Warum hat der Hund 12x soviel Platz?
Weil unsere Gesellschaft zwischen Nutztier und Haustier unterscheidet. Es ist gesellschaftlich legitimiert, dass der Hund in der Wertigkeit höher liegt. Dass er auch einen Nutzen hat ist vollkommen unbestritten und weder Michaela (so denke ich) noch meinereiner oder Frank stellt es in Frage.

Veggie versus Fleischesser. Ich kann diesen Vergleich nicht mehr lesen und hören. Er tut mir weh und macht mich auch ein wenig zornig. Denn es reduziert den fleischessenden Menschen auf dieses Attribut und den Vegetarier auf das nicht-fleischessen. Aber sind wir nicht alle mehr? Ist ein Argument weil es von einem Fleischesser oder Veggie kommt mehr oder weniger wert? Wäre es nicht schöner, wenn wir nur das Argument und nicht die Person sehen würden, die es anbringt. Warum sehen wir uns die Unterschiede an...warum suchen wir nicht nach Gemeinsamkeiten.

Ich bin mir sicher, dass wir sie haben. Dir, Eva, geht es sicher nicht darum, die Massentierhaltung schönzureden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Dir nicht darum geht, den "Nutztieren" ein besseres Leben zu geben. Dominiks Postings lese ich auch sehr gerne und seine Einstellung zur Landwirtschaft und Tieren finde ich klasse. Ich sehe keinen von Euch beiden als Fleischesser und ich wünschte mir, dass Ihr in mir keinen Veggie seht. Sondern einen Menschen, dem es um das Wohl von Tieren geht. Ihr wäret sicherlich nicht in diesem Forum, wenn es Euch nicht auch darum gehen würdet. Und das ist doch unser gemeinsamer Punkt, der umso viel schöner ist, als sich die Köppe wegen solcher Nichtigkeiten einzuschlagen, wer wieviel Schuld am Elend der Welt hat. Wir sind alle keine Heiligen, verdammt nochmal :(

Ich würde mich sehr freuen, wenn wir unemotional und ohne Messer zwischen den Zähnen wieder miteinander umgehen könnten.

Jörg

27.02.2005 10.47 | Jambalaika |
Danke, Jörg!
Du hast es m.E. sehr gut auf den Punkt gebracht und noch einmal verdeutlicht, wie auch ich den Unterschied der Begrifflichkeiten - Nutztier/Haustier- erklären wollte.

Das Thema ist getragen von sehr viel Emotionalität- keine Frage!
Das liegt - imho- schon alleine daran, dass es mit Schuldgefühlen und Ohnmacht behaftet ist.
Jeder von uns wird zumindest sehr tief unter der Oberfläche ein wenig Schuld verspüren, weil wir eben alle auf die eine oder andere Weise Tiere brauchen und nutzen. Selbst Vegetarier - wie ich meine. Das beginnt beim Verzehr von Eiern und Milch- bis hin zur Nutzung des Autos, in dem sich ganz sicher Anteile von Leder befinden werden!
Und um das eigene Gefühl der Ohnmacht und Schuld nicht zu groß werden zu lassen, wird meist beim anderen das vermeintlich noch größere Fehlverhalten gesucht- auch um das eigene irgendwie legitimieren zu können.

Ich gehe mal davon aus, dass keiner hier sein Fleisch (sofern er Fleisch isst)- beim Hofer (ich glaube, bei euch ist das der Aldi??!) kauft- oder?
Und ich gehe auch davon aus, dass niemand hier echten Pelz trägt, oder verschenkt.
Weiters glaube ich, dass jeder hier seinem eigenen Tier das Bestmögliche an Versorgung und Bedürfniserfüllung zukommen lässt.
Insofern finde ich, dass wir uns alle mal ein bißchen Anerkennung zuteil werden lassen dürfen! Wie wäre es mal damit, dass sich jeder auch selbst dafür lobt - anstatt permanent das Negative zu focussieren?
Ich bin überzeugt davon, dass jeder hier weit mehr für den Tierschutz einbringt, als das Gros der Bevölkerung!

Liebe Grüße;
Michaela

27.02.2005 10.52 | dachs | danke jörg
Danke für die Worte Jörg, du kannst das sehr gut. Du hast ausserdem vollkommen recht.

Ich wollte dich Frank in keiner Weise perönlich angreifen. Es ging mir lediglich darum, dass nicht nur die Tierhaltung global ein Problem darstellt.
Ich habe nie behauptet, dass vegetarisch schlecht ist.
Ich habe nie behauptet, dass man keinen Reis mehr essen soll
Ich würde auch die Situation in der wir sind, gerne anders sehen. Sicher nicht so wie du, aber die Richtung ist die selbe.
Weiter helfen wird uns sicher nur wenn wir alles im ganzen betrachten, dazu gehören auch die Probleme des intensiven Pflanzenbaus.

Auf der anderen Seite ernährt der Reis sehr viel mehr Leute, als die Viecher dieser Erde. Die Methan- (das, im Treibhauseffekt, übrigens 16 mal so aktiv ist wie C02) emmisionen des Reisanbaues sind trotzdem ein RIESENPROBLEM.

Die Lösung liegt deswegen immer noch nicht beim nur mehr Fleischessen! :(

Dominik

27.02.2005 11.13 | miss piggy |
Hallo,

mir geht es eigentlich gar nicht darum, zu erklären, daß alle Tiere einen Nuzen haben. Eigentlich geht es mir darum, daß bitteschön nicht alle Leute über einen Kamm geschert werden sollen, die Tiere zum Zweck des Aufessens halten. Auch ein Tier, das irgendwann mal als Schnitzel endet, kann ein schönes Leben haben. Genauso kann ein Tier, das zum Schmusen angeschafft wurde, die Hölle auf Erden haben. Daher geht mir der Hut hoch, wenn alles über einen Kamm geschert wird. So einfach ist unsere Welt nun mal nicht.
Daß es quantitativ gesehen sehr viele Tiere in Massentierhaltungen gibt, die kein schönes Dasein haben bis sie als Schnitzel enden, bestreitet ja keiner.
Außerdem möchte ich mal sagen, daß ich diese Frontenbezieherei "Ihr Fleischesser-wir Veggies" total bescheuert finde. Das ist auch wieder so ein Schubladendenken. Und wie Michaela oben geschrieben hat, ist es ja doch nie so einfach.

GRüße, eva

28.02.2005 09.41 | Jörg |
Original von Jambalaika
Insofern finde ich, dass wir uns alle mal ein bißchen Anerkennung zuteil werden lassen dürfen! Wie wäre es mal damit, dass sich jeder auch selbst dafür lobt - anstatt permanent das Negative zu focussieren?

Das finde ich eine sehr gute Idee.

Soweit ich das in Erinnerung habe, ist Eva Selbstversorgerin. Davor habe ich großen Respekt, denn durch diese Einstellung schlägt man der Massentierhaltung ein dickes Schnippchen und unterstützt diese nicht :up: !

Dominik möchte eine Freilandhaltung für Schweine einrichten. Auch das ist eine tolle Sache und verdient meinen Respekt. Jedes Schwein, das es zu Lebzeiten besser hatte ist für mich eine Freude. Selbst wenn es danach tot ist :up: !

Frank setzt sich vehement für "seine" Wildschweine ein, liefert uns Infos über sie und zeigt in Diskussionen auch gute Aspekte auf, die gegen die Massentierhaltung sprechen. :up:

Michaela ebenso (mehr kann ich noch nicht sagen, weil Du erst seit kurzem hier postest ;) :up:

Wen kümmert es bei soviel positiven Sachen noch, ob jemand Fleischesser ist oder Veggie :winke:

Herzliche Grüsse
Jörg

P.S.: ich habe diesen Thread mal aus dem alten herausgeschnitten weil er thematisch nicht so sehr passte ;)

12.03.2005 22.29 | Tanja Mueller |
Der Begriff "Nutztier" impliziert doch schon die Gewalt, die diesen Tieren angetan wird. Und in dem Fall ist es eben nicht mehr egal, ob jemand tote Tiere ißt oder nicht; schließlich geht es nicht allein um Essen sondern um Gewalt, die Tieren angetan wird. Jemand, der mittags "Schweineschnitzel" (egal, ob von Aldi oder Demeter) konsumiert, tut einem Tier damit (durch seine Nachfrage) Gewalt an. Jemand, der stattdessen zwischen Blumenkohl und Brokkoli wählt, macht sich zwar auch Gedanken über Essen aber wird deswegen trotzdem nicht gleich gewalttätig.

Zu sagen "xy ist ein Nutztier und Nutztiere sind nun mal dazu da, daß wir sie essen (melken etc.)" zeigt ganz deutlich, wie wenig sich die Menschen mit ihrem eigenen Verhalten kritisch auseinandersetzen. "Frauen sind zum Kinderkriegen und Kochen da" und schließlich wurden sie ja "vom Mann ernährt" - auch das war eine halbe Ewigkeit Gesetz, bis sich die Frauen eines Tages wehrten. "Nutztiere" können sich nicht wehren, sie sind darauf angewiesen, daß Menschen erkennen, daß niemand, weder aufgrund seiner Zugehörigkeit zu einem Geschlecht noch zu einer Rasse oder einer Spezies diskriminiert und ausgenutzt werden darf.

Tanja

13.03.2005 10.36 | lotte | Mann, Mann, Mann oder Frau, Frau, Frau
Hallo @ all!

Hier gehen komische Sachen bezüglich festgelegter Begriffe ab, die ich absolut nicht verstehe. Ist Anarchie ausgebrochen?

Wir haben in unserer Gesellschaft in der wir alle miteinander leben Begriffe und Wörter mit denen wir uns verständigen - eben Definitionen - die der Verständigung dienen, damit jeder weiß, was gemeint ist.

Nutztier, Nutzpflanze, Nutzfahrzeug, Nutzfläche
Gebrauchshunde, Gebrauchsgüter

Alles hat nur etwas mit der Definition und Unterscheidung zu tun, tut zunächst aber keinem weh. Es ist lediglich eine Klassifizierung.

Eine Wildtier in Gefangenschaft oder auch im Versuchslabor, bleibt in unserer Gesellschaft ein Wildtier.

Die Brennessel wird nicht zur Nutzpflanze auch wenn ich Brennensselsalat esse oder Brennesseltee trinke.

Wenn ich mit meinem Beagel die Schutzhundprüfung ablege, wird er dadurch kein Gebrauchshund...mit neuen Einteilungen unseres Gesetzgebers, wie Kampfhund muss man auch leben, obwohl es jeglicher Grundlage entbehrt: Ziehe ich mit meinen Bullterriern nach England, habe ich keine Kampfhunde. - Aber ich lebe hier und muss mit der Auslegung meines Gesetzgebers leben. (auch wenn mir persönlich die Frage gestattet sein sollte: Was kämpfen die denn so?)

Unkraut, Schadnager, Raubzeug sind auch so Begriffe, die ich persönlich ablehne, aber trotzdem weiß ich, was damit gemeint ist, weil die Begriffe klar definiert sind.

Meerschweinchen sind in ihrer Heimat Nutztiere und hier bei uns gammeln sie häufig in Käfigen in Kinderzimmern vor sich hin bis sie sterben oder in gute Hände abgegeben werden.

...Frauen könne noch so gute Autofahrer sein, aber kaum kommt eine mal nicht auf Anhieb in die Parklücke, setzt es polemische Sprüche.

...und ein Minischmuseschwein und ein Großschweinschmuseschwein sind in der momentanen Klassifizierung Nutztiere.

Grüße von Lotte

13.03.2005 20.04 | miss piggy |
Ich gebe Lotte auf ganzer Linie recht.
Und möchte noch dazu schreiben, daß wir ja von Nutztieren sprechen und nicht von Ausnutztieren. Ich wiederhole mich, wenn ich schreibe, daß die Zugehörigkeit zur Kategorie "Nutztier" noch nicht heißt, daß das tier ein bedauernswertes, gequältes Geschöpf ist. Genauso wenig wie die Zugehörigkeit zur Kategorie "Hobbytier/Haustier" ein Leben in Glückseligkeit verspricht.

Grüße, Eva, die gerade vom Schmusen mit ihren Nutztieren sprich Schafen kommt und denen es bestimmt besser geht als so manchem Hamster im Käfig.

14.03.2005 07.32 | Jambalaika |
Lotte, das hat mit dem Ausbruch von Anarchie nicht das Geringste zu tun!
Durch die Klassifizierung und Einteilung von Tieren (auch Menschen!) in deklarierte Untergruppen werden natürlich bestimmte Assoziationen freigesetzt, die zu der Titulierung passen.
Interessant ist es - vorallem unter dem gesellschaftskritischen Aspekt- zu sehen, wie sich dadurch auch Wertigkeiten verschieben.

Ein völlig anderes Beispiel dazu:
Wenn wir sehen, dass jemand im Rollstuhl sitzt, und wir sollten diesen Menschen aus einer Masse von anderen heraus, beschreiben- dann wird wohl jeder von uns ziemlich schnell mit der Beschreibung beginnen: dieser Mensch ist behindert, sitzt im Rollstuhl- ehe wir dazu übergehen, Haarfarbe, Konstitution, etc... anzuführen.
Das Stigma ist also ein wichtiger Aspekt in der Zuordnung von Menschen (Tieren). Dies ist völlig wertfrei , - vorallem, nicht negativ zu sehen. Denn solche Bezeichnungen ("Behinderter"-"Ausländer" und im tierischen Bereich die Klassifizierung "Haustier"- "Nutztier"....) helfen schließlich auch bei der Differenzierung.
Allerdings verbinden wir damit (unbewußt) Vorerfahrungen,
bzw. (Vor)ureile. Interessant ist erst das, was wir spontan damit in Verbindung bringen.
Es schadet der eigenen Reflexion m.E. nicht, sich hier und da kritisch mit diesen Assoziationen auseinanderzusetzen und sie auf ihre Gültigkeit hin zu überprüfen.
Indem wir das Tabu des "dreckigen Schweins" aufbrechen, tun wir genau das ohnehin bereits- zumindest größtenteils.

LG Michaela

14.03.2005 08.09 | Jörg |
Hallo Eva,

Original von miss piggy
Ich wiederhole mich, wenn ich schreibe, daß die Zugehörigkeit zur Kategorie "Nutztier" noch nicht heißt, daß das tier ein bedauernswertes, gequältes Geschöpf ist. Genauso wenig wie die Zugehörigkeit zur Kategorie "Hobbytier/Haustier" ein Leben in Glückseligkeit verspricht.

natürlich gibt es nicht nur Schwarz und Weiss. Ich persönlich behaupte das auch nicht und ich denke Du weisst auch, wie ich persönlich über den Minischwein-Wahnsinn denke. Bei der Haustierhaltung liegt vieles im Argen.

Dennoch ist es ein Unterschied, wenn man 40 Millionen getöteter Schweine im Hinterkopf hat. Jahr für Jahr. Die in der Kategorie Nutztiere ihr zu 95% trostloses Dasein fristen, bis sie bei uns auf dem Tisch landen.
Dass es auch bei der Nutztierhaltung schöne Formen gibt, so wahrscheinlich auch bei Deiner (ich habe Dich ja noch nicht besucht und schätze das jetzt nach Deiner Schreibe hier ein), dass bestreitet ja keiner. Aber ganz generell sieht es für deutsche Nutztiere ganz beschissen aus.

Grüße, Eva, die gerade vom Schmusen mit ihren Nutztieren sprich Schafen kommt und denen es bestimmt besser geht als so manchem Hamster im Käfig.

Damit lebst Du genau das vor, was wir uns wünschten: Respekt auch vor dem Nutztier. Zu Lebzeiten genauso wenn es dann tot auf dem Teller liegt. Aber unsere Gesellschaft ist meiner Meinung nach genau anders gepolt und Du bist eine lobenswerte Ausnahme....

Viele Grüsse
Jörg

14.03.2005 08.17 | Jörg | RE: Mann, Mann, Mann oder Frau, Frau, Frau
Original von lotte
Alles hat nur etwas mit der Definition und Unterscheidung zu tun, tut zunächst aber keinem weh. Es ist lediglich eine Klassifizierung.


Hey Lotte,

ich schließe mich den Ausführungen von Michaela in dieser Hinsicht an. Unsere Sprache und unsere Begrifflichkeiten empfinde ich als nicht so einfach. Klar gibt es Begriffe, die ganz einfach beschreiben und klassifizieren. Fotohandy oder Duschgel. Das tut in der Tat niemandem weh.

Aber bei Begriffen, die einen ethischen Mehrwert haben, wozu ich auch das Nutztier zähle, steckt weitaus mehr hinter der Fassade als die Aneinanderreihung von zwei Nomen. Wenn man es genau nimmt, spricht schon die Reihenfolge der beiden Nomen für sich. Die Betonung liegt hier meines Erachtens deutlich auf dem Nutz, nicht auf dem Tier.

Unsere Einstellung zu den Tieren, die wir Nutzen wirkt für mich überdeutlich: die allermeisten Leute (nicht die, die in solchen Foren hier ihr Unwesen treiben), scheren sich einen Dreck um Nutztiere. Deswegen ist es ja auch legitim, dass wir einem Schwein nur 0,5m² Lebensraum zubilligen. Es ist halt ein Nutztier. Dient unserem Zweck, des billigen Fleischproduktes.

Und deswegen - man möge es mir Verzeihen - ist der Aufschrei, wenn mal wieder ein Minischwein geschlachtet werden soll - umso heftiger, als wenn es um ein Normalschwein geht. Mini=süß Normal=???

Einen lieben Gruss,
Jörg, der jetzt nicht mit seinem Nutzhund rausgeht, sondern mit seinem Hund :D

14.03.2005 23.19 | miss piggy |
Hallo Jörg,

gestern hatte ich tatsächlich mal wieder Zeit (Sonntag) und Muse (erste Sonnenstrahlen und nicht sooo kalt), um einfach so eine Stunde im Schafstall zu sitzen. Die Schafe fanden meine Gesellschaft nett und einige kamen, um etwas zu schmusen. Auch Jan, mein Altbock. Er hat sogar die anderen weggedrängelt, damit er bei mir stehen konnte. Er blies mir in die Ohren und in die Nase. Und ließ sich das Kinn und die Ohren kraulen. Leider ist Jan nicht immer so schmusig. Im Herbst wenn Decksaison ist, bewacht er eifersüchtig seine Damen. Dann ist es nicht ungefährlich, die Weide zu betreten. Das steigert sich von Jahr zu Jahr. Bisher haben wir eine Vereinbarung: wenn er mich tatsächlich boxt, dann rufe ich sofort den Metzger an, um einen Sondertermin zu vereinbaren. Ob er es versteht? :)) Eher nicht, aber bisher hat er es noch nicht gewagt, mich zu boxen. Jetzt im Frühjahr ist er wieder super lieb. Aber im Herbst wird sich das wieder ändern. Aus diesem Grund und weil ich einen Blutwechsel in der Herde brauche, werde ich Jan im Herbst gegen einen neuen Bock austauschen müssen. Beim Schmusen gestern habe ich mich daher mit ihm darüber "unterhalten". Wenn er im Herbst wieder so eklig wird, dann würde er in die Salami wandern. Verstanden hat er es wohl nicht, denn er hat genüßlich die Augen geschlossen und sich weiter den Bart kraulen lassen.
Aber ich bin ganz sicher nicht der einzigste Nutztierhalter, der seine Tiere mag auch wenn er sie ißt. Ich kenne eine Menge davon. Die meisten werden aber nicht offen zugeben, daß sie gelegentlich dem Bock das Kinn kraulen. Auch wenn sie das tun. Und auch die, die es nicht tun, sind meist nicht aus Bosheit schlecht zu ihren Tieren. Die meisten mögen ihre Tiere wirklich gerne. Wir sehen nur das Leben als Kreislauf wo das Sterben und Schlachten dazu gehört.

Grüße, eva

15.03.2005 02.45 | Jörg |
Original von miss piggy
Und auch die, die es nicht tun, sind meist nicht aus Bosheit schlecht zu ihren Tieren. Die meisten mögen ihre Tiere wirklich gerne. Wir sehen nur das Leben als Kreislauf wo das Sterben und Schlachten dazu gehört.

Hallo Eva,

ich glaube auch, dass sehr viele Nutztierhalter eine recht gute Einstellung zu ihren Tieren haben. Ob es die meisten sind? Wer kann es schon sagen. Dazu reichen meine Erfahrungen nicht wirklich aus.
Letztlich geht es mir persönlich nicht darum, mit einer Diskussion über den Begriff Nutztier, alle Nutztierhalter anzugreifen. Das liegt mir sehr fern. Ich sehe nur die gesellschaftlichte Einordnung der sogenannten Nutztiere und die ist nun sehr viel schlechter als sie eigentlich sein sollte.
Ich finde daher Nutztierhalter, die sich offen dazu bekennen, dass sie ihre Tiere besser halten würden, wenn die Gesellschaft dies nur wollte, einfach toll. Aber unsere Gesellschaft, die Kälber, Schweine und andere Lebewesen auf engstem Raum zusammenpferchen lässt, die finde ich nicht toll. Auch wenn Du Teil dieser Gesellschaft bist, brauchst Du Dir diesen Schuh ja nicht anzuziehen, denn Du hast ja schon Konsequenzen für Dich gezogen, genauso wie ich das für mich tat. Letztlich stehen wir sogar auf der selben Seite ;)

Viel Spass noch beim Nutztierkraulen :up:
Jörg

15.03.2005 10.08 | Tanja Mueller |
Nur mal so als Anmerkung, weil ich hier immer wieder von Leuten lese, die "ihre" Tiere gern haben (lieben?) und umbringen: wenn mir so jemand sagen würde, er hat mich gern (liebt mich), würde ich echt schleunigst das Weite suchen. Diese Schizophrenie ist einfach nur absolut gefährlich - noch gefährlicher, daß sie gesellschaftlich gestützt wird.
Wenn ich mir überlege, daß da ein Tier ist, das mir vertraut, das bei mir jahrelang Schutz und Nahrung gefunden hat und dann gehe ich her und beende sein Leben gewaltsam, ganz ohne Grund, nur aus "Geschmacksgründen"... - bei sowas wird mir echt schlecht. Der Verbraucher , der sein anonymes "Schnitzel" im Supermarkt (oder sonstwo) kauft, verdrängt ganz oft einfach nur die Gewalttat, die diesem Produkt zugrunde liegt; solche Leute sind oft bereit, ihr Konsumverhalten zu ändern, wenn sie einmal nicht mehr verdrängen, wenn sie das leidensfähige Individuum dahinter sehen.
Bei menschlichen Gewalttätern versucht man ja immer öfter, sie mit ihrem (oder einem potentiellen) Opfer zu konfrontieren um ihnen zu zeigen, daß da jemand ist, dem sie weh tun, einen Charakter, eine Persönlichkeit erkennen. Dies alles ist bei den hier genannten "ihre Tiere liebenden Nutztierhaltern" schon gegeben, und trotzdem wetzen sie (um es mal etwas poetisch auszudrücken) gedanklich tagtäglich die Messer.
Woran da etwas "gut" sein soll, weiß ich nicht.
Diese Diskussion zeigt, je länger sie läuft, umso besser, was für eine Perversion Menschen gegenüber anderen Tieren entwickelt haben, was für eine Perversion "Nutztierhaltung" an sich ist. "Wie lieben Dich, aber wir töten Dich auch." Aber alle finden es klasse. Was für ein Aufschrei geht durch die Bevölkerung, wenn eine wahnsinnig gewordene Mutter "aus Liebe" ihre Kinder umbringt!.
Doch dies sind ja nur Nutztiere.

Tanja

15.03.2005 13.14 | miss piggy |
@Jörg: ich denke, daß wir ziemlich auf einer Wellenlänge liegen und daher da nicht groß weiter drüber diskutieren müssen.

@Tanja: genau diese Scheuklappensicht und dieses Schubladendenken nervt mich ziemlich. Vielleicht solltest Du das Tema Nutztierhaltung mal in seiner Komplexität betrachten: Beispiel Hühnerhaltung: Ca 1 von 10 Hennen hat Bruttrieb. Das heißt, daß sie einige Wochen Eier legt und dann darauf sitzen bleibt, um sie auszubrüten. Daraus schlüpfen dann nach drei Wochen Küken, die (statistisch gesehen) zu 50 % Hähne sind. Die anderen 50% sind Hennen. Dise sind natürlich klasse, weil sie später wieder Eier legen. Die Hähne aber werden im Alter von ca 6 Monaten anfangen sich zu bekämpfen und behacken, weil sie alle gerne Anführer der Hennenschar sein möchten. In der Natur wird das ganze recht heftig gelöst: Verletzungen durch Kämpfe, die sich infizieren, verletzte Tiere, die vom Fuchs gefressen werden, von der Herde vertriebene Junghähne, die vom Greifvogel erledgt werden. So weit kommts bei mir nicht. wenn die Revierkämpfe unter den Hähnen beginnen, sortiere ich einen aus, der für die Nachzucht bleibt und die übrigen gehen in den Kochtopf. Damit ist nur der Unterschied, daß ich sie esse statt dem Fuchs und dem Bussard.
Das mit Gewaltverbrechener über einen Kamm zu scheren ist ja wohl ziemlich fern von dieser Welt.
Was ist mit de zigtausenden von Wellensittichen, die in Einzelhaft in ihrem 50x30cm Käfig leben? Und den Meerschweinchen, die von Kindern zu Tode gequält werden? Als Dekoration bzw als Spielzeug angeschaftt. Das ist in Deinen Augen eine bessere Tierhaltung, weil sie am Ende nicht aufgegessen werden?

GRüße, eva

[BotIndex] [««] [ (1/4) 2 3 4 »] [Original-Thread]  

BotFood V1.3 by Utopia

Views heute: 560.669 | Views gestern: 556.037 | Views gesamt: 625.757.626