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09.01.2005 13.06 | Thomas | Schweineleben in Deutschland, Sender VOX
x(Hallo an alle,
ich hatte ja versprochen, mir den Bericht anzusehen und zu erzählen.

Leider hatte ich nach der Sendung das Gefühl, als hätte ich eine Werbesendung gesehen, unter dem Aspekt,
dass zwar getötet wird wie am Fließband ( in Rheda Wiedenbrück, 5000 Tiere pro Schicht, 20000 am Tag....) aber alles ist gut.

Kernsatz, der mehrfach von verschiedenen Leuten dort gesagt wurde stimmt natürlich. Es hieß: Wir machen nur das, was der Verbraucher wünscht.
Ansonsten wurde gezeigt, wie hygienisch es doch zugeht, und dass bei Tests angeblich festgestellt wurde, dass 100% der Tiere vor dem tödlichen Stich betäubt sind.
Dass die Tiere aber in die Gaskammer per mobiler Wand geschoben werden und ähnliches lief dazu nur im Hintergrund.

Aus meiner Sicht wurde dem Verbraucher nur signalisiert, dass alles so weitergehen kann, weil ja die Methoden immer "artgerechter" werden.


Ein zweiter Werbetrailer war für mich die Information, dass der Konzern Unilever aus den Niederlanden, welcher für die Produktserie " Du darfst" verantwortlich ist, 18 ct mehr pro Kilo Fleisch investiert, da die Tiere aus einer Erzeugergemeinschaft aus Schwäbisch Hall ( Rund 200 Landwirte )
gekauft werden und nur homöophatisch behandelt, sowie vorher artgerecht gehalten werden sollen.
( Schweine in engen Ställen, deren Ferkel auf Rosten liegen sind demnach artgerecht)
In Ansbach werden dann angeblich nur 2000 Tiere pro Woche verarbeitet.
Sieht doch erstmal gut aus, für die lieben Niederländer, und Arbeitsplätze gib es auch noch.

Ein weiterer Punkt befasste sich mit der Besamungsstation Weser Ems, wo Eber entweder auf ein Phantom steigen und von Mitarbeitern der Station per Hand zum Samenerguss stimuliert werden, oder sogenannte Phantomverweigerer nach dem 5. Fehlversuch zum Schlachthaus kommen.
Diese Eber haben nie eine Sau gesehen.
Bei der Besamung der Säue, werden die Duldungsreflexe mit einem Gestell verstärkt, dass den Druck des Ebers, der vorher nur wegen dem Duft durch die Gasse geschickt wird, simuliert.
Anschließend wird eine Tube mit Ejakulat an das Gestell gehängt und die Sau nimmt dann alles auf.
( Läuft der Eber auch durch die Gasse, wenn kein TV - Team vor Ort ist?Weniger Stress für den Züchter ist doch sicher durch ein Spray zu erreichen)

Seit ich mich mit entsprechenden Themen befasse, frage ich mich wirklich, ob die entsprechenden Stellen in der Bibel, über die Tiere und deren nutzen nicht von Managern später eingefügt wurden, um solche Bilder zu rechtfertigen.
Man fragt sich ernsthaft, wer uns erlaubt, unsere Mitgeschöpfe so auszubeuten und zu behandeln.


Fazit:
Lieber Supermarktfleischkäufer, Du kannst so bleiben wie Du willst, "Du darfst"
Sorry für den Sarkasmus, aber ich kann nicht anders. :mauer:

Ich will jetzt keine Welle der Diskussion hier auslösen, das ist lediglich meine Wiedergabe des gesehenen.


Viele Grüße, Thomas

09.01.2005 15.01 | Petra |
Lieber Thomas,

das hast Du sehr treffend wiedergegeben und m.E. gut auf den Punkt gebracht! :respekt:

Ich habe diesen Beitrag genauso empfunden: Alle Leute, die auf ihr Schweineschnitzel Marke "schön billig " nicht verzichten wollen, haben nun wieder ein perfektes Alibi :up: Nur weiter so, denn alles ist prima, alles läuft gut! Man da haben sich die Schweine gefreut - ja, die freuen sich richtig auf den Schlachthof! - der Boden, auf dem sie hingetrieben werden, ist beheizt und der ganz große Gaudi ist die Berieselungsanlage, die ein "Sauwetter" (wie sinnig, wie lustig) stimuliert. Perfekt organisiert, der Verbraucher kann ganz beruhigt sein, alles super steril und hygienisch. Was wollen diese komischen Tierschützer nur? :bonk:

Dieser Beitrag wird mit Sicherheit nicht gerichtlich verboten! Das macht unsere Arbeit leider wieder mühsamer, als sie ohnehin schon ist :O

Verzweifelter Gruß von Petra N. :heul:

09.01.2005 15.05 | Petra |
Nachtrag: :cop:

Ich meine natürlich ... ein Sauwetter simuliert ... ! Vor lauter Besamungsaktion !!! :rolleyes:

Nochens, Petra N.

09.01.2005 16.12 | Jörg |
Hallo Ihr beiden,

obwohl ich mich an den Sendetermin noch erinnert hatte, habe ich es vorgezogen, ihn nicht anzusehen. Die Beschreibung in der Fernsehzeitschrift klang in etwa so, wie Thomas es ausführlichst beschrieben hat: "Alles ist gut". Dumm nur, dass ich vor nichtmal ganz 3 Tagen Fotos aus einem so tollen deutschen Schweinestall gesehen habe, die mir das Blut in den Adern haben gefrieren lassen. Leider (oder für Euch Gott sei Dank) muss ich die Fotos noch unter Verschluss halten.

Jedenfalls finde ich es schade, dass SpiegelTV hier augenscheinlich eher einen verlängerten CMA-Werbespot gebracht hat.

Fazit:
Lieber Supermarktfleischkäufer, Du kannst so bleiben wie Du willst, "Du darfst"

Trifft die Sache dann ziemlich gut. Obwohl ich bezweifel, dass der unbedarfte Supermarktkäufer überhaupt zugeguckt hat.

Greetings,
Jörg

09.01.2005 16.30 | Thomas | Noch etwas vergessen..
Hallo Petra,
schön, dass ich das nicht alleine so empfunden habe.

Was mir besonders gegen den Strich ging, war der perverse Slogan vor den Werbepausen: Schweineleben in Deutschland, mehr als ein Stück Fleisch"

Damit wurde dem Zuschauer noch zusätzlich suggeriert, dass bei dem Gemetzel das Schwein auch noch Beachtung findet.

Ich habe es auch so verstanden, dass in Rheda nur glückliche Schweine ermordet werden.

@ Jörg
Bekommen wir die Bilder nach Freigabe mal zu sehen?
Ich will einfach die Augen nie zu machen und immer wissen worüber ich mich so echauffiere.
( Hast Du eigentlich meinen Entwurf für den Beitrag in der Schweinepost schon quergelesen? )


Viele Grüße, Thomas

09.01.2005 16.36 | Waver |
Hallöchen!

Also ich habe es mir gestern angetan, mir diese Sendung anzusehen - allerdings nur zum Teil.
Als der "Ausbeinwettbewerb" kam wurde es mir zu doof und habe den Simpsons den Vorzug gegeben! :|
Ansonsten hat Thomas es wirklich auf den Punkt gebracht. :up:
Dem gibt es nichts hinzuzufügen.
Traurig ist es, dass die meisten Verbraucher denken, dass es genau so sein muß und dass es ja so super "human" abläuft!
Aber ich habe mich zu einer ähnlichen Sendung ja schon in einem anderen posting geäußert und möchte mich nicht schon wieder "zerlegen" lassen! ;)

Ciao
Frank :winke:

09.01.2005 17.19 | Jörg | RE: Noch etwas vergessen..
Hallo Thomas,

Original von Thomas
@ Jörg
Bekommen wir die Bilder nach Freigabe mal zu sehen?
Ich will einfach die Augen nie zu machen und immer wissen worüber ich mich so echauffiere.

Wenn ich das Okay bekomme, dann werde ich die Fotos hier bzw. als kritisches Schweinefoto der Woche veröffentlichen. Auf jeden Fall werdet Ihr das mitbekommen.


( Hast Du eigentlich meinen Entwurf für den Beitrag in der Schweinepost schon quergelesen? )

Ist bei mir bestens angekommen, hatte aber noch keine Zeit, ihn zu lesen. Werde ich aber tun...sobald wie möglich :up: !

Beste Grüsse
Jörg

10.01.2005 14.00 | Jörg | RE: Schweineleben in Deutschland, Sender VOX
Original von Thomas
Dass die Tiere aber in die Gaskammer per mobiler Wand geschoben werden und ähnliches lief dazu nur im Hintergrund.


Diesen einen Punkt möchte ich doch noch einmal aufgreifen, denn er kam ja auch bei der Diskussion vor einigen Wochen vor. Und in dieser hat (IIRC) Claus erwähnt, dass das Treiben mit mobilen Wänden durchaus besser ist, als das Treiben durch Menschen. Denn gerade diese Menschen sind es ja, die durch die stressige Arbeit schon mal dazu neigen, ihren Frust an den Tieren auszulassen. Insofern begreife ich, dass diese mechanische Methode unter Würdigung dieses Aspektes besser ist. (Danke an Sabine, die mich nochmals darauf aufmerksam gemacht hat).

Dies nur schnell einwerfen wollte,
Jörg

10.01.2005 20.26 | Thomas | Nur ein Zeichen..
Hallo Jörg,

vom Prinzip her stimme ich Deiner Aussage 100% zu.
Ich meine aber, dass die Tötung und die Vorbereitung für den Betrachter dadurch noch steriler herüberkommt, und so das Gewissen nicht ganz so belastet.

Der zweite Aspekt ist hier für mich darin zu sehen, mit welcher Perfektion alles abläuft, und es Menschen gibt, die sich soetwas ausdenken. Wir töten Lebewesen, so wie wir Autos herstellen. Jede Neuerung wird dankbar eingebaut.
Vieleicht bauen ja die Japaner mal einen "Stechroboter" für das Finale.
Hierbei spielt sicher nicht der Tierschutz ( wäre in der Situation grotesk drüber zu reden ), sondern die größtmögliche Menge an zu betäubenden Tieren eine rein wirtschaftliche Rolle.
Die Frage bleibt für mich, wer sich mehr Schuld aufläd. Der schlechtgelaunte Treiber, der die Tiere vor dem Tod noch einmal malträtiert, oder der Erfinder von modernen Tötungsmaschinerien.

Nebenbei hat man auch lieber das Fleisch ohne Adrenalin durch Todesangst.


Ich möchte einfach nicht akzeptieren, dass diese Menschen sich in irgendeiner Form positive Seiten anschmücken. :motz:

Aber ich danke euch für den Hinweis, weil man immer alle Dinge genau beleuchten sollte.
Wäre schlimm, wenn man dann zu einseitig argumentiert.


Viele Grüße,
Thomas

10.01.2005 20.39 | Waver |
@Thomas

Ich möchte einfach nicht akzeptieren, dass diese Menschen sich in irgendeiner Form positive Seiten anschmücken.


Das sind genau meine Worte! :|
Ich kann dem ganzen nicht das gerinste an Positivem abgewinnen! :(
Ganz im Gegenteil, je öfter ich das sehe, um so grausamer und widerlicher finde ich das Ganze! ;(
Das Thema wird in meinen Augen schön geredet, indem man auch so tolle Sprenkleranlagen und mechanische Wände zeigt.
Aber über das Thema habe ich mich schon endlos ausgelassen und möchte mich nicht wiederholen.
Sonst werde ich wieder als unbelehrbar tituliert! :|

Eines trifft die Sache allerdings voll auf den Punkt - die Mitarbeiter dieser "Verarbeitungskette" trifft nicht die Schuld, nein, es sind in der Tat die Verbraucher, die das zu verantworten haben.
Es wird wirklich nur das, was der Verbraucher wünscht getan! :mauer:

Ciao
Frank

11.01.2005 11.05 | Jörg | RE: Nur ein Zeichen..
Hallo Ihr beiden,

Original von Thomas
Ich möchte einfach nicht akzeptieren, dass diese Menschen sich in irgendeiner Form positive Seiten anschmücken.

So sehr ich das aus rein emotionalen Gesichtspunkten verstehen kann, so sehr bin ich allerdings auch der Meinung, dass eine solche Haltung nicht zu einem ernsthaften Dialog mit denjenigen führt, mit denen man dies diskutieren sollte. Man lässt dem Gegenüber ja letztlich recht unverblümt wissen, dass man das alles für Mord hält und dass man dem nichts positives abgewinnen kann. Der dadurch geäußerte Wunsch bzw. das Ziel, dass irgendwann keine Schweine mehr getötet werden sollen, rückt einen aber sehr schnell in das Lager der Spinner. Konsequenz: niemand der "normalen" Leute ist bereit, auf solch eine Argumentation einzugehen.

Mir ist das auch mehr als einmal passiert und ich habe meine Denk- und Argumentationsweise versucht zu ändern. Ob mir das richtig gelungen ist, kann ich schlecht beurteilen. Vielleicht ist sie auch zu weichgespült worden ;) !

Was ich damit sagen will ist eines: wir kommen an der derzeitigen Realität mit 40 Millionen geschlachteter Schweine nicht vorbei. Um langfristig da ein wenig was dran zu ändern, müssen wir offen für andere Ansichten sein und auch den ein oder anderen Kompromiss eingehen, der vielleicht zunächst sehr schmerzhaft anmutet. Sonst wird der Graben zwischen Tierschützern und "Tiernutzern" niemals überwunden. Jede kleine Verbesserung sollte auch von uns entsprechend gewürdigt und entdeckt werden.
Nehmen wir als Beispiel die von Frau Künast vorgesehene Schweinehaltungsnovelle. Dort wird den Schweinen mehr Platz zugestanden, als durch die EU-Vorgabe. Nun mag man immer noch argumentieren, dass dies niemals reicht. Aber: es ist bzw. wäre der richtige Schritt in die richtige Richtung. So auch bei der Schwachstelle Mensch beim Treiben der Tiere. Selbst wenn es uns so vorkommen mag, dass durch die Automatisierung den Tieren noch mehr Würde genommen wird und man glaubt, dass der Status-Quo einer "Tötungsmaschinerie" nur noch mehr gefestigt wird.

@ Frank: ja, der Verbraucher ist hier das Zünglein an der Waage. Durch die ungebremste Lust nach billigem Fleisch wird der Kostendruck immer höher und das Leid der Tiere ebenfalls. Nur bin ich mir nicht sicher, ob man die Verbraucher jemals ändern kann. Zu unseren Lebzeiten wird das jedenfalls äußerst schwer. Dennoch können wir ja irgendwie den Boden dazu bereiten, dass es irgendwann in ferner Zukunft mal besser für die Tiere ausschaut. Wie viel besser wage ich gar nicht zu prognostizieren.

Wünsche Euch noch was,
Jörg

11.01.2005 22.52 | Minchen |
Hallo und guten Abend zusammen

Sonst wird der Graben zwischen Tierschützern und "Tiernutzern" niemals überwunden.

Kann ich nur zustimmen. Ich habe jahrelang der Frakion der sturköpfigen und "nicht über den Tellerrand schauenden" Tierschützern angehört. :doof:
Da wird man wirklich schnell abgestempelt und vor allem nicht mehr ernst genommen, und das sollten wir doch vermeiden

Ich habe im Laufe der Zeit begriffen, daß es nix bringt, jedem Menschen klarmachen zu wollen, daß er indirekt irgendwie ein Mörder ist, auch wenn ich es für mich denke.
Filme dieser Art schaue ich mir kaum noch an, ich kann danach schlecht schlafen und fühle mich so entsetzlich hilflos :(

Meinen Weg habe ich über die Kinder gefunden. Wir bekommen wegen unserer Esel und Ponys oft Besuch von Schulklassen und Kindergärten, da sind die Kinder auf eine Art meine Hauptansprechpartner. Wenn ich ein Kind der Klasse etwas zum nachdenken anrege, habe ich schon viel erreicht.

Die Kinder lernen von uns, daß insbesondere auch Schweine liebenswerte und intelligente Geschöpfe sind, die viel Gefühl haben.
Zu diesem Zweck habe ich unserer Sau Hermine kleine Kunststückchen beigebracht . Besonders beeindruckt die Kinder, daß Hermine 'Ja' sagen und sich 'schämen' kann.
Daß es nur Tricks sind, sehen die Kinder nicht so, sie erkennen darin ein kluges Tier, welches auch denken und fühlen kann.

Diese Kinder sehe ich als die Zukunft und meine Zielgruppe an, wenn ich nachhaltiges Interesse daran habe, daß Tiere in Zukunft nicht als "Fleisch", sondern als Geschöpfe behandelt werden.

Auch wenn ich das Leid der vielen Schweine und auch der anderen Schlachttiere dadurch nicht ändern kann, vielleicht müssen wegen meiner Arbeit mit den Kindern im Laufe deren Lebens etwas weniger Tiere sterben und noch weniger Tiere leiden.

Der Beschluss der EU-Kommission, an der Transportdauer und den Transportbedingungen nichts zu ändern, und die Tatsache, daß darüber erst wieder im Jahr 2011 verhandelt wird, zeigt doch, daß man von der Politik nichts zu erwarten hat . :down:

Da verbessere ich doch lieber im Kleinen :]

12.01.2005 14.31 | Jörg |
Hallo Minchen,

das Verbessern im Kleinen haben wir uns als Verein ja auch auf die Fahnen geschrieben. Dabei ist das Schweine-Paradies ein wichtiger Aspekt, aber auch die Drucksachen, die wir zur Verteilung bereitstellen. Und bei den Kids muss man wirklich den Hebel ansetzen, denn sie sind die (aufgeklärten) Verbraucher von Morgen.

Dass die Politik - gerade auf EU-Ebene - ausser billigsten Kompromissen nichts hinbekommt ist wirklich ein Trauerspiel. Und genau aus diesem Grunde müssen Tierschützer die Sache in die Hand nehmen und das Thema auf die Tagesordnung bringen. Aber in Zeiten von Hartz IV und über 4 Millionen Arbeitslosen, Handy-Klingelton-Manie und Fast-Food ist das alles sehr schwierig.

Genau aus diesem Grunde sehe ich es wie Du: man darf die Leute nicht vergraulen, sondern man muss sie zum Zuhören animieren. Und würden wir zuhören wollen, wenn man uns mit schweren Geschützen bombadieren würde?

Viele Grüsse in den (schweinefreundemäßig) dünn besiedelten Osten,
Jörg

13.01.2005 17.41 | Thomas | Lange überlegt..
Hallo,

@ Jörg
ich habe lange überlegt, ob ich das so stehen lasse, aber ich möchte noch erklären, dass ich, wenn ich schreibe, solche Dinge nicht zu akzeptieren, trotzdem genau weiß, wie Menschen reagieren, wenn man an falscher Stelle zu direkt oder unnachgiebig oder was auch immer erscheint, und dementsprechend dann auch handel.


Soll heißen, dass ich im realen Leben auch schon angekommen bin und weiß, wie man mit andersdenkenden im Gespräch bleibt.

Ich bin sicher nicht der Typ, der andere in einer Diskussion von Angesicht zu Angesicht nur mit donnernden Geschützen bombardiert.

Letztendlich habe ich aber den Text so geschrieben, wie er mir in den Sinn kam, weil ich davon überzeugt bin, dass hier letztendlich alle das gleiche wollen und kein Betroffener aus der Fleischindustrie hier je lesen würde, geschweige denn zuhört.

Selbst die Eigenversorger handeln ja in dem Bewusstsein, hier für die Tiere bis zu deren Schlachtung etwas besseres zu bieten, als es den Tieren vorbehalten ist, die nach Massenhaltung in die beschriebene Routine übergeben werden, und dürften sich wohl nicht von meiner Art, die gesehenen Sachen zu beschreiben, angegriffen fühlen.

So, jetzt habe ich genug geschrieben und denke, dass ich nicht so schnell in die Ecke der Spinner gerückt werde.


@ Minchen

Finde ich klasse, was Du machst.

Wenn meine Tochter etwas älter ist, werden wir auch viele Kinder und deren Eltern einladen, um die Schweine mal als ganz besondere Kreaturen aus der Nähe betrachten zu können.

Viele Grüße,
Thomas

13.01.2005 22.12 | Waver |
@Minchen

Diese Kinder sehe ich als die Zukunft und meine Zielgruppe an, wenn ich nachhaltiges Interesse daran habe, daß Tiere in Zukunft nicht als "Fleisch", sondern als Geschöpfe behandelt werden.

Genauso sehe ich das auch!
Das ist eine ganz wichtige Arbeit die Du da leistest, denn wenn Du den Kindern rüberbringen kannst, dass Tiere empfindsame und intelligente Individuen sind, ja dann sehe ich den Silberstreif am Horizont!

Ähnliches möchte ich gerne mit meinem Vortrag zum Thema Schwein an der Grundschule versuchen. Das ganze ist erst einmal nur ein Gedanke, der ganz langsam Formen annimmt und wenn, dann zunächst nur einmal an einer Schule wo ich eine Lehrerin kenne.
Ein Tier kann ich leider ja nicht mitbringen, aber so ein lebendiger Powerpoint Vortrag tut es auch. :]
Dabei dürfen die Kinder ruhig erfahren, dass die Wurst, das Fleisch von Tieren stammt und dass man diese dafür "tot machen" muss!
Natürlich darf man es ihnen nicht zu grausam rüber bringen!

Also weiter so! :up:
Wir sind auf dem richtigen Wege!

@Thomas
Also ich fand die von Dir genannten Punkte sehr wichtig!
Wenn man so nah an einem Thema dran ist, klar dass da Emotionen frei werden.
Im Zusammenhang mit diesen Themen gibt es halt nun mal sehr, sehr unschöne Tatsachen, die sich auch durch Hi-Tech nicht abschalten lassen.
Und genau diese Dinge gilt es den Leuten immer wieder vor Augen zu führen. :]
Zu beschönigen gibt es da nichts! :(

Ciao
Frank

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