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07.11.2004 14.44 | Caspera | *Seufz*
Hallo Ihr,

nachdem ich lange keine Zeit hatte, hier reinzuschauen (ganz schlechtes Gewissen hab) , weils bei uns drunter und drüber geht (Gesundheit meines Mannes..... jetzt ist er in Kur) , muss/möcht ich euch jetzt mit einem Problem belästigen, was mir schwer auf dem Herzen liegt....

Henriette hat ja Ferkel bekommen. Nun geht es ihr diesmal nicht wircklich gut damit. Versuche, sie zu trennen, also, die Ferkel bei Hugo zu lassen, der sich wircklich äusserst lieb um die beiden noch verbliebenen Ferkel kümmert, und Henriette eine Verschnaufpause zu geben, scheitern daran, dass sie dann totunglücklich ist, und ganz und gar das Futter verweigert. Zudem ist die "Minischweinezeit" wohl vorbei, die beiden Ferkelchen finden einfach kein neues Heim....

Ich habe mit meinem TA gesprochen, Hugo kastrieren zu lassen. Er traut es sich nicht zu, den Binneneber zu kastrieren, weil er Angst hat, er übersteht die Vollnarkose nicht. Rumtelefonieren bei Kollegen hier in der Gegend bringt auch keinen Erfolg, alle trauen sich nur die "normale" Kastration bei einem Ferkel zu, einen 3 Jährigen Eber wollen sie nicht machen. Ich möchte Henriette aber möglichst keinesfalls mehr Ferkel zumuten. Die kleine ist so sehr "Mama", dass sie sich selber dabei vergisst. Ich hoffe, ich bringe das halbwegs verständlich rüber...

Nun ist meine Überlegung, Hugo und den kleinen Eber zu behalten, und Henriette in gute Hände abzugeben. Nicht, weil ich Hugo lieber hätte, nein, ich habe sie beide gerne. Aber wer würde einen relativ großen, unkastrierten Eber , der zudem nicht wircklich handzahm ist, nehmen wollen ? Und da sehe ich die Chance, Henriette in gute Hände zu vermitteln schon eher..... *seufz*.... und der Gedanke bricht mit gleichzeitig das Herz. Ich habe auch räumlich keine Möglichkeit, auf Dauer mehr Schweine zu halten. Also, 2 Gruppen. Weder vom Auslauf noch wircklich gut von den Stallungen her, weil es doch eher auf Pferde ausgelegt ist....

Ich mache mir Vorwürfe, ob ich es mir zu einfach mache, denn eigentlich trägt man doch Verantwortung für so ein Tier....aber gehört es nicht auch dazu, zu sehen , wenn es nichtmehr geht ?

Sorry, ich heul hier meine Ströphchen, und weiß nicht recht weiter.... ;(

07.11.2004 18.28 | Ka&Co. |
Hallo Caspera!

Das hört sich alles nicht besonders gut an! Aber du solltest dir auf keinen Fall Vorwürfe machen, wenn du Henriette abgibst! Wenn du einen guten Platz für sie findest wird es ihr ja trotzdem gut gehen! Ich glaube sowieso, dass die Tierchen das nicht so schwer nehmen wie wir Menschen! Ich hab gestern eines meiner handaufgezogenen Schweinchen abgegeben und hab geheult wie ein Schlosshund, während das kleine Ferkelchen quietschvergnügt in sein neues Zuhause eingezogen ist! :| Nimm es also nicht so schwer!

Ich hoffe, dass du eine gute Lösung für deine Probleme findest!
Ich drück dir ganz fest die Daumen! :up:

Lg aus Österreich!
Ka&Co.

07.11.2004 21.02 | Amelie |
Hallo Caspera,


ich denke auch, so wie sich dein Berichgt anhört, kann es nicht auf die Dauer weitergehen. Irgendeine Lösung musst du wohl finden.
Wahrscheinlich fällt sie wirlich dir schwerer wie deinen Schweinen.
Ich glaube auch nicht, dass du dir Vorwürfe machen soltest. Im Gegenteil. ,Es ist bestimmt besser , du machst dir jetzt Gedanken, wie es weitergehen soll, als wenn du eine n riesen Rotte hast und eigentlich gar nicht mehr genügend Platz für alle. Da wären sie wirklich ärmer dran.
Manchmal vermenschlichen wir unsere Gefühle den Schweinen wirklich zu viel gegenüber.
Ich denke du bist schon an dem richtigen Weg zu sagen, evtl. muss halt das ein oder andere Schwein gehen, damit der Rest glücklich bleiben kann. Und es gibt ja auch genug liebe Hände, die gerne auch so ein Schwein nehmen würden, also hat es dann doch auch wieder was Gutes.
Wenn es dir mehr Sicherheit bringt, kann du dir vielleicht auch das neue Zuhause von den Schweinen mal ansehen und es hinterher ab und zu besuchen. Dann fühlt man sich vielleicht doch ein wenig besser bzw. beruhigt.

Kopf hoch wird schon, überstürzen musst du ja nichts.

Grüße

Kerstin

07.11.2004 21.42 | Sabine |
Moin Caspera

Bitte ruf doch mal in der Klinik für Klauentiere in Hannover an, oder lass deinen TA da anrufen, ist ja so weit von euch nicht weg. ;)
Die hauen die Schweine da auch nicht mit nem Hammer in Narkose. :)

08.11.2004 06.55 | Ratz |
Moin
Klar ist es eine schwere Entscheidung ein Tier abzugeben was man gerne hat,bloß so kann es ja uch nicht weiter gehen.Entweder rum hören um einen Guten Tierarzt zu finden,der auch Ahnung hat um so was durchzuführen oder Abgeben.Solange ja keine Zeitnot da ist muß man sie eben getrennt halten bis eine Entscheidung getroffen worden ist.Die Sabine hat doch eine gute Lösung vorgeschlagen.Normal weiß man ja auch was da auf einen Zukommt wenn man einen Eber und eine Sau hat.
Gruß
Ratz

08.11.2004 11.00 | Bille |
Hallo Caspera,

ich würde vielleicht wirklich mal versuchen, woanders in Deutschland einen Tierarzt zu finden, der den Eber kastriert. Es gibt sicherlich jemanden, der das kann.
Ansonsten könnte man sie doch wirklich räumlich trennen, manchmal reicht doch schon ein kleinerer Umbau, und es ist alles viel praktischer. :]Ich habe meine Schweine zur Zeit mit dem mobilen Schafs-Elektrozaun eingezäunt, vielleicht geht das ja bei Dir auch. :idea:
Ich kenne zwar die Gegebenheiten auf Deinem Grundstück nicht, aber damit kann man sich auch auf längere Zeit behelfen, um den Schweineauslauf ohne großen Aufwand zu unterteilen oder ein neues Stück hinzuzunehmen. :kratz:
Für das Schwein wäre es sicherlich schöner, wenn es bei Dir bleiben kann, in der Nähe seiner Freunde und in seiner gewohnten Umgebung. Ob nun der Auslauf ein Stückchen kleiner ist, ist dem Schwein sicherlich nicht so sehr wichtig, wie es uns manchmal scheint.
Fläche zum zeitweiligen Herumrennen, die den eventuell kleineren Auslauf ausgleicht, kann man jedenfalls prima mit dem Schafs-Elektrozaun schaffen- wenn Du das Stück Land wieder für die Pferde brauchst, kannst Du den Zaun nämlich innerhalb von Minuten wieder entfernen.
Ich habe für Marie und Fritz z.B. gar keinen Auslauf. Fritz läuft tagsüber ( so er will) auf der Stallgasse und in den Pferdeställen herum, raus an die frische Luft weigert er sich zu gehen. Für Marie kann ein Auslauf nicht riesig genug sein, und da sie so ziemlich jede Einzäunung durchbricht ( als Wildschwein hat sie damit überhaupt keine Probleme), lasse ich sie immer nur frei laufen, wenn ich oder jemand anderes draußen bin/ist. So habe ich sie jederzeit unter Kontrolle und sie hat quasi 5 Hektar Fläche zum Herumrasen, Spielen und Buddeln und ist glücklich.
Ich frag gern mal die Tierärzte bei uns, ob sie einen Schweine-Spezialisten kennen, der auch ältere Eber kastriert. Mein Nachbar hat ja 2000 Schweine, vielleicht kennt auch der so jemanden. Wobei die Klinik, die Sabine vorgeschlagen hat, noch nach der besten Adresse klingt, find ich. :]

Das ist Marie "unterwegs" ;)
http://people.freenet.de/Babyfoto/Marie_Bachkoppel_P1010057.jpg

12.11.2004 11.43 | Caspera |
Aaaalso.... die beiden kleinen haben vorhin eine neue Familie gefunden, wircklich sehr nette Leute und werden es dort bestimmt gut haben.

Henriette hat sich, nachdem ihre Babys weg waren, ins Stroh gelegt und macht einen sehr letargischen Eindruck. Ich habe meine TA angerufen, welcher sofort rauskam, da Henriette eben gesamt ziemlich abgebaut hat. Er hat mir vorsorglich was dagelassen, was den Appetit anregt, zu dem Aufbauzeugs, was ich ihr eh schon füttern soll, und hat ihr noch eine Spritze gegeben.

Hannover ist nicht sooo weit weg, stimmt ,130km. Sobald mein Göttergatte aus der Kur kommt, hoffe ich, dass er fit genug ist, mit mir dorthin fahren zu können. Mein TA hatte mir vorhin noch leise Hoffnung gemacht, dass ein Studienkollege und jetzt eben auch TA von ihm, ihn in absehbarer Zeit besuchen möchte, und wohl auf Landwirtschaftliche Tiere spezialisiert sei... nunja... hoffen wir mal....

Wie ich schon schrieb, ich kann Henriette nicht alleine unterbringen. Sie verweigert dann das Futter! Was mir doch dann sehr zeigt, dass dieses kleine Schwein drunter leidet, denn ich denk, bis ein Schwein das Futter verweigert, braucht´s schon einiges.

Und das man eigentlich weiß, was auf einen zukommt, wenn man Eber und Sau hält, ist korrekt. Nur haben wir Hugo damals als "kastriert" geholt, bis eben Henriette mit ihrem erstem Wurf das Gegenteil bewies. Und selbst da war nicht klar, ob die Ferkel von Hugo oder vom Eber der Vorbesitzer waren. Denn eigentlich sollte ein Binneneber (Hoden innen liegend, dadurch zu hohe Termperatur) zeugungsunfähig sein. Und mit diesem Wurf dann in diesem Jahr hat Hugo entgültig bewiesen,dass er es eben doch ist....zeugungsfähig.... Und selbst da scheint es ja auch von äusserlichen Schwankungen abhängig zu sein, denn sonst würde Henriette wohl schon öfter als einmal im Jahr Ferkel bekommen haben. Vielleicht klärt das ja jetzt ein wenig auf..... ?


Jui, ich halt euch auf dem laufenden, wie´s mit den beiden weitergeht.

12.11.2004 13.26 | Ratz |
Moin
Schön das es auch mal erfreuliche Nachrichten gibt.Der Rest ist doch gekärt worden,was will man mehr.
Gruß
Ratz

12.11.2004 20.22 | Sabine |
Moin Caspera

Ich hab gestern nochmal mit einer TÄ gesprochen die meinen Pferden die Zähne macht. Die kastriert auch grosse und kleine Schweine. Sie sagt, wenn sie sich nicht ganz sicher ist, ruft sie in Hannover an und fragt einfach nach dem gängigen Procedere, Medikation etc. ;) Das kann dein Tierarzt doch auch, wenns nur um die Narkose geht, dann musst du nicht extra hinfahren. Soll er es doch einfach mal versuchen, (also das Telefonieren) wenn ihm die Infos immer noch nicht reichen, ok, dann musst du eben hinfahren. Aber der Kastrationsvorgang an sich kanns ja nicht sein, es ging ja nur um die Narkose, oder? ?(

20.01.2005 01.19 | Akkira-J | RE: *Seufz*
dumme frage eines laien, könnte man nicht das weibchen sterilisieren lassen, dann wäre allen geholfen und man müsste weder sie noch den eber abgeben

20.01.2005 01.41 | Sabine |
Moin Akkira

Herzlich Willkommen bei uns. :up: Ach ja, und es gibt keine dummen Fragen. :D

Im Prinzip könnte man die Sau sterilisieren lassen. Meines Wissens wurde das in Deutschland auch schon ein paar Mal gemacht, aber eben nur ein paar Mal. Da trauen sich die Docs noch weniger ran, eben wegen des Narkoserisikos und weil es so selten gemacht wird. Kastration eines Ebers kommt doch häufiger vor, ist auch die einfachere Sache. ;)
Ich weiss auch nicht, warum sich so mancher Doc scheut, einfach mal in den Kliniken nachzufragen. :mauer: Dort sind solche Eingriffe Routine.
Und wäre der Eber kastriert, könnte man den Familienverband prima zusammenlassen. ;)
(Aber das müssen auch alle wirklich wollen). ;)

20.01.2005 21.27 | Thomas | Größerer Eingriff
Hallo Akkira,
auch von mir ein herzliches Willkommen hier bei den "versauten".

Sabine hat recht, eine Eberkastration ist ja auch schon nicht immer risikolos, weil es eine Op ist und eben besonders wegen der Narkose.

Als ich vor ein paar Monaten mit der gleichen Frage einen Tierarzt konfrontiert habe, meint dieser, dass es bei einer Sau ein verhältnismäßig großer Eingriff wäre.

Ich würde auch in jedem Fall eine Kastration des Ebers vorziehen.
Ein Familienverband mit allen Mitgliedern ist eine schöne Sache und ich habe auch Eber und Bachen gemeinsam aus einer Familie, die sich bestens vertragen.
Halt uns bitte mal auf dem laufenden, wenn Dein Tierarzt sich zu dem Thema äußert.


Viele Grüße, Thomas

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