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27.07.2004 01.18 | Caspera | PETA-Artikel über Schweine
und vielleicht auch lockeren Diskussion....

Wenn ihr Hund nach Schwein schmecken würde....

http://www.peta.de/feat04/hund/index.html



Ich muss zugeben , dass in mir immer mehr der Gedanke reift ,Veggie zu werden. Einerseits , weil mein Gewissen tatsächlich immer weniger damit klarkommt , Lebewesen zu essen....andererseits *g* weil ich die Leidenschaft für den Gemüsegarten entdeckt habe und mir fröhlich Massen an Monsterzucchini , Mangold, Spinat, Kohlrabi , Salate ,etc..... heranzieh .... und ich das wenigstens "artgerecht" hab aufwachsen sehen in Freilandhaltung....

27.07.2004 10.22 | Sabine |
Moin Nicole

Toller Peta-Artikel. Das meiste daran hat mir gut gefallen. :up:

Was mich ein bisschen stört, ist die Haltung ganz vom Fleisch weg. Ich bin jetzt seit ein paar Monaten auch Vegetarier, aber Holger, mein Mann, weiterhin eine fleischfressende Pflanze. Er verzichtet inzwischen gänzlich auf Schweinefleisch und kauft anderes Fleisch nur noch aus Bio-Haltung. Da kann ich gut mit leben. ;) (Wahrscheinlich hatte er meine Nörgelei satt). :D

Was mich an dem Artikel noch stört, ist der Vergleich mit den Asiaten und ihrer Hundefresserei. So weit brauchen wir gar nicht zu gehen. Schauen wir mal über den Tellerrand zu den Schweizern, die tun das nämlich auch ganz gern. Nach ausgedientem Hundeleben werden dort häufig die ach so süssen Berner-Senner-Hunde geschlachtet und gefressen. Pfui!! Gut das in der westlichen Welt noch kaum einer mitbekommen hat, wie mager das Hundefleisch ist, sonst hätten wir bald ein neues Problem.

Viele Grüsse
Sabine

27.07.2004 19.49 | Jörg |
Hallo Nicole,

habe mir den Bericht heute früh schon durchgelesen und finde ihn wirklich sehr, sehr gut. Irgendwie spricht er mir aus der Seele, auch wenn ich nicht so weit gehen würde und nun jedem zum Vegetarismus einschwören würde. Doch dass Peta dies in der letzten Konsequenz fordert, liegt an dem Weg, den sie eingeschlagen haben. Ich teile diese Meinung persönlich, aber unser Verein begeht ja einen anderen Weg.

Auch ich finde es befremdlich, wenn sich die üblichen Kuscheltierschützer über Hunde-Essen in Südostasien aufregen und dann beim Tierheimfest Wurst aus der Massentierhaltung kredenzen. Diesen selektiven Tierschutz "Du Hund, Dich liebe ich...Du Schwein, Dich esse ich und quäle Dich" finde ich wahrlich zum Heulen :heul: !

Ich finde, dass Schweine zu Unrecht einen ganz üblen und miesen Stellenwert in unserer Gesellschaft haben. Der Peta-Artikel schildert es ja wirklich prima und wir alle sollten uns fragen, ob wir mit unserem Verhalten nicht zu einer Verbesserung beitragen können. Für den Verein kann ich nur sagen, dass dies genau unser Ziel ist: den Leuten Schweine als liebenswerte Geschöpfe näherbringen, damit sie darüber reflektieren können, was wir zig Millonen von ihnen antun.

Einen lieben Gruss,
Jörg

01.08.2004 15.30 | Claus |
Hallo

Ich finde, dieser PETA-Bericht sollte unkommentiert nicht publiziert werden.

Die Grundlagen der Biologie sagen uns, dass das Züchten für einen bestimmten Zweck nicht die Fähigkeit eines Tieres ändert, Schmerz, Angst oder Leid zu empfinden.

Das bestreitet auch niemand ernsthaft.

Tiere, die für den Verzehr durch den Menschen gezüchtet werden, leiden immer noch unsäglich aus den Händen der Züchter in der Intensivhaltung und durch Schlachthofarbeiter. .

Definiert mir bitte mal jemand "unsägliches Leid". Wird das nur daran gemessen, dass wir Menschen dazu neigen, die Haltungsbedingungen subjektiv als schlecht zu beurteilen?

Zur Bewegungsunfähigkeit verdammt, sind die Mutterschweine nicht einmal mehr imstande, ihre Ferkel mit dem Schnäuzchen zu schmusen.

Sauen werden heute schon häufig in Gruppen freilaufend gehalten, in Zukunft wird es gesetzlich vorgeschrieben. Die Fixierung in Ständen beschränkt sich auf maximal 2,4 mal 6 Wochen im Jahr. Und auch dann ist Schmusen durchaus möglich.

Die Schwänze der Schweine werden abgeschnitten und ihre Zähne mit einer Zange gezogen.

Die Zähne werden nicht gezogen, sondern höchstens zum Schutz der Sau abgeschliffen. Aber auch nicht auf allen Betrieben.

Schließlich hängt man sie kopfüber auf und lässt sie ausbluten, häufig – so die Angaben von Schlachthofarbeitern und Fleischinspektoren des U.S.-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums – noch bei vollem Bewusstsein und furchtbar schreiend.

Selbst, wenn das stimmen sollte (was ich nicht glaube): anstatt in die Staaten zu gucken, sollten wir uns zunächst mit zivilisierten Völkern vergleichen oder im eigenen Lande schauen. Und hier läuft die Schlachtung anders ab.

Wie viele andere Tiere in der Intensivhaltung werden auch Schweine nicht als Lebewesen angesehen. Vielmehr werden diese Tiere, die beim Anblick und Geruch eines Schlachthofes entsetzt sind und um ihr Leben kämpfen, wie bloße Produktionseinheiten am Fließband behandelt.

Schweine werden also nicht als Lebewesen betrachtet? Als was denn dann? Sachen wurden wohl kaum jemand füttern, tränken oder streicheln.
Schweine sind beim Anblick eines Schlachthofes entsetzt und kämpfen um ihr Leben? Gibt es Beweise oder Augenzeugen?

Schweine sind von Natur aus schlank. Sie werden nur fett, wenn Menschen sie überfüttern.

Wenn Schweine fett wären, würde sie wahrscheinlich keiner essen.

Sie mögen es, miteinander zu kuscheln, Nase an Nase, wenn sie schlafen.

Schweine kuscheln schlafend Bauch an Rücken, wenn sie sich wohlfühlen. Die Rüssel-an-Rüssel-Variante dürfte der Kreativität des Autors/der Autorin entsprungen sein.


Grundsätzlich finde ich es positiv, wenn Menschen ihre Ernährungsgewohnheiten kritisch hinterfragen. Ob sie sich in der Konsequenz dann unverändert, bewußter oder vegetarisch ernähren bleibt ihnen überlassen. Allerdings sei darauf hingewiesen, dass 100.000 Veggies mehr in der BRD die globalen Ernährungsgewohnheiten überhaupt nicht beeinfflussen. Ergo wir hier auch kein einziges Schwein weniger geschlachtet.
Den Vergleich mit den Hunden verstehe ich nicht ganz, ist wahrscheinlich der Versuch das Schwein als solches zu "vermenschlichen" wie es mit Hunden auch geschieht.

Und an die Adresse der "militanten Veggies und Tierschützer": ich glaube kaum, dass man Kartoffel- oder Reisfelder in Mono- und Reihenkultur als artgerecht aus der Sicht der Pflanze beurteilen kann.

Gruß

claus

02.08.2004 04.57 | Jörg |
Original von Claus
Definiert mir bitte mal jemand "unsägliches Leid". Wird das nur daran gemessen, dass wir Menschen dazu neigen, die Haltungsbedingungen subjektiv als schlecht zu beurteilen?

Hallo Claus,

habe jetzt leider gar nicht mehr viel Zeit, Dir auf Deinen Beitrag zu antworten. Greife mir jetzt mal nur den obigen Punkt heraus.

Unsägliches Leid, ja die einen nennen es eine Stilblüte und eine Übertreibung. Man kann sicherlich festhalten, dass PETA hier mit Absicht diesen Begriff erstmal nicht so richtig mit Leben füllt. Aber dennoch heisst das ja nicht, dass da nicht was wahres dran ist.

Ich würde den Anfang einer Definition allein schon in der Tatsache sehen, dass wir Schweine in Ställe mit Beton/Spaltenböden einsperren und ihnen furchtbar wenig Platz zur Verfügung stellen. Auf den ersten Blick mag das kein unsägliches Leid für jemanden sein, der tagtäglich damit zu tun hat. Aber wenn man die andere Seite der Medaille sich anschaut und sieht, wie toll Schweine aufblühen, wenn man ihnen einen großen Auslauf baut, ihnen Gras zu fressen anbietet, tolle Erde zum Wühlen. Und selbst junge Ferkelchen auf Anhieb wissen, was sie zu tun haben...dann wird daraus auch in meinen Augen ein unsägliches Leid.

Ich hänge mal ein Foto von meinen Wutzen dran, die gestern einen großen Auslauf dazubekommen haben. Die beiden sind richtig hin und weg gewesen.

Viele Grüsse,
Jörg

02.08.2004 04.58 | Jörg |
Noch ein kleiner Fotobeweis. Sweetie ist nun ca 11. Wochen alt und obwohl sie hier bei uns das erste Mal raus konnte, wusste sie doch, was zu tun war...nach Schweineart.

02.08.2004 12.00 | lotte |
Wer sich mit den neuen, zukünftigen, erstrebenswerten Haltungsformen der Tierhaltung in der EU beschäftigt, wird feststellen, dass das Wohl der Tiere sehr viel Beachtung findet und. Der Verbraucher ist nun mal leider an vielen "Sachen" maßgebend beteiligt. Auf die Haltungsbedingungen angesprochen wollen die Leute natürlich alles artgerecht, beim Einkaufen wollen sie aber möglichst billig einkaufen. Anstatt Subventionen zu bekommen, hätten die Bauern, Erzeugerbetriebe lieber einen vernünftigen Preis für ihre "Ware". Es kann doch irgendwie nicht angehen, das blödes Mineralwasser teurer ist als Milch. Vergleichen wir die Mastdauer, Einsatz an Futtermitteln, Reproduktionsrate, Arbeitseinsatz... von Schweinen und Rindern...müßte Rindfleisch wohl viel viel teuer sein. Jezt nehmen wir mal wieder das "Verbraucherverlangen": Einheitlich in Größe, Form und Farbe, nicht mehr: das große Schnitzel ist für Papa. Die Schlachtkörper der heutigen Schweine sind sehr mager und wenn sie vom vorgeschriebenen Fett-/Magerfleischanteil abweichen, dann gibt es gleich Punktabzug, also weniger Geld für den Landwirt. Er kann sich also nicht die alten Haustierrassen halten, denn die geügen den Ansprüchen der Verbraucher nicht.

Bei Hühnereiern betrifft es meistens nur das Frühstücksei, das aus Freilandhaltung stammt, dabei werden braune Eier bevorzugt. Braungebrannte Menschen wirken auf viele Leute auch gesünder als Bleichgesichter. Aber denkt mal an die Industrieeier, die an Betriebe geliefert werden, die z. B. nur die Eier aufschlagen und Eiweiß und Eigelb voneinander trennen und dann in Tanklastzügen an die Lebensmittelindustrie liefern. Da geht das nicht so einfach: ein Ei so groß und ein Ei so groß. Das Schlachtgeflügel muß weiß sein, weil der Verbraucher sich an der Tinte in den Federn der dunklen Tiere stört. Auch das dunkelhäutige Schwein wird gemieden. Kalbfleisch soll schön hell sein usw. usw.

Bei den Transporten muß man einen Umweg über verkürzte Fahrzeiten und erhöhte Standzeiten wählen, um sie unwirtschaftlich zu machen, damit sich diese "Kinderlandverschickung" nicht mehr lohnt.

Bei Tierschützern sollte man immer zuerst Fragen: Welches Tier schützt ihr denn? Ein "Papageienschützer" bringt es ohne weiteres fertig mit seinem Vogel am Papageienstammtisch zu sitzen und gemeinsam mit seinem Liebling Hühnerbollen zu verspeisen.

Die Tierseuchenkasse kann kaum mehr die Entsorgung des Risikomaterials der Schlachtungen bezahlen. Die Vogelgrippe war für die Kasse auch sehr teuer.

Ein Gourmet wird bereit sein für gute Ware gutes Geld zu bezahlen - nicht aber die Masse der Gourmands.

Habt ihr euch schon mal den Berg Futter vorgestellt, den ein Schwein gefressen hat, bis es auf dem Teller liegt - und was dieses Futter gekostet hat und dann verglichen was das Fleisch kostete was gegessen wird?! Von der Differenz wird der Landwirt (Ferkelproduzent, Mäster), Transport, Schlachthof, Metzger ...bezahlt und das ist deren Einkommen und Lebensgrundlage. - Als Vegetarier will ich bewußt nicht mit hungernden Menschen anfangen, die man auch damit hätte sattmachen können, denn dann kann ich auch gleich mit den Überproduktionen anfangen und weiterspinnen: ertränken im Weinsee, erschlagen mit dem Butterberg...(ernährt die Hungernden mit dem was uns nur unnötig fett macht oder achtlos weggeworfen wird)

PETA darf das alles sagen, denn es wird offiziell wohl keinen Fleischkonsumenten unter ihnen geben. Meinen Nachbarbauern störts auch nicht, der weiß nicht was PETA ist, aber kann jedem wohl verständlich erklären unter welchem Druck die Landwirte stehen und er anstelle von Subventionen hier und da, wäre ihm ein ordentlicher Preis für seine Arbeit - Milch und Fleisch zu erzeugen - wesentlich lieber.

Grüße von Lotte

03.08.2004 04.59 | Jörg |
Full Ack @ Lotte! Klasse Posting, dem ich gar nichts mehr hinzufügen kann :] !

Einen Punkt noch @ Claus

Den Vergleich mit den Hunden verstehe ich nicht ganz, ist wahrscheinlich der Versuch das Schwein als solches zu "vermenschlichen" wie es mit Hunden auch geschieht.

Nein, ich denke es geht eher darum, dem normalen Menschen, der Hunde zu seinem besten Freund erkoren hat, klarzumachen, dass seine Wahl höchst willkürlich ist und dass er darüber reflektieren sollte, warum dies so ist. Ich denke da liegt der große Ansatzpunkt des PETA-Artikels, den auch ich mir zu eigen machen möchte: warum behandeln wir Tiere so massiv unterschiedlich? Warum kümmert sich der Eidiedei-Tierschützer ganz hervorglänzend um HundKatzePferd, zieht sich aber bei nächster Gelegenheit das Schnitzel aus der Massentierhaltung oder den Erasco-Linseneintopf mit Speck rein? Warum sind wir viele Menschen so verdammt heuchlerisch??

03.08.2004 16.33 | Nicola |
Hallo,
mir hat an diesem Artikel besonders gefallen, daß man dringend das Bild in den Köpfen der Menschen (Hund=lieb, Schwein=lecker)ändern muß, wenn man für die Tiere etwas erreichen will.

Unsere Cindy hilft ihrer Art auf ihre Weise, denn sie ist präsent!
Viele unserer Kunden fragen schon:" können wir noch mal bei ihrem Schwein gucken?"
Sie sind begeistert über die Zutraulichkeit, Gesprächigkeit und Schönheit des Tieres. Ganz oft kommt der Satz:"Ich habe nicht gewußt, daß Schweine soooo schöne Augen haben!"
Sie fangen an nachzudenken und das ist mir das Allerallerwichtigste.

Da sind mir die anderen, die uns als tierverrückte Spinner hinstellen, ganz egal. Immerhin haben mittlerweile sogar die umliegenden Landwirte Respekt vor unser Tierhaltung und dieses überhebliche Belächeln ist komplett verschwunden.
Mit ganz kleinen Schritten kommt man eben auch zum Ziel!
Liebe Grüße
Nicola

03.08.2004 19.15 | lotte | und selbst da funktioniert es nicht richtig
Original von Jörg
Warum kümmert sich der Eidiedei-Tierschützer ganz hervorglänzend um HundKatzePferd....

Fangen wir mit dem Pferd an. Mädchen 12 Jahre wünscht sich ein Pferd. Pappa kauft eins. Pferd kommt in den Reitstall und bekommt eine Box (wo es den lieben langen Tag rumstehen darf bis die junge Damen endlich kommt, denn es muß ja parat stehen) und Futter. Pferdi ist jetzt Schmusepferdi...tüddel hier und tüddel da, jede Menge Leckerli. Leckerlis alle Pferdi schnappt mal ordenlich zu, wenn es geritten werden soll macht es ein kleines Rodeo - und das wars dann auch mit Pferdi.

Andere Variante: ein Pony für den Anfang...jetzt muß ein richtiges Pferd her mit dem man auf Turniere kann...und wenn das dann nicht den Anforderungen entspricht, kommt eben ein neues in den Stall.

...und wenn das Mädel dann mehr Interesse an Jungs als am Pferd hat, wird Pappi auch keine Lust mehr haben für den unnützen Fresser zu bezahlen und das wars dann wieder mit Pferdi.

Nun der Hund. Da wirds richtig haarig. Der eine braucht den idealen Familienhund, den Kinderkumpel der mit den Kindern groß wird, deshalb auch ein Welpe. Mit den Kindern schon überfordert, keine Zeit für eine vernünftige Hundeerziehung, alles läuft anders als geplant und der Hund muß weg.

Oder vielleicht ein Hund für die Ausstellung (geht auch mit Katzen) und mit ihm kann man keinen Blumenpott gewinnen, oder er wird nicht zuchttauchlich geschrieben.

Für den Supertierlieben den armen Hund, der nur noch drei Beine hat, oder vielleicht ein Spanienhund der sonst getötet worden wäre...aber wehe dieses Tier ist nicht dankbar!

Bei den Katzen können wir mit den süßen Maikätzchen anfangen und landen dann doch irgendwann wieder beim Tierheim oder sonstwo, denn die nehmen ja auch noch Geld für ein Abgabetier.

Bei einem Rassetier hat man ja noch die Möglichkeit es im Kleinanzeigenmarkt zu verkaufen und sich so zu refinanzieren (um sich dann ein anderes Tier anzuschaffen)

Läuft also alles ziemlich bescheuert für unsere "Lieben" wenn sie nicht das halten, was wir uns so "erträumt" haben. Oder anders ausgedrückt: Es ist ein Markt für Tiere da und es gibt dann eben auch eine Schutthalde mit den "Schrottis".

Grüße von Lotte

04.08.2004 09.58 | Petra_Siebeck |
Hallo Lotte,

wahr, leider nur zu wahr...bei uns quellen gerade auch wieder die Tierheime ueber weil ja Urlaubszeit ist.

Aber der Punkt es Idealbilds, was so ein zukuenftiger Tierhalter - egal welches Tier - so im Kopf hat, wird ja wirklich so gut wie nie erfuellt. Da will der eine ein Minischwein schoen in der Wohnung halten und mit ihm Gassi gehen, einige Zeit spaeter faellt auf das das gar nicht funktioniert. Also wird eine schoene Stelle gesucht, wo Schwein dann ploetzlich nur noch in Freilandhaltung und bitte schoen mit Kumpel abgegeben wird. Was ja an sich lobenswert ist...aber manches Mal ist es auch einfach die Unfaehigkeit des jeweiligen evtl. einfach nur ein bisschen die Umstaende zu aendern, aber das ist dann einfach nur laestig, abgeben geht einfacher...

Mit allen anderen Tieren - da hast Du recht - wird ja auch so verfahren. Da holt sich einer ne Langhaarkatze, die kaemmt er nicht regelmaessig, dafuer gehen im dann die verstreuten Haarbueschel auf die Nerven. Statt die Katze nun regelmaessig zu kaemmen wird sie lieber abgegeben, ausserdem stinkt ja auch das Katzenklo...

Usw., usw....

Ach, was ich auch noch so schlimm finde ist z.B. wenn ein Kaltblut-Pferd in Dressur gehen soll... Ich habe eine alte Kaltblut-Stute (einiges ueber 30), die hat Anfangs zwar auch Holz im Wald gerueckt doch dann ist sie als Longierpferd entdeckt worden und musste auch Dressur gehen. Weil sie das Alles sehr schlecht konnte ist sie furchtbar verhauen worden und das immer wieder... Ich habe noch nie so ein devotes Pferd erlebt. Aber hier haut sie keiner und sie kann machen was sie will!

Petra

04.08.2004 13.19 | lotte | Leistungen abverlangen die ein Tier nicht erbringen kann
Original von Petra
...


Ach, was ich auch noch so schlimm finde ist z.B. wenn ein Kaltblut-Pferd in Dressur gehen soll... Ich habe eine alte Kaltblut-Stute (einiges ueber 30), die hat Anfangs zwar auch Holz im Wald gerueckt doch dann ist sie als Longierpferd entdeckt worden und musste auch Dressur gehen. Weil sie das Alles sehr schlecht konnte ist sie furchtbar verhauen worden und das immer wieder... Ich habe noch nie so ein devotes Pferd erlebt. Aber hier haut sie keiner und sie kann machen was sie will!

Petra

Dir geht es wohl um die Tatsache, dass dein Pferd maltätiert wurde und Leistungen von ihm verlangt wurden, denen es nicht gewachsen war.

Manche finden es zwar lächerlich, wenn so ein "Dicker" die Hufe schwingt und piaffiert, doch es gibt auch Kaltblüter, die das können und mit Eifer bei der Sache sind.

Wir haben zwei Kaltblüter. Der eine ist ein "relatives Faultier", der seine Hufe nicht unnötig hoch hebt - aber "Herr Zabo", der sich selbst wohl auch sehr schön findet, wäre von seinen Anlagen super geeignet: "Angebertrab" mit schöner Schwebephase, natürliche Aufrichtung (ohne Ausbindezügel) wie man es sonst bei Andalusiern sieht. - Einfach wunderschön anzusehen - selbst Spanischer Schritt, Galopp auf der Stelle, Steigen an der Hand...aber wer braucht das schon und bei mir könnte man sagen Perlen vor die Säue geworfen. Ich kann aber sehr gut damit leben, wenn andere sagen, ...wenn das meiner wäre... - und Nachteil: er hat nicht das typische Nervenkostüm eines Kaltblutes.

Eine Bekannte von mir hat einen Kaltblut-Mix, der ein echter Westerncrack ist. Nachteil für seine Besitzerin: sie darf nicht in Prüfungen starten in denen nur "echte" Westernpferde mit dem entsprechenden Stammbaum mitmachen dürfen.

Doch du hast recht: Leistungen mit Zwang und Strafe von einem Tier zu verlangen, ist nicht in Ordnung, sondern sogar bei Strafe verboten!

Grüße von Lotte

04.08.2004 17.26 | Petra_Siebeck |
Hallo Lotte,

klar, es gibt auch Kaltblueter, die das koennen, aber die sind meist auch gekreutze Rassen oder irre ich da? So wie die Friesen z.B. das sind keine "Kaltblueter" mehr in dem Sinne. Ich meine die richtig schweren Wagenpferde mit relativ kurzen Haelsen, die, die heute eigentlich schon vor dem Aussterben geschuetzt werden muessen...wie z.B. das Sueddeutsche Kaltblut (wie meine Maja eine ist). Auch die Haflinger sind ja fast nur noch mit Araberblut gekreuzt, was jetzt uebrigens verboten wurde meines Wissens.

Ich weiss, WIE elegant so ein Kaltblut aussieht, wenn es herrlich laeuft, aber so ein Tier den ganzen Tag mit Ausbindern im Kreis laufen lassen? Neeeeee!

Und Du hast einen Andalusier? Das sind sehr, sehr schoene Tiere, wow! Und das sind Kaltblueter? Haeh? Oder habe ich Dich da jetzt falsch verstanden? Weil ich der Meinung bin, das sind Vollblueter....

Viele Gruesse

Petra

04.08.2004 22.58 | lotte | Nein keine Andalusier
Hallo Petra!

Wir haben zwei Noriker - ich denke du als Besitzerin einer "Süddeutschen" wirst sie kennen. Herr Zabo ist ein Schabracktiger (kein Mix sondern volles Papier), der vom Format aussieht wie ein "aufgepumpter" Andalusier - damit ist seine Breite gemeint, nicht die Höhe - Es war ein Vergleich! Herr Zabo achtet immer auf seine Haltung. Ich habe ihn noch nie mit hängenden Ohren durch die Gegend schlurfen sehen...

Grüße von Lotte

05.08.2004 08.15 | Petra_Siebeck |
Hallo Lotte,

ah, jetzt, ja!!! Klar! :D Ich wollte ja nicht gleich posauen, eh, Andalusier sind Vollblueter Du Depp :freak:

Noriker sind sehr schoene Tiere, die hatte ich auch mal im Auge als ich ein neues Pferd fuer mich suchte. Ich finde Kaltblueter faszinierend. Aber eine Stute habe ich angeboten bekommen, die war SO riesig, dass ich echt muffen gekriegt habe... Gefunden habe ich dann einen Wallach, eine russische Wagenpferderasse, aehnlich den Bello Ruskajas. Er ist aber kein reines Kaltblut sondern Warm-Kaltblutmix, relativ schwer, kompakt und recht klein, so um die 1,55, aber mir reicht das...

Viele Gruesse

Petra

22.11.2004 01.53 | Angelle | RE: PETA-Artikel über Schweine
@Caspera: Bist Du denn inzwischen Vegetarier(in) geworden?
Ist gar nicht so schwer, zumal mittlerweile so viele Tofu- Produkte auf dem Markt sind, die genauso wie Fleisch schmecken. Bei Real gibt es wirklich alles von Gehacktem über vegetarische Schnitzel/Cordon Bleu bis zu Burgern und Dippers (früher von Tivall, jetzt von der Marke Eyckeler & Malt). Im Gegensatz zu Fleisch ist Tofu kalorienarm und enthält anstatt Antibiotika das wertvolle Vitamin B12. Schnitzel aus Soja verursachen kein schlechtes Gewissen und sichern das Leben unserer Freunde, auch wenn es nur ein einziges wäre.
Mir haben die Videos "Meat Your Meat" und "Der Transport", moderiert von Thomas D. (Die Fantastischen Vier) damals sehr bei der Entscheidung geholfen.
Die Videos sind grausam, aber Realität. Wenn man den Schritt nicht kennt, der zwischen einem lebendigen Tier und einem toten Stück Fleisch liegt, weiß man nicht, was man mit seinem Fleischkonsum alles anrichtet und mitzuverantworten hat...

Würmchens Patentante :doing:

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