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13.04.2002 11.43 | Marion1901 | Wird das gut gehen?
Hi Ihr,
bin schon länger schweinefan, besonders von den niedlichen minischweinen.

ich würde auch gerne selbst eines halten, dazu aber einige fragen an euch:

ich lebe in einer größen wohnung im 3. stock. leider keinen garten. fahre täglich für mind. 2 std. zu meinem pferd(großes gelände ohne straßen mit reiterstüberl).
habe außerdem 2 katzen, die sich auch mit unserem vogel gut verstehen.

kann ich ein schweinlein überhaupt halten, wenn der weg ins freie mit so vielen stufen verbunden ist?

langt dem schwein ein täglicher auslauf von mind. 2 stunden.

wie verträgt so ein schwein die autofahrt?

sind meine katzen für das schwein ein problem?

ich gebe auch schon bei meinen anderen tieren große acht auf artgerechte haltung. deshalb möchte ich mir kein schweinchen zulegen, wenn ihr mir sagt, dass dies nicht das richtige für so ein schwein ist. deshalb bitte ich um euch um eure antworten/ratschläge/lösungsvorschläge.

danke im voraus

marion

13.04.2002 14.33 | Jhon |
Hallo Marion,
also Autofahren vertragen die meisten Schweine nach einer Gewöhnungsphase ganz gut, es gibt aber auch welche die das niemals mögen. Mit den Katzen sehe ich eigentlich auch kein Problem, im allgemeinen tolerieren Schweine andere Tiere sehr gut und schließen auch manchmal enge Freunschaften.
Der fehlende Garten ist ein großes Problem, es ist für Schweine sehr wichtig sich beschäftigen zu können und das tun sie vornehmlich beim Wühlen und Grasen. Wenn du ein Schwein viele Stunden am Tag in der Wohnung hälst, wird es deine Wohnung sicherlich intensiv umgestalten !*G*
Vor allem, wenn du einige Zeit weg bist, arbeitest du ?
2 Stunden "Ausgang" am Tag sind ganz sicher zu wenig.
Noch ein Problem ist der fehlende Partner, es ist nicht sehr schön für ein Schwein ohne "Schweinegesellschaft" zu leben, die kann ein Mensch nicht ersetzen.
Willst du dir nicht eine Wohnung mit Garten suchen ?
Das wäre sicherlich der bessere Weg.
Gruß Jhon




13.04.2002 15.01 | Ulrich Dlouhy |
Hallo Marion,
grundsätzlich kann man behaupten, bei der Haltungsform, die Dir vorschwebt, wirst Du spätestens mit einem Jahr große Probleme mit dem Schweinchen bekommen. Das ist ein Erfahrungswert, der leider zu oft immer wieder bestätigt wird.
Das Schweinchen wird Deine Wohnung in einen Zustand versetzen, mit dem Du auf keinen Fall einverstanden sein wirst.
Wenn Du dann noch ein Schweinchen hast, was das evtl. von Züchtern angegebenen geringe Gewicht deutlich überschreitet, kommt auf Dich noch ein Transportproblem zu. Ein Schweinchen sollte man nicht die 3 Etagen über die Treppe laufen lassen und das Tragen wird u.U. auf Dauer nicht mehr möglich sein. Die damit verbundene Geräuschentwicklung (Schweinchengequieke) läßt Deine Nachbarn sicherlich nicht ausgeglichen reagieren :( .
Es dauert übrigens 4 Jahre, bis das Schweinchen endgültig ausgewachsen ist.
Ich würde Dir also in dieser Wohnsituation von eine Minischweinhaltung abraten, vor allem, wenn man bedenkt, daß bei einer Schweinehaltung mindestens 2 Schweinchen gehalten werden sollten.
Gruß
Uli

13.04.2002 15.07 | Jörg |
Hallo Marion !
Meinen Vorrednern Jhon und Uli kann ich mich nur voll und ganz anschließen. Nach 2 Jahren Minischweinvermittlung durften wir feststellen, dass die Haltung von Schweinen in Wohnungen fast zwangsläufig zum scheitern verurteilt ist. Sobald die Tiere aus dem Ferkel-Niedlichkeitsalter in die Pubertät kommen, bekommen die Halter ganz derbe Schwierigkeiten mit ihren Tieren. Einziger Ausweg: Abgabe der Tiere. Wir raten daher wirklich von der Wohnungshaltung ab....gleiches gilt auch für die Einzelhaltung von Schweinen. Der Mensch kann dem Schwein niemals den Artgenossen ersetzen....

Lieber Gruß
Jörg

13.04.2002 19.11 | Marie-Christin |
Hallo!

Ich rate von dieser Haltungsform ab, weil ein Schwein dann nicht in seiner Umgebung ist. Das heißt Stroh, Wühlen und 2 Stunden nonstop ist auch nicht für jedes Schwein. In Einzelhaltung und reiner Wohnungshaltung leidet dein Tier auch wenn du es erst nicht denkst, weil es sich langweilt und nicht seinen natürlichen Aktivitäten nachgehen kann. Ein Schwein, was später die typischen Verhaltensstörungen hat, zeigt damit sein Unwohlsein.

Man muss kein Schwein haben! Du hast doch so viele Tiere, die dir Freude machen. Vielleicht gibt es ja eine andere Lösung für die Unterbringung des (zweier)Schweinis.

Grünzi, Marie

13.04.2002 19.47 | Ulrich Dlouhy |
Vielleicht gibt es ja eine andere Lösung für die Unterbringung des (zweier)Schweinis.
Ich denke, eine andere Lösung zu suchen steht gar nicht zur Debatte.
Wenn ich Schweinchen halte, sollten sie sich auch in unmittelbarer Zugriffsnähe von mir als Halter befinden. Demzufolge würde ich in der beschriebenen Wohnsituation auf eine Lösung MIT Schwein verzichten. Erst bei einer Wohnung mit direktem Zugang zum Freiland sollte man sich den (für uns äußerst verständlichen) Schweinehaltungswunsch erfüllen.
Gruß
Uli

13.04.2002 20.54 | Marion1901 | Wird das gut gehen?
Hi Ihr!

erst mal danke, dass ich alle so flott geantwortet habt.

wie ich schon sagte, bin ich sehr darauf bedacht, meine tiere artgerecht zu halten.

mein vogel, der mehr auf meinen freund zugeht darf fliegen und bekommt alle erdenklichen obst- und gemüsesorten, meine katzen, die beide angst vor außen haben (schlechte erfahrung in der kindheit) haben eine riesige kletterlandschaft und für frische luft sorgt der balkon, mein pferd ich in der herde untergebracht. ihr seht also ich werde nichts überstürzen und ein schweinlein mein eigen nennen, wenn ich nicht mit sicherheit weiß, dass es bei mir ein schönes zuhause hat.

ich hatte eigentlich schon die gleichen argumente gegen einen schweineinzug, wie ihr sie mir genannt habt. ich wollte sie bestätigt wissen.

ich bin schon länger auf der suche nach einer wohnung mit gartenanteil (auch aus anderen gründen) und daher ist das schwein noch nicht aus meinem kopf, aber geht halt erst wenn sich meine wohnsituation geändert hat.

danke

marion

13.04.2002 21.47 | Ulrich Dlouhy |
Hallo Marion, wenn Du dann soweit bist Schweinchen aufzunehmen, melde Dich doch wieder. Wir haben immer etliche Adressen, wo Schweinchen dringend ein neues zu Hause suchen.
Gruß
Uli

14.04.2002 18.32 | Jörg |
Hallo Marion !

Original von Marion1901
ich hatte eigentlich schon die gleichen argumente gegen einen schweineinzug, wie ihr sie mir genannt habt. ich wollte sie bestätigt wissen.

Es ehrt Dich, dass Du Dir vor der Anschaffung eines Tieres derartige Gedanken machst. Leider tun dies ja eine Vielzahl von Menschen nicht.
Wenn es auch kein Trost für Dich sein mag: ich hege meinen Schweinewunsch jetzt auch schon seit bestimmt 20 von 32 Jahren :rolleyes: ! Und ich bin der Verwirklichung leider noch nicht entscheidend näher gekommen.....trotz Haus und Garten.

ich bin schon länger auf der suche nach einer wohnung mit gartenanteil (auch aus anderen gründen) und daher ist das schwein noch nicht aus meinem kopf, aber geht halt erst wenn sich meine wohnsituation geändert hat.

Ich will jetzt echt nicht den Erbsenzähler spielen, aber ein kleineres Risiko bei der Mietwohnungsgeschichte ist ja immer das Wohlwollen des Vermieters und der Mitmieter/Nachbarn. Das mag eine Zeit gutgehen...aber wenn man dann ruckzuck ausziehen muß, gestaltet sich die Neuwohnungssuche mit einem Schwein bestimmt schwieriger. Aber ich denke, dass Du Dir auch schon solche Gedanken gemacht haben wirst...

Sonntäglicher Grunz
Jörg

14.04.2002 21.52 | Marion1901 | Wird das gut gehen?
Hallo Jörg,

ich denke auch nicht, dass es so schnell bei mir klappt, weil das mit einer mietwohnung wie du schon sagtest eine etwas schwierige sache ist.

es ist ja auch nicht so, dass ich unter zeitdruck stehe und von daher kann ich das drum herum ja genauestens planen.

trotzdem danke für deinen hinweis. zwecks nachbarn habe ich noch eine frage:

ich sehe nicht genau, wo es da probleme geben könnte. schweine sollen weniger riechen als hunde, und auch leiser als diese. hast du gegenteilige erfahrungen gemacht?

bis dahin

marion ;P

14.04.2002 22.21 | Ulrich Dlouhy |
Hallo Marion,
die Schwierigkeiten liegen meist nicht beim Schweinchen sondern an der falschen Vorstellungen der Mitmenschen bezüglich dieser Tierart.
Und gegen diese Vorurteile ist häufig schwer anzukommen, als Schweinchenhalter stehst Du dann allein auf weiter Flur.
Es ist immer wieder ärgerlich zu hören, daß Schweine stinken und auch noch den ganzen Dreck in die Wohnung schleppen. Gleichzeitig wird unterstellt, daß sie auch noch Ungeziefer anlocken.
Mit Logik und Aufklärung erreichst Du dann oftmals nicht einmal, daß Dir zugehört wird.
Übrigens, den Dreck bringen bei mir die Hunde in die Wohnung, die Schweinchen allenfalls und gänzlich vorsätzlich eine dicke Schnute voll Stroh. Das gehört aber weniger zum Dreckmachen als eher zur Innenarchitektur :)) !
Gruß
Uli

15.04.2002 03.53 | Jörg |
Moin Marion !
Original von Marion1901
es ist ja auch nicht so, dass ich unter zeitdruck stehe und von daher kann ich das drum herum ja genauestens planen.

Das ist sehr lobenswert. Mit der nötigen Geduld wird es sicherlich auch bestens klappen. Ich drücke Dir jedenfalls kräftig die Daumen, dass es so kurz wie möglich sein wird :] !

ich sehe nicht genau, wo es da probleme geben könnte. schweine sollen weniger riechen als hunde, und auch leiser als diese. hast du gegenteilige erfahrungen gemacht?

Na ja, Du kennst ja sicherlich die generelle Problematik in Sachen Nachbarn. Da gibt es dann auch eine Menge passender Sprichwörter zu. Und leider sind die Menschen noch sehr vorurteilsbehaftet was Schweine angeht. Wenn Du dann auf einen notorisch streitsüchtigen Menschen triffst, wird der Dich unter Umständen wegen (für uns nicht nachvollziehbare) Gründe vor Gericht ziehen und Dir das Leben zur Hölle machen (können). Und man weiß ja, dass die Gerichte wegen Belastung etwas langsam arbeiten. Von daher ist es immer wieder wichtig, dass man sich auch mit den Nachbarn abspricht bevor man sich ein/zwei Schwein(e) holt. Auch wenn das dann nicht 100pro vor solchen Sachen schützt.....denn Menschen können bisweilen sehr sehr ätzend sein !

Morgendlicher Grunz
Jörg


23.04.2002 20.26 | Marion1901 | Wird das gut gehen?
Hallo Ihr,

hatte leider ein kleines Problem mit der Festplatte, bin nun aber wieder online.

Da werdet Ihr wohl beide recht haben. Daran hatte ich eigentlich noch nicht gedacht. Stimmt schon, dass so ein Schwein wohl kein gewöhnliches "Haustier" ist, und sich manche daran stören könnten.

Werde dies aber vor der Anschaffung berücksichtigen und mich vorher mal bei den Nachbarn schlau machen.

Aber dies wird ja leider nicht in der nächsten Zeit der Fall sein.

Werde dann aber auf jeden Fall mal auf Eurer "Schweine suchen ein Zuhause"-Liste vorbei schauen.

Rühr mich dann
bis dahin

Ciao
Marion

24.04.2002 05.12 | Jörg |
Hallo Marion !
Original von Marion1901
hatte leider ein kleines Problem mit der Festplatte, bin nun aber wieder online.

Welcome back ;) ! Computerprobleme können einen echt in den Wahnsinn treiben. Da beschert uns der PC eine Menge toller Sachen nur um sie uns dann, in einem Moment wo wir am wenigsten damit rechnen, wieder brutal zu entziehen :rolleyes: ! Warum können die nicht einfach nur funktionieren und basta ?( !?

Stimmt schon, dass so ein Schwein wohl kein gewöhnliches "Haustier" ist, und sich manche daran stören könnten.
Da können so manche Tierfreunde sicherliche in Liedchen von singen. Menschen (oder Deutsche ?) klagen oft wegen der stumpfsinnigsten Sachen. Und wie oft hört man beispielsweise über Klagen/Gerichtsverfahren gegen Tierhalter. Sei es der Hund oder das Huhn oder das Schwein :rolleyes: !

Werde dann aber auf jeden Fall mal auf Eurer "Schweine suchen ein Zuhause"-Liste vorbei schauen.

Das ist prima ! Denn unsere Liste wird auch immer länger. Nicht alle Vermittlungstiere die wir so bekommen, landen direkt auf der Website. Bei vielen vielen stehen wir noch beratend zur Seite oder vermitteln die kurzerhand innerhalb weniger Tage...wie erst gestern wieder einmal geschehen !

Morgendlicher Grunz
Jörg

26.04.2002 21.17 | Marion1901 | Wird das gut gehen?
Hallo Jörg,

zum Glück hat mein Freund erst ne Sicherung der Daten vorgenommen, so ist nich so viel abhanden gekommen.

Erst war der Bildschirm dran und jetzt die Festplatte. Ich trau der Technik eh nicht so.

Mit den lieben Nachbarn haben wir zum Glück im Moment kein Problem. Da wir einen Graupapagei halten, der mitunter auch mal etwas lauter "ruft", ist das mit den Nachbarn eigentlich ein Thema für uns. Aber auch wenn ihn das ganze Haus schon kennt, beschwert hat sich noch keiner. Man kann ihm auch nicht bös sein, denn wenn man ihn schimpft schaut er ganz betreten und gluckert einen an.

Aber mit nem Schwein ist das vielleicht noch ne andere Sache.

Glückwunsch zur erfolgreichen Schweinevermittlung. Schaut Ihr eigentlich auch mal nach, ob es dem Schwein im neuen Zuhause wirklich gut geht??

Freue mich auf Deine morgendliche Antwort
bis denn
ein kleiner grunz

28.04.2002 00.18 | Jörg |
Hallo Marion !

Original von Marion1901
zum Glück hat mein Freund erst ne Sicherung der Daten vorgenommen, so ist nich so viel abhanden gekommen.

Glück gehabt ! Nichts ist ärgerlicher als der sinnlose Verlust von wichtigen Daten 8o !

Aber mit nem Schwein ist das vielleicht noch ne andere Sache.

Ich würde auf jeden Fall den vorherigen Kontakt mit allen "möglichen" Beteiligten empfehlen. Aber auch dies schützt nicht 100 pro vor Problemen. Sind halt Menschen :rolleyes: !

Glückwunsch zur erfolgreichen Schweinevermittlung. Schaut Ihr eigentlich auch mal nach, ob es dem Schwein im neuen Zuhause wirklich gut geht??

Wir können leider mangels "Manpower" und "Frauenpower" ;) kein volles Programm wie ein Tierschutzverein fahren. Unsere Tätgikeit beschränkt sich zunächst auf das Zusammenbringen von Abgabetier und möglichen Interessenten. In letzter Zeit konnten wir zwar einige Tiere auch persönlich in ein neues Zuhause überführen, aber dies ist nicht die Regel. Wir "klopfen" aber die möglichen neuen Besitzer gut ab, um herauszufinden ob sie ein vernünftiges Zuhause bieten können. Wohnungshaltung bleibt dabei natürlich außen vor. Außerdem ist das Ausfüllen eines Schutzvertrages bei uns Pflicht. Mehr geht leider (noch) nicht....
Wir haben ja auch noch viele andere Themen, die wir abdecken wollen. Darunter sehr arbeits- und kostenintensive Dinge wie Aufklärung der Menschen über "das Schwein an sich und wie es wirklich ist" etc.p.p. ! Da haben wir im Moment einiges am köcheln was unsere ganze Aufmerksamkeit bindet....

Daher konnte ich mich auch noch nicht bei Dir in Sachen Mitarbeit melden. Ich habe Dich aber nicht vergessen :] !

Nächtlicher Grunz
Dein Jörg

17.06.2003 16.31 | Gast | Wohnungshaltung
Hallo zusammen,

ich habe seit knapp zwei Wochen ein extrem Mini-mini-Schwein, was wohl auch nie größer als eine Katze werden wird.
Seine Geschwister waren alle um einiges größer, aber er blieb eben ein Zwerg.
Er ist nun 12 Wochen alt und wiegt nicht mal zwei Kilo...fressen tut er aber wie noch was.
Lange überlegte ich, ob ich ein Schweinchen in meiner Wohung halten könnte und ich nur einen Balkon und keinen Garten habe.
Ich erkundigte mich wo es nur ging, und diese Züchterin legte auch großen Wert darauf, dass die Schweinchen in ein gutes zu Hause kommen.
Sie hat es mir aber doch mit gutem Gewissen verkauft, nachdem ich ihr meine Situation geschildert hatte.
Natürlich gehe ich mit meinem Kleinen regelmäßig raus, auch wenn er die Natur noch nicht wirklich prikelnd findet.
Aber auch arbeiten tu ich und bin täglich 6 Stunden nicht zu Hause.
Mein Kleiner schläft dann meistens oder beschäftigt sich mit seinem Spielzeug.
Mir ist es sehr, sehr wichtig, dass es meinem Schweinchen gut geht und ich habe mir vor dem Kauf schon mindestens ein Jahr immer wieder Informationen zukommen lassen.
Nun, wo ich das Schweinchen habe, und hier im Forum immer mehr lese, bekomme ich allerdings richtige Angst, dass ich wohl doch einen Fehler gemacht habe und es dem Kleinen vielleicht doch nicht so gut gehe, wie ich glaube.
Mir geht es richtig schlecht bei diesem Gedanken.
Wäre Euch super dankbar, wenn ihr mir eine ehrliche Meinung schreiben würdet :o(

P.S. Was Schweine sonst brauchen und das alles, weiß ich natütrlich. Es geht mir nur um die Wohnungshaltung

18.06.2003 08.53 | Petra_Siebeck |
Hallo,

Du hast ja sicher die anderen BeitrŠge zu diesem Thema schon gelesen. Daraus geht ja schon einiges hervor von dem, was Du wissen willst.

Du schreibst, Du hast ein Extrem-Minischwein....Šhem. Dazu mšchte ich was sagen. Schweine wachsen sehr lange, bis 2 2 1/2 Jahre gehen sie in die komplette Grš§e, danach "bauen" sie noch aus, da wird dann die HŸfte schlanker, der Nacken dicker z.B.. Das Dein Schwein nur so gro§ bleibt wie eine Katze wage ich zu bezweifeln. Wie gro§ ein Schwein letztlich wird, steht immer in den Sternen, denn oft kommen noch Urahnen durch. Man sollte bei einem Minischwein, wenn man es als Ferkel bekommt, IMMER mit einer in etwa Grš§e/Gewicht von 30 bis 40 Kilo rechnen, dann ist die †berraschung umso grš§er, wenn es denn doch nur 20 Kilo erreicht.

Was ich damit sagen will ist, da§ ich eher Probleme sehe, Dein Schwein spŠter die Treppen herunter zu bekommen. 3 Stockwerke Treppen rauf und runterlaufen kšnnen sie auf Dauer eher nicht, es sei denn, Du hast ein ganz graziles, hochbeiniges Schwein, da kšnnte es evtl. gehen. Aber in der Regel ist die Figur eben nicht so und dann mŸ§test Du es tragen. Wie machst Du es denn jetzt? Tragen?

Petra

18.06.2003 10.20 | Gast | 2-kg-Schweinchen in Wohnung
Hallo Gast!

Du machst Dir nach den Berichten und Meinungen der anderen Sorgen, dass es Deinem Schweinchen vielleicht nicht gut gehen könnte und Du einen Fehler gemacht hast. Das ist leider nicht ganz unbegründet, denn ich spreche aus eigener Erfahrung. Wir haben selbst ein Göttinger Minischwein, eine Sau und sie war 7 Wochen alt, als wir sie bekamen. Sie lebte mit uns ganze 7 Monate in unserer Wohnung (ohne Treppen). Wir hatten eigentlich vor, Ihr ein eigenes Areal zu bauen, wenn wir in unser Haus gezogen waren, doch bereits bevor wir umzogen, mussten wir uns eine andere Lösung überlegen, weil auch wir berufstätig sind und nur abends Zeit hatten, uns mit ihr zu beschäftigen. Ich kann sagen, ich habe harte Zeiten durchgemacht in diesen 7 Monaten, ich nahm 15 kg Gewicht ab, denn es war ziemlich anstrengend. In den ersten Wochen ging alles ganz gut, sie schlief viel und abends spielten wir viel mit ihr, bis sie müde war, aber nach einigen Wochen bekam sie ihren eigenen Kopf und baute uns die gesamte Bude auseinander. Kein Wunder, weil sie ja den ganzen Tag allein war. Wir mussten Sie dann in der Küche tagsüber einsperren. Es war ein Graus! Als es immer heftiger wurde, haben wir uns dann ganz schweren Herzens dazu entschlossen, sie auf den Hof unseres Freundes zu geben ins Freiland. Dort lebt sie nun seit letztem August mit dem kleinen Eber Anton, den wir dazuholten. Die beiden sind ein Herz und eine Seele, sie werden die Tage das zweite Mal Eltern und sie fühlen sich sauwohl dort. Da der Hof nur 5 Autominuten von uns entfernt ist, bin ich täglich bei ihnen und der Kontakt ist voll da. Sie lässt sich genauso schmusen wie zuvor, lässt sich striegeln und das Vertrauen ist immer voll da. Wir hatten natürlich Riesenglück, dass wir diese Möglichkeit hatten, so nah bei uns etwas für sie zu finden und auch noch mit den Besitzern des Hofes befreundet zu sein. Wir haben alles auf ganz "sanfte" Art und Weise abgewickelt, als sie ins Freiland kam, ich war vorher zig male dort auf dem Hof, wo wir ein Stück Land abgegrenzt haben, wo sie jetzt lebt und habe sie dort Stundenlang laufen lassen, bevor wir sie entgültig dort ließen. Wir haben vom ersten Tag an sofort auch den Eber dazugelassen, den wir aus einem Tierpark holten, sodaß die beiden sich gleich zusammenschweißen, in der ersten Nacht, beide in einer neuen Umgebung und ängstlich. Wir waren dann morgens gleich dort und es war echt nicht einfach, denn die ersten 2, 3 Tage war es für beide (Mensch und Tier) sehr hart. Doch die Entscheidung war richtig, denn heute ist sie ein überglückliches Schwein und ich weiß, dass sie mir für die Entscheidung dankbar ist. Ich könnte Bände darüber schreiben, denn Schweine sind so sensibel und haben soviel Ausdrucksstärke, dass es manchmal gar nicht zu fassen ist. Auch war der Arbeitsaufwand ernorm, den wir hatten, denn es musste eine vernünftige Hütte gebaut werden, es mussten Zäune gezogen werden und und und... Bei dem Verkauf der Ferkel achte ich nun strikt darauf, dass unsere Ferkel in liebe Hände und artgerechte Haltung kommen, denn ich möchte anderen das Leid ersparen, welches unser Tier und wir bei der ganzen Sache erleben mussten.
Ich möchte Dich nicht verunsichern oder Dich anklagen, denn ich selbst habe diesen Fehler gemacht und habe dem Züchter geglaubt, dass eine Wohnungshaltung möglich sei, doch ich möchte Dir sagen, dass Du damit rechnen musst, dass es nach einer Zeit immer schwerer wird, da das Schweinchen seinen eigenen Kopf bekommt und es dann nicht einfach wird. Doch Du hast noch eine Menge Zeit, Dich damit auseinanderzusetzen, denn in der ersten Zeit gibt es eigentlich weniger Probleme.
Ich möchte Dich nicht verletzten, doch überlege Dir vielleicht vorbeugend schon einmal eine Möglichkeit, was Du ändern kannst. Ich selbst habe solchen Herzschmerz durchgemacht und möchte dies anderen gern ersparen, doch kann ich die Schweinchenhaltung in der Wohnung einfach aus eigener Erfahrung nicht "rosa-reden".
Tina

18.06.2003 17.26 | maey | Wohnungshaltung
Hallo Petra,

erstmal danke für deine Antwort.
Wir haben einen Aufzug, so dass das Schweinchen außer drei oder vier Stufen, keine Treppen laufen muß.
Dass die Minis so lange wachsen weiß ich natürlich auch, habe mich ja über ein Jahr schlau gemacht, bevor ich mich für den Kleinen entschied.
Ich habe auch absolut nichts dagegen, wenn er dann doch größer als erwartet wird, solange es ihm gut geht, ist alles in Ordnung.
Mein Problem ist ja nur, weil hier die Wohnungshaltung grundsätzlich so nieder gemacht wird, und man praktisch schon als "Tierquälerin" dargestellt wird.
Da mir das Wohl meines Schweinchens aber mehr als am Herzen liegt, geht mir das schon nahe, wenn ich hier so manche Beiträge lese.
Gott sei Dank las ich hier jetzt aber endlich auch einen Bericht von einer Frau, die ihr Schweinchen auch schon länger in der Wohnung ohne Garten hält, mit ihm aber regelmäßig raus geht, und es ihm super gut geht, nicht die Wohnung auseinandernimmt oder sonstige Depressionen hat.
Ich denke auch, man darf nicht immer alles so pauschalisieren, oder?
Klar, gibt es Halter, die ihr Schwein verkommen lassen oder sich nicht kümmern und es lieben.
Aber so sind doch nicht alle ?(

*Seufz* :idea:

Maey

18.06.2003 17.36 | maey |
Hallo Gast,

auch dir lieben Dank für deine ehrliche Antwort.
Ich finde diese Lösung toll, für die ihr euch entschieden habt.
Wenn mein Kleiner solche Züge annehmen sollte, dann werde ich mich auch mit einem ähnlichen Gedanken auseinadersetzen müssen :heul:
Denn dann ist klar, dass es ihm nicht gut geht und quälen möchte ich ihn auf gar keinen Fall.
Solange aber Hoffnung besteht, dass es auch Schweine gibt, die sich in einer solchen Haltung wohl fühlen und nicht zum Kampfschwein ;-) mutieren, werde ich daran glauben.
Leider habe ich hier bisher zu wenig Beiträge gefunden, von Leuten, die ihr Schwein ähnlich halten wie ich.
Ich denke, dass sich die meisten dafür schämen oder es nicht zugeben wollen, wenn sie auf einer solchen Seite wie hier sind und hier nur "Wohnungsgegner" sind.
(Also traut euch)
Ich bin trotzdem dankbar für jeden kleinen Tip, denn mein Schweinchen wird auf jeden Fall davon profitieren :-)
In diesem Sinne, nochmal danke....

Liebe Grüße

PS. über weitere Infos freue ich mich immer

18.06.2003 17.40 | Jörg |
Hallo Maey !
Also manches Mal kann es wirklich sein, dass zu sehr pauschalisiert wird. Ich kann mich immer nur wiederholen und sagen, dass auch die Wohnungshaltung funktionieren kann. Was wir generell ablehnen ist die Haltung in der Wohnung ohne Auslauf (Spaziergänge)...also nur eine reine Indoor-Haltung mit Katzenklo.

Ansonsten vermag ich nicht einzuschätzen, wieviel doch vernünftige Wohnungshalter es geben kann. Auch wollen wir niemanden pauschal als Tierquäler hinstellen. Es bleibt jedoch aber Tatsache, dass die Haltung mit Garten einfach der Idealzustand ist und den Bedürfnissen der Tiere am besten entgegenkommt.

Das Thema wird hier immer wieder kontrovers diskutiert werden, das ist keine Frage. Man kann aber auch sein Schwein im Gartenauslauf sehr schlecht halten, genauso wie das in der Wohnung auch leider oft der Fall ist. Wenn sich hier aber ein Halter so wie Du zu Wort meldet kann man schlecht defakto sagen "Du bist ein Tierquäler". So vermessen wird keiner sein.

Wenn Du und Dein Schwein mit der Haltung zufrieden bist, Du Dir, so wie ich das lese, Sorgen und Gedanken um Dein Tier machst, dann solltest Du Dir "den Schuh der schlechten Wohnungshaltung" einfach nicht anziehen.

Lieber Gruss,
Jörg

18.06.2003 17.43 | Jörg |
Original von maey

Ich denke, dass sich die meisten dafür schämen oder es nicht zugeben wollen, wenn sie auf einer solchen Seite wie hier sind und hier nur "Wohnungsgegner" sind.
(Also traut euch)



Ei weh :) ! Macht das hier wirklich einen solch unwirtlichen Eindruck ? Tja, manchmal ist es wirklich schwierig...denn man weiss halt nie, wie so manche Formulierung auf einen Betroffenen wirken kann.

Finde ich aber sehr gut, dass Du Dich zu Wort meldest. Hier wird niemandem der Kopf abgerissen :D

Gruss
Jörg

18.06.2003 21.09 | maey |
Hey Jörg,

ich kann dir gar nicht sagen, WIE nett ich deine Antwort fand und wie diese mich doch ein wenig beruhigt hat. :]
Na klar weiß auch ich, dass die Idealhaltung mit Garten ist, bin aber froh zu lesen, dass ich hier nicht als egoistische, naive Tierquälerin dargestellt werde :(
Wie gesagt, ich werde mein aller bestes geben und wenn mein Schweinchen Anzeichen macht, dass er bei mir leidet, werde ich mir etwas einfallen lassen :liplick:
Ich freue mich aber zu hören, dass es auch glückliche Schweine in Wohnungen gibt und hoffe, dass meines eins davon ist ?( :]

Vielleicht anbei noch eine kleine Frage!?!
Mein süßer, kleiner Mitbewohner findet es wohl nicht ganz so prickelnd auf sein Katzenklo zu gehen.
Er hat zwar auch schon rein gemacht, wirkt aber eher immer wie Zufall :(
Ich habe bisher wirklich jede Methode ausprobiert, von Kot und Urin in das Klöchen, über Streu wechseln, mit Leckerlies locken, bis hin vom Katzenklo hinter ihm her tragen :sorry:

Has Du oder Íhr mir vielleicht einen Rat?

Liebe Grüße
Ich weiß echt

18.06.2003 22.27 | Gast | Wohnungshaltung
Hallo!

Ich bins nochmal, die Tina. Ich möchte mich bei Euch beiden, die das Problem mit der Wohnungshaltung angefragt hatten, sehr, sehr entschuldigen, denn ich wollte Euch keinesfalls als Tierquäler hinstellen, das muss ich mit allem Ausdruck sagen. Bereits als ich meine Antwort schrieb (es ging darum, dass wir unser Schweinchen nach 7 Monaten Wohnungshaltung ins Freiland gaben), hatte ich arge Bedenken, dass es falsch rüber kommen könnte. Ich weiß nur zu genau, wie sehr mein sein Schweinchen liebt und dass ihr alles für Euer Schweinchen tun werdet, was in Eurer Macht steht.

Es tut mir wirklich leid, es war vielleicht anmaßend von mir, so zu berichten, denn ich wollte weder jemandem Angst machen noch jemanden verletzten.

Ihr werdet Euren Weg auf jeden Fall finden, das weiß ich, denn Ihr liebt Euer Schweinchen und das ist das allerwichtigste, ob Freilandhaltung, Wohnungshaltung oder sonstetwas und das meine ich ehrlich.

Nun vielleicht mal etwas positives: Mir hat am Anfang ein Buch sehr geholfen, mehr über unseren neuen Mitbewohner zu erfahren, es heißt: "Mini-Schweine Der erste Ratgeber" von Roland Rinderer und hat die ISBN Nr. 3-8311-0737-8, Ihr könnt es auch bei der Familie Rinderer im Internet unter www.bodensee-minischweine.de bestellen. Es hat uns in der ersten Zeit sehr gut geholfen, denn darin steht alles über die Schweinchen.

Ich kann nur nochmals sagen, dass es mir sehr leid tut, wenn ich jemandem weh getan habe, denn das war wirklich nicht meine Absicht.

Tina

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