[BotIndex] [««] Diskussion zum Minischweinbericht bei TSEZ  

31.05.2004 08.53 | Jörg |
Hallo Kerstin,

ich habe hier eine CD mit dem Knor-Bericht liegen. Ich mache Dir eine Kopie und sende sie Dir zu, okese?

Der Bericht über die Massentierhaltung gestern bei TSEH war sehr gut. Hier wurde sehr deutlich aufgezeigt, dass das Umdenken beim Verbraucher einzusetzen hat, der sich abseits der häufigen Lippenbekenntnisse, an seine eigene Nase fassen muss. Es gibt genügend Alternativen um weiterhin Fleisch essen zu können und dennoch auch den Tierschutz zu fördern. Aber es ist natürlich unbequemer und verlangt ein wenig Initiative. Dazu sind offensichtlich viele nicht bereit und greifen daher in die Billigfleischtheke beim Supermarkt.

Die krassen Bilder aus den Mastbetrieben gehen wirklich unter die Haut. Von daher bleibt zu hoffen, dass die Zuschauer gestern ein wenig davon im Hinterkopf behalten werden, wenn sie das nächste Mal einkaufen gehen.


Der Minischwein-Bericht bei TSEH war ebenfalls gut denn er zeigte exemplarisch die Auswüchse bei der Minischweinhaltung. Dafür, dass man wegen der Sendezeit nicht 100pro ins Detail gehen kann, kamen ordentliche Infos herüber. Gefehlt hat, afair, der deutliche Hinweis auf die rechtlichen Rahmenbedingungen der Minischweinhaltung.

Krasses Beispiel gegen die Wohnungs- und Einzelhaltung war ja das "Flaschenzug"-Schwein :rolleyes: :nono: !

Grüße am Morgen,
Jörg

31.05.2004 11.14 | Jörg |
Original von Jörg
ich habe hier eine CD mit dem Knor-Bericht liegen. Ich mache Dir eine Kopie und sende sie Dir zu, okese?


Kommando zurück :D ! Die Qualität ist wirklich nicht so prickelnd. Gelinde gesagt. Daher geht der Auftrag wieder zurück an Sabine. Vielleicht können wir das ganze ja auf DVD brennen. Wäre echt besser.

Greetz
Jörg

31.05.2004 13.30 | Sabine |
Moin Jörg und Kerstin


Werde den Brennauftrag weitergeben.
Wie gesagt, Wartezeit noch zwei Wochen.
Deine Adresse hab ich notiert, Kerstin. :up:

Zu dem Bericht gestern:

Gefehlt hat, afair, der deutliche Hinweis auf die rechtlichen Rahmenbedingungen der Minischweinhaltung.

Das kann man gar nicht deutlich genug sagen.

Krasses Beispiel gegen die Wohnungs- und Einzelhaltung war ja das "Flaschenzug"-Schwein

Was für Auswüchse, unglaublich!!

Viele Grüsse
Sabine

31.05.2004 14.59 | Andreas Bertram |
Aber der Bericht über das Schweineasyl war doch ok oder fandet Ihr nicht.
Es wird ja leider nicht mehr oft erwähnt im Forum. Nun macht es halt das Fernsehen.Schade eigentlich. :rolleyes:

31.05.2004 15.26 | Jörg |
Hallo Andreas,

klar, der Bericht war sehr gut und ich hoffe, dass es einige Leute, die mit dem Gedanken gespielt haben, ein Minischwein "mal so" anzuschaffen, abschreckt. Da sind wir uns sicherlich 100pro einig, dass es mehr solcher Berichte im TV bedarf.

Was "das erwähnen" angeht. Nun, umgekehrt wird ja irgendwie auch ein Schuh draus, oder ;) ?

Viele Grüsse,
Jörg

31.05.2004 21.10 | Christina.B |
Ich fände es eigentlich schade, den Beitrag von "Tiere suchen ein Zuhause" auf das Schwein Oscar und die fehlenden "Rahmenbedingungen" zu reduzieren, denn das hat der Bericht nun wirklich nicht verdient. Er war doch vor allen Dingen sehr kritisch und hat hoffentlich den einen oder anderen von der Anschaffung eines Minis abgehalten.

In der Hinsicht hat doch auch der Bericht über Oscar in meinen Augen etwas sehr Gutes. Denn es wird sich hoffentlich so manch ein 1.Etage-mit-Garten-Anteil-Bewohner gründlich überlegen, ob er in der Lage und willens ist, einen Flaschenzug an seinen Balkon zu bauen, um das Schwein nach unten zu transportieren. Ich denke, es hat eher eine abschreckende Wirkung und glaube, dass genau das damit auch erzielt werden sollte. Somit also auch in unserem Sinne.

31.05.2004 22.30 | Amelie |
Hallo Jörg und Sabine,


vielen Dank für eure Bemühungen. Warte auch gerne zwei Wochen, ist egal......

Hebe halt solche Sendungen auf, da sie wirklich interessant sind.

An alle:
Zu der Sendung gestern kann ich noch nicht viel sagen, da ich sie leider nicht gucken konnte. (Pfingsten....Besuch von meinen Eltern, Schwiegermutter....grillen....)
Habe zwar meinen Videorecorder programmiert, aber leider hat ihn mein Mann vorher auch was anderes eingestellt......
würg.....
.... hat jedenfalls nicht geklappt und war stinkesauer.....


Werde also morgen früh, wenn die Wiederholung kommt, vor der Arbeit noch vor der Glotze sitzen, um mir das anzugucken; habe zwar morgens eigentlich keine Zeit dafür, aber die werde ich mir nehmen.


Hat mich sowieso schon geärgert....


Grüße



Kerstin

31.05.2004 22.42 | Gast |
Hallo Christina,ich habe den Bericht ähnlich wie du empfunden.
Ich glaube Schwein Oskar schreckt einerseits ab, zeigt aber auch wie sehr ein Halter um sein Tier bemüht ist, auch wenn die äußeren Umstände nicht ideal sind.
Im Gespräch mit dem Schweineexperten kam ja ebenfalls einiges von der Problematik der Haltung rüber. Ich denke dass dieser Verein auch über rechtliche Haltungsbedingungen u.ä. aufklärt, wenn auch nicht in der kurzen Sendezeit. Aber selbst wenn man eine Stunde ausschließlich dem Schwein widmen würde, wäre es immer noch zu wenig. Auf mich wirkte das alles sehr informativ. Wenn ich da an manche Züchter denke, die Lügen das Blaue vom Himmel bzw. verschweigen wichtige Informationen, nur damit sie ihre Ferkel für viel Geld verkaufen können.

Gruß
Ulla

01.06.2004 04.43 | Jörg |
Hallo Christina,

Original von christina
Er war doch vor allen Dingen sehr kritisch und hat hoffentlich den einen oder anderen von der Anschaffung eines Minis abgehalten.

Das stimmt und ist unbestritten. Es sollte mehr solcher kritischen Bericht geben anstatt dieser üblichen "Ach wie süß ein Minischwein in Berlin"-Berichte in den einschlägigen Boulevardmagazinen. Dummerweise, das zeigt ja die Erfahrung, die wir alle mit gewissen "Tierfreunden" machen, schaun sich diese wohl eher nicht TSEZ an.

Ich denke, es hat eher eine abschreckende Wirkung und glaube, dass genau das damit auch erzielt werden sollte. Somit also auch in unserem Sinne.

Das war damit auch gemeint. Sowas habe ich auch noch nie gesehen und finde es verdammt krass. Genauso wie der Fall Gisbert beweist es einfach, dass es vielfach falsch verstandene (und egoistische) Tierliebe gibt. Sonst würde es zu solchen Exzessen ja gar nicht kommen.

Viele Grüsse
Jörg

01.06.2004 04.50 | Jörg |
Hallo Ulla,

Original von Gast
Ich glaube Schwein Oskar schreckt einerseits ab, zeigt aber auch wie sehr ein Halter um sein Tier bemüht ist, auch wenn die äußeren Umstände nicht ideal sind.

Abschreckend auf jeden Fall. Aber das Bemühen finde ich in solchen Fällen nur auf den ersten Blick positiv. Bevor man eine unstrittig falsche Wohnungshaltung noch mit einem Flaschenzug aufrecht erhält, hätte man eigentlich früher Einsicht zeigen müssen, oder?

Aber selbst wenn man eine Stunde ausschließlich dem Schwein widmen würde, wäre es immer noch zu wenig.

Ja, wobei das sowohl für die Minischweine als auch für die Normalschweine gilt. Der Bericht über die Massentierhaltung war jedenfalls aufrüttelnd und man kann nur hoffen, dass einige Leute die Lust beim Pfingstgrillen auf "Schwein" vergangen ist. Aber auch da muss man ja konsternieren, dass selbst unter Tierfreunden oftmals mit zweierlei Maß gemessen wird. Auf der einen Seite die Heimtiere, denen man gutes tun will. Auf der anderen Seite die Nutztiere...die mehr oder minder "egal" sind. Schade :(

Viele Grüsse
Jörg

01.06.2004 09.51 | Simone |
Original von Jörg

Abschreckend auf jeden Fall. Aber das Bemühen finde ich in solchen Fällen nur auf den ersten Blick positiv. Bevor man eine unstrittig falsche Wohnungshaltung noch mit einem Flaschenzug aufrecht erhält, hätte man eigentlich früher Einsicht zeigen müssen, oder?

Hallo Jörg

Soweit ich weis ist Oskar schon drei oder vier Jahre.Da war die Aufklärung noch nicht so fortgeschritten wie heute und wie im Bericht gesagt wurde auch Oskar als klein bleibendes Schwein verkauft.
Wolltest du mit deiner Antwort jetzt sagen dass man das Schwein hätte abgeben sollen als es zu groß wurde??????

Das ist doch genau das was hier immer verurteilt wird.Ich denke dass man für sein Tier Verantwortung trägt und dann alles erdenkliche versucht dem Tier das Leben doch so artgerecht wie nur möglich zu gestalten,und es eben nicht einfach abgibt!!!

Im übrigen ist das Teil kein Flaschenzug sondern ein hydraulischer Kran.

Simone

01.06.2004 15.59 | Jörg |
Hallo Simone,

die nicht vorhandenen Infos und auch die Falschaussage des Züchters können nur bedingt als Entschuldigung dienen. Wenn man sich mit dem Wesen der Schweine beschäftigt, sieht man ganz klar, dass eine Wohnungshaltung bei welchem Gewicht auch immer nicht funktionieren kann. Dazu brauch es auch eigentlich nicht zwingend aufklärerischer Websites (imho).

Aber es soll auch hier keine zu pauschale Anschuldigung werden.

Der Punkt auf den ich hinaus möchte ist einfach: die Einzelhaltung und die Wohnungshaltung sind nicht artgerecht. Egal wie sehr man nun auch redlich versucht, diese erträglicher zu gestalten. Und dann ist es in der Tat besser, wenn man beizeiten einen guten Platz für das Tier sucht. Allerdings fällt eine solche Trennung dem Menschen nicht immer sehr leicht. Was ich auch verstehen kann. Dennoch nützt das dem Tier doch eigentlich nicht wirklich, oder?

Wenn ich es richtig verstanden habe, hat es Claudia inzwischen ja auch eingesehen.

Viele Grüsse
Jörg

01.06.2004 16.33 | Simone |
Hallo Jörg

Ich bin da ein klein wenig anderer Meinung in Bezug auf das Hergeben eines Tieres.

Das dies nicht die optimale Haltung ist dass weis ich auch und auch Claudia weis das (und das schon länger)
Allerdings ist es nicht zwingend besser ein Tier herzugeben anstatt es wie in diesem Fall mit Einschränkungen zu halten.

Ich war gerade eine Woche in Urlaub.In dieser Zeit hat mein Max,der zugegeben ein sehr inniges Verhältniss zu mir hat,so sehr getrauert dass er sogar nicht oder nur sehr wenig gefressen hat.Er war tot unglücklich und bei jedem Auto das er gehört hat ist er zur Tür gelaufen und hat nachgesehen ob ich komme.
Bevor ich so ein Tier weg geben würde,würde ich mir auch erst mal alle Hilfsmittel zu Nutze machen die ich irgenwie organisieren könnte.

Und wenn ich bedenke wieviele Tiere "artgerecht" gehalten werden und dann werden sie gequält und ausgesetzt( so wie unser Erwin) oder ins Tierheim gebracht (so wie unser Oskar) oder im schlechtesten Fall geschlachtet weil sie nicht den Vorstellungen der Menschen gerecht werden,dann plädiere ich doch eher für die Haltung mit Einschränkungen,im Einzelfall versteht sich.

Simone

01.06.2004 18.04 | Jörg |
Hallo Simone,

Deine Argumentation kann ich nachvollziehen und sehe Deinen Ansatzpunkt. Man kann nicht alles in die Kategorie "Schwarz" und "Weiss" einteilen. Es gibt da viele verschiedene Grautöne zwischendrin...schon klar.
Vom Grundsatz her würde ich aber eine Vermittlung in diesen Fällen vorziehen. Nur muss das jeder für sich selber entscheiden. Als Aussenstehender kann man nur für sich selber festhalten, dass man es anders machen würde. Und das sollte es auch sein: meine Meinung und kein pauschaler Affront gegen Claudia.

Viele Grüsse
Jörg

01.06.2004 19.21 | Petra_Siebeck |
Hallo Simone,

ich verstehe auch sehr gut, was Du meinst. Auch ich war ja schon in der Situation abzuwägen ob ich die Tiere abgebe (wobei das um einiges schwieriger wäre als ein Mini... :() oder ob ich versuche, die Situation für Tier und Mensch so gut wie möglich zu gestalten/umzugestalten um einer Abgabe oder sogar Schlachtung zu entgehen...

Ich finde und fand das Engagement von Claudia bezgl. ihrer Schweine schon immer sehr stark. Als ich das mit dem "Flaschenzug" in der Sendung sah war ich ganz schön baff, aber es passt zu ihr und ich finde das Klasse, wenn jemand nicht so schnell aufgibt und sich was einfalllen lässt. Nicht aufgeben, Oskar lieben und behalten wollen und das kann ich gut verstehen. Klar, jetzt könnte man darüber diskutieren ob man sich in einer Wohnung im 1. OG überhaupt ein Schwein anschafft, egal, ob es nun nur 15 oder auch 50 kg schwer wird. Ich weiss aber auch, dass gerade in diesem Fall eigentlich ein Haus mit Grundstück geplant war, von daher ist das nicht der Punkt, es war von Claudia ja eigentlich geplant, dass das Schwein irgendwann draussen leben würde.... :D Und so ist es ja so oft, man denkt es sich anders und dann kommt es auch noch anders :D Weiss ich nur zu gut...LOL!

Irgendwie hast Du schon Recht, das Tier immer nur "einfach" abzugeben ist vielleicht zu einfach. Sich Sachen einfallen lassen ist gut! Aber ich finde immer, man muss gut aufpassen, dass es auch FÜR DAS TIER das Beste ist. Ich weiss es ja von mir selbst, viel Egoismus steckt darin, man entscheidet oft für SICH und sieht die Dinge aus Menschensicht, da bleibt das Tier dann trotzdem auf der Strecke...

Ich stimme Dir also zu: eine Haltung mit Einschränkungen - mit Blick auf das Tier - ist oft besser als abzugeben...

Viele Grüsse

Petra

01.06.2004 20.47 | Simone |
Hallole Zusammen

Ja das war mit Oskar ganz anders geplant und leider ist es eben anders gekommen.

Und ich bleibe bei meiner Meinung dass man sich zwar gut überlegen soll ob es im Endeffekt gut für das Tier ist aber dass man nicht einfach aufgibt und sein Tier "abschiebt" nur weil es nicht zu 100% artgerecht gehalten wird.
Wobei es 100% sowieso nie gibt.Man sehe nur mal wieviele Hunde einzeln gehalten werden.Auch das ist nicht artgerecht.Und wenn man es dann ganz genau nehmen will ist eine Hundehaltung in der Wohnung mit dreimal Gassi gehen am Tag auch nicht artgerecht.

Aber es sollte natürlich auch niemand auf die Idee kommen sich ein Schwein für die Wohnung zu holen und mit dem Gedanken spielen "Es gibt ja auch einen Kran" das ist natürlich völliger Nonsens

Simone

02.06.2004 08.03 | minifarm gnevsdorf |
hallo, "artgerecht" finde ich noch zu allgenmein. man muß wenn man mit dem tier lebt herausfinden was es möchte und was nicht. menschen neigen immer dazu den gedanken von artgerecht den tieren gleicher rasse gleichmaßen zuzusprechen, das ist ein denkfehler. ich habe vier katzen und eine (eine normale hauskatze) von 4 jahren möchte fast nie raus, soll ich sie zwingen rauszugehen um sie artgerecht zu halten, meine perser ist den ganzen tag draußen und fängt sogar mäuse und will selbst nachts nicht rein und ist es nicht gerade diese rasse die immer drinnen gehalten wird und der mensch ihr dummheit zuspricht und solch eine katze nur drinnen gehalten werden darf !!!!!!. man muß spüren wann ein tier glücklich ist und das spürt man wenn man mit ihnen lebt. ich könnt jetzt noch viele solcher geschichten erzählen, denn ich lebe schon mein ganzes leben mit tieren. laut gesetz ist es artgerecht ein kaninchen ( ein großes) auf 0,6 qm zu halten, das ist das andere extrem. ist das artgerecht NEIN. ich hatte mit einem einzigen zwergkaninchen angefangen in wohnungshaltung vor jahren und jetzt leben bei mir 10 auf 50 qm in außenhaltung (sommer wie winter) weil mir das tier zeigt was es möchte wenn man sich mit ihnen beschäftigt, sie beobachtet. deswegen meine ich das wenn sie meint das tier möchte so leben, soll sie alles tun um dem tier die umwelt so zu gestallten wie es das tier möchte. SIE PASST SICH DEM TIER AN UND DAS IST RICHTIG.

02.06.2004 09.20 | SHierling__ |
Hallo,
ich denke, "artgerecht" ist bei einem Minischwein ja sowieso verfehlt, zunächstmal ist das gar keine Art, sondern bestenfalls eine Rasse und zudem noch künstlich verkleinert und "zum Gebrauch bestimmt und hergestellt" - auch wenn der "Gebrauch" inzwischen eben "Vergnügen" oder "Spielzeug" heißt. Die Untersuchungen zu "tiergerechter" bzw. "artgerechter" Haltung, die bei solchen Dingen immer gern zu Rate gezogen werden, werden aber zumeist an Wildtieren gemacht (Grundlagen), oder an Haus- bzw- Nutztieren, d.h in den allerseltensten Fällen an solchen Kunstprodukten wie Minischweinen, und sind von daher immer nur begrenzt vergleichbar - alle Faktoren die z.B. mit der Körpermasse zusammenhängen (z.B.Temperatur!) lassen sich da nicht ohne weitere Kenntnisse umrechnen.

Von daher ist es kaum möglich ein Mini "tiergerecht wie ein Schwein" zu halten, das entspricht den meisten Kreuzungen in keiner Weise.

Andererseits ist die Einstellung: "Ich gucke, was mein Tier möchte" meinen Erfahrun gen nach für Anfänger absolut untauglich - man denke nur an die verfetteten Tiere, die "möchten" eben ständig fressen, und das zeigen sie einem auch.
Gibt man dem nach, weil man evtl gar nicht weiß, daß die Sättigungsrezeoptoren bei den Schweinen weggezüchtet wurden, schadet man seinem Tier mehr, als man ihm nutzt. Irgendwo hab ich sogar gelesen daß "die Tiere so aussähen, als hätten sie ständig Hunger", sowas ist dann schon die Krone des "am Tier vorbei Ratens" - meiner Meinung nach.
Die Tierchen sehen ja nicht nur so aus - das ist tatsächlich so, die HABEN dauernd Hunger und zeigen das. Nur darf man sich halt eben _nicht_ danach richten, was das Tier will.

Siehe auch den Sonnenbrand-Thread. Sich da "den Wünschen des Tieres" anzuschließen, ist Quälerei. Wer sich künstlich veränderte Tiere anschafft, muß eben damit rechnen, daß sie NICHT mehr "natürlich leben" können, und dementsprechen auch gar nicht mehr in der Lage sind, ihre "Wünsche" der Umgebung anzupassen, und zwar um so weniger, je mehr sie genetisch von der Wildform entfernt wurden und je weiter weg sie von ihrem ursprünglichen Standort sind. Wie sollte z.B ein Hängebauchschwein dazu kommen, die Giftpflanzen im nördlichen Mitteleuropa zu erkennen? Oder woher soll ein Huhn wissen, wenn es im Winter "freiwillig und gerne" aus einem viel zu kleinen Stall rennt, daß Schnee den UV-Rezeptoren in seinen Augen schadet? Ein Mini "weiß" ja nicht, daß es weiß ist, oder klein - es hat gar keine Chance, sein Verhalten anzupassen.

mfG
Brigitta

02.06.2004 09.44 | Simone |
Hallo Brigitta
Ich bin trotzdem der Meinung dass man so weit wie möglich auf das Tier eingehen muss und auch kann.
Denn ICH habe ja das Minischwein weder erfunden noch gezüchtet und da es sie nun mal gibt muss ich als Tierhalter eben versuchen sie so tiergerecht wie möglich zu gestalten.

Meine Tiere haben da im großen und Ganzen ihren Freiraum und nur wenn es um ihre Gesundheit geht müssen sie mit Einschränkungen leben.

Wie auch oben schon erwähnt sieht man doch wenn ein Tier glücklich oder unglücklich ist.
Mein Max zum Beispiel ist seit nunmehr eineinhalb Jahren bei uns.Er hat draussen eine Hütte die er ab und an am Tage auch nutzt.Wenn ich aber die Balkontüre zumache steht er davor und jammert und will rein.Meine anderen beiden waren nach so langer Zeit schon ausgezogen.Er macht überhaupt keine Anstalten dazu.
Gut dann bleibt er nachts eben drin wenn er es so möchte.

Allerdings muss ich dir in Sachen "ewiger Hunger" zustimmen.Auch ich habe vor Jahren diesen Fehler gemacht.
Aber mittlerweile haben sich meine an die kleinen Portionen gewöhnt und wissen dass es sonst nichts gibt.Sie haben sich damit arrangiert und betteln auch nicht.

Ich denke man muss gerade bei Minischweinen die Aufklärung groß schreiben und auch abschreckende Beispiele zeigen aber niemanden verurteilen weil er ein Minischwein hat oder im nach hinein mit Hilfstmitteln arbeitet die sonst nicht gebräuchlich sind.

Simone

02.06.2004 10.46 | Caspera |
Ich misch mal mit.... *g*

Ich denke , es geht Brigitta nicht darum , nicht auf das Minischwein (oder jedwedes Tier) als Individuum einzugehen , sondern eben , in erster Linie auf die Besonderheiten , die mitunter eben auch negativ sein können , dieser Rasse zu achten. Denn diese können dem Tier nunmal Schaden zufügen , der vermeidbar wäre , wie eben z.B. Verfettung... Da muss man dann dem Tier zuliebe eben einen konsequenten Riegel vorschieben....

Man würde auch Kindern nicht erlauben , den ganzen Tag Schokolade zu futtern , nur , weil sie es so gerne mögen.... oder , anstatt in die Schule zu gehen , im Schwimmbad rumzuhängen ,.... etc.... Manchmal muss man eben zu Gunsten des Schützlings als der "Buhmann" dastehen...

Und da ist , wie schon erwähnt , aber grade bei Anfängern oft das Augenmaß noch nicht da.... Mhm...das ist ja auch nichts , was man wircklich vorwerfen könnte. Welcher frisch gebackene Hamsterbesitzer weiß z.B. , dass sein Hamster runde 20 Min. braucht , nachdem er von Menschenhand hochgenommen , "betüddelt" , etc. wurde , damit sein Puls wieder auf Normalwerte kommt , weil das Tier als Einzelgänger völlig unter Stress steht ? Und Schweine sind , denk ich , noch ein wenig komplizierter , wenn man sie wircklich tiergerecht halten will. Ich wusste , bis ich zu dieser Seite kam , nicht , dass Eber ab Zeitpunkt "X" alleine leben. Und muss mir heute wohl eingestehen , dass meine beiden Schweine fehlgeprägt sind. Nungut , sie kommen damit klar , so , wie auch viele andere Haustiere mit den Fehlern der Menschen klarkommen , aber es ist ein Abstrich in Bezug auf artgerecht. Ich habe einfach Glück ,dass es den beiden damit augenscheinlich dennoch gut geht. Und Fehlprägungen sind auch bei unseren Haustieren an der Tagesordnung. Sprechende Papageien , überhaupt handaufgezogene Tiere sind unvermeidbar fehlgeprägt , viele Minischweine , etc... Ich denke, zum großen Teil sind diese Dinge auch bewusst so gehalten , damit die Tiere dem Marktwunsch entsprechen , und damit sind auch sie in meinen Augen Nutztiere , denn jedes Tier , dass dem Menschen einen Nutzen bringt , ist für mich ein Nutztier , und wenn es "nur" vergnügliches Verhalten ist , dass dann noch öfters "anerzogen" wurde.

Aber ich finde es z.B. gut , dass der Weg zur tiergerechten Haltung immer öfter getan wird... und wenn es meist nur in der Heimtierhaltung ist. Jeder Schritt auf diesen Weg ist ein gutes Zeichen und kann doch nur begrüßt werden. Und eben , nebst den Grundlagen , die man eigentlich von seiner "Rasse" her wissen muss , sollte man auch das Tier als Individuum betrachten. Und jemanden verurteilen , der Fehler ausbessern will , oder von anderen begangene Fehler oder anerzogene Verhaltensweisen versucht auszumerzen , oder wenigstens mit entsprechenden Mitteln und Wegen zu begegnen , ist bestimmt der falsche Weg.... wird aber doch auch hier nicht getan , oder ? .... Man muss vielleicht unterscheiden , einen Hinweis , und sei es ein deutlicher Hinweis , auf einen "Fehler" , von einem Vorwurf.... und da man grade hier nur das geschriebene Wort liest , kann es schonmal falsch aufgefasst werden...

:winke: Nicole

02.06.2004 15.32 | minifarm gnevsdorf |
hallo, ich gehe davon aus das man wenn man sich ein tier zulegt vorher informiert und nicht nur bei dem züchter wo man das tier erwerben möcht, man muß sich vorher belesen, oder eben in so einem forum wie deisem informieren. das ist grundbedingung.man muß darüber nachdenken was kan passieren, welche probleme könnten auftreten. mit dem verfetten habe ich keine probleme weil sie eben genug bewegung haben und eben nur natürliches futter bekommen, kein schrot und getreide usw. Weidegras, obst, gemüse auch mal brot. eben was so anfällt. manche denken glaube ich zu kompliziert. meine schweine haben auch ständig hunger und sie würden nie was liegen lassen, sie bekommen aber keine eingeteilten rationen, sondern was so über den tag im haushalt anfällt und den rest füllen sie mit grass auf und das macht ja bekanntlich nicht fett. mfg MfG heiko

02.06.2004 19.58 | Sabine |
Hallo Heiko

sie bekommen aber keine eingeteilten rationen, sondern was so über den tag im haushalt anfällt und den rest füllen sie mit grass auf und das macht ja bekanntlich nicht fett.

Das kann man so nicht stehen lassen. :nono:
Das Gras gewaltig fett machen kann, sieht man sehr gut an meinen Pferden UND meinen Schweinen. Wenn ich nicht jede Woche die halbe Schweinewiese abmähen würde, passten meine Tiere nicht mehr in ihren Stall. :D

Und wenn deine Tiere kein Getreide und Schrot dazubekommen, was fressen sie dann im Winter? :kratz:

Viele Grüsse
Sabine.

02.06.2004 20.03 | Simone |
Original von minifarm gnevsdorf
sie bekommen aber keine eingeteilten rationen, sondern was so über den tag im haushalt anfällt

Du meinst damit aber doch keine Essensreste ?(

Simone

03.06.2004 20.58 | minifarm gnevsdorf |
hallo, ja wie gesagt denken manche zu kompliziert, natürlich bekommen meine schweinchen essensreste, und eben weide. wenn man die tiere natürlich 24 stunden fressen lässt dan werden sie fett. meine kommen nur ein paar stunden am tag auf die weide. den rest verbringen sie auf den 100 qm metern, und siehe da sie werden nicht fett. warum sollen die schweinchen keine essensreste bekommen? was ist an dem schlecht was wir essen. die dosis macht das gift. wenn meine minis im sommer einen 5 liter eimer virtel voll mit essensresten vom vortag bekommen und im winter eben ein vollen 5 liter einmer voll kommen sie wunderbar aus werden nicht fett und sind mobil und bis jetzt 2,5 jahre alt noch nie erkrankt. was ist daran schlecht??????

03.06.2004 21.39 | Simone |
Original von minifarm gnevsdorf
warum sollen die schweinchen keine essensreste bekommen? was ist an dem schlecht was wir essen. was ist daran schlecht??????

Ich glaub nicht was ich da lese!!!

Was für Essensreste bekommen die Schweinchen denn?

Simone

[BotIndex] [««] [ (1/2) 2 »] [Original-Thread]  

BotFood V1.3 by Utopia

Views heute: 467.474 | Views gestern: 556.037 | Views gesamt: 625.664.431