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05.05.2004 04.47 | Jörg | Greenpeace zeigt: Das ist unsere neue Arche Warder
Gefunden beim Hamburger Abendblatt:

Warder - Der Wiedereinzug ist ungewohnt temperamentvoll. Ohne eine Sekunde zu verlieren, klettern die braunen Angler Rinder vom Anhänger und galoppieren ausgelassen über die Koppel. Freiheit! Nach einem halben Jahr im Stall locken die frische saftige Wiese und die weite Koppel.

Die drei Mutterkühe und das Kalb gehören zu den ersten Tieren, die nun wieder in den schleswig-holsteinischen Tierpark Arche Warder (Kreis Rendsburg-Eckernförde) zurückkehren. Am kommenden Sonnabend wird das Zentrum für alte Haus- und Nutztierrassen nach halbjährigem Umbau wiedereröffnet.

"Bis Sonnabend werden wir fertig", murmelt der Geschäftsführer Heinz Laing. Es klingt beschwörend wie ein Mantra. "Es wird überall noch schwer gearbeitet", sagt er, "aber wir kriegen das hin."

Der Verein Arche Warder hat das 40 Hektar große Außengelände komplett umgestaltet. Greenpeace und seine gleichnamige Umweltstiftung sowie Warders Bürgermeister und zwei Fördervereine gehören dem Verein an. Er hat den insolventen Tierpark im Herbst 2003 übernommen.

"Wir haben alle Pfähle, jeden Draht, jeden Tierunterstand abgebaut", sagt Laing. 15 Kilometer Zäune wurden erneuert, 1,5 Kilometer Wasserleitungen verlegt, die Wege ausgebessert, 500 Kubikmeter Mist aus Hütten, Stallungen und von Koppeln geholt sowie 25 Container mit Müll und Bauschutt weggefahren.

Tiere, Weiden und Ställe waren im vergangenen Jahr stark von Parasiten befallen. Laing hatte deshalb den Tierbestand im Herbst von 1350 auf 1000 verringert und 350 Rinder, Pferde, Esel, Schweine und Ziegen über den Winter auf Höfen in der Umgebung untergebracht. "Jetzt sind die Weiden parasitenfrei", sagt der Betriebsleiter.

Er möchte Flächen dazupachten, damit Koppeln sich auch mal längere Zeit ungenutzt erholen können. Außerdem braucht der Tierpark mehr Platz für die Tierzucht jenseits der Ausstellung. Solche Tiere sollen verkauft werden. Ein weiteres finanzielles Standbein für Warder.

500 000 Euro hat der Umbau bislang gekostet. "Wir brauchen aber noch 250 000 Euro, um mehr Tierunterstände zu bauen und die Infrastruktur weiter zu verbessern", sagt Laing und wirbt um Spenden. Die Hälfte der laufenden monatlichen Kosten von etwa 35 000 Euro möchte der Tierparkchef aus Eintrittsgeld bestreiten, die andere Hälfte aus Spenden. Laing: "Wir hoffen, dass es uns gelingt, mit dem renovierten Erscheinungsbild mehr Besucher anzuziehen."

Eine größere Veranstaltung pro Monat soll künftig den Tierpark wieder stärker ins Gespräch bringen und Gäste in Scharen anziehen. Der Chef wirbt: "Wir werden auch Grillplätze einrichten. Wer möchte, kann die Weitläufigkeit des Geländes den ganzen Tag lang nutzen."

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