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08.12.2003 12.33 | Andre | Wann darf Ferkel zum Eber ?
Hallo Schweinefreunde,

meine Sau hatte aufgrund eines Unfalles eine Deckung
vom Eber abbekommen, bevor er kastriert war, was zur Folge hatte, daß sie trächtig wurde.
Da sie noch sehr jung war (6 Monate bei Deckung) hatte ich sofort beim TA angefragt, ob dies schlimm sei.
War wohl nicht schlimm und meine Sau hat vor 3 Wochen 1 gesundes und 2 kranke Ferkel (sind leider verendet) bekommen.
Die Sau ist im Moment mit dem Ferkel und dem Eber zusammen im Stall untzergebracht und voneinander getrennt.
Da mir und den Schweinen die Trennung nicht gefällt, würde ich sie gerene schnellstmöglichst wieder zusammenbringen.

Könnt Ihr mir sagen, ab welchem Alter ich das Ferkel zum Eber lassen ?
Sie sind im Moment in 2 Boxen untergebracht, der Eber scheint keine Andeutungen zu machen, das Ferkel anzugreifen...

Was sagt Ihr dazu ?
Über einen Tip würde ich mich sehr freuen..

grüße André

08.12.2003 13.33 | Jule & Anton |
Hallo Andre,

haben die Sau mit dem Ferkel Sicht,- Geruchs- und Hörkontakt zu dem Eber, seit sie getrennt sind? Wenn das so ist, denke ich, es ist kein Problem, den Eber zu seiner Familie zu lassen, ABER:

Wann wurde die Kastration vorgenommen? Ich frage deshalb, weil der Eber noch bis zu 7 Wochen nach der Kastration zeugungsfähige Spermien produzieren und somit die Sau wieder erfolgreich decken kann, wenn die Kastration nicht schon länger als 7 Wochen her ist.

Ich habe diesen Tipp auch hier im Forum bekommen und bin sehr dankbar dafür, denn nach dem 2. Wurf wollen wir nun keine Ferkel mehr.

Bei der Zusammenführung der Familie ist es ganz wichtig, dass sie genügend Platz haben, um sich auch aus dem Weg gehen zu können bzw. sie sollten die Möglichkeit haben, bei Streit wegrennen und ausweichen zu können. Wie groß ist denn die Stallbox?

Beim ersten Wurf war unser Eber Anton sogar bei der Geburt dabei, wir mussten ihn dann aber nach 2 Tagen rausnehmen, weil er sich ganz frech mit an die Zitzen gelegt und mitgetrunken hat, der Doofi. Beim zweiten Wurf haben wir ihn bereits drei Wochen vor der Geburt in ein Nebengehege abgetrennt, damit Jule mehr Ruhe hatte. Wir haben ihn dann wieder dazugelassen, als die kleinen 4 Monate alt waren. Sicher hätten wir sie auch schon früher wieder zusammengelassen, doch in dieser Zeit wurde Anton kastriert und früher ging es nicht, weil er sonst ja Jule oder sogar seine kleine Tochter gedeckt hätte.

Er hat sich bei der Zusammenführung total gut benommen, Jule und er haben zwar anfangs ein paar Rangkämpfe ausgetragen und auch den kleinen hat er ab und zu gezeigt, wo der Hase läuft, aber es waren keine argen Auseinandersetzungen, sondern eher "Gestupse".

Vielleicht sollten aber die anderen nochmal was dazu sagen, vielleicht gibt es irgendeinen Anhaltspunkt, ab wann man die Zusammenführung wagen sollte/kann. Ich denke aber, wenn sie die ganze Zeit Sicht- Geruchs- und Hörkontakt hatten, dürfte es kein Problem sein, vorausgesetzt, sie haben genügend Platz. Vielleicht schreibst Du das nochmal, damit man mehr sagen kann.

Tina




08.12.2003 13.50 | Andre |
Hallo Tina,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Als die Schweine leben im Moment in unserem Gartenhaus.
Das Gartenhaus ist ca. 12 qm groß und in 2 Boxen geteilt, die im Moment noch voneinander getrennt sind.
Sicht- Geruchskontakt haben alle miteinander seitdem die/das Ferkel da ist.
Ich bin mir nicht sicher, ob der Platz dann reicht, um sich als Ferkel zu verdrücken, glaube es aber schon.
In der Wurfbox steht ein kleines Plastikhaus, da ist im Moment das Nest mit einer Wärmelampe drin..
Reicht Dir das als Anhaltspunkt ?

Das kleine Ferkelchen hatte auch schon kurzen Kontakt mit dem Eber:
Es wollte durch die Holzstreben durchspringen, hatte aber nicht bedacht, daß der Bauch dicker war als der Kopf und ist hängen geblieben. Der Eber stand dann
vor dem Ferkel und hat es angebellt, aber nicht gebissen..ich denke, er macht eher einen neugierigen als agressiven Eindruck- ich will mir aber nur sicher sein, daß es klappt, weil ich leider schon 2 Ferkel beerdigen musste..


09.12.2003 09.09 | Jule & Anton |
Hallo Andre,

hm, 12 qm ist na klar nicht arg groß...

Ich möchte Dir nichts verkehrtes raten, vielleicht können die anderen sich nochmal dazu äußern, was sie so meinen, Uli vielleicht oder Isabelle oder Peggy oder Elke oder....

Gebt doch mal Laut dazu, Ihr habt da mehr Erfahrung als ich, denke ich!!!

Tina

09.12.2003 09.57 | easy |
Hallo!

Bei uns sieht es so aus, daß unsere Schweinchen in einem Stall leben mit Ausgang in den Garten. Die 5 Boxen (ca.2m x 2m) sind alle nebeneinander. Sie sind aus Holz und damit die Schweinchen miteinander immer Kontakt haben, habe ich Schlitze in Bodennähe, in die Zwischenwände gesägt. Die sind ca.40cm lang und 10cm hoch. Da können die Schweinchen sich sehen, auch wenn sie zeitweise getrennt sein müssen (Rausche oder Geburt).
Wenn die Geburt näher rückt, trenne ich die Sau von den anderen. So kann sie in Ruhe abferkeln. Den Schlitz in der Zwischenwand mache ich in der Zeit zu, damit sie ungestört ist. Wenn die Ferkel ein paar Tage alt sind, mache ich den Schlitz auf. So können sich die Schweinchen wieder beschnuppern. Die Ferkel springen irgendwann durch den Schlitz in die andere Box und haben somit Kontakt zu den großen Schweinchen. Ich finde das eine schöne Sache, denn falls mal ein Eber wirklich rabiater reagieren sollte, können sie schnell wieder rüber zu Mama springen und er kann nicht hinterher. Mit ca.3Wochen lasse ich alle zusammen raus. Dann sind die Ferkel flink genau, um den großen ausweichen zu können.
Zu Andre`:
Ich würde die Mutter und das Ferkel mit 2-3 Wochen mal zusammen zu dem Eber lassen. Aber nicht im Stall, sondern draussen, wo sie sich notfalls aus dem Weg gehen können.

Isabelle

09.12.2003 10.55 | Andre |
Hallo noch einmal,

vielen Dank für die Antworten.
Die Schweine habe ich momentan nur im Gartenhaus, weil es sonst vielzu kalt für das Ferkel wäre.
Am Gartenhaus ist noch eine 3X4 Meter große Terrasse, damit sie alle nach draußen können.
Der Boden ist aus Stein, darüber habe ich viel Erde geschaufelt, damit sie nicht ausrutschen können, außerdem bietet die Erde genügend Möglichkeit zu wühlen (ich mische ab und an klein geschnittene Äpfel rein)..
Nur momentan halt sind sie nur im Haus.
Ich werde die Boxen jetzt erstmal so modifizieren, daß das Ferkel überall hinkommt, auch zu Eber und mal schauen, was passiert.

Gibt es denn Eber, die erst freundlich zu Artgenossen sind, um sie dann im richtigen Moment zubeißen ?
Hab halt Angst, daß dem Ferke etwas passiert..


09.12.2003 12.53 | Ulrich Dlouhy |
Gibt es denn Eber, die erst freundlich zu Artgenossen sind, um sie dann im richtigen Moment zubeißen ?

Sicher kann man sich ja nie sein. Bis dato allerdings habe ich nicht davon gehört, daß sich die Wesensart der Väter/Eber sich dermaßen verändern. Wenn, dann reagieren sie gerade schon am Anfang aggressiv, wechseln aber nicht ihr Verhalten, wenn sie direkt friedlichen Kontakt mit den Ferkeln haben.

Uli

10.12.2003 08.11 | Andre |
Guten Morgen,

ich habe es gestern einmal versucht, die Schweine zusammenzubringen und ich muss sagen, daß es
bisher super klappt.
Der Eber hat das Ferkelchen erstmal aus der Ferne beobachtet und dann ist er schwanzwedelnd hin und
stupste es ganz zärtlich mit dem Rüssel an..keine
Zeichen von Aggression dem Ferkelchen, ganz im Gegenteil- der Eber ist direkt ins Nest und wollte da bleiben..
Wir werden dies jetzt jeden Abend machen und ich denke, daß ich zum Wochenende die Boxen komplett
aufmache.

Ich danke allen für die schnellen und netten Antworten..

André

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