[BotIndex] [««] Diskussion bzgl. "erhobener Zeigefinger"  

03.12.2003 15.32 | Gast |
Hallo ihr alle,

ich finde die Reaktion von Sisco mit Sicherheit auch nicht in Ordnung und am aller meisten hat mich das Photo schockier, ABER:
Ich muss jetzt doch auch mal zugeben, dass ich Eure Reaktionen zum Teil auch nicht immer verstehen kann und öfter mal die Augen verdrehe!
Es ist wirklich so, dass egal wer hier schreibt und was für einen Rat er braucht, ihr immer erst Euren virtuellen Zeigefinger hebt.
Ofmals hat das auch gar nichts mehr mit der Ausgangsfrage zu tun.
Möchte sich jemand ein Mini zulegen und fragt, wo am besten, kommt ihr als aller erstes mit: ABER HAST DU DIR DAS AUCH GUT ÜBERLEGT, HAT DAS SCHWEIN AUCH GENÜGEND AUSLAUF usw.
Die Leute hier sind doch nicht doof, und sie haben hier vor allem genug Informationen, die sie sich mit Sicherheit auch raussuchen.
Gegen einen kleinen Wink ist ja nicht auszusetzen, aber immer gleich so übertreiben?
Genauso mit Wohnungs oder Mischhaltung.
Wie gesagt, Tips sind ja auch in Ordnung, aber das geht doch auch OHNE diesen Zeigefinger.
Wenn ihr Euch hier mal die Beiträge bewusster durchlest, wird es Euch das vielleicht wirklich mal ersichtlich!
LEUTE, SEHT DOCH NICHT IMMER ALLES SO NEGATIV UND LERNT MAL DIE MENSCHEN HIER MIT IHREN SCHWEINEN ZU UNTERSTÜTZEN UND NICHT ZU VERKRAULEN!
Das soll auch kein Angriff sein und ich weiß, dass ich da auch schon dazugehört habe, aber ich habe wirklich gelernt mich zurück zu halten, denn je mehr ich mich hier mit den Antworten beschäftigte, desto schlimmer fand ich das.
Danke für Euer Nachdenken!!

03.12.2003 16.28 | Ulrich Dlouhy |
LERNT MAL DIE MENSCHEN HIER MIT IHREN SCHWEINEN ZU UNTERSTÜTZEN UND NICHT ZU VERKRAULEN!
Hallo anonymer Gast,
sicherlich wollen wir niemanden vergraulen. Selbst gute Hundezüchter werden erstmal die Interessentan abklopfen bezüglich der Vorstellungen und Möglichkeiten zur Tierhaltung. Wir haben momentan tatsächlich eine "Minischwein-Schwemme" was die Abgabetiere anbelangt. Oftmals wissen wir nicht, wie wir diese Tiere unterbringen können und versuchen, es jedem gerecht zu machen, nur um den Schweinchen aus deren Not irgndwie zu helfen. Der meiste Schweine-Nachwuchs entsteht durch Unwissenheit der Halter bezüglich der Geschlechtsreife. Weiterhin entscheiden sich leider zu viele Menschen für das auffällige Modetier "Minischwein". Dabei wird auch hier vielfach nicht beachtet, wie schwierig die Haltung ist, wenn nicht das entsprechende Terrain vorhanden ist. Weiterhin wird bei der Anschaffung auch häufig nicht beachtet, daß ein Schweinchen bis zu 15 Jahre alt wird und somit auch die entsprechenden Haltungsbedingungen für die gesamte Zeit gegeben sein muß. Ein Umzug mit Schwein ist mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden und führt häufig zur Abgabe.
Unser Schweinchenasyl ist (typisch für diese Jahrszeit) hoffnungslos überfüllt. Wir bekommen auch trächtige Sauen, die dann im Schweinchen-Asyl werfen.
Durch solche Situationen entsteht natürlich schnell der Gedanke, daß Aufklärung bezüglich der Haltung betrieben werden muß bevor es zu den entsprechenden Abgabesituationen kommt.
Hierbei fühlt sich vielleicht mancher Forumsleser angegriffen aber bedenke, es geht hier um das Wohl von den Minischweinen und nicht um eine Kritik oder umgekehrt eine Absolution an/für den Halter.
Wie man es macht, man wird es kaum jedem gerecht machen können.
Trotz allem, wir arbeiten weiter FÜR die Schweinchen und setzen uns mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dafür ein.
Uli

03.12.2003 17.01 | Ulrich Dlouhy |
Hier noch ein Nachtrag:
damit keine Mißverständnisse aufkommen, die Beiträge von Peggy, Elke und mir stellen die private Meinung von Mitgliedern der IG-Minischwein dar. Wir dürfen dieses Forum so nutzen, wie es die übrigen Mitglieder und Gäste ebenfalls tun. Unsere Meinung ist somit keine Repräsentation des gesamten Forums sondern lediglich die von drei Mitgliedern.
Sollten unsere Beiträge Anlaß zur Kritik geben, dann haut uns und verdammt bitte nicht dieses gesamte (wertvolle) Forum :bad:
Uli

03.12.2003 17.53 | Gast |
Ich habe die bisherige Diskussion mit wachsenem Schrecken verfolgt.
Vollends entsetzt bin ich nun, da ich sehe, daß möglicherweise 10 kleine süße Schweinchen Ihr Leben grausam beenden mußten, weil einige, anstatt zu versuchen zu helfen, lieber mit den bösesten Vorwürfen um sich geworfen haben . Ich an Siscos Stelle hätte mich da auch zurückgezogen, denn wenn ich das richtig verstanden habe, hat der irgendwie ein Gewerbe mit Kindern. Da würde ich meine Adresse auch nicht an Leute geben, die mich offensichtlich verteufeln.
Denken können wir alle was wir wollen, aber wenn wir den Tieren wirklich helfen wollen, sollten wir alle vielleicht etwas diplomatischer reden und uns mit unserer privaten Meinung etwas zurückhalten, lieber Ulrich...
Übrigens glaube ich, daß Siscos Schweinchen noch wohlauf sind, denn wenn er wirklich so schlachtgeil wäre, wie er hier dargestellt wird, hätte er doch gar nicht erst versucht, einen Platz zu finden.

03.12.2003 17.53 | Jörg |
Hallo namenloser (erster) Gast,
vielen Dank für Deinen Einwurf, der sicherlich auch auf fruchtbaren Boden fällt. Es ist nicht immer leicht, mit der nötigen Geduld und Feingefühl auf eigentlich immer die gleichen Fragen und Probleme einzugehen. Da kann es dann schon mal passieren, dass es beim Schriftwechsel zu Mißverständnissen kommt, die dann oftmals als Arroganz, Überheblichkeit und "erhobener Zeigefinger" herüberkommen.

Dass alle Mitglieder hier im Forum ständig versuchen ihre Hilfe anzubieten ist keine Selbstverständlichkeit. Gerade wegen der vielen Fragesteller und Hilfesuchenden ist es nicht immer leicht, allen Leuten 100pro gerecht zu werden. Aufgrund der in meinen Augen wirklich schlimm eskalierenden Abgabewelle bei Minischweinen verliert man dann oftmals auch den Nerv und versucht in einer Debatte präventiv einzugreifen, bevor mal wieder ein Mensch ein Minischwein anschafft und in sein bzw. das Verderben des Minischweins rennt. Aber: häufigst kommen die Leute erst dann hierher (oder woanders hin), wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Die ständige Einforderung von aktiver Hilfe ohne dass der Hilfesuchende dabei eigenes Fehlverhalten entdeckt oder zugibt bedeutet einen enormen Frustfaktor für den Helfenden (was für ein Satzkonstrukt :stareup: ).

Ich würde mir sehr sehr wünschen, dass vor allen Dingen von Züchterseite mehr Einfluss genommen wird und durch eine gemeinsame Vereinbarung gescheite Richtlinien für die Abgabe von Schweinchen in gute Hände verabschiedet werden können. Aber da sich die meisten Züchter wohl eher als Konkurrenz ansehen wird das wohl nicht passieren. Dass dann letztlich die aktiveren Tierschützer die Suppe auslöffeln müssen, macht alle vielleicht ein wenig dünnhäutiger.

Wie ich schon in dem anderen Thread abschließend geschrieben habe: es ist ein Kampf gegen Windmühlen. Bei Hund/Katze/Maus gibt es hunderte Tierschutvereine und dennoch hören wir von Greueltaten gegen diese Tiere, dennoch quillen die Tierheime über. Wir dürfen daher nicht der Illusion erliegen, dass wir allen Leuten, die hier Hilfe suchen auch Hilfe anbieten können. Der Verweis auf die Selbstverantwortung des Tierhalters darf dabei aber nicht als Arroganz gesehen werden, denn es ist oftmals der einzige Weg um das Schlimmste zu verhindern.

Von daher sind die Bemühungen, die Leute dahingehend zu beraten, dass sie ihr Tier nicht abgeben sicherlich wichtig. Dass dabei aber im Umkehrschluss immer aufgezeigt wird, dass Fehler bei der Haltung (Einzelhaltung/Stadthaltung etc.pp.) vorliegen, sollte nicht als Arroganz derjenigen ausgelegt werden, die ihr Wissen teilen und nur aus dem Bedürfnis der Hilfe für Halter und Tier aktiv werden.

Letztlich, und auch da dürfen wir uns nichts vormachen, ist die Haltung von Minischweinen aufwändig. Sie ist nicht easy und keinesfalls jedem zu empfehlen. Dass das bedeutet, dass viele Halter überfordert sind, macht die ganze Sache nur noch schlimmer.

Losgelöst von dem Sisko-Event danke ich Dir für Deine konstruktive Kritik. Denn diese ist sehr sehr wichtig, weil man sonst betriebsblind wird. Ich würde mir sehr wünschen, wenn öfter mal solch ein Einwurf erfolgen würde...! Ich für meinen Teil werde mal schaun, dass ich dahingehend mal an mir arbeite.

Nun genug gesabbelt hat
Jörg



03.12.2003 18.39 | Ulrich Dlouhy |
Denken können wir alle was wir wollen, aber wenn wir den Tieren wirklich helfen wollen, sollten wir alle vielleicht etwas diplomatischer reden und uns mit unserer privaten Meinung etwas zurückhalten, lieber Ulrich...

Ich stehe mit meinem vollen Namen und meiner ersichtlichen eMail-Adresse hinter meiner Meinung! Und diese Meinung habe ich mir durch entsprechende Erfahrungswerte gebildet.
Ich verbringe viel Zeit damit, für Minischweine einzutreten und auch praktische Hilfe zu leisten. Weiterhin nehme ich auch entsprechende Kritik zur Kenntnis, muß allerdings zugeben, daß ich durch meine praktische Tätigkeit bezüglich der Minischweine scheinbar schon ein wenig "versaut" bin. D.h. manchmal fällt es mir recht schwer, ausschließlich diplomatisch zu reagieren. Zu viele Schweinchen-Schicksale, die ich durch mein Engagement mitbekommen habe, lassen mich nicht ausschließlich ausgeglichen reagieren. Es zehrt schon arg an den Nerven, wie leichtfertig oft mit Tieren umgegangen wird, dabei bin ich mit Sicherheit kein Tierschutz-Extremist.

Uli

03.12.2003 20.01 | Gast |
Hallo nochmal,

ich verstehe WIRKLICH Eure Sorge um die Minis, die schnell zu Abgabeschweinen werden, falsch angepriesen werden oder sich auch um keine Kastration bemüht wird.
ABER:
Wieso immer nur an mögliche negative Folgen denken?
Mir geht das in meinen Kopf nicht rein..
Sagt ihr anderen Leuten auch, die mal ein Glas Wein trinken, dass sie vielleicht bald Alkoliker sind und was Alkohol alles anrichtet.
Für Euch vielleicht ein blödes Beispiel, für mich schon eine Parallele.
Was mich zum Beispiel mittlerweile WAAAHNSINNIG macht:
UM GOTTES WILLEN KEINE EINZELALTUNG, DAS SCHWEIN VERKÜMMERT, ES LANGWEILT SICH ZU TODE UND HAT KEINE FREUDE AM LEBEN!
H A L L O ?????
Ich finde das wirklich UNMÖGLICH, denn ich kenne durchaus einzelnd gehaltene Schweine, die UNGLAUBLICH glücklich und zufrieden sind.
Auch kenne ich Fälle, die haben zwei Schweine, aber diese beiden interessieren sich gar nicht füreinander.
Ein weiteres Beispiel.
Eine Familie hat ein Schwein, holt sich auf Euren Rat hin ein Zweites und was ist?
Sie können sich nicht leiden.
Nach einem halben Jahr, mussten sie das zweite wieder hergeben und dem einzelnen Schwein ging es wieder gut!
Auch daher kommen Abgabeschweine!!!!!!
Zweiter Brennpunkt der mich WAHNSINNIG macht.
UM GOTTES WILLEN KEINE WOHNUNGSHALTUNG. DAS SCHLIMMSTE WAS DU EINEM SCHWEIN ANTUN KANNST!
H A L L O???
Ist schon klar, dass es nichts schöneres gibt als eine Haltung MIT Garten.
Aber manche Menschen kamen leider auch schon in die Situation, dass von heute auf morgen leider kein Garten mehr da war...aus welchen Gründen auch immer.
Natürlich ist es viel schwieriger ein Schwien Wohnungstauglich zu machen, ABER: ES GEHT!!!
Mit Spaziergängen, viiiiiiiel Liebe und Umsorgung ist da in meinen Augen nichts einzuwenden.
Meine Meinung:
Jeder muss das für sich selbst entscheiden.
Klar, mit langen Überlegungen und Konsequenzen, ABER für sich alleine!
Für Hunde müsste genau das gleiche gelten, wenn ihr Euch das mal recht überlegt!

Mittlerweile kenne ich leider einige, die diese Seite genau aus den Gründen meiner beiden Beiträge, nicht mehr besuchen und das ist super schade, weil diese Seite WIRKLICH eine Bereicherung sein kann!!!

Ich danke Euch trotzdem für Eure Offenheit und den Antworten, das zeigt mir, dass ihr nicht nur von Euch überzeugt seid!

Grüße,
Gast 1


03.12.2003 21.22 | Jule & Anton |
Hallo Gast 1,

auch ich finde es gut, dass Du uns ehrlich Deine Meinung darüber sagst, wie Du zu unseren Beiträgen stehst.

Du fragst, warum wir in allem immer gleich was negatives sehen müssen?

Glaube mir, wir wollen den Teufel keinesfalls an die Wand malen und ich denke, jeder, der hier seinen Senf dazugibt, überlegt sich vorher genau, ob sein Beitrag hilfreich sein kann oder einfach nur Gelabere ist.

Doch ich denke, jeder, der hier seine Antwort abliefert, macht sich vorher auch Gedanken darüber, was er damit aussagen möchte. Die Antworten sollen eine Hilfestellung sein und keine Anklage.

Ich denke, wenn man bereits viele Erfahrungen mit Minischweinen sammeln konnte, dann ist es ja so, dass man na klar auch schlechte Erfahrungen gemacht hat. Und dann möchte man natürlich demjenigen, der dasselbe Problem hat, helfen, dass ihm nicht gleiches wiederfährt, denn die Erfahrungen können sehr schmerzhaft sein und das möchte man demjenigen mit seiner Antwort dann einfach ersparen uns so kommt es dann, dass man vielleicht etwas eindringlicher wird.

Ich persönlich kann nur sagen, dass ich hier durchweg sehr viel lernen durfte und glaube ich auch schon helfen konnte und dass ich noch nie irgendwelche komischen Antworten bekommen habe. Ich denke, es liegt aber auch daran, wie man in den Wald hereinruft - denn so klingt es auch heraus.

Tina

03.12.2003 21.50 | Ulrich Dlouhy |
Hier häufen sich ja die Beiträge der aG ´s (anonyme Gäste) :lach:
Wenn ich gerade diese Eintragungen durchlese, bemerke ich, daß hier immer von "IHR" gesprochen wird. Hier in diesem Forum sind unheimlich viele Menschen angemeldet und auch die nichtangemeldeten dürfen hier ihre entsprechenden Beiträge posten. Nur 2 Menschen moderieren hier im Forum und dies auch recht sachlich. Wer ist denn dann "IHR"? Hier verbirgt sich doch keine eigene Institution. In meinem Falle z.B. posten auch Mitglieder der IG-Minischwein mit ihren persönlichen Meinungen. Aber es sind nun mal insgesamt alles Postings von etlichen verschiedenen Individuen. Es hat doch jeder das Recht, seine Erfahrungen und Meinungen hier mit anderen auszutauschen. Wer sich dann nicht traut, wie soll man da denn helfen können? Dann müßte hier zensiert und in den Ablauf eingegriffen werden.....aus mit der Eigendynamik und wieder mal ein schönes deutsches Reglement mehr! Ich fände es schade!
Uli

03.12.2003 23.25 | Gast |
Als ein weiterer 'Anonymer Gast' (Gast3?) möchte ich mal ne Theorie zur Frage

>>> Wer ist denn dann "IHR"?

aufstellen: Es gibt eben Menschen, die sich einfach nur für's Thema interessieren und dann welche wie 'Euch', die es zum Lebensinhalt machen und entsprechend verbissen und vielleicht manchmal auch etwas unfair argumentieren. Von diesen 'Verbissenen' distanziert sich der neutrale Besucher, indem er nicht von WIR, sondern eben von 'IHR' spricht...

04.12.2003 04.59 | Jörg |
Puuuh, so früh am Morgen kann ich doch noch keine Ergüsse abliefern :D (und das ist auch gut so).

Also der Reihe nach:

Die Einwürfe der Gäste finde ich bislang durchaus auch konstruktiv und produktiv. Stichwort Betriebsblindheit. Es sollte ohnehin niemand in eine Ecke gestellt werden nur weil er nicht registriert ist. Es gibt auch Leute, die sich ungern in Foren registrieren. Kann und muss man akzeptieren. Natürlich wäre es aber gut, wenn man unterscheiden könnte, mit welchem Gast man nun spricht. Daher vielleicht wenigstens das Geschriebene mit einem Pseudo-Namen abschließen.

Für Hunde müsste genau das gleiche gelten, wenn ihr Euch das mal recht überlegt!

Diesen Gedanken möchte ich mal dahingehend aufgreifen als dass ich der Meinung bin, dass auch in der Hundehaltung viiieles im Argen liegt. Wenn ich beispielsweise Huskies an der kurzen Leine in der Großstadt sehe werde ich sehr wütend. Viele Leute kaufen sich diese Hunde weil sie schick aussehen ohne ihre Bedürfnisse wirklich zu befriedigen. Aber das ist letztlich ein anderes Thema.

Dass hier im der Grundtenor herrscht, dass es besser ist 2 Schweine zu halten (und das von Anfang an - wir verschweigen ja auch nicht, dass das nachträgliche Zusammenbringen von 2 Schweinen delikat sein kann).läßt sich nicht von der Hand weisen. Ebenso, dass wir die reine Wohnungshaltung ohne Auslauf, Spaziergänge etc. komplett ablehnen ist auch klar. Oftmals wird aber der Begriff Wohnungshaltung unterschiedlich ausgelegt. Vielleicht liegt da auch der Hase im Pfeffer.

Unbestritten dürfte sein, dass es bestimmt einige Leute gibt, die ein Einzelschwein halten und wo es dem Tier gut geht. Ebenso dürfte es so sein, dass es bei entsprechender Liebe und Hingabe und guten Bedingungen auch eine Wohnungshaltung mit Spaziergängen etc. funktionieren kann.

Dennoch zeigt aber die Zahl der Leute, die ihre Tiere wieder abgeben (und zumeist sind es Einzeltierhalter), dass vieles bei der Minischweinhaltung im Argen liegt. Und da kann man oftmals nicht guten Gewissens einem Interessenten in einer Hamburger Stadtwohnung erklären "Wir kennen Leute bei denen das klappt, aber es ist schwierig".

Ooops, kann jetzt ja gar nicht mehr weiterschreiben. Muss ins Büro. Werde mich aber nochmal melden *droh* :D

Grüße an den Gast/die Gäste,
Jörg

04.12.2003 11.04 | kito |
hallo in die runde,
zuersteinmal möchte ich sagen das ich den grund dieser diskussion absolut nicht gutheiße.jemand der so verantwortungslos mit tieren umgeht sollte keine halten.
aber sollten uns unsere schweinchen nicht gleichmut gelehrt haben, so etwas wie leben und leben lassen?
ist es nicht besser,daß wir für unsere tiere alles uns erdenkliche tuen damit es ihnen gut geht?
wir können nicht überall helfen und wir dürfen uns deshalb kein schlechtes gewissen machen lassen, daß würde unseren eigenen tieren doch schaden.
ich habe vor jahren nach langem suchen bei einem züchter für viel geld einen hund gekauft.damals war ich beeindruckt von der haltung, alles war sauber und ordentlich, und ich in dem glauben hier bin ich richtig!nach kurzer zeit stellte sich heraus, der hund war todkrank und würde kaum älter als ein jahr werden!als ich daraufhin den züchter anrief bekam ich zur antwort "bringen sie ihn her und suchen sich einen neuen aus", ich war sprachlos.natürlich habe ich meinen hund behalten.aber damals ist mir klar geworden, daß es keinen größeren unterschied unter den menschen gibt, als in ihrer einstellung zu tieren.
ich glaube manchmal ist ein ende mit schrecken wirklich besser als ein schrecken ohne ende, denn manchmal beginnt mit einer notfallvermittlung für die tierchen ein schrecklicher weg.meine beiden sind auch notfälle, hannibal z.b.habe ich mit 6 monaten bekommen
und war schon der 4.besitzer !!!, ich hätte beide nicht genommen wenn ich mir nicht sicher gewesen wäre hier ist ihre letzte station.NOTFALL, daß wort löst doch bei den menschen immer mitleid aus.ich liebe beide über alles, aber ich würde mich nicht hinreißen lassen immer mehr u. mehr zu nehmen, denn darunter würden meine leiden.
ich bin aber trotzdem der meinung wo man mit gutem gewissen helfen kann sollte man das auch tun, aber nicht um jeden preis.die tiere die hier zu vermitteln sind, sind doch allesamt problemfälle, die, wenn sie nicht in die richtigen erfahrenen hände kommen immer so bleiben werden.ihnen fehlt doch jede soziale bindung und somit entsprechen sie nicht dem gängingen raster eines "minischweinchen", womit die vermittlung doch ein glattes vabanquespiel wäre.von den vermutlich trächtigen sauen mal ganz abgesehen.
aber wie auch immer, auch ich habe mir etlich gedanken über etwaige hilfemöglichkeiten gemacht.

liebe grüße in die runde
UTE mit RUDI u.HANNIBAL

04.12.2003 13.07 | Sabine |
Hallo Rottels,

das Schicksal von Ciscos Schweinen liegt uns durchaus am Herzen und wir sind nicht untätig geblieben. Aber, und jetzt kommt das grosse ABER....

Nach Rücksprache mit dem für mich zuständigen Veterinäramt, dürfen wir seine Schweine gar nicht aufnehmen. Davon ausgehend, das seine Schweine weder dem Vet.Amt noch der TierSK gemeldet sind, und davon müssen wir bei seiner Sparsamkeit ausgehen, sind sie nicht gekennzeichnet (war auf den Fotos ja auch ersichtlich), und somit ist ein Transport, egal wohin, verboten.

Sowohl Ciscos Wohnbereich als auch meiner sind AK-Frei. Das eventuelle Todesurteil über seine Schweine hat Cisco selbst zu verantworten. In dem Moment, in dem er offen zugibt, Speisereste (Fleisch?) an seine Schweine zu verfüttern, besteht Seuchenrelevanz.

Da sind uns leider die Hände gebunden. Wir können nicht einfach von A nach B fahren und irgendwo Schweine wegholen weil sie einem ungewissen Schicksal entgegensehen. Wir müssen uns an die gesetzlichen Vorgaben halten.

Das klingt hart, aber so ist nun einmal das Procedere.

Viele Grüsse,
Sabine.

04.12.2003 13.26 | Gast |
Hallo Sabine,
also wenn ich Siscos Beiträge richtig in Erinnerung habe, schrieb er irgendwas von 'unsere Tierwirtin mit Fachgebiet Schweinezucht'. Meinst Du nicht, daß die die Vorschriften mindestens genausogut kennt, wie Du? Und soweit ich mich an die Vorschriften erinnere, ist es lediglich verboten, NICHT ABGEKOCHTE Essensreste zu verfüttern. Genau genommen müssen sie auch nur abgekocht werden, wenn es tierische Reste wie Fleisch sind...
Und, von wegen Sparsamkeit - hast Du 'ne Ahnung, was ein Tierwirt bekommt? Meinst Du nicht, wenn sich jemand einen Tierwirt zur Pflege der Tiere anstellt, wird er auch das Geld für die sonstige Pfle ausgeben?
Liebe Leute allgemein: Ich verrennt Euch da in eine Hetzjagt! Und in eine ziemlich scheinheilige dazu: Wie ich in einem anderen Thread gelesen habe, essen doch sehr viele von Euch Schwein, es muß nur von einem Biobauern kommen. Hallo??? Dieser Biobauer züchtet die Schweine ausschließlich um sie zu schlachten und das ist okay, aber wenn jemand seine eigenen Schnitzel aus GARANTIERT Tierfreundlicher(weil selbst überwachter) Zucht produziert, sollte ihm 'die Tierhaltung verboten werden'??? Habt Ihr alle 'nen Knall??? Kommt mal 'runter von Eurem hohen Roß, da könnte ich mich echt aufregen!
Ach ja, zu den fehlenden Ohrmarken: Also, ich kann auf dem Bild NICHT erkennen, ob die Tiere vielleicht statt mit Ohrmarken mit Kerben oder Tattoos gekennzeichnet sind...

äußerst verärgerter 'Gast 3'

04.12.2003 14.13 | kito |
@ GAST 3
ich glaube du hast da was missverstanden; in diesem fall sollen die schweinchen getöt werden weil im weg waren und geld gekostet hätten, und nicht weil sie gegessen werden sollten.kritik wird hier durchaus akzeptiert, aber sie sollte doch bitte sachlich bleiben!du solltest die beiträge vielleicht besser lesen.

l.gr.UTE

04.12.2003 14.32 | Ulrich Dlouhy |
Ach ja, zu den fehlenden Ohrmarken: Also, ich kann auf dem Bild NICHT erkennen, ob die Tiere vielleicht statt mit Ohrmarken mit Kerben oder Tattoos gekennzeichnet sind...

Wer mag dies verstehen? Kerben oder Tattos sind doch gar nicht als Kennzeichnungen vorgesehen.

Weiterhin argumentierte Sisco bezüglich nicht eingehaltener Haltungsvoraussetzungen: wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter!

Uli

04.12.2003 14.37 | Jule & Anton |
Hallo alle!

Seit gestern, dem Tag, an dem Siscos Beiträge hier erschienen sind, heftigst diskutiert und die Threads dann geschlossen wurden, bin ich ziemlich traurig, denn man spürt seitdem hier totale Aggression und langsam finde ich es nicht mehr lustig, sondern ziemlich unangenehm.

Es ist glaube ich jedem hier sehr an die Nieren gegangen, was so hin und her ging aber es verläuft sich langsam und wir verstricken uns immer mehr in irgendwelche sinnlosen Diskussionen.

Ich möchte solchen "pikanten" Themen keinesfalls aus dem Wege gehen, aber ich empfinde es momentan so, dass es sich unnütz "hochkocht" und wir damit eigentlich nichts als Mißmut erreichen.

Wollen wir nicht wieder zum altbewährten Stil zurückkehren?

Tina

04.12.2003 15.26 | Gast |
@ Kito
Ich habe die Diskussion durchaus genau verfolgt und leider feststellen müssen, daß Ihr Euch immer nur bestimmte Stellen der Argumentation herausgegriffen habt, die in Euer Bild passt und den Rest ignoriert. Man kann die Aussagen sicherlich auch so auslegen wie Du sagst, man kann aber auch annehmen, daß man Schweine, die man schlachtet auch essen will... sonst könnte man sie nämlich, wenn es wirklich ums Geld geht, auch sehr viel billiger einschläfern und vom Abdecker abholen lassen oder selbst abnicken und verscharren!
Warum sollte jemand einen Schlachter bezahlen um dann das Fleisch nicht zu essen???

@ Ullrich:
Du erscheinst hier als ein ziemlich verbitterter Unsympath, ist Dir das klar? Zu den Ohrmarken gebe ich zu, daß da meine Infos nicht die aktuellsten sind, daher kann es durchaus sein, daß ich mich da irre. Das gebe ich auch gerne zu.
Zu Deiner Aussage
>> Weiterhin argumentierte Sisco bezüglich nicht
>> eingehaltener Haltungsvoraussetzungen: wo kein
>> Kläger ist, ist auch kein Richter!

kann ich nur sagen, Stimmt nicht! Das interpretierst Du!
Die Aussage war, daß die Vorschriften bezüglich der Fütterung unterschiedlich sind und bei Ihm in der Gegend eben zum Beispiel nicht so streng wie in Schleswig! Und 'solange es keinen Ärger gibt', bezog sich eindeutig auf die ausgebüchsten Schweine auf den Kuhweiden!!!

Zu Jule und Anton möchte ich sagen, daß Ihr selbst zum Hochkochen beigetragen habt, als Ihr erst hilfsbereit und freundlich an Sisco geantwortet habt, um dann unnötige Beschimpfungen hinterherzuschieben und damit zur eventuellen Schlachtung der armen Tierchen beizutragen!!!

Wo ich jetzt nochmal Ulrichs Antworten durchgehe, muß ich sagen, Du kommst wirklich als unglaublicher Meckerpopp 'rüber. Zum Beispiel wirfst Du Sisco (auch auf DEINE Vermutungen hin) vor, Kohle machen zu wollen, weil er bei Vermittlung eine Schutzgebühr verlangt. Kannst Du rechnen? Wenn die Schweine da schon ein halbes Jahr waren, haben sie mit sicherheit mehr gekostet als das, was da an Schutzgebühr verlangt wird. Und es ist auch verständlich, daß jemand, der sich entscheiden, seine 'Essensvorräte' NICHT zu schlachten, sie dann auch nur an jemanden abgeben will, der sie dann auch weiterhin gut behandelt, oder?
Nebenbei: Wie viel Auslauf haben denn die Tiere in Deinem Schweineasyl? Wieviele leben auf dem Platz? Kann ich mir das so vorstellen, wie eine Hundeabteilung im Tierheim? Da müßte ich dann sagen, hätte ich als Schwein lieber ein kurzes, freies Leben mit viel Platz und Kindern um mich rum als dann ein endloses Leiden im Schweine- KZ! Oder warum gibt auf Deiner Seite keine Bilder von deiner Anlage?
Du bist übrigens auch der, der als einziger nicht gerafft hat, was der Forumsleiter meinte, als er zur Friedlichkeit aufgerufen hat und mit seiner Meinungsfreiheit argumentiert hat. Man kann seine eigene haben, aber man sollte sich überlegen, wie man sie anderen vermitteln, kann, OHNE sofort eine Abwehrhaltung bei der Gegenseite zu erzeugen.
Ich weiß, daß ich gerade auch nicht sehr freundlich schreibe aber ich spreche hier Leute an, die sich bisher als so uneinsichtig und auf ihre vorgefasste Meinung festgefahren erwiesen haben, daß es mir schlicht egal ist, ob sie sich nun angegriffen fühlen, denn das täten sie bei freundlicherer Formulierung genauso.

Gut. Genug aufgeregt. Aber zum Glück gibt es hier ja auch noch andere vernünftige Menschen, die erst nachdenken und dann schreiben.

Gast 3

04.12.2003 15.28 | Gast |
Hallo Tina,

also deine Antwort hier finde ich schon reichlich krass und bestätigend meiner Meinung gegenüber "Euch".
Du möchtest dich den Themen zwar stellen, aber doch wieder zum "Alltag" zurückkehren um eine "bessere" Sprache an den Tag zu legen?
Meine Meinung: NEIN!
Zudem ein großese Kompliment an alle:
Ich fand und finde diese Diskussion sehr lehrreich und eigentlich schon gut geführt.
Ich hatte bei keinem Beitrag das Gefühl, dass jemand mit vollsten Aggressionen gegen jemanden geht.
Wenn man wütend ist, dann darf man das auch sagen und zeigen, aber immer mit Niveau und das wurde meiner Meinung nach beibehalten.

Zu "Ihr" noch ein paar Worte:
Ich weiß zwar nicht, was es da nicht zu verstehen gibt, aber ich erkläre gerne was ich damit meine:
Natürlich spreche ich mit "ihr" im Leben nicht alle hier an, ABER soll ich jetzt etwa alle X-tausend Beiträge lesen und mir die Namen aufschreiben, bei denen mir diese genannten negativen Dinge aufgefallen sind?
Nicht "Euer/Dein" ernst, oder?

Gast 1

04.12.2003 15.48 | Ulrich Dlouhy |
Oh Gast 1,
der Kontext, wo ist er? Manche Zusammenhänge wurden leider fälschlich mir zugeordnet.

Ich finde es müßig, hier weiter darauf einzugehen, es geht scheinbar weiterhin in streitbare Auseinandersetzungen über. Dies möchte ich hier nicht unterstützen.

Bezüglich unseres Schweinchen-Asyls sei noch angemerkt: auch hier haben die Schweinchen einen Auslauf, aber Einschränkungen sind wie in jedem Tierheim vorhanden. Uns wäre wirklich lieber, wenn sich hier keine Schweine aufhalten und wir versuchen, die Aufenthaltszeit so kurz wie möglich zu machen. Bislang ist es uns recht gut gelungen und wir können etliche Adressen vorweisen, wo nun Schweinchen in guter Freilandhaltung leben, die wir aus unserem Schweinchenasyl vermittelt haben.

Sollte unsere Aktivität nun auch noch zum Kritikpunkt werden?

Uli

04.12.2003 15.59 | Elke Striowsky |
Hi Gast,

ich halte mich ganz bewußt aus dieser Diskussion heraus, weil offensichtlich ein Mißverständnis zum anderen kommt, wenn man sich dabei nicht in die Augen sehen kann/muß. Doch jetzt muß ich doch mal kurz etwas dazu sagen:
Wie Uli schon schrieb, gibt es in unserem Asyl natürlich Einschränkungen für die Tiere. Aber sie werden alle nach einer gewissen Zeit in gute Hände vermittelt, nachdem Peggy, die Leiterin des Asyls, sich unglaublich viel Mühe gegeben hat, sie entweder aufzupäppeln oder abzuspecken, ihre Erziehung zu korrigieren und manche gar erst zu sozialisieren. Ich glaube kaum, daß es einem dieser Schweinchen lieber gewesen wäre, im Kochtopf zu landen. Wir haben zu den meisten unserer ehemaligen Asylanten immer wieder Kontakt. Es geht ihnen prima.
Kein noch so gut geführtes Tierheim kann ein bleibendes Zuhause ersetzen. Das ist doch klar.

Zum Thema Sisco: Ich habe unser hiesiges Tierheim gebeten, mit den Tierheimen in Siscos Nähe Kontakt aufzunehmen zwecks Übernahme der Schweinchen. Aber nun ist er ja leider nicht mehr zu erreichen.

Liebe Grüße,

Elke

04.12.2003 17.05 | Jörg |
Lieber Gast 1 (?)

Original von Gast
Vollends entsetzt bin ich nun, da ich sehe, daß möglicherweise 10 kleine süße Schweinchen Ihr Leben grausam beenden mußten, weil einige, anstatt zu versuchen zu helfen, lieber mit den bösesten Vorwürfen um sich geworfen haben.

Ich denke nicht, dass die Diskussion wegen der möglichen Schlachtung der Minischweine entscheidend dazu beigetragen hat, dass sie vielleicht geschlachtet werden. Hier gilt immer noch Ursache geht ihrer Wirkung vorraus. Wenn der Halter schon mit der Schlachtung droht oder diese in Erwägung zieht, dann sind es sicherlich nicht die Leute, die eine Diskussion darüber anzetteln, die die Schuld daran tragen. Die Verantwortung liegt gänzlich und allein beim Halter selber. Er gibt den Befehlt zum Töten oder nicht. Welche Gründe oder Rechtfertigungen er auch immer haben mag...es ist seine eigene Entscheidung.

Ich glaube dass Sabine ja schon eingeworfen hat, dass es ohnehin neben der höchstwahrscheinlichen Trächtigkeit der Sauen extrem schwierig wäre, die Tiere zu retten. Das alles soll aber -und jetzt spreche ich für den Verein- uns nicht Absolution erteilen...ich denke, dass ich schon in meinen anderen Ausführungen deutlich gemacht habe, dass das alles nicht ganz so prall abgelaufen ist.

Wieder als Vereinsvorsitzender gesprochen: unser Ziel ist nicht die Rettung von Minischweinen. Uns geht es um präventive Arbeit in diesem Bereich und vor allem um die großen Wutzen. Minischweine zu retten und zu vermitteln ist eine ehrbare Angelegenheit. Aber: es wird in den nächsten Tagen und Wochen noch viel mehr sisco-Minischweine geben. Die schiere Masse ist nicht rettbar, vermittelbar...es ist einfach nicht möglich.

Dennoch möchte ich eine Sache mal einwerfen, die wahrscheinlich den ein oder anderen Schock auslösen wird: warum wird wegen 10 vielleicht geschlachteten Minischweinen ein Fass sondergleichen aufgemacht, während allein in den 15 Minuten in denen ich diese Zeilen kritzel knapp1200 Schweine in Schlachthöfen dahingerafft werden. Sind diese Leben nicht ebenso auf eine Art erhaltenswert? Sollte und das nicht ebenso bewegen wie das Schicksal einer Miniwutz? Sollten wir da nicht auch hinschaun? Ich denke schon...! Von daher finde ich, dass man auch mal die Kirche im Dorf lassen muss.

Derzeit sehe ich mich ein wenig zwischen den Stühlen hockend: einerseits finde ich es auch übel, wenn irgendwo ein paar Minis schlecht behandelt werden oder gar getötet werden, andererseits kann ich nicht verstehen, dass das Leid der anderen Schweine, die sich nur in der Größe zu den Minis unterscheiden, offenbar nur wenige berühren mag. Gründe? Ich möchte damit keinesfalls eine Wertung beider Sachlagen gegeneinander erwirken. Ich möchte Euch nur aufzeigen, dass es auch noch andere Zusammenhänge gibt.

Da werde ich zwar jetzt mal wieder ein dickes Fettnäpfchen aufgesucht haben, aber das ist es mir wert.

Denken können wir alle was wir wollen, aber wenn wir den Tieren wirklich helfen wollen, sollten wir alle vielleicht etwas diplomatischer reden

Da gebe ich Dir Recht. Habe mich persönlich in etwa bemüht, auch wenn die obigen paar Zeilen vielleicht ein wenig explosives Gedankengut beinhalten, die ich aber noch drastischer hätte formulieren können ;)

Gastgruss,
Jörg

04.12.2003 17.21 | Jörg |
Original von kito
ich bin aber trotzdem der meinung wo man mit gutem gewissen helfen kann sollte man das auch tun, aber nicht um jeden preis.die tiere die hier zu vermitteln sind, sind doch allesamt problemfälle, die, wenn sie nicht in die richtigen erfahrenen hände kommen immer so bleiben werden.ihnen fehlt doch jede soziale bindung und somit entsprechen sie nicht dem gängingen raster eines "minischweinchen", womit die vermittlung doch ein glattes vabanquespiel wäre.von den vermutlich trächtigen sauen mal ganz abgesehen.


Hallo Ute nebst Anhang,
eigentlich hätte ich Deinen ganzen Beitrag zitieren müssen, denn er zeigt viele wichtige Details. Minischweine in gute Hände zu vermitteln ist unerhört schwierig, denn das Verhältnis Abgabetier zu Interessent dürfte in etwa 10 zu 1 sein. Die meisten Leute wollen -ähnlich wie bei anderen Tieren- ein Jungtier. Also gehen die meisten zu einem Züchter. Leute, die schwierige Second-Hand-Tiere aufnehmen sind nicht an der Tagesordnung.
Wir selber haben einen Hund, den jeder andere schon nach 3 Tagen wieder ins Tierheim gebracht hätte. Aber: wir taten es nicht, gehen den harten Weg und ärgern uns bisweilen heftigst darüber, dass wir so viele Probleme mit ihm haben. Auch wir hätten kapitulieren können, was uns einige Nervenzusammenbrüche erspart hätte. Insofern muss man an jeden Abgabemenschen (komisches Wort :D ) appellieren, dass er es vielleicht irgendwie versucht. Dies muss aber konstruktiv geschehen, nicht vorwurfsvoll wie jetzt in einem anderen Thread wieder geschehen. Mit Vorwürfen erreicht man nichts.

Als ich 1999 mit dieser Website anfing kannte ich bereits durch intensiven Kontakt mit Schweinefans aus den USA, dass dort ein massives Problem mit ausgesetzten und abgeschobenen Minischweinen besteht. Als dann die Welle überschwappte hoffte ich, dass es nicht auch hier so kommen würde. Aber mittlerweile muss ich eingestehen, dass wir drauf und dran sind, ähnliche Probleme zu bekommen. In den USA gibt es verschiedenste Sanctuaries (Heime) für abgeschobene Schweine wo mitunter 500 Tiere untergebracht sind. Solche Zustände wird es hier wohl nicht unbedingt geben, zumal es gar nicht so viel Platz gäbe um solche Höfe aufzubauen. Aber erschreckend sind die hiesigen Zustände schon allemal.

Lieber Gruss
Jörg

04.12.2003 17.55 | Jörg |
Original von Jule & Anton
Seit gestern, dem Tag, an dem Siscos Beiträge hier erschienen sind, heftigst diskutiert und die Threads dann geschlossen wurden, bin ich ziemlich traurig, denn man spürt seitdem hier totale Aggression und langsam finde ich es nicht mehr lustig, sondern ziemlich unangenehm.


Hi Tina,
ich möchte auf jeden Fall anmerken, dass mir das Closen der Threads auch nicht einfach gefallen ist. Doch es war augenscheinlich zu erwarten, dass die Gemüter sich nicht wirklich beruhigen würden. Und dabei sind dann eben auch beide Seiten gemeint.
Es ist nie ganz zu vermeiden, dass es auch mal hitzig zugeht. Aber dann muss man auch an die Diskutanten appellieren können, dass man sich halbwegs erwachsen benimmt. Hier sind immer noch ein paar Äußerungen im Raum, die ähnlichen Unmut hervorrufen können....aber ich möchte auf keinen Fall jetzt noch wild herumeditieren. Wenn sich jemand angegriffen fühlt bitte ich einfach mal die nötige Gelassenheit an den Tag zu legen. Auch die diversen Gäste möchte ich dazu anhalten, nicht zu provokant zu formulieren.

Auf jeden Fall wäre es mir auch lieber, wenn ich gleich mit der Gewißheit den Computer ausmachen könnte, dass hier nicht nochmal was hochkocht. Moderation kann ganz schön anstrengend sein :stareup: !

Vielleicht bekommen wir alle zusammen jetzt die Kurve und es läuft in geordneten Bahnen weiter. Kritik sollte auf jeden Fall weiter geäußert werden dürfen und ist auch erwünscht, aber sie sollte nicht überzogen ausfallen.

Lieber Gruss
Jörg

04.12.2003 19.18 | Elke Striowsky |
Hi Jörg,

nur ganz kurz:
Es ist doch nicht so, daß sich hier keiner um Großschweine kümmert.
Die IG-Minischwein hat z.B. zurzeit auch ein Großschwein in der Vermittlung.
Du weißt selbst, was ich persönlich und in Zusammenarbeit mit Verbänden für die Großen tue.
Aber wir versuchen auch, den Minis zu helfen, wo immer es geht. Schwein ist Schwein. Und über die Kleinen erreichen wir die Menschen eher. Ich sehe es bei Führungen immer und immer wieder, wie sehr sich unsere Besucher anschließend für die Großen interessieren.
Da nur mal nebenbei erwähnt.

Liebe Grüße,

Elke

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