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25.11.2003 16.52 | Jörg | Schweinehaltungsverordnung
Der nachfolgende Artikel zeigt erneut, wie offensichtlich in manchen Bereichen der Politik mit zweierlei Maß gemessen wird. Während man sich bei der Frage des Verbots der Käfighaltung für Hühner offensichtlich unter dem Druck der Öffentlichkeit näher kommt, wird weiterhin verhindert, dass eine Verbesserung in der Schweinehaltung eintritt. Schweine haben bisher offensichtlich keinerlei schlagkräftige Lobby.

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Immer mehr Länder für Käfigverbot

BERLIN, 24. November. Wenige Tage vor der entscheidenden Abstimmung im Bundesrat über die Käfighaltung von Legehennen, beginnt in den Bundesländern die Front der Legebatterie-Befürworter zu bröckeln. Neben Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein wollen nun auch Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz an dem von Agrarministerin Renate Künast (Grüne) vorangetriebenen Verbot der Legebatterien ab 2007 festhalten. "Wir orientieren uns im Bundesrat strikt an den Interessen des Tier- und Verbraucherschutzes", sagte die Berliner Gesundheitssenatorin Heidi Knake-Werner (PDS) der Berliner Zeitung. Einer Verlängerung der Frist für Legebatterien komme für sie nicht in Frage. Im Agrarausschuss des Bundesrates hatten sich jüngst noch 14 von 16 Bundesländern gegen die Beibehaltung der derzeit gültigen Übergangsfrist bis 2007 ausgesprochen. Die Mehrheit der Länder will den bereits beschlossenen Termin auf 2010 verschieben.

Reform der Schweinehaltung

Nun kündigte auch der Agrarminister von Rheinland-Pfalz, Hans-Artur Bauckhage (SPD) an, einer Verlängerung der Käfighaltung nicht zuzustimmen. Ähnlich äußerte sich sein Schweriner Amtskollege Till Backhaus (SPD). Damit ist die Zahl der Skeptiker auf 11 Bundesländer zusammengeschmolzen. Der Bundesrat wird am Freitag über die Legehennenhaltung entscheiden. Dabei wollen die Länder die Frage der Hühnerkäfige mit der Neuregelung zur Schweinehaltung verknüpfen.

Die Ländermehrheit hatte gedroht, die ebenfalls zur Abstimmung stehenden neuen Haltungsvorschriften für Schweine zu boykottieren, falls Künast die bereits im März 2002 in Kraft getretene Hennenhaltungsverordnung nicht ändert. Damals hatte sich eine breite Mehrheit für den schnellen Ausstieg aus der Käfighaltung ausgesprochen. In der Zwischenzeit haben sich die Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat wegen diverser Wahlsiege der Union aber geändert. Außerdem fordert die Ländermehrheit weniger scharfe Auflagen für alternative Haltungsformen. Künast hatte die dabei vom Bundesrat vorgenommene Verknüpfung von Schweine- und Hennenhaltung scharf kritisiert.

Sollte die neue Schweinehaltungsverordnung auf Grund dieser Verknüpfung am Freitag scheitern, drohen Deutschland Bußgelder der EU. Die Bundesrepublik ist mit der Umsetzung einer entsprechenden Richtlinie zur Schweinehaltung bereits mehrere Monate im Verzug. Für diesen Fall wäre die neue Schweinehaltungsverordung zwar gescheitert, nicht aber das bestehende Verbot von Käfigbatterien ab dem Jahr 2007. Denn die Länder können die geltenden Hennen-Vorschriften nicht ohne Zustimmung Künasts ändern. Beobachter halten es für ausgeschlossen, dass Künast dem Druck der Länder nachgibt. Das von Rot-Grün durchgesetzte Käfigverbot gilt als einer der prestigeträchtigsten Erfolge der Bundesregierung im Bereich Tierschutz.

Quelle: Berlin
Online

20.02.2005 10.47 | herzel | schweinefleisch
ein verzicht auf fleisch shcutzt keine tiere, denn wo kein fleisch gegessen wird werden auch keine tiere gehalten die man schützen kann. auch sollte mann bedenken, das eine nutztierhaltung rentabel sein muß, was nicht heißt, daß die tiere leiden sollen.

20.02.2005 11.05 | Waver |
@herzel
ein verzicht auf fleisch shcutzt keine tiere, denn wo kein fleisch gegessen wird werden auch keine tiere gehalten die man schützen kann.
Sicher schützt das Tiere! :o
Was ist den das für eine blödsinnige Schlußfolgerung? :|
Ich wäre lieber ein arbeitslose Tierschützer, die nix zu tun haben, da keine Tiere gehalten werden!
Muß man Tiere essen und qualvoll halten, nur dass Tierschützer etwas zu tun haben????? ?(

Dann könnte man ja die Kariesprophylaxe vergessen, damit die Zahnärzte was zu tun haben, oder Pest wieder "einführen", damit die Ärzte nicht arbeitslos werden! :|


Ciao
Waver

20.02.2005 21.38 | Thomas | Völlig daneben
Hallo Herzel,

bevor man solche Äußerungen macht, sollte man nachdenken, was man da genau ablässt.

Tierschutz ist wohl in allen Bereichen notwendig. Ob sogenannte Nutztiere oder auch für Kuschelhasen.

Hamster werden auch nicht gegessen und landen in Labors, oder hast Du schon mal an Hunde, Katzen , Affen oder all die anderen gedacht?

Wir missbrauchen Tiere aller Arten und Gattungen und machen sie uns zu Sklaven. Wir morden, vergiften, brennen, plündern die Umwelt und machen Lebensräume eng.
Also bitte denke darüber nach, ansonsten kann ich mich Frank zu 100 % anschließen.

Ausserdem spricht aus Deiner Aussage mit der Rentabilität der Nutztiere ein offensichtlich gering bis gar nicht ausgeprägter Respekt vor unseren Mitgeschöpfen.
Es geht uns immer erst um das Tier, schlimm genug, dass Menschen von solchen Berufen lleben müssen!

Grübelnder Nachtgruß, Thomas

23.02.2005 10.14 | Jörg |
Ich versuche jetzt schon zum x-ten Male, eine Antwort hier zu formulieren. Das fällt mir sehr schwer. Ich bin traurig, dass diese Diskussion wieder in ein Gegeneinander statt ein Miteinander abdriftet. Mein Bedürfnis, etwas für Tiere/Schweine im positiven zu verändern, wird dadurch in keinster Weise erfüllt, weil ich denke, dass wir im Gegeneinander nichts erreichen. Meine Bitte wäre daher, dass wir alle ein wenig offener hören, was der andere zu sagen hat und welche Beweggründe dahinterstehen.

Aus Herzel's Aussage kann ich lesen, dass er sich sehr wohl Sorge um das Wohlergehen der Tiere macht. Er schreibt ja auch, dass die Tiere nicht leiden sollten. Das ist für mich ein guter Ansatz für eine Diskussion und vielleicht würde man dort Gemeinsamkeiten für einen Weg finden. Seine persönliche Schlußfolgerung, die davor steht (Verzicht auf Fleisch schützt keine Tiere) nimmt für mich dabei an Relevanz ab, weil sie nicht zwingend zum Thema passt (und eine gänzlich andere Diskussion wäre).

Auch grüblerisch,
Jörg

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