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21.11.2003 07.42 | Jörg | Thema geteilt
Dieser thread wurde am 24.11.2003 aus dem Thema "12 Minischweine zu vermitteln" herausgeteilt.

21.11.2003 07.42 | Gast |
Hallo Jörg,
ich weiss nicht, ob mein Beitrag hierherpasst. Wenn nicht, dann kannst du ihn ja löschen, oder verschieben.
du schreibst was von Schutzgebühr und/oder Futterspende. Ich finde das völlig unpassend. Die Leute lassen Eber und Mutte einfach zusammen, weil sie den Reibach in den Augen haben.

Die 2 Eber sind im Februar geboren. Warum werden die Eber nicht als Ferkel kastriert?? Ich bin nicht so im Bilde, aber grosse Eber kastrieren ist mächtig teuer und ganz ganz schwer. Allein schon die Narkose soll sehr schwer sein.
Mir scheint es so zu sein, dass aus dem Februar-Wurf die Sauen alle verkauft wurden. Die 2 Eber waren wohl unverkäuflich. Im August gabs dann wohl einen weiteren Wurf, aber schwer unterzubringen im Herbst.
Jörg, das ist kein Notfall!!

Wenn man hier im Forum liest, wieviele Schweine abzugeben sind, dann darf man wirklich nicht die Hobbyzüchter unterstützen und sie noch mit Geld belohnen! Wenn jemand so einen Bockmist verzapft, dann soll er auch selber dafür bezahlen. Ich sehe das als Lehrgeld. Aber dann noch eine Schutzgebühr verlangen, das finde ich einfach dreist!!

Wenn jemand in einer "Notlage" ist, dann soll er sich freuen, wenn er Hilfe bekommt und nicht noch ordentlich die Hand aufhalten!!

Wenn es sich rumspricht, dass es mächtig teuer ist, minischweinchen unkonrolliert zu vermehren, dann ist mit Sicherheit bald Schluss damit und es gibt an dieser Stelle keine "Hilferufe" mehr.

tschüss
johannes

21.11.2003 08.56 | Tierhilfe2000 | 12 Minischweine
Hallo
ich möchte mich hier jetzt mal zu wort melden, die Tiere wurden von Daniela Knoll aufgenommen aus schlechter Haltung usw. Ich habe mit Frau Knoll gesprochen sie macht auch nur Tiervermittlung so wie ich auch. Es wurde hier nicht auf Profitgier gesetzt aber eine Schutzgebühr wird doch oK sein da Sie mit dem Geld auch noch anderen Tieren die bei Ihr in Pflege d.h. bis zur Vermittlung leben auch versorgen muss.

Dies wollte ich nur hier reinsetzten da ich dieses Hilferuf weitergeleitet habe, da ich z.Zeit nicht dazukomme die Tiervermittlung zu Aktuallisieren da ich wie Ihr wisst gerade versuche Sponsoren für den Gnadenhof Arche Noah zu finden *wo ich immer viele 0,55 € Briefmarken ungestempelt aus Deutschland brauche* usw.


Deswegen hatte ich die Mail weitergeleitet.

Ciao Eure Madeleine Gfrörer
Tierhilfe2000

21.11.2003 09.06 | Gast |
Hallo,

mein Beitrag richtete sich auch nur gegen die leute, wo die Ferkel entstehen. also nicht an die leute, die aus enthusiasmus tiere vermitteln.
also, bitte nicht falsch verstehen!

johannes

21.11.2003 14.45 | Jörg |
Hallo Johannes,
ich kann Deinen Standpunkt sehr gut verstehen und teile ihn auch in gewisser Hinsicht. Mir ist es teilweise auch nicht begreiflich, warum so viel "wilder Nachwuchs" entsteht. Dass es Nachwuchs gibt, wenn Männlein und Weiblein zusammen sind, sollte jedem Tierhalter einleuchten. Und die vielfach unter Tierfreunden grassierende Einstellung "Och, einmal Nachwuchs haben ist doch schön und die Tiere brauchen es", kann ich überhaupt nicht teilen. Es gibt schon viel zu viele Tiere, die ein neues Zuhause suchen, da muss man nicht noch mehr Tiere in die Welt setzen.

Letztlich kommt es aber (wie immer) auf den Einzelfall an: wenn es wirklich ein (einmaliger) Unfall ist, kann man ein halbes Hühnerauge zukneifen. Aber wenn der Unfall ein gewollter ist, dann eher nicht.

Leider gibt es aber noch eine weitere Gruppe von Tierhaltern, denen die Tiere einfach über den Kopf wachsen, bzw. die zu naiv sind und sich etwaiger Konsequenzen nicht bewußt sind. Die andere Meldung von heute beweist ja, dass einige Menschen gar keine Tiere halten sollten.

Gegen all diese Entwicklungen anzukommen ist eine elende Sysiphusarbeit und man muss dann einfach auf Prävention setzen und die Leute *vorher* nachhaltig aufklären. Viele Zeitgenossen sind aber aufklärungsresistent und kommen erst dann, wenn es zu spät ist....

Just my two cents :D

Viele Grüße
Jörg

21.11.2003 19.25 | Gast |
Was noch dazu kommt, ist, dass wohl die allermeisten dieser ungewünschten ferkel aus einem techtelmechtel zwischen geschwistern herrühren. und wo die elterntiere und grosselterntiere herkommen weiss dann auch keiner mehr.

also vermutlich bei den hier angebotenen tieren inzucht in verschärfter form. ich finde das sogar noch problematischer, weil man eine so extreme neuzüchtung (wie lange gibts die minis eigentlich schon??) nur hinkriegt, wenn man gewünschte eigenschaften, immer wieder einkreuzt.

wenn dann noch leute kommen und diese inzucht weiterbetreiben, dann sind doch negative physische und psychische entwicklungen der minirasse vorprogrammiert. da finde ich eine finanzielle belohnung (meine geliebte "schutzgebühr") dieser menschen aber noch verwerflicher.

gibts dazu eigentlich einen thread über genetik? na ich schau mal, aber trotzdem poste ich das hier

tschüss
johannes

22.11.2003 14.49 | Ulrich Dlouhy |
wie lange gibts die minis eigentlich schon?

Nach meinen Informationen wurden in den 60er Jahren erstmals Hängebauchschweine in Deutschland gehalten, die ersten Minischweine.
(ohne Gewähr :rolleyes: )
Uli

24.11.2003 04.56 | Jörg |
Ich wollte nochmal was zu dem Thema schreiben und habe daher die Diskussion aus dem Vermittlungsforum herausgetrennt. Sonst wird das vielleicht zu unübersichtlich.

Wichtig erscheint mir, dass wir generell ein Auge darauf werfen, wer aus welchem Grunde Nachwuchs in die Welt gesetzt hat. In dem vorliegenden Fall hat Johannes jedenfalls glasklar aufgezeigt, dass der vorherige Halter offensichtlich entweder zu doof war, einen unkastrierten Eber von den Sauen zu trennen oder aber es war eben doch pure Absicht. Dass dann mal wieder der Tierschutz die überzähligen Tiere an den Backen hat finde ich ebenso widerlich. Normalerweise sollte man solchen Zeitgenossen nicht helfen, aber dann würde man das auf den Rücken der Tiere austragen.

Generell finde ich, dass es viel zu viele Kraut- und Rübenzuchten auch bei den Minischweinen gibt. Ein guter Züchter muss weitaus mehr können als einen Eber mit einer Sau zusammen zu tun. Ein gewisses Mass an Verständnis von Genetik und Vererbungslehre sowie eine ausreichende Erfahrung in der Tierhaltung sollte selbstverständlich sein. "Mal eben" Nachwuchs zu haben nur weil man die Babies so knuffig findet ist in meinen Augen höchst widersinnig, selbst wenn man für die Tiere schon im Vorfeld potentielle Abnehmer hat. Diese Abnehmer könnten sich nämlich auch für Tiere interessieren, die beispielsweise im Tierschutz vermittelt werden.
Mein Apell wäre also an alle Hobbyhalter: produziert keinen Nachwuchs...es gibt schon viel zu viele ungewollten Tiere. Seien es nun Minischweine oder andere Tiere. Und an diejenigen, die wirklich professionell züchten: schaut Euch die Leute, denen ihr die Tiere verkauft doppelt, dreifach und vierfach genau an. Wenn die Tiere nach 6 Monaten im Tierheim landen sind sie auch ungewollter Nachwuchs

Mein Wort zum Montag :D
Jörg


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