"Den meisten Menschen widerstrebe das Töten von Tieren, sagt Joy. Trotzdem essen sie ständig getötete Tiere. Um diesen Widerspruch auszuhalten und das eigene Verhalten zu rechtfertigen, bedienten sie sich einer unsichtbaren Ideologie, des Karnismus. Dieser behaupte: Der Mensch braucht Fleisch. Fleisch ist gesund. Massentierhaltung ist ein notwendiges Übel. Am besten beachten wir sie nicht. Gewisse Tiere soll man essen, andere nicht.
Ein solches Glaubenssystem macht den Aufschrei über einzelne Tierschicksale verständlicher. Die Tode von Allan und dem Sechseläutenpferd haben wenig mit Fleischkonsum zu tun. Man kann sich darüber empören, ohne die eigenen Essgewohnheiten zu hinterfragen. Das schlechte Gewissen darf sich frei entladen."
Auszug aus einem heute (1.6.2015) veröffentlichten Artikel des Schweizer Tagesanzeigers.
Der vollständige Beitrag (gleichzeitig Quelle für das o.a. Zitat) findet sich hier:
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Das-Schlachten-geht-weite
r/story/29138673 |