Hallo zusammen;

Nachdem Bertha sich gut eingelebt hat habe ich Ihr (auch auf Empfehlung des Forums) einen Eber besorgt.
Kurt ist 15 Wochen alt und stammt von einer Kreuzung Mini u. Hängbauch ab. Gestern wurde er entmannt.

Jezt ist es so, dass sich beide nach wie vor fürchterlich in die Wolle kriegen was bis zu heftigeren Beissereien führt. Dazu sei gesagt das Bertha ein knappes halbes Jahr alt ist und auch etwas größer als Kurt.

Meine Sorge ist, das Kurt vollkommen untergemangelt wird und ein verstörtes Schwein wird.

Habt Ihr Tipps ???? oder sollte ich Kurt lieber zurückgeben (was uns allerdings sehr leid täte).

Gruß aus der Voreifel,
Maggi

hierzu auch gleich meine frage: das anfänglich beisereien zwischen noch nicht aneinandergewöhnten schweinen normal sind, bis die rangordnung feststeht, habe ich schon gelernt.
wie läuft das im normalfall ab? das eine schwein geht auf das andere los und beisst. lässt es dann ab und das andere kann erst mal reisausnehmen? oder verbeisen sich die schweinchen so wie hunde? hat man dann eine chance dazwischen zu gehen wenn es zuu heftig wird und man wirklich angst um das schwächere tier bekommt?

lg
kerstin

Gute Frage ! Also Verbeissen ineinander tun sie sich nicht weil der eine dann schon das Weite sucht. Allerdings sind die Bißwunden in unserem Fall schon recht heftig (meiner Meinung nach). Wenn es zu heftig ist gehe ich dazwischen (als Rottenchef). Es sieht mir hier aus wie eine Revierverteidigung, der Eber darf nicht mal aus dem selben Trog essen (wird also momentan getrennt gefüttert). Gleiches gilt für das Schlafen.

Was nun ????

Gruß,
Maggi :(

Hallo Maggi,

also ich hab zwar zwei Sauen aber vom Prinzip her ging es mir genauso wie Dier. Ich hatte meine Sweeti drei Wochen bevor ich Ayleen geholt hab. Bis dahin war ja alles gut aber dann fingen wie Kerstin schon gesagt hat diese Machtkämpfe an. Das ging soweit bis eines morgens den beiden Ihre Schlafdecke blutdurchnässt war und beide ganz erschöpft nebeneinander lagen ;(
Jetzt hab ich meine Grosse schon sieben Wochen und die Kleine vier. Es gibt zwar immer noch Beissereien aber nur noch spielerisch. Zwei Wochen war es echt extrem. Was dann auch noch schwierig ist, wenn Deine Sau rauschig wird. Dann wird sie Deinen Eber noch mehr ärgern. :|
Was ich daraus gelernt hab ist: WENN DU SIEHST DASS DIE BEIDEN SICH BEISSEN DANN SCHREI EINMAL LAUT. Sie werden den Kopf heben und dumm schauen weil sie nicht wissen warum Du schreist aber sie hören auf zu beissen. So machst Du das jedes mal. :]
Hoffe es hilft Dir.
Gruss Julia :baeh:

Hallo Maggi,
Original von Maggi
Jezt ist es so, dass sich beide nach wie vor fürchterlich in die Wolle kriegen was bis zu heftigeren Beissereien führt.
das sind die typischen Rangordnungkämpfe, die Schweine oft austragen, wenn sie sich fremd sind. Jeder Schweinehalter sollte bedenken, daß sich fremde Schweine oft nicht auf Anhieb vertragen und es dann, nicht selten, auch zu blutigen Auseinandersetzungen kommen kann.

Wie hälst Du die Schweinchen, haben sie Freilauf im Garten oder leben sie im Haus ? Schweinchen zu Vergesellschaften ist leider nie einfach. Eine Vergesellschaftung kann unter Umständen auch einige Monate dauern und kleinere Kämpfe wird es auch zwischendurch immer wieder mal geben. Deshalb ist für eine Vergesellschaftung auch sehr viel Geduld und Ruhe erforderlich. Zuerst sollte man die Tiere nur auf Sicht-u. Geruchskontakt halten. Es ist natürlich leichter Schweine miteinander zu vergesellschaften, wenn sie die Möglichkeit haben, sich weitläufig aus dem Weg zu gehen, d.h. wenn sie einen Garten haben. Eine räumliche Enge würde eine Vergesellschaftung erschweren, daher ist eine Vergesellschaftung in der Wohnung nicht zu empfehlen. Empfehlenswert ist es, die Tiere im Freien zu vergesellschaften wo sich die Schweine jederzeit gut und ungehindert aus dem Weg gehen können.

Dieses Thema wurde aber auch hier im Forum schon oft behandelt, einige gute Tips kannst Du unter "Vergesellschaftung" finden :].

Gruß

Peggy

Hallo, Peggy hat vollkommen recht...diese Rangelei ist normal! Meine haben sich anfangs auch bestimmt 2 Wochen lang bis aufs Blut "bekämpft" und das, obwohl sie vorher lange die Gelegenheit hatten um sich durch den Zaun zu beschnüffeln, heute sind sie unzertrennlich. Wenn genug Platz zum Ausweichen da ist, dann vertrete ich mittlerweile die Meinung "Augen zu und durch". Also wirklich weggehen. Mit unseren klappte das erst, als wir uns einfach entfernten, weil die Versuchung dazwischen zu gehen einfach zu gross ist und man den Rangordnungsprozess nur unnötig verlängert...

Die Wunden sehen meist viel, viel schlimmer aus als sie es sind. Schweine bluten auch bei kleineren Kratzern schon sehr stark. Aber sie verheilen unglaublich schnell wieder. Ich habe für solche Fälle (sie kloppen sich auch heute noch ab und zu, z.B. wenn´s um irgendwas zu futtern geht, was einer von beiden gerade gefunden hat, oder wenn Oisky rauschig ist) immer ein Blauspray oder ein Puderdesinfektionsspray da. Wenn Oisky den Dicken mal wieder richtig erwischt hat, sprüh ich das drauf und am nächsten Tag sieht man nichts mehr...

Petra

noch mal kurz hierzu: mein schwein ist ja nun echt mächtig und wenn der mal wirklich auf mich losgehen würde oder auf ein anderes schwein, dann könnte ich definitv nicht dazwischengehen. ich hätte echt angst um mich und das andere schwein. totgebissen haben sich noch keine, oder?! kennt ihr fälle?

grüße
kerstin

Hallo Kerstin,
totgebissen haben sich noch keine, oder?! kennt ihr fälle?
nein, totbeißen tun sie sich nicht, jedenfalls habe ich davon noch nichts gehört. Mit der Zeit werden die Kämpfe aber auch immer weniger und die Schweine vertragen sich. Wenn die Rangordnung festgelegt ist, kann es natürlich auch dann noch zu Auseinandersetzungen/Rangeleien kommen, die dann aber nicht mehr mit starken Kämpfen einhergehen, sondern daß sich die Schweine dann nur noch gelegentlich mal zwicken. Aber oft weicht dann der Rangniedrigere seinem Gegner schon vorher aus, um einen Streit zu vermeiden.

Gruß

Peggy

Also unsere zwei sind von Anfang an zusammen und sind sogar Halbgeschwister. Auch sie haben unter sich den Rang ausgekämpft, dass ich schon am Überlegen war, ob ich die zwei trennen muss.
Ich glaube aber mittlerweile auch, für uns sieht das immer viel schlimmer aus für die zwei. Und auch heute noch , in der Brunstzeit, kommt es immer mal wieder vor, dass sich die beiden bekämpfen (blutige Ohren, Kratzwunden etc.)
Eigentlich mache ich mir heute wesentlich weniger Gedanken darum. Lisa geht Amelie dann schon meistens aus dem Weg. Und wenn ich es hautnah mitbekomme und es kommt mir wirklich zu heftig vorkommt, erhebe ich meine Stimme etwas und rufe forsch. Meistens ist dann schon Schluss. Nur letztens hatte ich mal wirklich Angst um die zwei, sie haben sich durch Futterneid fast von unserer Mauer geschupst, da war mir wirklich nicht mehr ganz wohl in meiner Haut. Alleine der Gedanke, dass sich eine Sau etwas brechen könnte, die Höhe wäre nämlich nicht gerade ohne gewesen.
Ansonsten renken sich ihre Kämpfe eigentlich von selbst wieder ein.

Gruß

kerstin

Hallo Ihr Lieben;

Erst mal besten Dank f. die Info. Ein beruhigendes Gefühl zu wissen das alles mehr o. minder normal ist.
Hatte gestern noch einiges unter Vergesellschaften gesehen.

Derzeitger Stand: Gestern Abend kam ich nach Hause u. die beiden Bertha u. Kurt lagen gemeinsam draussen in der Hütte. Auch haben Sie genug Platz im Garten sich aus dem Weg zu gehen. Beim Futtern, nachdem Bertha den Kurt nicht an den Freßnapf läßt, verstreue ich das Futter sodaß beide gierig wie si sind sich nicht zu nahe kommen und Kurt auch mal etwas abbekommt. Ansonsten haben beide die Möglichkeit in ihren eigenen Unterkünften zu wohnen wobei Kurt sich sehr zu Bertha hingezogen fühlt und nicht von ihrer Nähe weicht.

Schauen wir mal wie es sich entwickelt.

Liebe Grüße aus der Voreifel,
Maggi

Hallo Maggi,

also, wenn die Beiden schon zusammen in der Huette liegen, dann ist der Bann schon gebrochen. Ans Futter wird in das "Weib" sicher nie ran lassen :D Bei uns sind die Säue eindeutig die Chefs, wie sich das gehört....ähem :rolleyes:

Mir scheint, es hat sich schon alles erledigt bei Dir...und die Beiden haben schon alles ausgerangelt...

Petra