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11.11.2014 07.35 | Silke (wutzwutz) | Apoll
Apoll ist der älteste aus der Rotte Carolinensiel. Seit er bei mir ist konnte ich beobachten, daß er nach der Fressen oder in Streßsituationen sich streckte mit der Vorderfüßen scharrte und schäumte. Einmal in dieser Zeit fand ich ihn auch unterkühlt liegend und habe dann mit Wärmflasche usw. seine Temperatur wieder hochbringen müssen. So richtig erklären konnte ich mir das nicht auch meine TA hatte keine Diagnose. Auf der Weide fiehl mir auf daß er hin und wieder voll Schlamm war auch wenn aufgrund des Wetters kein anderes Tiergesuhlt hatte. Er bewegte sich nur im Schritt und öffnete sein Maul nicht mehr weit, so daß sein Futter immer möglichst klein sein musste.
Vor ein paar Tagen konnte ich dann beobachten was der Grund war. Ich kam zum füttern und Apoll geriet vor lauter Gier an den Stromzaun. Aufschrei wegrennen soweit völlig normal, auf einmal kippte er um und krampfte mit dem ganzen Körper. Ich habe Erfahrung mit Epeleptikern und der Anfall war absolut klassisch!
Leider konnte ich nur die Vertretung meiner TA erreichen und die empfahl mir beobachten und einen Bluttest ?(
Ich ging das Risiko ein mit einen Epilepsie Medikament mit einem fünftel der Höchstdosierung pro Kilo Körpergewicht.
Ergebniss= Apoll ist anfallsfrei, kann wieder rennen, kann wieder Äpfel zerbeißen und kann der Rachen aufreißen wie ein Krokodil.

11.11.2014 18.27 | Sabine |
Moin Silke

man, ich bin so froh das das geklappt hat. :up:

Viele raten ja von Antiepileptika ab, aber ich finde, ne Chance hat jeder verdient. Und siehe da, es funzt. :D

11.11.2014 19.38 | sternschnuppe |
ich weiß nicht,ob ich mich getraut hätte......

aber klasse, dass du den mut hattest, es einfach mal auszuprobieren!
:respekt:

wunderschön, dass sich so ein toller erfolgt eingestellt hat und apoll nun wieder ein glückliches und schönes leben führen kann!!
:yesss:


ps: die idee des stellvertreterTA, epilepsie durch einen bluttest nachzuweisen......dazu fällt mir nur noch :mauer: ein !! nicht zu fassen.....

11.11.2014 21.46 | Rasselbande |
Bei meiner zweijährigen Hündin trat vor dreieinhalb Wochen "aus heiterem Himmel" ein massiver epileptischer Anfall auf,mit allem,was dazu gehört.Dieser wiederholte sich innerhalb der nächsten 24 Std im drei-bis vierStd Rhythmus.Gott sei Dank hatte meine TÄ Notdienst(es begann in der Nacht zu einem Samstag) und ich konnte ein Antiepileptikum abholen.(Pexion).Bis dieses Mittel greift,wenn es das überhaupt tut,dauert es bis zu einer Woche.Meine Hündin krampfte am Sonntag dann stündlich und fiel in einen "status epilepticus",der eine sofortige Verbringung in die Tierklinik erforderlich machte.Nach zwei Dosen Diazepam verfiel sie in einen narkoseähnlichen Schlaf,der über die Nacht andauerte.Montag morgen kam ein Anruf mit der Bitte,sie doch schnell wieder abzuholen,weil sie sich in der Klinik so sehr aufregte,dass man eine Zunahme der Anfälle befürchten mußte.
(Sie stammt aus einer rumänischen Tötungsstation und hatte wohl deja vus .)
Zu Hause krampfte sie dann ab Nachmittag im viertelstunden Takt und nur mit den Diazepamklistieren konnte ich sie zur Ruhe bringen.
Am Dienstag erfolgte die Vorstellung bei der TÄ MIT Blutabnahme!
Epilepsie hat nämlich die unterschiedlichsten Ursachen,zB Stoffwechselstörungen,Hirnhautentzündung,verschiedene Tumoren oder auch Vergiftungen.
Vernarbungen oder Hirnanomalien sowie vorausgegangene Schlaganfälle kommen ebenso in Betracht(das erfordert allerdings ein bildgebendes Verfahren,wie zB CT ) und dann gibt es noch epileptische Formen,deren Ursachen nicht ergründet werden können.Meine Hündin gehört zum letzten Fall,d.h.,es konnte keine klinische Ursache gefunden werden.
Sie bekommt jetzt zweimal am Tag ihre Tabletten,ist Gott sei dank gut eingestellt und hat als Resultat der Epilepsie alle Kommandos vergessen...wir trainieren sie also jetzt ganz von vorne.
Ansonsten ist sie der liebenswerte Hund geblieben,den wir kennen.

11.11.2014 22.58 | Silke (wutzwutz) |
Es ist leider ein Unterschied ob Hund oder Schwein. Bei einem Schwein hätte ich schon alleine für die Untersuchungen nach Hannover fahren müssen (einfach 400km) ob es das noch gepackt hätte ist fraglich. Bei einwandfreier Diagnose hätte ich es unter Umständen gar nicht mehr bekommen. Es gibt kein für Schweine zugelassenes Medikament gegen Epilepsie.
Der Wirkstoff ist Phenobarbital und wirkt sofort. Ich war mir des Risikos bewusst, aber die Alternative war schlimmer.

Und ganz ehrlich sollte er durch die Nebenwirkungen wirklich Lebenszeit verlieren, so hat er dafür unglaublich Lebensqualität gewonnen. So hätte ich auch für mich entschieden.

12.11.2014 07.36 | Rasselbande |
Guten Morgen,liebe Silke,
ich finde es großartig,dass es Apoll wieder so gut geht und wollte lediglich erklären,wie der TA auf die Idee kam,ein Blutbild zu machen... :)
Luminal war auch der erste Gedanke bei uns ,allerdings haben wir uns dann für das relativ neue Pexion entschieden,da es erheblich weniger Nebenwirkungen zu haben scheint...es ist allerdings bisher nur für Hunde zugelassen und da wäre mir das Risiko definitiv zu groß,es bei einem Schwein zu probieren.
Viel Glück weiterhin ! und liebe Grüße

12.11.2014 13.51 | sternschnuppe |
danke für den hinweis.
da muß ich wohl dem vertretungstierarzt abbitte leisten! :sorry:

ich war bislang der festen überzeugung, dass bei epilepsie bildgebende verfahren für eine diagnose maßgeblich sind und deshalb bei der begründeten vermutung, dass epilepsie vorliegt, bei tieren ein antiepileptika ausprobiert wird.

man lernt nie aus.....

12.11.2014 19.33 | Silke (wutzwutz) |
Übrigens habe ich heute erfahren daß in einem anderen Fall Hannover sagte sie hätten gar nicht die Möglichkeit Epilepsie zu diagnotizieren und selbst wenn hätten sie aus rechtlichen Gründen keine Behandlungsmöglichkeit.

12.11.2014 19.53 | sternschnuppe |
hmmmm.....und wie läuft es dann in so einem fall ab?
muß man das glück haben, an einen tierarzt zu gelangen, der ein antiepileptika trotzdem rausgibt?
ich dachte bislang, dass alle medis für das bestandsbuch seperat augeführt werden müssen.
ist denn ein normaler TA nicht an diese gesetzlichen vorgaben gebunden?

finde das im moment sehr verwirrend..... :kratz:

es wäre super, wenn du die angelegenheit noch etwas genauer beschreiben würdest.
was ist zu tun, in so einem fall?
medis gegen epilepsie bekommt man ja nicht eben mal so freiverkäuflich in einer apotheke....

12.11.2014 20.27 | Peter |
Hmof,
nicht alles, was im Heimtierbereich statthaft ist, ist auch bei "Nutztieren" erlaubt...

12.11.2014 21.06 | Silke (wutzwutz) |
Moment mal natürlich handelt es sich nicht um ein Nutztier. Die Debatte Schwein war ja rein hypotetisch. Wir sprachen ja von einem 60 Kilo schweren Mischling.

12.11.2014 21.39 | Peter |
Ach so, na, dann bin ich ja beruhigt :icu:
Alles andere hätte mich auch gewundert :o

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