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24.10.2003 17.06 | Jörg | Großschweine in Not / Schweinegnadenhof des Vereins
Gestern hat unser Verein einen weiteren Hilferuf erhalten. Dieses Mal ging es um eine durchaus größere Problematik: 5 Bentheimer Landschweine mußten dringend vor dem Schlachter gerettet werden.

Die Tiere waren Teil der Landesgartenschau in Gronau, wo die Besucher in der Zeit das Aufwachsen und Leben der Tiere miterleben konnten. Mit Ende der Gartenschau war das Schicksal der Tiere fast schon besiegelt, da der zuständige Amtsveterinär die Schlachtung schon alleine aus seuchenrechtlichen Gründen aussprechen musste. Durch den Protest zahlreicher Tierfreunde, insbesondere dem ortsansässigen Tierschutzverein Gronau, konnte für die Tiere ein Aufschub erwirkt werden. Unter der Bedingung, dass die Schweine einigen Wochen in Quarantäne verbringen und dann an einen Ort gebracht wurden, wo "keine weiteren Schweine" gehalten werden sollten. Auch dies aus den besagten seuchenrechtlichen Bestimmungen.

Unser Verein hätte bei der Vermittlung der Schweine gerne einen Beitrag geleistet, auch wäre das Übenehmen einer Patenschaft durch die Mittel des Vereins möglich gewesen. Inzwichen hat ein Telefonat mit dem Tierschutzverein in Gronau jedoch ergeben, dass die Tiere mittlerweile ein gutes neues Zuhause gefunden haben. Wir sind natürlich sehr erleichtert und freuen uns, dass die 5 Schweine nicht auf dem Teller eines hungrigen Zeitgenossen gelandet sind.

Diese Meldung möchte ich generell zum Anlass nehmen, unsere zukünftige Vereinsplanung in Sachen Gnadenhof für Großschweine offiziell bekannt zu geben. Bislang haben wir dazu nur einige Andeutungen im Forum gemacht, aber in der Zwischenzeit nimmt die Planung schon konkretere Ausmaße an.

Bereits kurz nach der Vereinsgründung hat unser Vereinsmitglied Sabine Duda vorgeschlagen, für den Verein auf ihrem Hof Fläche, Arbeit und Knowhow für den Aufbau eines Gnadenhofes bzw. Schweineasyls zur Verfügung zu stellen. Natürlich hat uns dieser Vorschlag so kurz nach der Gründung des Vereins "aus den Socken" gehauen, da wir erst viel später mit der Umsetzung einer solchen Idee dachten anfangen zu können. Da der Start des Vereins durchaus nicht so ablief, wie wir uns das letztlich gewünscht haben - bescheidene 10 Mitglieder sind es nun - hat uns die Aussicht, in Kürze ein Heim für Großschweine aufzubauen, natürlich einigen Ansporn gegeben, um eine Umsetzung und Forcierung der Ziele des Vereins in Angriff zu nehmen.

Die Notwendigkeit eines solchen Hofes für Großschweine ist anhand der obigen Meldung, die derzeit nicht die einzige ist, nicht von der Hand zu weisen und der Verein wird alles menschenmögliche tun, um die Umsetzung alsbald voranzutreiben. Einen guten Platz für große Schweine zu finden gestaltet sich erfahrungsgemäß äußerst schwierig und ist auch rechtlich gesehen keine Lapalie. In Erörterungen mit dem zuständigen Amtsarzt wurde schon deutlich, dass die Reglementierungen für Aufbau des Hofes, Haltung der Tiere und Transport der Tiere durchaus kein Zuckerschlecken sein werden. Vom finanziellen Aufwand mal ganz abgesehen.

Die vorbereitenden Arbeiten für das Erstellen der Gehege, das Heranschaffen von Materialien, der Aufbau der Zäune wird bereits einigen Aufwand mit sich bringen. Sabine ist dabei guten Mutes, dass sie durch "Klinkenputzen" und Nachbarschaftshilfe einen Großteil der Arbeit in Eigenregie leisten kann. An dieser Stelle möchten wir ihr dafür auf jeden Fall schon mal unseren ausdrücklichen Dank aussprechen.

Es wird noch eine Weile dauern, bis alles in trockenen Tüchern sein wird. Alleine die Verhandlungen mit dem Amtsveterinär und die baulichen Vorbereitungen werden einige Monate in Anspruch nehmen. Dahingehend werden wir Euch aber auf dem Laufenden halten.

Bedauerlich ist, dass wir trotz der nun schon reifenden Idee und beginnenden Umsetzung, zur Zeit keinem Großschwein wirklich direkt helfen können. Die Plätze auf anderen Höfen sind zumeist restlos ausgebucht und Privatpersonen, die Großschweine halten können sind ebenso rar gesät. Aus diesem Grunde erachten wir als Verein den Aufbau eines Gnadenhofes für eine begrenzte Anzahl von Schweinen als ein außerordentlich wichtiges Ziel. Durch Sabine's Vorarbeit wird es um einiges "preiswerter" umzusetzen sein als wenn der Verein für alle Kosten direkt aufkommen müßte. Mit der begrenzten Anzahl der Mitglieder wäre das in keinster Weise zu schultern. Aber vielleicht nimmt der ein oder andere Leser oder Besucher hier auf der Website diese Sache zum Anlass, um über einen Eintritt oder einmalige Spende zugunsten des Vereins nachzudenken.

Wir würden uns über eine positive Resonanz innerhalb der doch großen Onlinecommunity sehr freuen.

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