Hannover (AP) Zum Welttierschutztag am letzten Samstag hat Bundesverbraucherministerin Renate Künast die Bundesbürger daran erinnert, dass die Verbraucher an der Ladentheke über die Zukunft des Tierschutzes entscheiden. «Jedes gekaufte Freiland-Ei und jedes Neuland- oder Bioschnitzel ist ein Beitrag zu mehr Tierschutz», erklärte die Grünen-Politikerin laut Redetext beim Besuch zum 15. Geburtstag der Qualitätsmarke Neuland auf einem Hof in Langenhagen bei Hannover. Neuland-Betriebe verpflichten sich, Tiere artgerecht zu halten.

Künast erklärte, ein wichtiger Bestandteil der Agrarwende ist es, die Betriebe zu unterstützen, «die Tierschutz, Ökonomie und Ökologie zusammenführen». Deutschland sei und bleibe der Vorreiter beim Tierschutz in Europa. In deutschen Ställen stünden rund 25 Millionen Schweine, 14 Millionen Rinder und 110 Millionen Legehennen, Hähnchen und Puten. «Diesen Millionen von Tieren zu einem artgerechten Leben zu verhelfen, ist unsere Aufgabe. Die Bundesregierung schafft die rechtlichen Voraussetzungen und fördert, wo es möglich ist», erklärte die Grünen-Politikerin.

Vor allem bei der Abkehr von der Käfighaltung von Hühnern habe Deutschland in Europa die Nase vorn. Sie habe wenig Verständnis für die Aktivitäten einiger Bundesländer, die Legehennen wieder in Käfige zu verbannen. Auch die so genannten ausgestalteten Käfige hinderten die Tiere an artgerechtem Verhalten.

Um artgerechte Schweinehaltung gehe es beim derzeit laufenden Projekt des Verbraucherministeriums. «Wir wollen mehr Platz für Schweine. Unsere Verordnung, die wir dem Bundesrat vorgelegt haben, geht über die Vorgaben der EU hinaus», erklärte Künast. Wer auf den Märkten der Zukunft Erfolg haben wolle, der sollte in moderne, tiergerechte Haltungssysteme investieren.

Quelle: Yahoo