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07.10.2003 22.02 | Jule & Anton | Der Schlamm-Acker ist gekommen !!!
Hallo alle!

Hatte ja neulich schon mal mit Grauen daran erinnert, dass nun bald die Schlamm-Acker-Zeit ansteht und mir auch diesbezüglich meine Gedanken gemacht, um dies zu verhindern, aber der Regen kam nun mal und nun ist es soweit: Der Schlamm-Acker ist gekommen und nun da !!! 8o

Ich dachte heute echt, ich traue meinen Augen nicht, denn dieses Jahr sieht es echt schlimm aus!

Seit drei Tagen regnet es hier nun fast ohne Pause den ganzen Tag und als ich heute abend zum Füttern ging, hätte ich fast selbst im Schlamm gelegen.

Das alles hört sich vielleicht für den ein oder anderen lustig und gar nicht so schlimm an, aber ich muss ehrlich sagen, für mich ist es ein echtes Problem, denn:

Ich weiß nicht, was ich dagegen tun soll und es ist jetzt erst der 3. Regentag und die Regenzeit kommt ja erst noch.

Das größte Problem ist derzeit Antons kleines abgeteiltes Stück, wo er ja derzeit mit dem kleinen unkastrierten Eber-Ferkel drauf ist und das ist so dermaßen verschlammt, dass ich es kaum mit ansehen kann.

Nun sind meine Möglichkeiten natürlich begrenzt, um etwas dagegen zu tun, denn ich kann es mir nicht leisten, einen Bautrupp zu bestellen, den Schlammacker ausheben und pflastern zu lassen, wie ich es am liebsten sofort noch täte!

Ein weiteres Problem ist, dass die beiden zur Zeit nur eine kleine Hundehütte bewohnen, wo sie beide mal eben gerade reinpassen und da ist dann das Stroh na klar immer gleich feucht und nass, wenn sie draußen waren.

Ich habe vorhin nochmal alles frisch eingestreut, wie jeden Tag, aber ich habe ganz ehrlich ein ganz schweres Herz, denn auf diesem Acker müssen die beiden noch bis Ende Oktober "ausharren", bis sie wieder in das große Gehege und in die große Hütte dürfen.

Ich bin wirklich verzweifelt, denn ich habe Angst, dass die beiden sich erkälten oder so.

Hinzu kommt, dass mein Kollege, der auch Landwirt ist und wo unsere Schweine auf dem Hof leben, heute so total blöd sagte: "Wieso, die mögen doch Schlamm". Ich entgegnete nur: "Ja, aber bei diesen Temperaturen bestimmt nicht!" (Wir haben derzeit tagsüber zwischen 11 und 15 Grad und nacht bei 4 Grad!).

Ich habe mich nun entschlossen, morgen den Schlamm "glattzuziehen" (da die beiden die letzten Tage vor dem Regen auch noch Löcher gebuddelt hatten, die jetzt voll Wasser sind)
und darauf dann total fett Stroh zu verteilen (10-20 cm hoch).

Meint Ihr, das bringt was?

Ich habe momentan keine andere Möglichkeit, etwas gegen den Schlamm zu tun.

Zwei Freunde von mir wollen mir, wenn es wieder trocken ist, helfen, in dem Gehege einen Gehweg und auch einen Teil zu pflastern, aber bis dahin dauert es wohl noch ein paar Tage, denn es soll weiterhin regnerisch bleiben.

Ich bin wegen des Schlammes total fertig, denn es tut mir für Anton und den Kleinen echt total leid, dass es momentan dort so eklig nass, schlammig und einfach ätzend ist.

Stelle ich mich zu sehr an und ist es für die Schweine gar nicht so schlimm?

Das Stroh werde ich morgen auf alle Fälle fett auslegen, das steht fest.

Meint Ihr, das ist zumindest bis Ende Oktober eine Lösung? Und was denkt Ihr über so einen Schlamm-Acker, findet Ihr es normal und ist es für die Schweinchen vielleicht gar nicht so schlimm, wie man es selbst manchmal empfindet?

Ich fühle mich total schlecht deswegen, bitte antwortet mir, ich habe sonst niemanden, der mir in dieser Hinsicht antworten kann !!!

Traurige Grüße wegen des Schlamms
Eure Tina


07.10.2003 22.58 | peggy |
Hallo Tina,
Ich weiß nicht, was ich dagegen tun soll und es ist jetzt erst der 3. Regentag und die Regenzeit kommt ja erst noch.
ja, dieses Problem hat leider jeder der seine Schweine und auch andere Tiere in Freigehegen hält. Und es ist auch für Mensch und Tier sehr unangenehm. Ich habe die matschigen Ausläufe jedes Jahr mit Sand aufgefüllt. Für ca. € 80,- bekommt man schon eine ganze Menge Sand geliefert. Sand saugt sehr gut die Nässe auf und bindet den Matsch. Allerdings muß dann auch öfter Sand nachgefüllt werden, weil die Schweine ihn wieder zertrampeln. Aber wenn Du das machen würdest, könntest Du Dir und den Schweinen das Leben einigermaßen erträglich machen...

Viele Grüße

Peggy

07.10.2003 23.27 | Robert |
Bei uns hats heute sogar schon angefangen zu schneien!!! :oo

Der Oberhammer :rolleyes:

Aber das mit dem Sand hätte ich auch vorgeschlagen, oder gleich Zement streuen. Dann hast du gleich betoniert, sobalds trocken ist ;)

08.10.2003 04.43 | Jörg |
Original von Jambo23
Bei uns hats heute sogar schon angefangen zu schneien!!! :oo

Der Oberhammer :rolleyes:

Aber das mit dem Sand hätte ich auch vorgeschlagen, oder gleich Zement streuen. Dann hast du gleich betoniert, sobalds trocken ist ;)


Schnee gab es hier noch nicht...Gott sei Dank! Dafür aber jede Menge Platzregen :nono: ! Der Vorschlag mit dem Zement könnte ein Problem sein....denn es wäre bestimmt uncool, wenn die Schweinchen noch mit den Pfoten im trocknenden Zement hängen bleiben ;)

08.10.2003 10.08 | Jule & Anton |
Hallo Jörg, hallo Jambo, hallo Peggy,

das mit dem Zement untermischen halte ich auch nicht für eine gute Idee, denn da laufen sie garantiert durch und es trocknet an den Schweinen - wäre wohl nicht so ideal.

Mit dem Sand ist eine gute Idee, aber in meiner Situation eigentlich zu kostspielig.

Und eigentlich geht es momentan in der Hauptsache nur um das kleine abgeteilte Stück von Anton und dort wollte ich, wenn er wieder ins große Gehege kommt (Ende Oktober) dann auch Gras sähen und erstmal zu lassen, damit dort wieder was wachsen kann.

Ihr habt gar nichts zu dem Stroh gesagt, welches ich heute dort fett verteilen wollte.

Ist das keine gute Idee oder meint Ihr nicht, dass es zumindestens erstmal für eine Notlösung gut ist?

Tina

08.10.2003 10.48 | Gast | SChlammacker
Hallo Tina,

probier es doch mal mit Häcksel,
bekommet man an örtlichen Häckselplätzen unentgeldlich.

08.10.2003 11.51 | Sabine |
Hallo Tina,

ich halte sowohl Stroh als auch Häcksel nicht für eine so gute Idee.
Häcksel: Ja, bekommst du bei den meisten Gemeinden kostenlos. Der Nachteil ist allerdings, das alle ihr Häckselgut zum Schredderplatz bringen können, und du weißt nicht was drin ist. Es werden auch giftige Hölzer geschreddert. Ich weiss nicht ob die Schweine in ihrer Langeweile da dann nicht auch mal was von knabbern. Ausserdem musst du es ja irgendwann wieder entsorgen. Also entstehen Folgekosten oder enorme Arbeit, das Zeug mühselig wieder aus dem Schlamm zu puhlen. Wenn es dann wieder trockener wird oder windig, trocknet der Boden gut ab, aber die Häckselstellen bleiben feucht, weil das Zeug das Wasser festhält. Wenn du es drauflässt hast du lange etwas davon, denn es kompostiert SEHR langsam. Dabei ist auch zu bedenken das in solchen Mischlöchern ein Keimwachstum stattfindet. Im Winter vielleicht nicht so interessant, da es kalt genug ist, aber der Frühling kommt ja wieder (hoffe ich) und die Häcksel sind immer noch da. Ausserdem kann an solchen Stellen die Wasserdurchlässigkeit des Bodens durch Verdichtung beeinträchtigt werden, so dass dort immer mehr Wasser stehen bleibt. Je nach Boden verstopfen die Kapillaren die das Wasser ableiten sollen.
Stroh: Im Prinzip die gleiche Geschichte, nur das Stroh schneller kompostiert. Je nach Strohsorte und Halmlänge ist die Saugfähigkeit auch unterschiedlich. Dann s.o. Folgekosten und Arbeit. Ausserdem vermatscht das Zeug nach kurzer Zeit so sehr, das es wie "Leben auf einem Misthaufen" ist.
Sand ist noch die beste Alternative. Allerdings wenn Anton ende Oktober doch wieder zu den anderen soll und du dort dann Gras nachsäen willst ist das auf Sand natürlich nix. Vielleicht überlegst du dir, diese Zeit, ist ja nicht mehr lange, auszusitzen und den beiden die Hütte schön trocken zu halten. Tust du ja eh schon.
Dann hättest du auch Zeit, wenn das Wetter es zulässt, in Ruhe ein Areal zu pflastern ohne noch mehr Vorarbeiten leisten zu müssen.
Viele Grüsse von der verregneten Nordseeküste,
Sabine.

08.10.2003 13.32 | Jule & Anton |
Hallo Sabine, hallo alle!

So, war vorhin auf dem Hof und habe mich gekümmert.

Ich wollte eigentlich ja das mit den Unmengen an Stroh machen, aber unser Freund, der Andreas, wo unsere Schweine ja leben, meinte, nein, das is´ nix mit Stroh, genau wie Ihr auch schon gesagt hattet.

Nach einer kleinen "Ortsbesichtigung" hat Andreas sich dann "breitschlagen" lassen und meinte: OK, ich mach das nachher, ich hol mit dem Radlader Betonrecycling.

Und das hat er dann tatsächlich auch gemacht, ich konnte es gar nicht fassen!

Zwei große Baggerschaufeln voll hat er in Antons Gehege abgeladen, ich habe es ein wenig verteilt und nun ist es schon besser.

Es sind na klar trotzdem noch Schlammstellen dort, aber zumindest ist eine große Fläche nun da, die eben mit diesem Sand bedeckt ist.

Ich denke, es gefällt Anton und dem Kleinen ganz gut.

Es soll ja auch nur bis Ende Oktober halten, bis Anton wieder ins große Gehege darf und die anderen beiden Freunde haben mir ja zugesagt, dass sie im großen Gehege pflastern, sobald es etwas trockener geworden ist, damit man den Boden überhaupt "rütteln" kann, denn das ist ja momentan wegen der Schlammstellen nicht möglich. Es ist im großen Gehege auch nicht ganz so schlimm, dort sind viele trockene Stellen zum Laufen.

Nur vorn, gerade da, wo sie immer ihr Fressen bekommen, ist es matschig (da hab ich jetzt erstmal noch Stroh hingepackt), aber da wollen wir dann auch pflastern.

Puh, nun ja, meine größte Sorge ist erstmal beseitigt und ich kann, denke ich, heute wieder besser schlafen. Werde weiterhin täglich trotzdem für kuschelig trockenes Stroh sorgen und dann werden es wohl alle schon gut überstehen, was meint Ihr?

Vielen Dank nochmals für Eure Hilfe!

Tina

08.10.2003 15.48 | Amelie | Schlammacker
Toll, dass es doch noch so viele hilfsbereite Leute gibt.
Dann hast du zunächst wenigstens etwas dein Problem gelöst.
Anton wird die restlich Zeit schon damit leben können.

Der Auslauf von unseren Beiden sieht eigentlich durch den Regen auch wie das reinste Ackerfeld aus. Allerdings haben sie noch einen Teil vom Gehege überdacht. Da steht auch ihre Hütte.
Das Stroh bleibt wenigstens auf diesem Teil schön trocken, so dass sie selbst bei den Temperaturen noch draußen im Stroh vor ihrer Hütte liegen.,

...sch.. Matsch, dabei fängt die schlechte Jahreszeit erst an, habe aber selbst auch schon die Nase dvon voll.


Gruß

Kerstin

08.10.2003 16.48 | Minibabe | Rindenmulch
Hallo Tina, hallo alle
also ich muss sagen, ich habe im letzten Jahr mit den Häckseln im Gehege nur gute Erfahrungen gemacht. Dieses Jahr hatten wir Rindenmulch übrig und so haben wir ne schöne Schicht Rindenmulch im ganzen Gehege verteilt. Kostet auch nicht viel, ist organisch, riecht gut (finde ich zumindest) ist schön weich und vermatscht nicht mit dem Boden.
Milo und ich mögen es sehr. Ist für kleinere Gehege auf jeden Fall ne gute Lösung finde ich.

liebe grüße
kerstin

08.10.2003 22.22 | Jule & Anton |
Hallo Amelie, hallo Kerstin,

das wäre natürlich mein absoluter Traum, einen Teil des Geheges zu überdachen, aber vielleicht schaffe ich das ja irgendwann nochmal, das wäre echt klasse.

Mal sehen, ich denke, im nächsten Frühjahr werde ich mich darum mal kümmern, denn momentan ist das Geld relativ knapp. Hinzu kommt, dass ich nun ja auch noch vor dem fetten Winter mit Freunden dort einen Teil pflastern will und das ist auch schon ziemlich viel Arbeit und ein paar Euro gehen da sicher auch bei drauf.

Ich denke, ich werde jetzt regelmäßig ein wenig Geld beiseite legen, damit ich das Anfang nächsten Jahres dann auf jeden Fall in Angriff nehmen kann.

Kerstin, Du hast Recht, für ein kleines Gehege ist Rindenmulch sicher eine gute Lösung oder zumindest eine gute Übergangslösung.

Es kommt ja auch immer auf den Boden drauf an, wie der beschaffen ist, z. B. wie schnell oder gut das Wasser ablaufen kann oder absickert. Und das ist in unserem Gehege ganz unterschiedlich, doch an den meisten Stellen recht schlecht.

Mit Rindenmulch hatte ich mir im letzten Jahr ein wenig geholfen, aber in diesem Jahr sieht es schon wieder ganz anders aus.

Ich bin gespannt, wie es mit dem Sand morgen aussieht, denn nachdem wir ihn aufgebracht hatten, hat es den ganzen Tag weiter teilweise in Strömen gegossen.

Ich hoffe, es ist nicht morgen alles wieder dahinne, denn dann verzweifle ich glaube ich langsam.

Nun ja, wir wollen das beste hoffen und ich werde morgen mal hier unter diesem Thema berichten.

Schlaft alle schön und vielen Dank nochmal für Eure Antworten. Es ist schön, wenn man nicht allein ist!!!

Tina


09.10.2003 11.39 | Marie-Christin | Re: Rindenmulch
Hallo!

Ich muss mich mal informieren. Ich habe nämlich gehört, dass Rindenmulch im Garten für die Pflanzbeete eigentlich was unnatürliches ist, weil es den Boden sauer macht. Deshalb könnten viele Tiere dort nicht leben. Wie ist das dann in einem Schweinegehege?

Grünz, Marie.

09.10.2003 22.45 | Sabine |
Hallo Marie-Christin,
es gibt inzwischen schon ein paar Langzeitversuche zu diesem Thema. Die zeigen aber alle das es nicht zu einer Übersäuerung des Bodens kommt. Woher diese Aussagen ursprünglich kamen konnte man gar nicht mehr recht eruieren. Deshalb dürfte das in einem Schweinegehege auch keinen Einfluss haben. Nach eigenen Erfahrungen bleibt das Bodenleben aktiv. Man darf das Zeug nur nicht so dick auftragen, das gar keine Luft oder Licht mehr drunter kommt.
Viele Grüsse,

Sabine

12.10.2003 15.34 | Jule & Anton |
Hallo alle!

Wollte nur noch mal Rückmeldung geben, was aus der Sand-Aufschüttung, die wir ja wegen des Schlamms gemacht hatten, passiert ist.

Ich muss ehrlich sagen, am nächsten Tag war nur noch eine "Insel" von etwa 2,5 x 1,5 m Fläche davon übrig, jedoch immer noch besser als gar nichts. Wenigstens dort haben die beiden trockene Füße.

Morgen werde ich die letzte Aktion starten und nochmal ein paar Sack Rindenmulch auf die Stellen fett verteilen, wo es so arg "sumpfig" ist.

Und dann ist es ja auch bald überstanden, denn Anton darf zurück zur Family (am 24. Oktober).

Mannomann, es ist schon erstaunlich, wieviele Gedanken man sich machen muss und wie sehr einen die Schweinchen auf Trab halten, doch das ist gut so, denn so setzt man wenigstens keinen Speck an!!!

Danke nochmal an alle und bis bald

Tina

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