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02.10.2013 21.12 | Judith 82 | Zwei Wollschweine ziehen ein
Hallo, ihr lieben Schweinefreunde!

Ich hab mich schon öfter hier durchgeklickt, aber weil ich auch mit Suchfunktion nicht fündig wurde, melde ich mich jetzt hier mal zu Wort :-) Mein Mann und ich wohnen seit letztem Jahr mit unseren zwei Hunden auf einem alten Bauernhof und jetzt ist es endlich soweit. Nachdem wir erst dachten, dass es heuer doch nicht mehr klappt, gibt es tierischen Nachwuchs: in etwa drei Wochen können wir unsere Wollschweinferkel abholen (Mitte August geboren). Wir sind absolute Schweineneulinge, haben uns bisher soweit möglich theoretisches Wissen angelesen, aber was Wollis angeht, ist das gar nicht so leicht und wenn man NICHT schlachten will, findet man erst recht nichts! Deshalb bin ich sehr froh, dass ich euch gefunden habe! Nun aber mal zur Sache. Wir haben uns (für den Anfang?) für zwei kastrierte Eber entschieden (weil der Amtstierarzt uns das empfohlen hat, von wegen, die würden nicht so zicken ;-)) Der Stall ist fertig, der Auslauf so gut wie - wir wissen nur nicht, was wir für Mengen an Futter, Stroh, Heu für unsere zwei besorgen müssen. Wieviel braucht man denn da? Also auch für erwachsene Schweine? Auch bzgl. Einstreu? Und kriegen die Ferkel noch irgendein besonderes Futter? Wir werden demnächst auch noch mal die Verkäufer löchern, aber die richten natürlich alles auf Züchten und Schlachten aus und haben schon mal gar nicht kapiert, was man als Vegetarier denn bitteschön mit Schweinen will ...
Vielen lieben Dank schon mal!
Liebe Grüße,
Judith

03.10.2013 05.38 | sparky | RE: Zwei Wollschweine ziehen ein
Hallo Judith
Herzlich willkommen hier.
Ich habe auch eine Frage? Warum habt Ihr Euch ausgerechnet für Wollschweine entschieden? Und warum kauft Ihr Schweine?
2 kastrierte Eber ( Borg) sind für Anfänger genau richtig. Die Ferkel bekommen bis 6 Monate Ferkelkorn zu fressen. 20 HD Ballen Stroh, 10 Ballen Heu und 1 Sack Ferkelkorn wird für die Erstausstattung mal reichen.

03.10.2013 08.06 | Judith 82 |
Liebe Petra,
vielen Dank für deine Antwort! Jetzt haben wir endlich mal eine Orientierung bzgl. Erstaustattung!
Zu deiner Frage: Wir hatten einfach überlegt, welche Tiere zuerst bei uns auf dem Hof einziehen sollen. Ziegen? Schafe? Und irgendwie sind uns da die Wollschweine eingefallen. Ich glaube, das erste Mal hab ich sie im Fernsehen gesehen und war schon total hin und weg! Die sind so toll! Zudem finde ich es unterstützenswert, eine so seltene Rasse zu halten. Auch hoffe ich sehr, dass ein paar Leute ins Grübeln geraten, wenn sie mal sehen, was für tolle, schlaue und liebe Tiere Schweine sind und dass sie mehr sind, als nur eine Schnitzelgrundlage. Dann war ich auch noch von der charakterlichen Beschreibung begeistert, dass sie so friedlich sind und z. B. auch die Eber, anders als bei "normalen" Schweinen, sich um die Familie kümmern. Und einen nützlichen Nebeneffekt dürfen sie uns gerne auch bieten - sie können auf den Wiesen Rasenmäher spielen, unsere Beete umgraben (wir haben einen sehr großen Selbstversorger-Gemüsegarten) und außerdem haben wir ein Stück Wald, in dem sie liebend gerne nach Lust und Laune herum buddeln dürfen. Kurzum, endlich ein paar Mitbewohner, die unseren Bauernhof zu einem echten Bauernhof machen. Also fast "echt" - weil wir essen sie ja nicht ;-) Ansonsten ist der alte Kuhstall mittlerweile zum Pferde-Esel-Offenstall umgebaut - wenn alles klappt, ziehen nächstes Jahr die ersten Bewohner ein.

Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung :-)

Liebe Grüße,
Judith

03.10.2013 10.42 | Sabine |
Moin Judith

Erst mal herzlich Willkommen auf unseren "versauten" Seiten, schön das du hergefunden hast. :up:

Wollschweine sind klasse, ich habe auch ein blondes Wollschwein namens Sam.
Wenn du Probleme hast, kannst du mich auch gerne mal anrufen, Telefonnummer steht auf der Startseite. ;)

Ich finds klasse das ihr euch für eine alte Rasse entschieden habt, nur schade das in der Vermittlung nichts für euch war, oder habt ihr da gar nicht geschaut? ;)

Welche Wollschweine bekommt ihr?

03.10.2013 11.36 | sparky |
Ohh Judith, da haben s die ja richtig gut bei Euch.
Aber egal von welcher Tierart gibt es immer Notfälle. Wenn Du also noch Tiere aufnehmen willst und kannst, immer erst in Tiervermittlungen suchen. Dann tust Du noch ein gutes Werk. =)

03.10.2013 12.26 | Judith 82 |
Auch dir Danke, Sabine!
Nein unter Vermittlung war leider nichts Passendes, was irgendwie ansatzweise bei uns in der Nähe war. Und Wollschweine gibt es auch nicht so viele in der Vermittlung, oder? Jedenfalls sind mir kaum welche untergekommen. Aber klar, wenn wir dann bald Schweineexperten sind und wir "Nachschub" wollen, nehmen wir natürlich sehr gerne Notfälle auf!! Meine Hundis sind auch - aus Prinzip - aus dem Tierheim.

Eigentlich wollten wir zwei Schwalbenbäuchige, aber mal gucken, ein Blondes dazu wäre ja auch nett ;-) Ich hoffe, dass wir ganz bald zum "Besichtigungstermin" antanzen dürfen ...

Liebe Grüße,
Judith

07.10.2013 15.21 | Wollies |
Hallo Wollkollegen ...
Ich lebe mit zwei Wollies und derzeit einem Wurf von 7 x KleinWollies.
Wie alt sind denn Eure Wollies zum Einzugstermin?

Wollies sind klasse und meiner bescheidenen Erfahrung nach extrem gelehrig und ziemlich relaxed (Dad als Geburtshelfer dabei, dann die Schwarten Bauch an Bauch gelegen und die KleinWollies oben drauf, um sie warm und trocken zu halten, also nix mit Rotlichtlampe). Keine Probleme mit Sonnenbrand im Sommer, keine Probleme mit Kälte oder Regen in der dunklen Jahreszeit. Eine kleine Saufrau von Hand aufgezogen zwischen Zwergdackel, Chihuahua, Labbie und Lassiecollie.

Nicht sicher, ob alle Wollies gleich sind, aber unsere sind extrem unternehmungslustig, sportlich und aktiv, wobei mir gesagt worden war, dass mit etwa 2 Jahren "die Aktivluft" raus sein sollte - bislang Negativanzeige, die Schweine sind agil und schnell, aktiv und unendlich nett.
Einer der Kleinwollies hat jetzt schon Nacken- und Schulterpartien, die einen Bodybuilder schwach werden lassen, ich überlege ernsthaft, den kleinen Schweinekerl zum Show-Schwein zu machen.

Der Auslauf muss ausbruchsicher sein; sobald es einen Ausbruchserfolg gegeben hat, wird unermüdlich nach Schwachstellen gesucht und diese erbarmungslos getestet. Es wird gegraben. Immer gegraben - egal wieviel Platz sie zur Verfügung haben (die Kleinwollies graben und reissen jetzt schon mit 2 Wochen ihre ersten Graswurzeln raus).
Einen Baum haben sie mir umgehauen, weil erst entwurzelt und dann das Wurzelwerk aufgefressen. Das grosse Metalltor haben sie aus den Angeln gehoben, das ich kaum selber heben kann, just for fun.
Sie "spielen" mit allem, was ihnen angeboten wird, von einem zusammengerechten Laubhaufen oder Strohballen; alles wird genau untersucht, erkundet und durch die Gegend geschleppt; maulvoll Stroh zu gemütlichen Betten arrangiert, Torfschollen sind beliebt, weil darauf herumgekaut werden kann.

Sie kommunizieren fleissig, sehr verbal und unmissverständlich ... und sind einfach nur woll toll.

Wollies

07.10.2013 16.09 | schweinebrück |
Hallo
Mit dem graben kann ichnur bestätigen. Eine Freundin von mir hatte ein Wollschwein (neben einer ganzen Menge anderer) und das Gehege des Wollis sah immer aus wie nach einem Bombenangriff. Alles voller Krater. Auch bei tiefen Temperaturen wenn alle anderen Schweien sich schon lange in ihre Hütten verzogen hatten, rannte er immer noch draußen rum immer auf der Suche nach Beschäftigung. War der Boden draußen gefroren und er konnte nicht graben, dann musste das Innere der Hütten herhalten.
Also schon mal Vorfeld viel Spaß :-)

07.10.2013 18.15 | Judith 82 |
Danke euch, für eure Erfahrungsberichte - und den Buddelhinweis! Von der Buddelwütigkeit haben wir natrülich schon gehört, aber dann werden wir mal von Anfang an noch mehr dahinter sein! Wenn wir die Ferkel holen, sind sie etwa 10 Wochen alt. Das ist nicht zu früh, oder? Jedenfalls freu ich mich schweinisch darauf und freue mich über regen (Woll-)schweinaustausch hier. Wir müssen dann wohl zeitig einen Wollie-Beschäftigungs-Tread eröffnen! :-)

Liebe Grüße,
Judith

08.10.2013 10.05 | Wollies |
10 Wochen ist ein gutes Alter - zu dem Zeitpunkt sind sie blitzschnell und noch extrem wendig, können also gut Kurven nehmen sind aber zu schwer, sie mal eben hochzunehmen oder festzuhalten - ausserdem sind die rauhaarigen Borsten durchaus glatt und glitschig.
Ausbruchsichere Unterkunft muss also gewährleistet sein, gegebenenfalls an Elektroband auf Nasenhöhe gewöhnen, weil sie ja nicht nur buddeln, sondern auch untertunneln.
Meine laufen ohne Strom, dafür ist aber jedes Wochenende gute 3-4 Stunden Zauninspektion/Reparatur angesagt.

Wenn Du die Möglichkeit hast, ihnen bestimmte Routinen anzubieten - die dann aber auch konsequent durchgezogen werden müssen - dann überlege Dir, solche einzuführen. Z.B. gibts bei meinen abends immer nach der Mahlzeit noch handgefüttert Apfel und Butterkekse. Nur eine kleine Portion, so als Betthupferl und danach geht nix mehr, keine Aufmerksamkeit, kein Bürsten, nur noch Bettruhe. So erspare ich mir die Mühe, sie nachts um 3 durch eine in den Zaun gearbeitete Bresche wieder in den Auslauf zu locken :lach:

Wie gesagt sind meine Wollies sehr vokal und ich reagiere entsprechend auf ihre Laute, z.B. das schimpansenartige Willkommensgeschnatter, das sich in um-einen-herumhupfen oder auf den Schoss-klettern-wollen äussert. Dem wird mit Backenkraulen, Nasenrückenrubbeln oder Unterkinngekratze entgegengekommen, damit sie sich nicht hochspulen. Ist zwar niedlich wenn sie klein sind, aber alles über 70+ kg ist etwas zuviel des Guten.

Wollies

Wollies

08.10.2013 12.06 | Judith 82 |
Und nochmal danke für's Nähkästchengeplauder :-) Da hab ich gleich noch mal ne Frage in die Wollschweinfreunde-Runde zum Thema Elektrozaun. Ich habe mich eben durch gefühlte 1000 Threads geklickt und bin noch immer nicht ganz schlau. Du hast eben von "Band" geredet, bei anderen Diskussionen wurde für Wollschweine wegen des Fells glatter Draht (das ist dann "Litze" oder?) empfohlen. Wir hätten jetzt ursprünglich zu einem Schafsnetz tendiert. Was ist denn nu das beste für Wollschweine? Wir wollen den E-Zaun nicht für den Dauer-Auslauf - da schauen wir, dass wir ihn so ausbruchssicher kriegen -, sondern für den zeitlich begrenzten Weidegang, bzw. wenn wir sie z. B. im Herbst ein paar Nachmittage aufs Gemüsebeet schicken.

Danke!

Liebe Grüße,
Judith

08.10.2013 13.34 | Wollies |
E-Zaun - wie gesagt, ich benutze das Zeugs nicht und von Schafszaun würde ich persönlich Abstand nehmen, die Leerräume sind so gross, dass da trotzdem eine kräftige Rüsselnase reinpasst.
Das Band ist besser sichtbar und dicker, bei Grossvieh kannst Du irgendwann den Ticker abschalten und die Biesterchen halten sich nach wie vor fern, unsere Wollkollegen denke ich sind wie Ponies clever genug, nach dem Tick-Geräusch Ausschau zu halten, so dass der Ticker anbleiben muss.
Ich würde das Band auf Rüsselhöhe mit etwa 15 cm Innenabstand am Zaun anbringen, also nicht nur die Plastikpinne in den Boden, sondern als Innenparameter, zumindest für die Lernphase.

Wie/wo wollt Ihr denn die Rüsseltiere auf einen E-Zaun trainieren?
In einem Gebäude oder direkt live, draussen?

Wollies

08.10.2013 14.37 | Judith 82 |
Ah okay, danke! Also, ich hätte das jetzt draußen probiert ... Bei uns ist die eine Wiese eh schon eingezäunt, der Elektrozaun wäre also eine extra Abtrennung, gleich abhauen könnten sie nicht. Und zur Gewöhnungsphase - falls jemand zufällig ein paar Trainigstipps auf Lager hast, nur her damit! ;-)

Liebe Grüße,
Judith

17.10.2013 16.50 | Akscha |
Oh Judith, jetzt hätt ich dich gern gefragt, wie deine Kleinen sich denn bei dir fühlen, aber ist ja noch ein bisschen bis sie kommen :) Schade, hätte gern schon deinen ersten Bericht gelesen :)

22.10.2013 21.42 | Judith 82 |
Und heute haben wir sie geholt! Die zwei haben uns schon gut auf Trab gehalten - und sofort den Zaun seeeehr genau unter die Lupe genommen ...

Einen kurzen Bericht gibt es für Interessierte auch hier auf meinem Blog
http://das-stille-woertchen.de/wordpress/index.php/2013/10/22/neue-mit
bewohner-krumel-und-fussel-die-wollschweinferkel/

Ansonsten werde ich euch die Tage berichten!

Nun erstmal erschöpft und glücklich zu Bette gehen :-)


Liebe Grüße,
Judith

23.10.2013 08.17 | Daniela D. |
Tolle Bilder, süße Ferkel,
viel Spaß mit den Beiden,
LG

23.10.2013 12.07 | Barbara |
Oh was für süsse Rüssels :love:. Na dann auf gut Zaun-Verstärkung :D. Das wird noch ihr Hobby werden, immer auf allfälllige Schwachstellen den Zaun untersuchen... ;)

lg Barbara

24.10.2013 14.51 | Wollies |
Toll die beiden, good luck mit ihnen :floet:

Wolliekollegen

24.10.2013 20.33 | Judith 82 |
Dankedankedanke! Wir sind hin und weg. Die zwei sind sowas von süß und cool und total entspannt! Kann man von unseren Hundis leider noch nicht sagen, die sehen sie bisher eher als Schweinsbraten auf Beinen. Dafür haben sich die zwei Schweinis heute schon streicheln lassen (und Hundegebell ist ihnen grunzegal!). Haaach *seufzundschmacht* :-)

Liebe Grüße!

25.10.2013 10.51 | Wollies |
Meine Kleinschweine lassen sich gerne zur Begrüssung den Nasenrücken kratzen, unterm Kinn rubbeln und die Schweinebacken, die sich bald herausbilden werden, schwabbeln. Ist unser Begrüssungsritual.

Wollies

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