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18.09.2003 20.10 | karin H | Minischwein schwanger oder nicht ??
Hallo Ihr Alle.
auch eine Sau braucht einen Mann, dachten wir uns, und haben unserer Klara im Frühjahr einen damals 5 Wochen alten Minischweineber gegönnt. Owohl Max nur etwa 1/4 so gross wie Klara ist, hat er schon sehr bald vesucht, Vater zu werden. Unsere Klara, wird auch in letzter Zeit merklich rundlicher, und wächst immer mehr in die "Tiefe". Da unser Max sich figurmässig noch ganz gut hält, kanns wohl nicht am guten Futter liegen. Deshalb meine Fragen: Ab wann ist denn eigentlich so ein Minischweincheneber zeugungsfähig. Merkt man denn einer Sau, ausser am Bauchumfang, an, dass sie trächtig ist?, Wenn ja, Wie ??? Wir würden uns alle riessig über Minischweinchennachwüchs freuen, wollen aber alles richtig machen: was müssen wir im Ernstfall tun. Stall, Auslauf, usw ist alles vorhanden. Vielen Dank für Eure Hilfe. Liebe Grüsse Karin

18.09.2003 21.26 | Jule & Anton |
Hallo Karin,

ich weiß nicht ganz genau, ob es bei allen Minischweinrasse gleich ist, aber ich kann Dir mir hunderprozentiger Sicherheit sagen, dass z. B. ein Göttinger Minischwein mit 9 Wochen geschlechtsreif ist.

Wir selbst haben Göttinger Minischweine und haben wegen Nachwuchs unserer Jule einen Eber (Anton) dazugegeben, das was im letzten August und es hat auch gleich in der ersten Woche "geklappt".

Anton war zu dieser Zeit gerade 9 Wochen alt, unsere Jule war da 8 Monate alt.

Anton war zu diesem Zeitpunkt auch noch recht klein und niemand wollte mir glauben, dass "da was bei rauskommen kann", denn Jule hat Anton bei einem Deckversuch immer mehr oder weniger hinter sich hergeschliffen und Anton kam so recht auch nicht dran. Dann haben wir aber beobachtet, dass Anton sehr einfallsreich ist, denn er hat Julchen bei einem Mittagsschläfchen überrascht und sie erfolgreich gedeckt.

Im Dezember letzten Jahres bekamen wir dann den ersten Nachwuchs (5 Ferkel).

Der zweite Nachwuchs ist nun auch schon wieder 10 Wochen alt und Anton wurde vor 2 Wochen nun kastriert, da wir keine Ferkelchen mehr wollen.

Wenn Ihr Nachwuchs haben möchtet, ist darauf zu achten, dass die Sau nicht zu jung ist, da dann der Geburtskanal noch nicht richtig entwickelt sein und es Probleme geben könnte. Wie alt ist denn Eure Klara?

So, wie Du Deine Klara beschreibst, dass sie nach unten hin merklich fülliger wird, hört es sich ja bald so an, als könnte sie trächtig sein.

Ich muss aus eigener Erfahrung sagen, dass ich selbst, obwohl ich mein Julchen in und auswendig kenne, bei beiden Trächtigkeiten manchmal Schwierigkeiten hatte, die Trächtigkeit richtig zu erkennen.

Wie Du ja selbst weißt, sehen Schweinchen vor und nach dem Fressen oft völlig unterschiedlich aus und so kam sie mir manchmal selbst als sie schon hochtragend war, manchmal, bevor sie zu fressen bekam, vollkommen "normal" vor und ich dachte manches mal, ich hätte mich mit dem Geburtstermin verrechnet oder getäuscht.

Säue tragen ca. 115 Tage, als Faustregel sagt man, sie tragen 3 Monate, 3 Wochen und 3 Tage, was bei unserer Jule beide Male +/- 1 Tag hinkam.

Ein Merkmal, welches eigentlich gut sichtbar wird, jedoch (zumindest bei unser Jule) beide male erst ziemlich zum Geburtstermin hin, sind die Zitzen. Sie werden länger, größer und ein wenig geschwollen. Etwa ein, zwei Tage vor der Geburt konnte ich auch beobachten, dass die Scham sich ziemlich vergrößert hatte und ebenfalls angeschwollen war.

Am Verhalten konnte ich nicht so große Unterschiede feststellen, sie legte sich in den letzten 3 Wochen vor der Geburt öfter mal hin, wurde ein wenig träger und war manchmal ein wenig zickig aber trotzdem total lieb.

Sie trottelte bis zum letzten Tag vor der Geburt genüsslich auf Ihrer Weide herum und fühlte sich echt sauwohl, wedelte stetig mit dem Schwanz, genau, wie sonst auch.

Du schreibst, dass sie einen Stall mit Auslauf usw. alles haben. Dann streust Du die Hütte (den Stall) ja sicher auch mit Stroh aus. Beobachte in der nächsten Zeit einfach einmal, ob Klara in letzter Zeit eine Art Nest baut. Das ist häufig auch ein Anzeichen für eine Trächtigkeit. Unser Julchen begann bereits im 2. Monat der Trächtigkeit mit dem Nestbau, wobei sie sich ganz speziell und gern kleinere und größere Äste mit in die Hütte geschleppt und diese im Nest verbaut hat. (Urinstinkt, weil die Äste die Ferkel schützen z. B. beim ins Nest legen).

Der Nestbau muss jedoch kein sicheres Zeichen einer Trächtigkeit sein, denn auch Anton baut sich gern zwischendurch mal ein Nest, es könnte aber, wenn Klara es sonst nie getan hat, evt. darauf hindeuten.

Tja, was solltet Ihr noch beachten, wenn eine Trächtigkeit vorliegt?

Vielleicht rechnest Du Dir erstmal folgendes aus:

Wenn der Eber, als er zu Ihr kam, 5 Wochen alt war, rechne doch einfach von da an nochmal 4 Wochen drauf und dann rechne ab diesem Datum 115 Tage obendrauf. Welches Datum kommt dann heraus?

Dann bis Du schon mal etwas weiter.

Natürlich kann es sein, dass es nicht schon mit dem Alter von 9 Wochen geklappt hat, dann rechne einfach auf das Enddatum eine weitere Woche bzw. bis zu vier Wochen, denn Du weißt ja auch nicht, ob Klara zu dieser Zeit rauschig war.

So kannst Du zwar das genaue Geburtsdatum nicht exakt herausbekommen, doch hast Du schon mal in etwa einen Anhaltspunkt, wann es soweit sein könnte.

Etwa 2-3 Tage vor der Geburt solltest Du Klara sich nicht mehr allzusehr "vollstopfen lassen", denn das ist nur hinderlich bei der Geburt. Da Du jedoch nicht genau weißt, wann die Ferkel kommen könnten, dürfte das schwierig werden, ist aber denke ich nicht so problematisch, denn meist stopfen sich die Mamis vorher eh nicht mehr so sehr voll wie sonst.

Ansonsten fällt mir so auf Anhieb nicht mehr soviel ein, was man raten kann.

Unser Julchen hat beide male ganz allein Ihre Ferkel bekommen. Das erste mal war ich bei der Arbeit und meine Freundin hat, nachdem die Ferkel geboren waren, alle halbe Stunde nach dem Rechten gesehen (auch wegen der Nachgeburt usw.) und beim zweiten Mal kam ich morgens zum Gehege und die Kleinen waren bereits geboren.

Kurz vor der Geburt hatte ich vor einiger Zeit auch ein paar Fragen und easy hatte da auch geantwortet, dass er die Geburt lediglich von einer Nebenbox aus beobachtet, damit die Sau nicht zu sehr gestört wird, denn zu viel "Hätschelei" ist dann eher nicht angesagt, die Säue kriegen das ganz klasse allein hin. Es ist nur gut, wenn man es möglichst überwacht, wegen z. B. der Nachgeburt und falls die Geburt zu lang dauert usw.

Tja, ich hoffe, ich habe Dir erstmal weitergeholfen und die anderen sollen aber auch nochmal was dazu sagen, denn ich habe vielleicht etwas vergessen und die anderen können Dir ganz bestimmt auch noch was dazu sagen.

Tina




20.09.2003 22.06 | Angi Muhl |
Holla!
Ich bin bei Luise auch am Zweifeln!!!
Sie stand doch mit mehreren Ebern im Stall, bevor ich sie zurückgeholt habe. Ja, und jetzt nimmt der Bauch langsam Form an. Wobei ich immer noch nicht weiss, ob es nicht auch am Futter liegen könnte. Immerhin hat der Tierarzt mir ja bestätigt, dass sie unterernährt sei.
Aber er sagte auch, dass unterernährte Schweine in der Regel nicht trächtig werden! :]
Würde ich sehr begrüssen!
Aber der Bauch ist schon verdächig rund. Nicht nach unten hin, da schwabbelt lose Haut, sondern seitlich in die Breite.
Ich wüsste auch gerne, ob man da sichere Zeichen sieht, die auf eine Schwangerschaft hindeuten?!

Gruss Angi


20.09.2003 22.20 | Sabine |
Hallo Angi,

hast du jemanden in der Bekanntschaft oder Verwandschaft der eine Wärmebild/Infrarotkamera hat? Werden häufig von Architekten benutzt. Damit kann man prima eine Trächtigkeitsuntersuchung machen ohne das Schwein zu belasten oder zu verärgern. Man filmt einfach wie bei einer Videokamera. Ca. 1m Entfernung. Wenn die Embryonen eine schon sichtbare Grösse haben, kann man sie am Wärmebild erkennen. Das wird auch häufig in Zoos bei Wildtieren gemacht, um ihnen eine Narkose zu ersparen.
Viele Grüsse,
Sabine.

21.09.2003 00.17 | peggy |
Hallo Angi,
Aber der Bauch ist schon verdächig rund. Nicht nach unten hin, da schwabbelt lose Haut, sondern seitlich in die Breite.
nach dieser Beschreibung würde ich auf eine Trächtigkeit tippen. Ca.2 Wochen vor der Geburt, schwillt (natürlich beidseitig :D) deutlich die Milchleiste an. Und kurz vor der Geburt, auch die Scham.
Wenn Luise auf der Seite liegt, dann leg doch mal die flache Hand, mit ganz leichem Druck, auf ihre Bauchseite. Vielleicht kannst Du dann ja schon Leben fühlen....

Den Tip mit der Infrarotkamera finde ich sehr interessant. Man lernt doch nie aus :D.

Gruß

Peggy

25.04.2009 13.49 | Eli |
Wir haben seit sechs Wochen drei Minischweinsauen unterschiedlichen Alters und da nur die älteste erheblich an Bauchumfang zugelegt hat, nehme ich an, dass das nicht nur am Futter liegen kann.

Ob sie zwischenzeitlich rauschig war, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, fühlen kann man auch bisher nichts. Aber benötigt sie falls sie trächtig ist, dann anderes Futter und darf sie mit den beiden jüngeren Sauen zusammen bleiben oder trennt man die Gehege besser?

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