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14.09.2012 17.40 | Peter | Tierschutz beginnt im Kinderzimmer
Moin Moin,

http://www.port01.com/news/Am_4._Okt
ober_ist_Welttierschutztag_Tierschutz_beginnt_im_Kinderzimmer-1-9477.htm

Tierethik und Verantwortungsbewußtsein sollten nicht an der Kinderzimmertür halt machen.

Wertvolle, wichtige und richtige Gedanken zur frühzeitigen Bewußtseinsschärfung haben wir an anderen Stellen in unserem Forum auch schon sehen können.

Gruß
Peter

14.09.2012 17.58 | Franziska | RE: Tierschutz beginnt im Kinderzimmer
Original von Peter (Miss-Piggy)
Tierethik und Verantwortungsbewußtsein sollten nicht an der Kinderzimmertür halt machen.

Wertvolle, wichtige und richtige Gedanken zur frühzeitigen Bewußtseinsschärfung haben wir an anderen Stellen in unserem Forum auch schon sehen können.

Da gebe ich Dir absolut recht!!!

Was aber der grosse Negativ-Punkt ist, unter dem vor allem Kleinsäuger zu leiden haben (Meerschweinchen, Kaninchen, Hamster, Mäuse, Ratten):
Viele Eltern legen grossen Wert darauf, dass ihre Kinder lernen, Verantwortung zu tragen, was an und für sich nicht falsch ist.

Dies interpretieren sie dann jedoch so, dass "die Kinder alleine verantwortlich" sein sollen, sie schenken ihnen also einen kleinen Käfig und setzen 2 Baby-Schweinchen rein - oder noch schlimmer, zwei Kaninchen :mauer: - und überlassen anschliessend Kinder und Tiere ihrem Schicksal.

Kinder sind in der Regel völlig überfordert damit, selbständig für Kleinsäuger zu sorgen und verlieren nach kürzester Zeit das Interesse. Daraus resultieren dann schlimme Vernachlässigungen und tierschutz-relevante Haltungen bis hin zu toten Tieren wegen falscher Haltung oder weil die Kinder mit den Tieren "spielen."

Da könnte ich jedesmal die Wände hochgehen, wenn Eltern im Brustton der Ueberzeugung verkünden: "Meine Kinder sollen alleine verantwortlich sein für das Tier/die Tiere!"
Wenn die Tiere dann elendiglich ums Leben kommen, wird das unter "Erfahrung" abgebucht... "selber schuld, wenn die Tiere sterben, weshalb hast Du nicht geschaut zu ihnen?"

Was alles an Tierquälereien passieren schön versteckt in den Kinderzimmern... da befällt mich das nackte Grauen! :sabber:

Deshalb: Tiere und Kinder ja, aber nie, nie, niemals alleine und selbständig ohne elterliche Unterstützung und Kontrolle!!!

14.09.2012 18.22 | Daan V. | RE: Tierschutz beginnt im Kinderzimmer
Hi Franziska.

Leider ist auch diese elterliche "Unterstützung" oft keine....

Auch hierfür gibt es die TVT Blätter, die erwähnt wurden.

Gruß,

Daan

14.09.2012 18.30 | Franziska | RE: Tierschutz beginnt im Kinderzimmer
Original von Daan V.
Auch hierfür gibt es die TVT Blätter, die erwähnt wurden.

Was für TVT-Blätter meinst Du? ?( Jetzt bin ich verwirrt...

Ich kenne das leider mehr als genug, dass sich nicht einmal die Eltern über artgerechte Haltung informieren... dafür sind dann die Foren da. Aber noch immer glauben viel zuviele Eltern, dass es genügt, einen Käfig zu kaufen und irgendein Tier reinzusetzen und finden es überflüssig, sich im Internet zu informieren.

Bei Hunden und Katzen hat sich das Wissen über artgerechte Haltung halbwegs verbreitet oder man sieht es bei Nachbarn (hoffentlich).
Was aber den Kleinsäugern zuleide getan wird schön versteckt in den Kinderzimmern, ist haarsträubend.

14.09.2012 18.39 | Daan V. | RE: Tierschutz beginnt im Kinderzimmer
TVT - Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz: Merkblätter (pdf)

Eingeben bei Google.

Gruß,

Daan

14.09.2012 18.56 | Franziska | RE: Tierschutz beginnt im Kinderzimmer
Original von Daan V.
TVT - Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz: Merkblätter (pdf)

Eingeben bei Google.

Ach so... ich lebe eben in der Schweiz, da heisst das anders. =)

Bei uns gibt es eine Seite beim Bundes Veterinär-Amt:

Tiere richtig halten

Aber ich nehme an, es ist überall dasselbe:
Wer sich informieren möchte, findet sehr viel im Internet oder fragt nach in Foren. Das sind dann die Eltern, die sich aktiv informieren und ihre Kinder nicht allein verantwortlich die Tiere halten lassen.

Wer glaubt, schon alles zu wissen "Mein Grossvater hielt schliesslich 50 Jahre lang Kaninchen...", wird sich nicht informieren und die Kleinsäuger im Kinderzimmer noch genau so falsch halten wie im letzten Jahrhundert.

Das ist jedenfalls das Fazit, das ich immer wieder ziehen muss... :down:

30.12.2012 13.50 | Muffel |
Ooooou ja die Sorte "mein Opa hat auch 50 Jahre lang Kaninchen gehabt" kenn ich gut. Die sind eng verwandt mit der "das hat man früher auch so gemacht und das war gut so"-Sorte verwandt. (Siehe viel zu kleine Käfige für alle arten von Tieren)... Ich hoffe wenn Menschen dieser Sorte ins Spital müssen, dass sie dann auch "wie früher" behandelt werden und dann sehen sie mal ob das gut ist. GRRRR!!!

Ich gehe oft mit meinen Kleinen in die Zoohandlungen und erkläre ihnen, dass die süssen Nager nicht gerne den ganzen Tag kuscheln, dass sie viel Platz/spezieller Auslauf/Käfig etc brauchen und viel Pflege. Sie sehen gerne Tiere an, mittlerweile fragen sie automatisch bei fast jedem Tier das sie sehen was das denn für ein Zuhause braucht.

Letztens haben wir in einem Tierpark Schweine gesehen und ich sagte: "die möcht ich gleich nachhause nehmen" darauf meinte mein 4 jähriger: "die können wir nicht mitnehmen, wir haben keinen Garten und zuwenig Platz und ins Auto kriegen wir sie auch nicht rein"

30.12.2012 14.05 | Nicole |
Original von MuffelLetztens haben wir in einem Tierpark Schweine gesehen und ich sagte: "die möcht ich gleich nachhause nehmen" darauf meinte mein 4 jähriger: "die können wir nicht mitnehmen, wir haben keinen Garten und zuwenig Platz und ins Auto kriegen wir sie auch nicht rein"

Find ich bemerkenswert. Toll das Du Deine Kinder so erziehst und das sie es auch so früh schon annehmen und verstehn.

30.12.2012 16.19 | Muffel |
Viele Eltern verstehen nicht, dass ein Kleinkind mit Sätzen wie "Das ist ein Tier, das hat auch Gefühle" nichts anfangen kann. (zumindest nicht jedes Kind) Bei meinem kleineren muss ich aufpassen, dass er nicht die Katze totknuddelt. Er versteht nicht, dass er ihr weh macht, er will ja nur kuscheln... Und "Gefühle", nun ja. Wer dem Kind aber sagt: Du willst auch nicht den ganzen Tag nur im Zimmer sein, da essen, da schlafen, da Bisi machen. Das Tier will auch nicht den ganzen Tag im Zimmer sein. Dann ist alles klar. :-)

Aber die nötige Reife um sich wirklich um ein Tier zu kümmern wird erst in vielen Jahren da sein denke ich. Und eben, wie schon gesagt wurde: Wenn die Eltern keinen Schimmer haben, was Verantwortung gegenüber einem Lebewesen bedeutet, könnens die Kinder auch nie lernen.

31.12.2012 11.54 | Doris |
Wenn die Eltern keinen Schimmer haben, was Verantwortung gegenüber einem Lebewesen bedeutet, könnens die Kinder auch nie lernen.
Genau so ist es! Leider trifft das heute (so wie früher auch) nur ganz selten zu :(... Als Elternteil muss ich mir ganz einfach bewust sein das ICH mich in Zukunft um die Tiere meiner Kinder kümmern muss! Kann ich das nicht tun oder bin ich dazu nicht bereit müssen die Kinder halt verzichten!

31.12.2012 16.37 | Daniela D. |
Ich glaube, daß die Kinder das mitnehmen, was man ihnen vorlebt.
Wenn irgendein Tier in Not ist, egal ein eigenes oder fremdes, hat das immer bei uns Vorrang.
So haben wir schon einiges hochgepäppelt, selbst eine Ringelnatter, die eine unsrer Katzen angeschleppt hat.
Einige Igel haben sich bei uns erholt, meiner weinenden Tochter zuliebe bin ich sogar mal mit einem gefundenen toten Igel zum Tierarzt gefahren(er ist sehr nett,von seinen Töchtern das gleiche gewöhnt), von unseren drei Katzen sind zwei Findelkinder, also ich bin ganz sicher, daß der eigene Umgang ( auch mit Menschen) vorbildlich sein muss und respektvoll.
Daniela

31.12.2012 17.42 | Sabine |
Moin

also ich bin ganz sicher, daß der eigene Umgang ( auch mit Menschen) vorbildlich sein muss und respektvoll.

Gut gebrüllt, Löwe. :up:
Genau das ist der Punkt.

05.01.2013 18.30 | Xela |
Hallo,
hoffe ich darf ein Wort mitreden.
Viele jahre habe ich mit tierfreunden in Kaninchenforen, Vogelforen usw. genau über dieses thema diskutiert. Es ist überall immer sehr hitzig, weil die einen sagen, kinder sollten tiere haben beim grosswerden, dann die andren, die meinen, Kinder schaden mehr, als das sie nutzen.
Nun, ich bin Mutter zweier Kinder. Das war ich vorher nicht, und hab damals vieles nicht verstanden, was ich jetzt durch Erfahrungen besser weiß.
Mein Sohn, ein Tierfreund seit er laufen kann. Er ist sehr vorsichtig, und respektvoll.
Bei uns laufen Tiere frei auf dem Hof rum, und da kann man nie immer überall hinterher sein. Es ist schwer.
Als Baby hatte er eine heftige Erfahrung mit einem Hahn machen müssen. der wollte ihn lünchen.
Das tat aber der Feinheit und Tierliebe keinen Abbruch.
Aber es gab auch Unfälle, wo ich nicht mehr retten konnte. Kinder lernen, sie tun das durch Kontakt und man kann nicht verhindern, das sie Dinge tun, die sie nicht sollen. Versteht ihr, was ich meine?
mein Sohn und die grossen Tiere, Schwein, Ziegen und so weiter sind sehr respektbehaftet. Schweini liebt Sohn und lässt sich gern bauchkraueln. Ich kann aber nicht mehr tun, als ihm zu sagen, wie er zu handeln hat, der Rest ist das Produkt des eigenen Willens.
Aber, i ch lebe meinen Kindern vor, wie man mit Tieren lebt. Versuche mein Bestes. Ob er später Tiere will, oder nicht, das bestimmt der Lebensweg.

06.01.2013 19.43 | zazu |
Was noch wichtig ist: Niemals Tiere aus der Zoohandlung kaufen!

Gerade bei den heutzutage heillos überfüllten Tierheimen ist es Anti-Tierschutz welche aus dem Zooladen zu nehmen weil die ja "sooo süß" sind.. das bezahlt man dann nämlich gern später mit Tierarztrechnungen, Überraschungen weil das dicke Bäuchlein ne Schwangerschaft war, Männchen/Weibchen als "zwei Brüder" etcpp.. ganz abgesehen davon dass die Vermehrungsbedingungen im Zooladen schlichtweg zum kotzen sind x.x

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