Hallo alle!

Meint Ihr, dass ca. 70 qm für 3 - 4 Schweine genügen?

Ich möchte nämlich von dem letzten Wurf gern 2 Ferkel bei Jule und Anton lassen, da dies auch der letzte Wurf gewesen sein soll und wir Anton kastrieren lassen.

Das Gelände war ja nun eigentlich nur für Jule und Anton vorgesehen. Ich habe leider keinerlei Möglichkeit, dieses zu vergrößern.

Und noch eine Frage:

Habt Ihr Erfahrungswerte, welche Geschlechts-"Kombination" die beste ist? Ich wollte von den Ferkeln eigentlich eine Sau und einen Eber behalten. Wäre das eine gute Kombination oder soll ich lieber 2 Säue behalten oder 2 Eber oder gar nur eines anstatt 2?

Tina

Hallo Tina,

Ich würde eigentlich nur ein Ferkel behalten. Der Platz ist wirklich knapp bemessen. Ich habe für meine beiden 600qm. Das ist natürlich zuviel. Im Sommer muss ich dann mit dem Rasenmäher ran oder mir ein Schaf leihen. (Aber auch nur im Mai und Juni.) Sonst sehen meine Beiden aus wie Sumoringer, obwohl die Weide nicht gedüngt wird. Ausserdem wird das Gras dann zu hoch,(und zu alt) und damit für Schweine nicht mehr verwertbar.
Wie ging es denn bisher, nur mit Jule und Anton auf diesem Areal? Musstest du da im Sommer schon Gras zufüttern? Da kannst du dir dann schon vorstellen wie die Wiese bei doppelter Belegung aussieht.
Wenn du trotzdem zwei behalten möchtest, egal in welcher Kombination, musst du dir dann im Sommer die Mühe machen und woanders Gras mähen zum zufüttern. Das ist eine zeitaufwändige Geschichte. Ausserdem werden sie dieses Areal über kurz oder lang in einen Sturzacker verwandeln, dann hast du gar keine Wiese mehr.
Ob Eber oder Sau bleibt dir überlassen. Behältst du einen Eber, musst du den Kastrationstermin rechtzeitig wählen, sonst hast du wieder Nachwuchs, und dann auch noch Inzucht.
Hört sich alles nicht sehr positiv an, oder?

Viele Grüsse,
Sabine.

Hallo Sabine,

danke für Deine schnelle Antwort!

Auf dem Areal, welches Jule und Anton derzeit bewohnen, kamen sie bisher (seit letztem August) sehr gut zurecht. Ich werde heute nochmal genau nachmessen, vielleicht ist mein Schätzvermögen auch nicht so gut, d. h. es könnte durchaus sein, dass das Stück auch ca. 100 qm misst. Da sage ich Dir später nochmal Bescheid.

Die Wiese, die es früher einmal war, gibt es schon lang nicht mehr, d. h. es gibt dort auch schon lang keinen Graswuchs mehr und füttern bzw. zufüttern tun wir schon seit Ende letzten Jahres. Es ist ein richtiger "Wühlacker" geworden, aber sie fühlen sich dort dennoch sehr wohl.

Wir füttern zur Zeit für Jule und Anton Sauenfutter (für säugende und stillende Sauen) und für die Ferkel Bonus Ferkelkorn, wobei momentan jeder bei jedem mitfrisst. Zusätzlich bekommen sie Gemüse und Obst, Heu und fast täglich gepflücktes Gras und Löwenzahn. Wenn drumherum das Gelände gemäht wurde, bekommen sie das gemähte Gras.

Wenn die Ferkel abgesetzt sind, möchte ich eigentlich weiterhin gern die Pellets füttern, doch ich weiß nicht, ob das Sauenfutter dann noch o.k. ist. Raiffeisen, wo ich das Futter beziehe, meinten, es kann ruhig weitergefüttert werden und auch der Eber könnte es fressen. Es wäre lediglich mit speziellen Mineralstoffen, die säugende und tragende Sauen in dieser Zeit besonders benötigen, angereichert.

Wir haben sonst pro Schwein neben Gemüse, Obst und Heu jeweils morgens und abends eine Campingkaffeetasse voll gefüttert. Jule bekommt momentan jedoch morgens und abends 3 Tassen, also jeweils die dreifache Menge, da sie stark abgebaut hatte und so langsam kriegt sie auch wieder "Substanz" auf den Hüften. Wenn die Ferkel abgesetzt sind, wollte ich dann wieder langsam umstellen auf die eine Tasse, da dieses Futter ja doch sehr energiereich ist.

Irgendwie konnte mir Raiffeisen keine richtige Auskunft geben, welche Pellets ich alternativ geben kann. Sie meinten, Grünmehlpellets seien verhältnismäßig teuer.

Da ich gern weiterhin Pellets füttern möchte (sollen was zum Beißen haben und sich mit dem Futter ein wenig beschäftigen können), jedoch nicht weiß, welches ich geben kann bzw. wo ich es beziehen kann, kannst Du mir helfen oder einen Tipp geben?

Wegen der Kastration ist schon alles erledigt. Die männlichen Ferkel wurden gleich zu Anfang kastriert. Nur eines ist noch dabei, welches einen "Schlupfhoden" hat und nicht kastriert wurde. Den kleinen werde ich daher auch zum 04. September absetzen, damit er Jule nicht decken kann. Er ist dann 8 Wochen alt.

Tina

Hallo Tina,

man, du machst dir ja jetzt schon ganz viel Arbeit mit deinen Schweinchen. Ich habe gar nicht gewusst wie gut ich es mit meinen, zumindest im Sommer, habe.
Zum Fertigfutter kann ich dir fast gar nichts sagen. Ich habe mal, vor Jahren allerdings, an meine ersten beiden Schweine, eine Zeitlang Grünmehlpellets verfüttert. Allerdings kamen die beiden über den Tierschutz zu uns und litten hochgradig an Rachitis. (Eine Mangelerkrankung. Sie konnten ihre Beine gar nicht mehr richtig benutzen und nur noch auf den Knieen laufen.) Durch einen guten TA und die Pellets haben wir sie wieder hinbekommen. Allerdings hat eine, die Ältere, Zeit ihres Lebens gehumpelt. Für sie wäre es fast zu spät gewesen.
Jetzt füttere ich gar kein Fertigfutter mehr. Ich mische selbst. Siehe "Futter fürs Schweinevolk."
Tut mir leid das ich dir da nicht weiterhelfen kann.

Viele Grüsse,
Sabine

Hallo Tina

Da ich gern weiterhin Pellets füttern möchte (sollen was zum Beißen haben und sich mit dem Futter ein wenig beschäftigen können),

Heisst das, dass du die Pellets nicht im Wasser eingeweicht verfütterst? Ich löse die Pellets immer schön im warmen Wasser auf, damit sie einen Brei schlürfen können.

Allerdings ernähre ich meine Süssen hauptsächlich mit Gemüse, Obst und verschiedenen Getreidesorten. Pellets gibt'snur im Winter, wenn der Garten und die Vorräte nichts mehr hergeben.

Liebe Grüsse

Judith

Also unsere Beiden haben ein Gehege mit Auslauf (ca. 12 mal 3 m.)
Unser Garten ist ca. 200qm, wobei ich dazu sagen muss, das der dieses Jahr reichlich verbrannt ist.
Unsere Schweine bekommen aber morgens und abend ihre Mahlzeiten. Zusätzlich gehen wir mit ihnen raus.
Wir, von unserer Seite aus haben schon gesagt, dass das Grundstück gerade mal für die Beiden ausreicht.
Wie sehen denn deine Möglichkeiten, ausserhalb des Grundstückes aus?

Gruß

Kerstin

Hallo Judith,

ich gebe Ihnen die Pellets in eine Schüssel und gebe etwas Wasser oben drüber und damit kommen sie gut klar. So ganz trocken gebe ich sie nicht mehr, denn Schweine mögen ja bekanntlich nicht so gern trockenes Futter und da sie so schlingen, können sie es dann nicht so gut schlucken. Aber direkt einweichen tue ich sie auch nicht, dann könnte ich ja auch gleich ganz fein gemahlenes Futter geben und ich meine, dass sie auch ein bischen was zum Kauen haben sollten. Sie finden das auch völlig ok.

Hallo Mollie,

das Grundstück außerhalb des Areals geht nicht als Freilauf, denn sie leben auf einem Hof mit Gastwirtschaftsbetrieb und da ist ganz nach vorn hin kein Zaun oder sonstiges, d. h., wenn ich sie dort unbeaufsichtigt laufen lassen würde, dann würden sie "stiften gehen" oder evt. auf die Straße laufen. Wenn die Ferkel abgesetzt sind, mache ich mit Ihnen aber wieder regelmäßig "Hofrundgänge", wo sie dann unter Aufsicht frei laufen können. Ich brauche sie dann nur mit Leckerlis in Ihr Gehege zurücklocken, das geht ganz gut und diese Rundgänge werde ich auch bald erweitern, d. h., öfter machen.

Tina