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08.06.2012 19.37 | ilka | Schweinische Redensarten & Herkunft
* jemanden zur Sau machen
Stammt aus dem Mittelalter. Für Vergehen, die nicht die Todesstrafe oder eine lange Haftstrafe zur Folge hatten, wurden die Täter der Öffentlichkeit vorgeführt. Zum Teil dann auch mit einer Maske aus Eisendraht (Schandmaske), die wie ein Schweinekopf geformt war, an dessen Schnauze ein Gewicht an einer Kette hing. Durch Ermüdung der Halsmuskulatur wurde man recht schnell auf die Knie gezwungen und musste so auf allen vieren durch die Gassen kriechen wie ein Schwein

* unter aller Sau
umgangssprachlich, derb; "Sau" leitet sich aus dem Jiddischen 'seo' (= Maßstab) ab (Hinweis eines Nutzers)

• Saustark!
So ein ausgewachsener Keiler kann bis zu 200 kg Lebendgewicht auf die Waage bringen.

Wenn der wütend wird und angreift, bleibt wenig in seinem Weg stehen.

• Du Wutz! Wutzeferkel! Du Ferkel! Herumsauen
Schweine wühlen gerne mit ihrer Schnauze im Erdreich und lieben es, sich in Schlammlöchern zu wälzen. Salatsoße auf der Seidenbluse erinnert uns dann schon mal an ein schlammbeschmiertes Schwein.

• Du stinkst wie ein Schwein!
Wildschweine verströmen einen Geruch, der stark an Maggie erinnert – streng und einprägsam. Viele Menschen empfinden ihn nicht unbedingt als angenehm. Hinzu kommt, dass die Tierställe in der Hausschweinhaltung und die dazugehörigen Mistgruben auch extreme Duftprofile entwickeln, die ungewohnten Stadtnasen oft den Atem stocken lassen.

• Du schwitzt wie ein Schwein!
Normalerweise sagt man „Du schwitzt wie ein Schwein“ zu Menschen, die extrem stark transpirieren. Aber eigentlich ist der Vergleich falsch, denn Schweine schwitzen kaum. Wahrscheinlich kommt diese Redewendung daher, dass stark schwitzende Menschen selten wie frisch gewaschen riechen, sondern eher einen unangenehmen Geruch verströmen.

• Du dummes Schwein! Saublöd
Ein wirklich blödes Sprichwort, denn Schweine sind alles andere als dumm. Sie lernen ausgesprochen schnell und können mit ein bisschen Übung selbst komplizierte Futterautomaten bedienen. Außerdem können die Borstenviecher einzelne Menschen unterscheiden, wissen, dass sich in Mülleimern und Plastiktüten oft etwas zu Fressen verbirgt und haben gelernt, dass angeleinte Hunde ihnen nichts anhaben können.

• Schwein gehabt
Diese Redensart geht auf bäuerliche Wettbewerbe im Mittelalter zurück. Dabei bekam der Verlierer als Trostpreis ein Schwein geschenkt. Obwohl er damit lächerlich gemacht werden sollte, hatte er auch ein wertvolles Tier bekommen. Schwein zu haben bedeutet soviel wie Glück im Unglück zu haben.

• Schweineteuer - Du kostest ein Schweine-Geld
Schweine waren früher heißbegehrte Haustiere: Sie sind leicht zu zähmen, fressen alles, bekommen viel Nachwuchs und wachsen schnell heran. Wer ein Schwein hatte, hatte es gut. Und wer eins haben wollte, musste viel Geld dafür bezahlen, eben ein Schweine-Geld.

• Wenn Schweine Flügel hätten... / Wenn Schweine fliegen könnten...
Dieses Sprichwort kommt aus dem Englischen und bedeutet: Man kann sich soviel wünschen wie man möchte, in Erfüllung geht es erst, wenn Schweine fliegen können. Und wie wahrscheinlich das ist, wissen wir alle, oder?!

• Perlen vor die Säue werfen
Hungrige Schweine fressen alles, was ihnen vor die Schnauze kommt. Selbst wenn man ihnen schöne und wertvolle Perlen in den Fressnapf wirft, werden sie genau wie Essensreste einfach so herunter geschlungen. Wenn man also Perlen vor die Säue wirft, hat man sich vergeblich Mühe gemacht und etwas Teures verschwendet.

• Ich glaub‘, mein Schwein pfeift
Schweine können nicht pfeifen. Wenn also ein Schwein pfeift, dann ist etwas Unmögliches passiert. Mit dieser Redensart drückt man seine Überraschung aus und kann es kaum glauben.
(Quelle: wildtiere-live.de)

08.06.2012 20.03 | ilka |
Da müsst ihr unbedingt mal draufklicken :jump:

kalle

08.06.2012 23.10 | Rufusfan |
total süß... :clown:

LG Britta

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