Der Frühling ist für die Schweine die schönste Jahreszeit. Sobald der Boden die Gerüche wieder frei gibt, und die ersten wärmenden Sonnenstralen die Speckschicht erreichen, ist das Schweineleben in Ordnung. Dann geht es uns doch auch wieder gut, oder?

Dazu eine schon etwas ältere Geschichte...

Verrückte Sau im großen Turnraum

Direkt an der Heizung, kaum auffallend, auf der Seite liegend, die Ohren aber auf Empfang bewegungslos, nur die Atmung ist sichtbar, so präsentiert, oder versteckt Felix sich meistens in der Praxis. Ein ruhiger Geselle also. Die neue Patienten nehmen ihn meistens nicht mal war, oder meinen, er wäre nicht echt. (ausgestopft oder ein Riesen Exemplar vom Knopf im Ohr) So sollte es auch sein, der Praxisbetrieb störungsfrei. Wie bequem das ist, merkt man erst wenn es mal nicht so ist. So geschah es an jenem schönen Frühlings-morgen in März. Die Sonne schien durch die Fenster und lies draußen die Temperatur schnell ansteigen. Die Vögel zwitscherten um die Wette. Noch müde vom Frühstück legte Felix sich auf seinen Platz an der Heizung hin und schlief erst mal eine Runde. Diese Runde wurde allerdings nur ein Ründchen. Nach einer Stunde legte er sich auf seinen dicken Bauch, der Kopf zur Raummitte gewand und Ohren gespitzt. Man sah es ihm an : faustdick hinter den Ohren. Felix war gut drauf! Er war am grinsen und provozierte mich bewusst mit fragendem Grunzen. Ich hatte grade einen Patienten, aber Felix erzählte mir, das er dringend musste. Komisch, dachte ich, er hat doch schon? Um ihm kein Unrecht an zu tun, unterbrach ich die Behandlung und ging mit ihm nach draußen. Felix, Pipi AA lautete mein Kommando. Felix fiel über das frische Grün her und machte als Alibi mit viel Druck ein Bächlein. So jetzt mit ,zurück in die Praxis. Unter lautem Protest ging er mit, während er im vorbeigehen noch seinen Lieblingsstrauch ramponierte und kauend mit in die Praxis ging. Ich eilte mich zu meinem Patienten und setzte die Behandlung fort. Felix legte sich wieder auf sein Kissen an der Heizung. Das hielt er allerdings nicht lange aus. Die nächste Behandlung störte er gründlich, indem er zum Balancieren auf den Boden gelegte Hölzer mit seinem Rüssel durch einander schob. Ich kannte ihn nicht wieder. Gegen Mittag war er mich nur noch am rufen, und forderte mich ständig auf mit nach draußen zu gehen : Kopf in meiner Richtung anheben und dann zur Tür bewegen, Körpersprache des Schweins. Als das keine Wirkung zeigte, fing er an zu Buckeln, springen wie ein wildes Pferd, Ausdruck von Lebensfreude. Das machen Ferkel oft beim spielen. Ein herrlicher Anblick. Gewonnen, ab ach draußen! Endlich die Sau raus lassen....

Was für eine süsse Frühlings-Geschichte! :up:

Gell, unsere Schweine reden mit uns, und wir verstehen sie ganz genau!

eine schöne Geschichte :up:

ja glaube ich auch.