Überlegungen zur Anschaffung

pferdefan15
Hallo,

ich bin neu hier und wollte mich mal ein wenig informieren.

Wir stecken gerade in der Überlegung uns 2 Minischweine zu holen. Nach ein paar Recherchen gefallen uns die Rassen Wiesenauer Miniaturschwein und Bergsträßer Knirps ganz gut.

Zuerst zum Förmlichen. Man ließt immer wieder von Genehmigungen. Welche sind denn nun erforderlich? Ich habe das Veterinär-amt, dass für unseren Bezirk zuständig ist angeschrieben. Diese haben mir mitgeteilt, dass keine Genehmigungen erforderlich sind. Lediglich die Anmeldung ist ein Muss.

Dann zur Einrichtung, wir würden gerne ein Außengehege einrichten, mit der Option, dass Sie ins Haus dürfen wenn wir da sind und wenn wir feststellen, dass Sie uns zu viel Unsinn machen, was Sie gerne tun wie ich gelesen habe, nicht mehr. Was sollte das Gehege so bieten? Wie groß sollte der Unterschlupf sein uns was sollte man bei dem Unterschlupf beachten?

Und zu guter Letzt. Ich habe gehört, dass Sie sehr laut werden können. Natürlich ist das von Tier zu Tier anders, aber ich würde gerne den Regelfall wissen, bevor ich Nachbarn davon unterrichte. Ist das der Regelfall das Sie oft laut sind, oder eher mal in bestimmten Situationen, wie das Essen kommt zu spät o.ä.
Schweine haben ja den Ruf zu stinken. Wie sind da die Erfahrungen? Tiere riechen natürlich anders. Aber würde man es als belästigend als Nachbar empfinden?

Über weitere Infos, die ihr für wichtig haltet bin ich natürlich auch Dankbar.

Grüße

pferdefan15
Silke (wutzwutz)
Hallo,

die Genehmigung liegt oft in den Händen des Bauamtes oder der Landschaftsschutz Behörde. Das kommt ein wenig auf das Bundesland an. Es darf kein reines Wohngebiet sein. Du musst einen doppelten Zaun bauen dürfen und einen Stall in dem die Tiere bei einer ergehenden Aufstsllanordnung eingesperrt werden können.
Du solltest pro Tier mit 150-200qm rechnen. Der Schlafplatz sollte voll isoliert, ohne Zugluft und ca. 4-5 qm groß sein. Die Höhe ist mit ca 1,4m optimal, da dann mit ausreichend Stroh keine zusätzliche Heizung notwendig ist.
In einer solchen Haltung riecht man Schweine nicht. Täglich die Hinterlassenschaften einsammeln und falls nötig die Pipiecke mit Mineralsteinpulver streuen oder aktive Microorganismen aufsprühen. Dann riecht es absolut niemand.
Wenn man Schweine nicht immer zur gleichen Uhrzeit füttert sondern die Zeiten immer wieder verschiebt gibt es auch kein Geschrei. Sicherlich gibt es ab und an Streit oder Unmutsäußerungen, die sind jedoch deutlich weniger als bei einem Hund.
Noch etwas zur Anschaffung: Die Rassen wie Bergsträßer oderWiesenauer gibt es nicht. Es handelt sich um reine Fantasiebezeichnungen. Die "Züchter" sind in keiner Weise kontrolliert und manchmal noch nicht mal bei den VetÄmtern gemeldet. Es werden völlig überhöte Preise verlangt und oft genug sind die Tiere fehlernährt.
Bei jedem Minischweinferkel spielt man Lotterie es kann erwachsen zwischen 60 und 150kg schwer werden. Als "Schweineanfänger" empfehle ich Tiere die bereits min. 1,5-2 Jahre sind. Da kann man schon abschätzen wie groß das Schwein im erwachsenen Alter von 5 Jahren sein wird, der Charakter ist schon erkennbar, die Pubertät ist so ziemlich vorbei und man kann deutlich weniger Fehler machen die schlimme Folgen haben könnten.
Übrigens Schweine adoptieren statt kaufen reduziert den Anschaffungspreis von 300-900€ auf 0€ und Beratung und Hilfe kommt ebenfalls kostenlos dazu Zwinker!

WeitereFragen? Immer her damit!

Gruß
Silke